Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

553 ;.. kann nicht lange so bleiben, wenn nicht für die Alle weise 500 bis 800 Seelen. Daneben wächst die z gemeinheit Unheil heraufbeschworen werden soll. Bevölkerung in jener Gegend durch die übrigen “ Und alle Kreise, die Einsicht in die Dinge genommen Feabrikbauten rapide an. Die Schulklassen werden H haben ~ und es sind zum Glück sehr viele maß- infolgedessen verdoppelt und verdreifacht, die Wirts. he gebende darunter, die Reichsbank an der Spize , häuser vermehrt, die Postanstalten vergrößert, die ile suchen Front zu machen gegen das heutige Zahlungs. Verkehrsmittel gesteigert, die Polizei neugeregelt, die wesen, wie es vielfach im Verkehr Mode ist und das kurz jede Seite des gesellschaftlichen Lebens gefördert. ; ich nur als ein Unwesen bezeichnen kann. Aber was tut die evangelische Kirche diesen Ver- Angesichts solcher Vorkommnisse in unserm lieben hältrissen gegenüber? In England hätte man längst fi deutschen Vaterlande richten sich unwillkürlich die einen Kirchbauplat ausgesucht, Kirche und Pastorat ev Blicke auf das Ausland, man fragt sich, wie stektt. wären schon im Bau, ein Geistlicher dort in reger fu es denn dort mit den HZahlmethoden, und zuerst Arbeit. Unsere Landeskirche hat sich dagegen be- ri wenden sich unsere Augen nach England. Wir schränkt auf einen alle 14 Tage in wenig günstiger W können auch die Vereinigten Staaten von Nord: Tageszeit gehaltenen Gottesdienst, der dementsprechend ui amerika heranziehen, aber bleiben wir bei England. oft gering besucht war. Keine Seelsorge, keine geord- peu England hat, wie die Nachweisungen ergeben, zum nete Sakramentsverwaltung, keine kirchliche Vereins- dio Teil allerdings auch mit recht hohen Diskontsäten bildung, keine Sammlung der Leute hat statt- “p. zu rechnen, aber die Bank von England hat im gefunden. Woher das Gerücht kam, daß am Hoch- "i Durchschnitt meistens einen 1 % niedrigeren Diskont dofenwerk lediglich Katholiken arbeiteten, soll hier ; als unsere Reichsbank gehabt. Es trifft heute zu nicht untersucht werden, obige Zahl zeigt, daß “i fällig zu, daß die Bank von England 41/2 %, dagegen mindestens die Hälfte der Arbeiter evangelisch ist. j unsere Reichsbank 51/2 2 rechnet. In England sind Die katholische Kirche, die über sehr reiche Mittel j aber seit länger als hundert Jahren andere Zahl. verfügt, wird ja leicht eine Kirche und Pfarre dort h;: methoden heimisch geworden. Jeder, der dort irgend- errichten können. Für die evangelische Kirche gilt t wie mit Geld zu rechnen hat, besizt ein Bankkonto es aber nicht weniger, endlich einmal mit aller f bei einem Privatbankier, und es ist mir immer eine Energie sich der dortigen Verhältnisse anzunehmen. . eigenartige Erinnerung geblieben, als vor 40 Jahren Wir sammeln in unserer Gemeinde Mittel für [ua eine junge Dame aus England zu mir an die die Heidenmisssion, und das mit Recht, denn besonders b. Bank kam mit einem Scheck auf eine Bank îin in unseren Kolonien haben wir die Pflicht, die s London über 18 s 6 d. Ich fragte mich, wie ist christliche Religion zu verbreiten, wir bringen Mittel dss solche Methode nur möglich, vielleicht soll der Scheck auf für den Gustav-Adolf-Verein, und das ist gut et die Auslage einer Kammerzofe ausgleichen. . Später denn durch seine Arbeit werden Millionen von Pro; hat wurde mir die Sache allerdings klar. Die wenigsten testanten bei ihrer Kirche erhalten; aber ebenso wichtig vt. Kreise in England sind gewohnt, derartige Summen ist es, daß wir für die uns zunächst wohnenden u in bar zu zahlen. Sie haben neben ihrem Porte- Brüder, jene vielen Industriearbeiter und ihre An- n monnaie immer ihr Scheckbuch bei sich. In dem. gehörigen, etwas Durchgreifendes tun. Die Zeiten v selben befindet sich ein Talon, auf dem angegeben sind doch vorüber, in denen man bei dem Anwachsen eit. it wie hoch und an wen eine gewissse Zahlung ge- der Städte die Kirche und ihre Wirksamkeit ganz hs: eistet ist. Und ein anderer Fall ist mir in an- vergaß. Hoffentlich wird es unserer Kirchenregierung ' genehmer Erinnerung. Schon vor 40 Jahren gab bald gelingen, die schwierigen Grenzverhältnisse mit qu es hier einen höheren Beamten, der alle seine Oldenburg zu regeln. Dann aber muß frisch ans " Rechnungen an Schlachter, Bäcker, Schneider, Werk gegangen werden, ehe die Leute dort sich ganz J). Schuster usw. durch die Bank mittelst Scheck zahlen von der Kirche entwöhnt haben. Möchte das Interesse icht ließ. Es war dies damals für uns eine auffällige, weiter Kreise sich dem geschilderten Notstand zu- nen beinahe komische Tatsache. Ich bin aber bald kuriert wenden, damit etwas Ganzes und wirklich Heil- ten worden. Der Herr ist uns um mindestens vierzig bringendes geschaffen werden kann. 1450. eu Jahre voraus gewesen. /=#4[uß folgt.) : é ; Die Aufgaben der Kirche an der Landeskirche: dl unteren Trave. Die religiösen Vorträge im Sinne der liberalen ind N , Theologie, die in diesem Herbst zum dritten Mal tete ach einer Zählung am 10. Oktober d. I. be. von hiesigen Pastoren gehalten werden, haben bei . [häftigte das Hochofenwerk an der Untertrave vielen Gemeindegliedern eine große Entrüstung 61 evangelische Arbeiter, das macht mit den hervorgerufen, und wenn auch die Erregung etwas Familien der Verheirateten unter ihnen schäßungs- nachgelassen hat, so gibt es doch innerhalb der
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.