oder Staatsschreiber des Innern ? Es handelt sich strikte abzulehnen. Es wurde eine These zum Be- n
doch um ganz dasselbe. Das Wort Sekretär ist scchluß erhoben, in der es hieß: Der Schularzt hat
uns in Fleisch und Blut übergegangen, ebenso wie das Recht, jeder Unterrichtsstunde beizuwohnen. Er '
das Wort Assistent. Es wäre praktisch, den Titel muß bei der Aufstellung der Lehrpläne hinzugezogen n
Gerichtsassistent an Stelle von Gerichtsschreiber. werden, damit die Überbürdung der Schüler ver- :
gehülfe einzuführen, und in diesem Sinne möchte mieden wird. Er muß zu Beginn jeden Semesters §
ich mich äußern. Es ist kein Antrag, den ich stelle, in jeder Klasse alle Kinder messsen und sie nach ihrer ni
ich erwarte auch von dem Herrn ständigen Senats. Größe plazieren usw. Das sind nur einige Bei- m
kommissar heute keine Antwort, sondern ich bitte, spiele von diesen angenommenen Thesen. Das hieß ni
meine Worte lediglich als eine Anregung entgegen- mit anderen Worten, der Schularzt soll über dem m
zunehmen. Lehrer und über dem Schulleiter stehen, und die an
Wissell: Als ich Herrn Klein beginnen hörte hygienischen Gesichtspunkte sollen in den Unterrichts- ly
glaubte ich, daß er in seinen Ausführungen dahin anstalten die ersten sein und den pädagogischen vor- m
kommen würde, für die jetzigen Sekretäre, wir haben gehen. Naturgemäß mußte die Lehrerschaft den .
ja schon einige, den Titel Geheimsekretär zu fordern. Standpunkt vertreten, daß die pädagogischen Gesichts-
Da dieser Kelch an uns vorübergegangen ist, will punkte die ersten seien. Selbstverständlich erkennt 1ù
ich schweigen. (Heiterkeit.) gegang f die Lehrerschaft aber gern an, daß der Schularzt c
Der Senatsantrag wird hierauf angenommen. “just fett ttt Ets!ugtee hf re.! s it ß
Der fünfte Senatsantrag wird ohne Debatte Daß man nun nicht gut tut, gleich allzu weit zu u!
genehmigt. gehen, meint auch das Finanzdepartement, allerdings t
Zum sechsten Senatsantrag ergreift das Wort fu hiilitt!. nt. uus... 6 rijttr.
Schul merich: Mit der Oberschulbehörde bee. höheren Schulen wegließe, ja vorläufig noch M 1000 ..
zweifle ich nicht, daß die schulärztliche Mitwirkung sparen. Den Gründen kann ich mich allerdings nicht
im Unterrichtswesen nicht nur unserer Schuljugend anschließen. Wohl bin ich der Meinung, daß man
zu großem Nuten gereichen kann, sondern daß diese gut täte, nicht gleich zu weit zu gehen, auch viel-
Einrichtung auch der Erhaltung und Beförderung der leicht erst durch Versuche in kleinem Umfange Er-
Volksgesundheit im ganzen zu dienen geeignet iste. fahrungen zu sammeln; ich kann dann aber den Weg 11
Ich stimme aber auch dem Medizinalkollegium zu, nicht sür richtig halten, nun zu sagen, wir wollen
wenn es sagt, daß an diese Einrichtung sehr leit nur eine Schulkategorie mit einem Schularzt be- 16
zu weitgehende Hoffnungen und Erwartungen geknüpft glücken und die anderen fortlassen. Wenn das, was »)
werden. Ich bin deshalb der Meinung, daß man heute vorgeschlagen wird, Gesetz wird, sammeln wir at
gut tut, hierbei langsam vorzugehen und nichts zu also in den nächsten drei Jahren Erfahrungen mit w
überstürzen. Die Oberschulbehörde weist darauf hin, den Schulärzten, aber nur in den Volks. und ve
daß die frühere Gegnerschaft der Lehrer auf un- Mittelschulen, nicht aber in den höheren Schulen. kr.
richtigen Voraussezungen über die amtlichen Befug- Naturgemäß können wir doch die Erfahrungen, die wir if.
nisse der Schulärzte beruhte und deshalb wohl nicht in den Volks. und Mittelschulen gesammelt haben, io
aufrechterhalten werde. Jn der Begründung ist eine nicht ohne weiteres auf die höheren Schulen über- io.
Lücke. Wenn die Lehrerschaft sich im allgemeinen in tragen. Wenn man also nicht gleich allen Schulen ve
früheren Jahren durchaus gegen die Anstellung von einen Schularzt geben, sondern erst Erfahrungen gu
Schulärzten aussprach und ausssprechen mußte, so sammeln will, dann bin ich der Meinung, sollte M.
lag es darin begründet, daß die Forderungen von man so vorgehen, daß man von jeder Schulkategorie Je
ärztlicher Seite ganz exorbitante waren. Als im eine oder mehrere Schulen unter schulärztliche Kon- 10.
Jahre 1882 auf dem internationalen hygienischen trolle stellt. Dann wird man auch Erfahrungen dit
Kongreß in Genf, ich denke, es war der Breslauer sammeln und diese dann auf alle Schulen zum dit
Arzt Dr. Cohn, einen Vortrag über die Schulärzze HNuyen derselben übertragen können. Der Bürger- au
hielt, verlangte er, daß der Schularzt „mit dikta- ausschuß hat sich ja dem Senatsantrag zustimmig er- ?§
torischer Gewalt“’ ausgestattet werde. Unter den klärt und ihn nur in etwas erweitert. Er hält es für B.
Thesen, die auf diesem Kongreß angenommen wurden, dringend wünschenswert, daß, wenn schon die höheren Y
sind einige, die ich Ihnen nur ganz kurz mitzuteilen Schulen ausgeschlössen werden, doch das Lehrerseminar de
brauche, damit Sie verstehen, daß die Lehrerschaft ebenfalls einen Schularzt erhält. Wenn die Bürger- 'e
gar . nicht anders konnte als das ganze Institut sc