Full text: Lübeckische Blätter. 1906 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1906 (48)

736 Die alte Schuld hatte einen Bestand von „ 2 956 020,99, insgesamt war der Staatsschulden- bestand eingeschlossen die Verpflichtungen für Hypo- theken MM 41 445 292,99. Von den Einzelabrechnungen sei erwähnt die Abrechnung des Seebades Travemünde (Seite 18 und 19 des Berichtes). Die ordentlichen Einnahmen erbrachten hier mit M 35 976,77 . 6756,67 weniger als die Aus- gaben. Anderweitige Ausgaben kommen hinzu: ordent- liche unter Art. 34 und 36 seitens der Baudeputation geleistete M 16 752,27, außerordentliche seitens der Reservekasse für Neubau der Seebadeanstalt, Wieder- herstellung und Sicherung der Strandpromenade, deren Beleuchtung, Herstellung der Parkanlage in der Villen- kolonie, Erweiterung des Jachthafens M 124 798,22. Insgesamt erforderte das Seebad Travemünde ein- geschlossen den Betriebsunterschuß M 148 307,16. Verzinsung der Hunderttausende, welche sonst schon für den gleichen Zweck ausgegeben worden sind, kommt natürlich nicht in Betracht. Die Abrechnung und Bilanz des Stadtparkes weist einen sehr erfreulichen Stand nach, am 31. März war ein Überschuß von .#& 185 896,62 vorhanden. Verkauft wurden nur zwei Bauplätze mit einem Er- löse von . 24 914. Der Gesamterlös aller bisher verkauften Bauplätze beträgt M T785 557, während für Ausgestaltung der Anlage M 562 805,42 aus. gegeben wurden. Zum Verkauf standen noch 31 Bau- plätze. Eine besondere Zahlung aus dem Überschuß in der Höhe von . 30 000 wurde für die geplante Idiotenanstalt geleistet. Wenn die Einnahmen und Ausgaben unseres Staatshaushalts betrachtet werden, so können die außerordentlichen Zahlen nicht außer acht gelassen werden, ebenso nicht die der Gemeindeverwaltung Die ordentliche Abrechnung des Finanzdepartements balanziert mit / 7 835 981,72, die Abrechnung der Verwaltungsbehörde mit . 2 770 949,20, insgesamt f 10 606 930,92, allerdings ist zu beachten, daß in Einnahme bei der Abrechnung des Finanzdepartements, in Ausgabe der Abrechnung der Verwaltungsbehörde gewisse Summen doppelt erscheinen, es handelt sich um Kapitel VI, VII, VIII und vor allem um Kapitel XIII der Ver- waltungsbehörde. Zu dem ordentlichen Etat tritt aber noch hinzu der außerordentliche. Von der Reservekasse sind verwendet M 140 548,22 von der Schuldentilgungskasse. . - 176 827,03 vom Kapitalfonn.. . . . . ' 407 652,44 Endlich sind von der Staatsanleihe von 1899 „f 4 089 272,73 zur Auszahlung gelangt. Diese Summen, welche noch nicht einmal als vollständige angesehen werden dürfen, belaufen sich insgesamt auf A A 814 300,42, hinzugerechnet zu der aus der Stadt- und Staats. abrechnung sich ergebenden Summe kommen wir auf die hohe Gesamtzahl von At 15 421 231,34, welche im Jahre 1905 zur Aufrechthaltung und Ausgestaltung unseres Staatskörpers eingenommen und ausgegeben worden sind. Wer hätte vor einem Dezennium eine derartige Steigerung für möglich gehalten! Damals schloß das Staatsbudget ohne den außerordentlichen Etat mit M 4 216 195 ab, der der Verwaltungsbehörde mit MÆ 1 413 121, und doch kann nicht behauptet werden, daß unsere Steuerlasten erheblich gestiegen und hoch sind, wenn die rapide Entwicklung mit ihren Anforderungen erklärlicher. weise Steuerfragen wiederholt gemacht hat und noch heute macht. 781. eM Geteilte oder ungeteilte Schulzeit in den Volksschulen? Der Verein für Schulgesundheitspflege hatte Herrn Direktor Möbusz veranlaßt, am Freitag den 7. De- zember im Bürgervereinssaal einen Vortrag über obiges Thema zu halten. Der Vortragende be- leuchtete diese wichtige Frage nach drei Seiten hin; zuerst nach der hygienischen, dann nach der päda- tr ste zu pus uh t cr. U zeit für die Volksschulen, die sich schon in mehreren Sommern bewährt hätte, auch für den Winter durch, zuführen sei. Jn der sich anschließenden Debatte kam es zu einer recht lebhaften Auseinanderssetung. Besprochen wurde unter anderem, daß schon vor einigen Jahren in einer Lorenz-Knabenschule eine Umfrage bei den Eltern der Kinder gehalten worden sei, um zu erfahren, welche Schulzeit ihnen die wünschenswerteste wäre. 93 Prozent der Eltern erklärten sich für die ungeteilte Schulzeit. gn diesem Jahre ist nun eine solche Umfrage auch bei den Eltern der Kinder der 1. St. Jürgen-Mädchew schule gehalten worden und ergab folgendes Resultat: Ungeteilte Schulzeit: Geteilte Schulzeit: Kl. 1 ;38 . 12 40 .''3 13] 4 .46 39 u; IK If
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