Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

932 Direktor Professor Dr. Reuter in den Vorstand ein. ' den untersten Klassen nur vier (jetzt fünf), in den getreten. oberen Klassen fünf Stunden (jetzt sechs) unterrichtet Auch durch den Tod hat der Verein wieder zahhl. wird. reiche Mitglieder verloren, einige neue Mitglieder . Die Zahl der Fächer kann vermindert werden, sind gewonnen, doch ist die Hahl von 183 Mit. wenn ihrem Wesen nach für die Schule zusammenge- gliedern noch nicht wieder erreicht. hörige, z. B. Geographie und Geschichte, beschreibende Besonderen Dank spricht die Frauengruppe den Naturwissenschaften und Physik nicht neben sondern jungen Damen aus, die wiederum die Jahresbeiträge nacheinander betrieben werden, und eine neue Sprache eingesammelt haben. sollte immer erst nach zwei Jahren beginnen, nach- Aus Podsedit und Umgegend ist der Frauen- dem die erste in Wortschaßg und Grammatik festge- gruppe für ihr dortiges Wirken ein Beweis freund- legt ist. licher Anerkennung zugegangen, indem die Vorsitzende Der Wisssensstoff endlich kann beschnitten werden, der Frauengruppe, Frau Landgerichtspräsident Dr. wenn Hausarbeit nur in den Hauptfächern verlangt Hoppenstedt, zum Ehrenmitgliede des dortigen Schul- und in den Nebenfächern des Wisssens zunächst ver- vereins ernannt ist und ihr ein schönes Diplom boten und später nicht gefordert wird. dafür gewidmet wurde. Der Erhaltung des dortigen An den verkürzten Unterricht von vier Stunden Kindergartens ist wieder die größere Beihülfe in Sexta und Quinta kann sich nach einer Pause gewährt und auch zum Weihnachtsfest den Kindern eine Arbeitsstunde anschließen, in der die Schüler und der Vorsteherin des Kindergartens eine Extra- unter Aufsicht eines Lehrers die aufgegebenen Arbeiten gabe geschickt, wofür die Gruppe herzlichen Dank anfertigen. Der Lehrer wird hier die Leistungefähig- empfing. Ebenso ist nach Hohenstadt und dem reichs. keit der Schüler oft besser erkennen als in der eigent- deutschen Weihnachtsbäumchen ein Beitrag gesandt. lichen Unterrichtsstunde. Dem Kassenbericht zufolge hatte die Frauengruppe Nach einem kurzen Überblick über die Schulfächer .# 1011,16 Einnahme (Kassenbestand, M. 354,02, daraufhin, was sie für das Leben wert sind und wie Zinsen M 9,85, Beiträge A 520, Überschuß des sie dort verwandt werden, wurden die vorgeschlagenen Kinderfestes (Il. Rate) M 126,49) und M 832,30 Stundenpläne der drei höheren Schulen (Gymnasium, Ausgabe. Von den Ausgaben entfallen auf Ver- Realgymnasium und Oberrealschule) näher besprochen waltungsunkosten M 46,45, Werbezwecke AM 2,40, und die gewonnene freie Zeit täglichen Körperübungen, für das Monatsblatt ,„Deutschtum im Auslande“ wie Beschäftigung nach Neigung, Handfertigkeit, geselliger M 42,25, an die Hauptkassse in Berlin AM 157,85, Bildung usw. zugewiesen. an den Landesverband in Braunschweig M 157,85, Endlich wurde vorgesehen, das Schuljahr in Unterstützung nach Podsediz / 200, Weihnachtsspende Trimester, d. h. drei zusammenhängende Arbeitszeiten und Geschenk an Fräulein Sykora M 65,50, für mit zwei großen und einmal kleinen Ferien zu zerlegen. die Jubelspende nach Berlin M 100, für das reichs- Die Anwendung seiner Vorschläge auf die lübischen deutsche Weihnachtsbäumchen / 10, nach Hohenstadt Verhältnisse überließ der Vortragende den Orts- in Nord-Mähren / 50. In der Kasse verbleibt kundigen; es müßte hierzu natürlich die Zustimmung ein Bestand von # 178,86. des Publikums, der Fachleute und der Reichsschul- j 1 Mscsx; kommission gewonnen werden. Entlastung der höheren Schulen. An den Vortrag schloß sich ein Herrenabend im Herr Professor Dr. A. Fischer aus Hamburg trug Bildersaal. Es zeigte sich, daß, wenn auch einzelne das Ergebnis langjähriger Beobachtung und vielen Vorschläge von vielen abgelehnt wurden, die besonnene ernsten Denkens vor, eine große Menge von Vor- Art der Behandlung der Frage großen Beifall ge- schlägen und Gründen in knapp bemessener Zeit. Er funden hatte. gHahlreiche wertvolle Anregungen selbst hat an jeder der drei Schularten (Gymnasium, wurden auch hier gegeben, z. B. daß der Schluß des Realgymnasium, Realschule) unterrichtet. Da er von Schuljahres vor dem Anfang der langen Ferien liegen den Vereinen für Schulhygiene und Schulreform zu jolle, daß die Ferienordnung der nordischen Länder diesem Vortrage aufgefordert war, so nahm er an, für Lübeck in Erwägung gezogen werden könnte, daß daß die meisten der Zuhörer eine Überlastung der an dem Tage nach den Turnspielen in den fremden Schüler in vielen Fällen als vorhanden annähmen. Sprachen ohne Präparation übersetzt werden möchte usw. . Fischer empfahl ~ soweit dies nicht bereits durch- Eine schwierize Aufgabe wird es sein, eine geführt ist ~ die Verminderung der Schülerzahl in Entlastung denen zuteil werden zu lassen, die den Klassen, um die Arbeit mehr im Unterricht tun ihrer bedürfen; ohne Zweifel gibt es jetzt auch Schüler, zu können. Ein neuer, von unten nach oben abge- die es verstehen, das Arbeiten zu umgehen, die also stufter Stundenplan wurde vorgelegt, nach welchem in zu wenig arbeiten und deshalb für das Leben wenig
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