Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

.) ~ê® Verhandl. d. Bürgerschaft am 24. Juni 1907. ir Belästigungen erfolgreich fernzuhalten. Das Ge- wartet hätten. Ja, das ist bei der Besichtigung n. wicht dieses Urteils eines so fachkundigen Mannes auch besprochen. Und was sagte der Fabrikdirektor ? N war hauptsächlich ausschlaggebend für Herrn Dr. Ganz konform mit dem Thielschen Beispiel: „Wenn p Lienau, sich damals unserer Auffassung anzuschließen. Sie sich von den Gerüchen überzeugen wollen, id Was hat sich an diesen Gründen nun geändert ? müssen Sie nicht in die Fabrikräume hineingehen, ie Professor Dr. Dunbar, der früher gesagt hatte, daß sondern in die Nachbarschaft.“ Natürlich. Das. It- keine nennenswerten Nachteile entständen, erklärt selbe Beispiel wie mit der Rau de Cologne. Die s. dies dahin, daß überhaupt keine Nachteile zu be- Gase, die in der Fabrik entstehen, bleiben nicht in n fürchten seien. Rudolf Thiel aber ist bei seiner den Räumen, sondern sie gehen durch die Ventilation n, Auffassung geblieben. Nun meine Herren, ob man und die Schornsteine fort. Sie nehmen also ihren [- sagt „keine nennenswerten Nachteile“ oder „keine Weg nach außen und lagern sich, je nachdem Luft n, Nachteile“, das ist in der Tat ziemlich dasselbe. und Wind ist, unmittelbar in der Nachbarschaft oder 1, Jener erste Grund für die erste Ablehnung des Vor. weiter entferne. Dort muß man also auch die e sitzenden stützte diese daher auch kaum, und wenn Nachteile suchen. Das ist uns auch von andern n dieses Argument jetzt wegfällt, dann sollte das an Herren, die solche Erfahrungen gesammelt haben, 1 dem Ergebnis nichts ändern. Das andere triftige immer wieder gesagt. Wir sollten deshalb die Vor- n Argument aber, die Auffassung von Herrn R. Thiel, lage ablehnen, damit nicht die Schlutuper durch die n ist bestehen geblieben. Daher glaube ich auch, sachlich Fabrikanlage der Herren Paap & Christ leiden. n, und folgerichtig begründet ist und bleibt nur die Gestatten Sie mir nun noch ein paar Worte k Stellungnahme des Vorsitzenden, die er damals hatte, zu dem Kommissionsbericht. Herr Dr. Lienau hat 'e als er gegen die Vorlage war. schon gesagt, daß wir die Fabrik bei besonders n Gestatten Sie mir nun noch einige Ausführungen günstigem Wetter besichtigt und von Geruch nicht k zu den Gutachten selbst. Herr Dr. Lienau hat auf viel gemerkt hätten. Das hat der Direktor auch !: das Gutachten des Medizinalkollegiums hingewiesen. gleich gesagt. Auch Herr Dr. Ullmann, der Sach- ; Dieses und das von Herrn Professor Dr. Dunbar verständige, der uns die Besichtigung dieser Fabrik seien sachlich berechtigter als die übrigen gegen- geraten hatte, sagte von vornherein, die Besichtigung teiligen Gutachten. Ich glaube das nicht. Das könne nur ein relatives Ergebnis haben, denn es Medizinalkollegium sagt in seinem Gutachten, Be. käme ganz darauf an, unter welchen Umständen wir lästigungen seien um deswillen nicht zu erwarten, die Fabrik besichtigten. Denn je nachdem wir kalte . weil die große Entfernung von 600 Meter in und frische Lust oder schwüle, drückende Luft hätten, ; Frage komme und weil die schädlichen Gase durch sei auch das Bild ein anderes. Das müssen Sie ? hohe Schornsteine hinausgeführt würden. Das sind völlig in Abzug bringen, und das hat Herr Dr. ' meiner Meinung nach zwei Punkte, die ganz und Lienau auch getan. Ferner sagte Herr Dr. Lienau, gar nicht überzeugen. Die Entfernung von 600 der Direktor wohne selbst auf dem Fabrikgrundstück. 1 Meter ist keine große, sondern eine ganz geringe. Also könne es so schlimm wohl nicht sein. Darüber Die Entfernung wird auch mit der fortschreitenden haben wir mit dem Herrn auch gesprochen und was Entwicklung dieses Industriegeländes immer kürzer, hat er gesagt ? „Da, wo ich mein Geld verdiene, und es ist hier früher schon ausgesprochen und all- wohne ich." Das ist auch völlig begreiflich. Er gemein anertannt, daß diejenige Gegend, nach der sagte, er müsse Tag und Nacht auf dem Posten Schlutup allein sich ausdehnen kann, nur die nach sein, denn passiere etwas bei der gefährlichen diesem Fabrikgelände zu ist. Also die Entfernung Geschichte, werde immer nach ihm gerufen. Sonst von 600 Metern wird sich bei dem weiteren Auf- würde er natürlich und erst recht die Frau Direktor blühen von Schlutup ständig verringern. Dieses tausendmal lieber anderswo wohnen, nicht aber dort, Argument wird also je schlechter, je blühender wo, wie sie sagte, im Sommer Millionen von Schlutup sich entwickelt. Und der zweite Grund: Fliegen seien, so daß die Fenster schwarz wären die hohen Schornsteine sollen die üblen Gase abe. und man kaum hinausschauen könne. Auch danach leiten? Ja, wo bleiben denn die Gase? Herr ward gefragt, ob man nicht noch eine zweite Fabrik Thiel hat Ihnen das vorhin gezeigt an dem Beis der Art dorthin bekäme. Man stinke dort doch spiel mit dem Rau de Cologne: Jie fallen auf die sc
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