in der leßten Sitzung unter großem Beifall de
Bürgerschaft vom Senatstische ausgesprochen ist, da
wir absolut keine theaterlose Zeit haben wollen.
Wie sehr dieses Wort in der Bevölkerung Anklang
ndet, sehen Sie an den vollbesezten Tribünen. Die
evölkerung erwartet m. E. von der Bürgersschaft
daß wir vor einer theaterlosen Zeit bewahrt werden
Nun haben wir vom Senatstische wie von Herr
Dr. Görtz recht eingehende Reden über die Theater
rage gehört. Aber ich meine, daß von einem Pro-
visorium weniger die Rede gewesen ist. Herr Dr.
örtz hat eine schöne Programmrede gehalten fü
das neue Theater, aber wie das Provisorium z
umgehen ist, hat er uns nicht geschildert, sondern er ha
uns damit getröstet, daß es nur kurze Zeit dauer
werde. Vom Senatstische ist gesagt worden, daß ma
glaube, daß es ausgeschlossen sei, das jetzige Theate
eiter zu benuzen. Ich bin der Meinung, daß es do
möglich ist, das Theater weiter zu benuzen und da
jeder verpflichtet ist, der heute hier mit über di
Sache bestimmen will, wohl zu prüfen, ob man da
alte Theater nicht weiter benugen kann. Ich wi
nur darauf aufmerksam machen, daß man in de
etzten Zeit sogar noch einen Ausgang zugemauert hat
Das ist doch gewiß ein Beweis dafür, daß ma
die Feuerssicherheit für genügend erachtet hat, un
wenn das der Fall gewesen ist, und wenn ma
weiter berücksichtigt, daß der Senat doch im letzte
Jahre hat spielen lassen, troßgdem er überzeugt war
daß die Feuersicherheit nicht in vollem Umfange ge
ügte, kann man, nachdem der Antrag Heise ange
nommen, ruhig gestatten, noch ein bis zwei Jahr
in dem alten Theater weiter zu spielen oder noch
änger, denn es kommt mir auf ein paar Jahre i
dieser Beziehung nicht an. In der Beziehung möchte
ich Herrn Dr. Görgt nicht mit einem Nein, sondern
mit einem Ja antworten. Es ist unter allen Um
tänden leicht möglich, den zweiten Rang zum dritte
u machen, wenn Herr Dr. Görtz hier so sehr fü
die arme Bevölkerung eintritt, den zweiten Ran
aber auf den ersten, denn für den ist immer no
Plat genug da. In der Hinsicht findet sich leich
ein Ausweg, der ärmeren Bevölkerung dienen z
önnen. Herr Direktor Gottscheid ist der Meinung
daß es auch mit nicht allzu hohen Kosten verknüpft
ein würde, aus drei Logen heute zwei zu machen.
un ist gesagt worden, daß das Material von sechzi
is siebzig Städten vorliege und daß die Vereinigun
der Meinung sei, daß etwas anderes geschaffen werde
müsse. Das alte Theater hat fünfzig Jahre ungefäh
o gelegen wie es jetzt liegt, fünfzig Jahre lang hat
an es benutzen können, und nun auf einmal heißt
s, es gehe nicht mehr. Das ist es ja, was man in
der Bevölkerung nicht versteht. _ Dann hätten Sie
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damals, als sie seine Unsicherheit eingesehen haben,
es sofort schließen müssen; mit der Sache aber heute
zu kommen und zu sagen, es geht nicht mehr, ver-
steht in der Bevölkerung kein Mensch. Nun möchte
ich doch darauf hinweisen, daß, wenn das Material
von sechzig Städten vorliegt, die gegen dieses Theater
sprechen, von Herrn Direktor Gottscheid behauptet
wird, daß mindestens sechzig Städte vorhanden sind,
die noch schlechtere Theater haben wie Lübeck. Ich
bin der Meinung, daß Herr Direktor Gottscheid das
Theater besser kennt, als wir alle hier im Saale.
So brauchen wir also nicht allzu ängstlich zu sein.
Wir wissen, daß nach der einen Seite genügend Aus
gänge vorhanden sind, und ich möchte doch empfehlen,
die ängstlichen Gemüter im Theater dorthin zu seten,
wo sie mit Leichtigkeit hinauskommen können. , Es
hat doch keinen Zweck, die Bevölkerung ängstlicher
zu machen als es notwendig ist. Es lassen sich ver
schiedene Veränderungen und Verbesserungen mit
geringen Kosten machen. Ich habe vor einiger Zeit
[Gelegenheit gehabt, die Klinik von Herrn Dr. Utet
zu besichtigen. Es sind für die Kranken im Hinter
hause Galerien angebracht, wo die Kranken nil
Leichtigkeit hinausgebracht werden können. Solches
ist auch beim Theater leicht einzurichten und hier
durch die genügende Sicherheit zu schaffen. Es
kommt nach den Berichten der Sachverständigen 10
auch weniger das Publikum in Frage. Es ist in
der letzten Sitzung der Bürgerschaft gejagt worde
daß die Gefahr vor allem für das Personal bestehe
Da habe ich mich denn überzeugt, daß an der einet
Seite drei Ausgänge sind und an der andern Seile
noch einer. Ausgänge sind also genügend da. Dann
sind auch für die Garderobenräume feuersichere Wände
gegen die Bühne hin geschaffen, so daß auch den
Personal dort nichts bei einem Feuer passieren
kann. Nun sagt Herr Dr. Görg ganz zcti
daß Senat und Bürgerschaft den Play für .
Theaterneubau aussuchen müßten. Ich unterschre.
das vollständig. Aber ich bin der Meinung,. so V
sind wir heute noch nicht, daß wir uns darüber al.
zusehr ereifern sollten. Die Hauptsache ist, daß "s
für das Provisorium Abhülfe schaffen, und det j
meines Erachtens nicht anders möglich, als daß .
das jetzige Theater feuersicherer gestalten. Wie "
überhaupt mit der Stadthalle hat verhandeln tam ;
begreife ich gar nicht, wenn man Veranlassunz h,
nommen hat, sich mit den akustischen Verhältn.\,
etwas zu beschäftigen. Die Verhältnisse sind tn
sehr gut für ein Variete-Theater, aber für ein mat
diges Theater genügt es absolut nicht. Indem u
verhandelt hat, hat man angedeutet, daß man ev
große Summen in das Gebäude hineinsteden . < ju
um den Besuch des Stadthallen-Theaters mögl!
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