heitet werden wir etwas Richtiges und Gutes be
ommen.
Dr. Wittern: Die Vorlage, die uns heute
zuerst vorgelegt ist und die einmalige Unterstüzung
des Musikvereins betrifft, hat zum Gegenstand ei
Provisorium. Heute ist von Herrn Heise ein Antrag
bezüglich des Theaters eingebracht, der sich ebenfalls
lediglich mit einem Provisorium beschäftigt.
Gestatten Sie mir zunächst einige Bemerkungen
zu der Begründung der Senatsvorlage. Der Senat
sagt zunächst mit Recht, daß die Verhältnisse des
Musikvereins mit den Theaterverhältnissen unlöslic
in Verbindung stehen. Er fährt dann fort, daß die
Theaterfrage gegenwärtig noch nicht in der Bürger
schaft erörtert werden könne, das sei verfrüht. Und
der Senat folgert dann: Um den Musikverein übe
die durch den Schluß des Theaters hervorgerufene
Krisis hinwegzuhelfen, müsse dem Verein einmalig
eine außerordentliche Beihülfke von M 12000 ge
währt werden. Das beantragt er dann.
In dieser Begründung liegt zweifellos ein gewisser
Widerspruch. Wird die Bewilligung an den Musik
verein bedingt durch die Theaterkrisis, so setzt der
Antrag, dem Verein nur eine einmalige Summe
u bewilligen, voraus, daß nach Ablauf des eine
Jahres die Krisis überstanden ist. Das ist aber
nach meinem Dafürhalten doch sicher dann nicht der
Fall, wenn die Theaterfrage jetzt, als verfrüht, noc
gar nicht zwischen Senat und Bürgerschaft erörtert
werden soll. Diese Erörterung soll die Krissis, un
zwar so schleunig als möglich beseitigen! Es ist
aher die allerhöchste Zeit, daß die Theaterfrage
insbesondere die Frage des Neubaues, erörtert wird
nd wenn hierin grundlegende Beschlüsse gefaßt sind
ann kann man hoffen, daß die heute geforderte
inmalige Unterstüßung eine einmalige bleibt oder
och keine dauernde wird. Geschieht das aber nicht
dann ist der heutige Senatsantrag nur der Anfang
on weiteren Bewilligungen, die so lange fortgesetzt
werden müssen, bis das neue Theater fertig ist
angen Sie darum an mit der Erörterung der Frage
des Theaterneubaues, dann sind alles andere nur
ekundäre Dinge. Wenn ich daher heute in erster
inie für den Theaterneubau eintrete, so will ich
doch, und zwar gerade in der Hoffnung, daß die
zr nsese gedeihlich gelöst wird, diese Æ 12000
ewilligen.
Ich warne, den Weg zu betreten, den Herr Pape
angetreten hat; das würde heißen, das Kind mit
dem Bade auszuschütten. Wir haben alle Veran
lassung, unser Lübeck nicht noch weiter von Ein
ichtungen zu entkleiden, die dazu dienen, dem Publikum
Freude und Erholung zu gewähren. Das schade
dem Staat, und wir haben schon so genug Dinge,
N
O g
§
die ihm schaden. Haben wir kein Theater, behalten
wir auch keinen Verein der Musikfreunde. Daß wir
eine Erbschaftssteuer von 2 X haben, gibt uns dafü
keinen entsprechenden Ersatz.
Die Frage des Provisoriums läßt sich gar nich
so lösen, wie Herr Heise es wünscht. Das läßt si
mit einem Wort dartun. Sie alle geben zu, da
für die Frage des Theaterneubaues die Platfrag
ie erste und wichtigste ist. Wenn Sie den Heise
chen Antrag schon jetzt annehmen, so scheiden Si
bei Erörterung der Playfrage den Play des gegen
wärtigen Theaters von vornherein aus. Darübe
ann doch kein Zweifel herrschen, daß, wenn Sie dat
jeßzige Theater mit großen Kosten zu einem Provi-
orium einrichten, Sie nicht gleichzeitig dort eine
eubau aufführen können. Durch die Annahme de
eiseschen Antrages entscheiden Sie also schon heute
daß dort, wo jezt das Theater steht, das neue nich
gebaut werden soll, und schon weil dieser Antrag i!
der ganzen Platfrage uns präjudiziert, müssen Si
den Antrag Heise jetzt ablehnen. Ich wenigsten!
will heute diese Frage ohne Prüfung hier nicht ent
scheiden. Die Polizeiverordnung, durch die da
heater geschlossen ist, hat zwar nicht das Theatet,
wohl aber die Theaterfrage zum Brennen gebracht,
und dafür können wir dem Senat nur dankbar sein.
Ich bin auch der Meinung, daß es vollständig uw
möglich ist, den Senat zu bewegen, diese Verordnun
aufzuheben. Die Geschichte zeigt, daß wir daml
kein Glück haben. Daher würde auch der Beschlu
gemäß dem Antrag Heise ein totgeborenes st
werden, und auch eine Kommissionsberatung des t
trages Heise würde ihm kein Leben einflößen könne
Die Hauptsache ist, daß wir heute darüber ein
endgültige Entscheidung treffen, daß der Senat erfél
die Bürgerschast will, daß der Staat die Theate!
frage selbst in die Hand nimmt. Ich bin darin n.
Zerrn Pape einverstanden, daß es nicht ang
darauf zu warten, bis so viel wohlhabende, freige j
Leute + die Wohlhabenden sind nicht immer §i
freigebigsten, das merken wir jett wieder beim ''
garten – so viel Geld zusammenbringen, w f
unsere Altvordern seinerzeit für das Theater ;! [.
bracht haben. Der Staat muß selbst das Hef
die Hand nehmen, und deshalb sind die An ha,
auch dahin formuliert, daß wir den Senat eu t
mit uns in Verhandlung zu treten, erstens b1 af
welchen Play der Staat hergeben oder anschaf!
olle, und zweitens darüber, welche Maßnahe, i
taate zu ergreifen sind, um auf diesem Flat.
Theater zu errichten und in Betrieb s t
Daß der Staat das Theater allein baut, i! dun
gesagt; er kann das vielleicht tun in t ino
mit einer anderen Gefellschaft.. Es. ist a
gesagt
er ka
lassen
Hergo
tine (
sind,
Thea
könne
soriu
daß
soll
nicht
weite
durch
bring
Prov
viso
Sacl
Heis
sum!
Sie
Sie
bitte
Dr:
Um
zu 1
die
pac
So
uni
der
uni
der
bej
DL
al
ren
ein
ut
]0
I
Ir
[
iu
u
i
au
ei
hr
u'