Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

~ Al nicht. Den Grundsat, daß die Volksschule frei ist, darauf aufmerksam zu machen; die Sache bedarf pu wie in Preußen, haben wir in Lübeck auch, denn wohl noch weiterer Aufkärung. in wer kein Schulgeld bezahlen will, schickt sein Kind Senator Eschenb ur g: Nur einige kurze St eben in die Freischule. Diese Schulgeldfreiheit allein finanzielle Bemerkungen. Der heutige Streit dreht au jezt aufzuheben, halte ich für einen Rückschritt. sich, abgesehen von dem Minoritätsvotum des Herrn der Was uns in unserm Budget Schwierigkeiten Schulmerich, das Sie in sehr ausführlicher Weise git macht, sind doch nicht die Schulen allein, wenn auch gehört haben, in der Hauptsache darum, ob Leute nic anerkannt werden soll, daß sie große Summen ver- mit einem Einkommen von M 900 bis C 1200 all schlingen. Wenn wir jetzt so viel Ausgaben haben, A 8 Schulgeld bezahlen können, wie der Senat ich ist das im wesentlichen durch unsere Anleihen ge- will. In dem Punkte kann man sagen „Zahlen Pr kommen, die wir für Förderung des Handels und reden." Auf Seite 414 der Vorlage finden Sie, daß jet der Industrie haben aufnehmen müssen. Wir hoffen von den Lenten mit einem Einkommen von / 900 sei ja allerdings, daß uns diese Einrichtungen in Zu- in Freischulen 1130 Kinder geschickt sind, in die Zahl. dei kunft gute Zinsen bringen werden. Um Steuer. schulen 583, also heute bereits mehr als 50 . Von lat quellen sind wir aber doch noch nicht verlegen, wmn den Eltern mit einem Einkommen bis zu / 1000 sind zu es sich darum handelt, unser Budget zum Stimmen 694 Kinder in den Zahlschulen und 986 in den hä zu bringen, ohne daß wir diejenigen weiter belasten, Freischulen, dort ist der Prozentsat also noch größer, Ut die am schwersten daran tragen. von den Eltern mit einem Einkommen bis / 1100 all Ich muß noch auf eins hinweisen. Was würde 918 Kindern in den Zahlschulen und 507 in den wd das Ergebnis sein, das bei der Senatsvorlage heraus- Freischulen. Bei einem Einkommen von f 1200 dic käme? Ich bedaure, daß auf Seite 410 wieder eine haben Sie 764 Kinder in den Zahlschulen und ha Tabelle abgedruckt ist. Es wurde schon in der 614 in den Freischulen. Damit ist der Beweis D Kommission darüber gesprochen. Wenn Sie die geliefert, daß Leute in den Verhältnissen sehr wohl ge Senatsvorlage zur Hand nehmen, so finden Sie auf imstande sind, dieses geringe Schulgeld zu zahlen. an Seite 410 eine Zusammenstellung der auf Grund Herr Schulmerich führte aus, daß an dem Wachstum sta der Vorschläge a, b und € nach dem Einkommen unserer Ausgaben nicht allein die Schulen so jin berechneten Schulgelderträge für die Volksschulen. großen Anteil hätten. Wir haben heute für unser all Hier ist ein Fehler unterlaufen. Sie finden nämlich, Schulwesen abzüglich der Einnahmen aus dem tec daß z. B. die Marien-Knabenschule nach dem Vor-. Schulgeld zirka anderthalb Millionen Mark pro bei schlag a „M 88850, die Marien-Mädchenschule Jahr aufzubringen, und zwar müssen Sie zu diesen Ar t 3642 erbringen soll. Das würde heißen, daß Ausgaben noch hinzurechnen die Verzinsung der fre die Knabenschule mehr als doppelt so stark besett Schulhäuser. In früheren Jahren haben wir die det sei als die Mädchenschule, was aber nicht der Fall Schulhäuser aus den gesammelten Reserven bezahlt, der ist; die Zahl der Kinder ist ungefähr gleich. Das- seit einer langen Reihe von Jahren dagegen aus sic selbe haben Sie auch bei der Burg-Knaben- und Anleihemitteln, so daß wir selbstverständlich die Ver- ha Mädchenschule und bei der Dom-Knaben- und zinsung und Amortisation zu tragen haben. Unsere mi Mädchenschule, auffallenderweise aber nicht bei allen. industriellen Anlagen haben uns gewiß in letter zei Sonst könnte man eher eine Erklärung finden. Bei Zeit viel Geld gekostet, aber es stehen diesen Aus- sch der vierten St. Lorenz-Knaben- und Mädchenschule gaben auch recht erhebliche Einnahmen gegenüber. da sind die Angaben überhaupt nicht zu verstehen; denn Diese Einnahmen werden auch weiterhin wachsen, zw für die Knabenschule werden rund . 7100 und so daß man nicht sagen kann, daß unser Budget au für die Mädchenschule / 2000 eingeseztt. Für die durch die Ausgaben für industrielle Anlagen so sehr wi Petri-Knaben- und Mädchenschule sind die Einnahmen bedrückt wird. Drückend sind die gemeinnützigen we wieder ungefähr gleich angesegt. Also daraus kann Einrichtungen, die wir zu treffen gezwungen sind, ert man sFich keinen Vers machen. Es mag sein, daß die wir aber selbstverständlich alle gern tragen, der en kein weiterer Fehler dabei vorliegt, als daß man Personaletat und in erster Linie die Schulen. Das Ni die Schwestern der Knabenschule hinzugezählt und sind drei Teile, bei denen unsere Ausgaben stark t sie dann in der Mädchenschule nicht mitgezählt hat. wachsen und demgegenüber sind die Einnahmen nicht Je. So etwa wurde es der Kommission erklärt. Aber in gleichem Maße gestiegen, so daß wir dafür sorgen Z. wenn Sie die Zahlen vergleichen, finden Sie, daß müssen, auch für ihre Erhöhung beizutragen. zw das scheinbar doch wieder nicht überall geschehen ist. Bre c< t: Nach langjährigem, in Deutschland der Für mich fehlt die Zuverlässigkeit der Ergebnisse, und der Schweiz geführten Kampfe über die Frage Di die nach den vorgeschlagenen Schulgeldsäßen erzielt der schulgeldfreien Volksschulen enischloß sich Lübeck ha werden sollen. Ich wollte nicht unterlassen, Sie im Jahre 1885, sich auf den fortschrittlichen Stand- nä K
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