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eines beweise, daß eine Ausgleichung dieser widerstreitenden Die große Zahl der neuen Mitglieder sei hierfür
tiges Prinzipien sehr wohl möglich und in ihr stets zur ein sprechender Beweis. Diesen neuen Mitgliedern
MU Tat geworden sei. Die Gesellschaft, geboren aus gjölten seine besten Wünsche. Bei eifriger Mitarbeit
rdert dem Geist des Gemeinsinns und der Menschenliebe, auf dem Gebiete gemeinnütziger Tätigkeit würden sie
rper- sei an sich eine Institution idealen Charakters, aber ebenfalls die Erfahrung machen, daß man bei einer
mit sie senke die Wurzeln ihrer Kraft in den Boden des solchen Tätigkeit unendlich viel mehr nähme als gäbe.
teter realen praktischen Lebens. Von jeher haben Männer Herr Hauptpastor Lindenberg gedachte schließlich
im aus den Kreisen des Handels, der Schiffahrt und noch dreier Mitglieder, die 50 Jahre der Gesellschaft
nzen, des Gewerbes an den Aufgaben der Gesellscha ft dangehören, der Herren Hauptpastor Trummer, Land-
ver- freudig mitgearbeitet, dessen eingedenk, daß auch sie richter Dr. Sommer und KonJul Behncke, denen er
h in neben der Verfolgung ihrer Berufsarbeit gemein. ein Hoch ausbrachte.
igern nützige Pflichten zu erfüllen haben. Wenn Lübeck Bald danach hatte das Festmahl sein Ende
auf- jest am Anfang eines neuen großen wirtschaftlichen erreicht und damit war auch die eigentliche Feier
für Aufschwungs zu stehen scheine, so sei es gewiß kein zu Ende. Die Nachfeier hielt aber eine große Zahl
Nöge Zujall, daß gerade in diese Zeit das starke Anwachse der Mitglieder noch geraume Zeit beieinander, bis
d zu der Zahl der ordentlichen Mitglieder, die jest die man sich mit dem Bewußtsein trennte, wieder einmal
Mit 1000 überschritten habe, falle. So werde denn die ein neues Lebensjahr unserer Gemeinnützigen in
an Blüte des kommerziellen und industriellen Lebens festlicher und würdiger Form eingeleitet zu haben.
iates auch gute Früchte für die Gesellschaft zeitigen. In WMöge unserer Gemeinnützigen auch im neuen Jahre
dner diesem Sinne weihe er Lübects Handel, Schiffahrt eine glückliche Entwicklung und eine segensreiche
ibeck, und Gewerbe sein Glas. Wirksamkeit beschieden Jein.
Den Schluß der offiziellen Reden bildete de. V
Herr Damentoast. Er lag bei Herrn Rat Dr. Linde in Gesellschaft
zur guten Händen. Redner verglich die deutsche Frau zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit.
aus. mit der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnügiger Versammlung am 6. November 1907.
verte Tätigkeit. Wie unsere Gesellschaft, so sei auch die z...
im deutsche Frau selbstlos, gemeinnützig denkend und Die Gejellschaft beging am 6. November 1907 ihr
den stets besorgt um ihre Kinder. Bereitwilligst folgten 7118. Stiftungsfest in den Räumen der Gejsellschaft.
Mit- die Anwesenden ~ es schienen nur Philogynen ay- Der Direktor verlas den Jahresbericht über das
habe wesend zu sein – der Aufforderung des Redners, Jahr 1906.
der der deutschen Frau ein Hoch auszubringen. An der Fessttafel nahmen 200 Personen teil.
eten Damit war die Reihe der offiziellen Reden Die Tellersammlung zugunsten des Vereins für
der erschöpft. Aber vielen Mitgliedern wird es wie mir gerienkolonien ergab M 102,25.
das ergangen sein, daß sie etwas vermißt hätten, wäre
eitet nicht an diesem Abend der Verdienste des Direktors Verein von Kunstfreunden.
aus, der Gesellschaft, des Herrn Bürgermeister Dr. Schön,
, im um die Gejellschaft gedacht und ihm der Dank der In der ersten Winterversammlung, am 4. November,
sei, Gesellschaft zum Ausdruck gebracht. Herr Professor legte der Vorsißende Bericht und Abrechnung für
eiche Dr. Reuter brachte mit beredten Worten dem das verflossene Vereinsjahr vor. Als sodann zur
iges scheidenden Direktor den Dank der Gesellschaft dar Neuwahl des Vorstandes geschritten wurde, teilte der
jöge. und die freudige Begeisterung, die seine Worte bei Vorsitzende mit, daß der Kunstwart Herr Johs.
An- allen Anwesenden hervorrief, werden Herrn Bürger- Nöhring, der dem Verein seit seiner Gründung im
» so meister Dr. Schön gezeigt haben, mit welch auk. dJahre 1872 mit einer kurzen Unterbrechung angehöre
seyt richtigem Danke und herzlicher Verehrung man ihn und das Amt des Kunstwarts fast die ganze Zeit
tein! von dem Posten eines Direktors unserer Gejelljchaft hindurch wahrgenommen habe, sich mit Rücksicht auf
Das scheiden sieht. Herr Bürgermeister Dr. Schön sein Alter entschlossen habe, aus dem Vorstande aus-
irde- meinte in seiner Erwiderung, er habe als Direktor gzuscheiden. Den warmen Worten der Anerkennung
den der Gesellschaft an Freude und Anregung mehr und des Dankes, welche seitens des Vorsitenden
empfangen, als er habe geben können. Besonders Herrn Nöhring für sein unermüdliches Wirken im
ruch lieb seien ihm die Herrenabende gewesen; sie knüpften [nteresse des Vereins dargebracht wurden, stimmten
jend an die Entstehung der Gesellschaft an und seien die zahlreich Erschienenen rückhaltlos zu. Während
1den seines Erachtens besonders geeignet, bas geistige im übrigen die bisherigen Vorstandsmitglieder wieder-
ssen Leben der Mitglieder der Gejelljchaft miteinander gewählt wurden, fiel die Neuwahl auf He! Land-
die zu verknüpfen. Zu seiner Freude gehe die Wirk- richter Grisebach. Danach sprach Herr Bauinspektor
samkeit der Gesellschaft mehr und mehr in die Breite. Mühlenpfordt über den Ausbau des Hauses