Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

zu machen. Ich bezweifle gewiß nicht, daß Herr in der Lage sein wird, die Futtermittel zu beschaffen, n Lüth mit dem Halten eigener Pferde Erfahrungen so stellt sich der Gesamtpreis auf M 478,53, so daß m in ausreichendem Maße gemacht hat. Ich muß es hier schon eine mutmaßliche Ersparnis von etwa M 30 ;l nur in Abrede nehmen, daß ihn diese Erfahrungen konstatiert werden kann. Die anderen Futtermittel, ts berechtigen, sie ohne weiteres auf die hier vorliegenden Futterrüben, Kleie, Brot, Erbsen, Grünfutter, spielen 1 Verhältnisse zu übertragen. Mit den Pferden der keine erhebliche Rolle ebensowenig wie die Torfstreu, ei Feuerwehr steht es ganz anders als mit den Pferden, die im ganzen einige Hundert Mark im Jahre aus- die ein Kaufmann in seinem Gewerbebetriebe hält. machen wird. Für Hufbeschlag sind M 30 pro Pferd ' Sie dürfen sich darauf verlassen, daß die Feuerlösch- und Jahr angesett. Die Feuerlöschbehörde ist der behörde ihre Vorlage auf Grund sehr eingehender Überzeugung, daß sie diesen Say nicht brauchen wird, Erkundigungen und Berechnungen gemacht hat. Aus denn im wesentlichen werden die Hufbeschlagsarbeiten ' der Vorlage ist genau ersichtlich, welche Rationen von den Angestellten der Feuerwehr selbst besorgt ; die Pferde von allen Futtermitteln erhalten sollen. werden können, unter denen sich mehrere geprüfte Es ist ferner aus ihr ersichtlich, welche Preise für HBeschlagschmiede befinden. Auch jeyt schon findet die einzelnen Futtermittel einzusezen sind. Die die Unterhaltung des Veschlages durch unsere Beamten Rationen sind gering im Vergleich zu denen, die die. statt. Für die tierärztliche Behandlung ist ein reich- Pferde von Herrn Lüth bekommen, ganz gewiß. licher Betrag eingesett. Wir haben darüber Er- Das beruht aber auf den besonderen Verhältnissen mittlungen angestellt, und ich kann sagen, daß in dem der Feuerwehr. Es ist ein großer Unterschied, ob größten hiesigen Fuhrgeschäft nicht ein Drittel des ein schweres Gespann den ganzen Tag auf der Straje hier ausgesetzten Preises durchschnittlich für die tier- sein und Arbeit tun soll, oder ob man Pferde zu ärztliche Behandlung einschließlich der Heilmittel im füttern hat, die im wesentlichen im Stalle stehen Jahre ausgewendet wird. Endlich ist noch zu be- und denen man im allgemeinen nur diejenige Be- denken, daß wir für abgängige Pferde 15 Prozent wegung versschafst, die sie nötig haben, um nicht eingestellt haben, einen Betrag, den auch Herr Lüth krank zu werden. Bei der Feuerwehr handelt es sich akzeptiert hat, und der den Erfahrungen anderer um Pferde, die nur in verhältnismäßig seltenen Feuerwehren entspricht. Das sind im Jahre Fällen zu Kraftleistungen genötigt sind. Selbstver- J 2130. Es kann vorkommen, daß in einem ständlich haben wir uns die Erfahrungen zunutze Jahre dieser Betrag nicht reicht, es können Unglücks- gemacht, die bei anderen Feuerwehren in dieser Be- fälle eintreten und mehr Pferde eingehen. Aber ziehung gesammelt sind. Es sind Erkundigungen bei dafür werden auch andere Jahre da sein, in denen einer Reihe auswärtiger Feuerwehren eingezogen, dieser Betrag nicht gebraucht wird. Es handelt sich und die haben ergeben, daß nach den dort gemachten um einen geschätzten Durchschnittsbetrag, und bei Erfahrungen für eine Feuerwehr, die in dem Maße anderen Feuerwehren reicht er aus. Daß hier keine beschäftigt ist wie die unsrige, die eingesetten Einnahmen eingestellt sind für den Erlös aus aus- Rationen genügen und daß höhere sogar vom rangierten Pferden, auch keine Einnahmen für den Übel sein würden. Allerdings wird bei manchen Dung, der doch einen gewissen Wert repräsentiert, Feuerwehren größerer Städte, die sehr häufig aue. muß ich hier auch hervorheben. Wir sind alle in zurücken haben, eine etwas höhere Ration gegeben, der Behörde für das Feuerlöschwesen der Über- weil dort größere Kraftleistungen von den Pferden zeugung gewesen und sind es auch heute noch, daß beansprucht werden. Unsere Rationen sind genau die eingestellten Beträge vollkommen ausreichend sind. für die hiesigen Verhältnisse zugeschnitten. Was die Ich möchte Ihnen zum Vergleich ein paar Beispiele eingeseßten Preise betrifft, so sind sie gleichfalls nicht von auswärtigen Feuerwehren geben. Halle hat etwa nach Willkür gegriffen, sondern sie beruhen auf 10 Pferde und rechnet pro Pferd M 708,80, Bremen Erkundigungen und zum Teil auf festen Angeboten, hat 39 Pferde und rechnet M 729,70, Hamburg die die Feuerwehr sich hat geben lassen. Die rechnet M 760,76, Leipzig bei 35 Pferden Af 559,62, Preise sind sehr vorsichtig veranschlagt. Der Hafer allerdings bei außerordentlich geringen Futtermittel- ist beispielsweise mit M 20 eingesetzt. Wir haben ppreisen. Durchschnittlich wird man etwa rechnen aber eine bindende Offerte, wonach wir Hafer fur können, daß die Unterhaltung eines Pferdes der M 18 beziehen werden. Wenn Sie die Gessamt. Feuerwehr / 740 kostet, sie muß um so teurer kostensumme der in der Vorlage unter a zusammen- sein, je größer die Feuerwehr ist, weil diese häufiger gestellten Futtermittel nehmen, die M 508,26 beträgt, ausrücken und größere Rationen geben müssen. Den und statt der hier eingeseßzten Preise diejenigen Preise einzelnen Zahlen, die Herr Lüth genannt hat, habe einstellen, zu denen die Feuerwehr nach den Angeboten ich im Augenblick nicht folgen können. Ich weiß 460
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