Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

ZHA. für einige Ruheplätze durch Aufstellung von Bänken Eine wesentliche Verbesserung zur Hebung der Sorge zu tragen. Im übrigen richten sich diese Kirche ist an der Nordwestseite gedacht, wo jeht Anlagen nach den umliegenden Gebäuden und nach eine Steinmauer am schmalen Bürgersteig entlang: dem Gebäude, welches von Anlagen umgeben wirny, führt. Hier können Stufen, ähnlich wie beim jedoch darf man dabei nicht zu weit gehen und die Kölner Dom, angelegt werden, an die sich die tiefer Gartenkunst zum herrschenden Ideal der architekto- liegenden Anlagen anschließen. Direkt an der nischen Form erheben, sie soll sich auch hier zur Kirche ist ein einige Meter breites Plateau vorzu- selbständigen Kunst entwickeln. sehen, welches sich nach dem Grundriß der Kirche Ich komme nun kurz zum Hauptzweck diesser richte. Die alten hübschen Dornbäume sind so- Einleitung; möge sie dazu dienen, manchen Schwierig- weit möglich zu erhalten. Die großen Wände keiten entgegenzutreten, die der Verein zu bekämpfen der Kirche sind teilweise mit selbstrankenden Schling, hat bei den zu erweiternden Anlagen, um den ge- pflanzen zu bekleiden, damit der Anblick ein noch dachten Plat bei beiden Kirchen für diesen Zweck schönerer wird. Auf dem Plagt zwischen Kirche und zu gewinnen. Häuser an der Südseite muß die Auffahrt und Ab. Die zu bringenden Opfer für die Entfernung fahrt bleiben, jedoch ist an Stelle des holprigen der Gebäude werden den Staat sicher nie gereuen, Sleinpflasters eine bessere Befestigung erwünscht, z. steht ihnen doch eine zweifellos bedeutende Ver- HB. Asphalt, weil gleichzeitig das störende Wagen- schönerung und Hebung der beiden Kirchen gegen- gerassel vermieden wird. Die Fahrstraße kann über. Die Einwohner Lübecks, besonders die Kirch- schmäler gemacht, damit die zu bepflanzenden oder gänger werden dankbar sein, wenn auch die zu besäenden Flächen größer werden. Die vor Umgebung bei den Kirchen zu längerem ange- handenen Anpflanzungen wären somit zu ergänzet. nehmen Aufenthalte einladet, was bisher nicht der Die Bauplätze Jakobikirchhoft Nr. 5 und 6 und Fall sein konnte, da immer zwischen den Gebäuden das Eckhaus Breitestraße Nr. 1 bieten die beste und den Kirchen Zug war, der aber durch die Frei- Gelegenheit zu neuen, hübschen Pastorenwohnungen legung der Plätze fast ganz beseitigt wird. Zuletzt mit etwas Garten, und nicht sollten diese Plätze zu sei noch erwähnt, daß durch die Verschönerung der andern Zwecken hergegeben werden. Stadt auch der Fremdenverkehr gehoben wird. Wende ich mich nun zum Marienkirchhof, so glaube Ich selbst will mir kein Urteil erlauben, ob die ich, daß einer Entfernung der Häuser im Schüssel betreffenden Gebäude zu den zu erhaltenden alter- buden keine Bedenken entgegenstehen, zumal bei der tümlichen Bauten gehören, glaube aber, daß Lübeck vorgesehenen Verbreiterung der Straße auf 12 m davon zur Genüge bessißt und daß das gesamte scchon die Häuser in allernächster Zeit bis zut Stadtbild hier durch die Entfernung der in Frage halben Tiefe fallen müssen, und die dann noch blei stehenden Häuser nicht beeinträchtigt wird, und daß bende Fläche zu Bauzwecken nicht mehr geeignet ist für sie, soweit sie als Wohngebäude dienen, in Die Bewohner befinden sich in ständiger Gefahr, nächster Nähe sich dafür passende, den modernen und auf die Gefahren der zu dicht bei Kirchen Verhältnissen entsprechende Gelegenheit bieten wird. liegenden Häuser ist man in letzter Zeit zur Ge- Bei der St. Jakobikirche wird durch die Ent. nüge aufmerksam geworden, sei es bei Feuers fernung der Gebäude an der Nordseite nicht nur gefahr, bei Gewitter und Sturm, oder bei vorzt die Kirche gewinnen, indem sie ganz zur Geltung nehmenden Ausbesserungen an den Kirchen selbst. kommt, sondern auch das Heilige-Geist-Hospital und Schwerer wird man sich entschließen können, das Gebäude der Lübecker Lebensversicherung können das Kanzleigebäude zu entfernen, aber auch dieses mit in das landschaftliche Bild hineingezogen werden, &ebäude muß doch einmal dem Verkehr weichen, denn auch ein Blick von der Königstraße auf das Geibel. gerade hier ist die Breitestraße sehr schmal. Das denkmal wird freigelegt und man erhält Gelegenheit,, Kanzleigebäude verdeckt die Kirche und die nördliche die Wirkung des Denkmals aus der Ferne zu betrachten. Rathausseite, beide müssen frei zur Geltung kommet An Stelle des zugigen Weges zwischen den Ge- Einen großartigen Blick auf die Kirche wird mal bäuden und der Kirche führt der neue Zugang an dann von der Königstraße aus bekommen, wenn dieser Seite zur Kirche durch die zu gewinnenden dauch noch das frühere Spritzenhaus und die Gebäude Anlagen; die vorhandenen Anlagen vor dem Heiligen. zwischen kleiner Schrangen und alter Schrange Geist-Hospital bleiben ziemlich so wie jezt, nur eine fortkommen und an dieser Stelle ebenfalls eint kleine Veränderung der Lage des Verbindungsweges Schmuckanlage geschaffen wird. ; von der Königstraße nach der Mitte des Geibel- Was nun die zukünftigen Anlagen um die platzes ist erforderlich, um die vorhandene Bedürfnis- Marienkirche betrifft, so kommt von dem durch di anstalt durch Gebüschanpflanzung zu verdecken. Entfernung der Häuser gewonnenen Play nur dit
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