29 ] Verhandl. d. Bürgerschaft am 30. Januar 1905.
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aistalt da erhalten bleibt und es wird nach dem
Porschlag, der früher gemacht ist, weiter hinaus in
her nördlichen Vorstadt St. Lorenz noch eine kleine
Padeanstali eingerichtet, ist der Vorstadt gedient und
vir brauchen die große Anstalt in der Wakenitz nicht.
Ih bin auch durchaus nicht der Meinung, daß wir
uns beeilen sollen, weil der Bürgerausschuß die
Sache eingehend geprüft hat. Der Bürgerausschuß
geht mich gar nichts an, was er getan hat, ist für
mich Nebensache. Sie haben der großen Öffentlich-
kit gar keine Gelegenheit gegeben, sich über die
Sache zu unterhalten, es hat nicht einmal eine
Zeitung zu ihr Stellung genommen. Es hat eben
keiner geahnt, daß die Absicht bestand, der Vorstadt
St. Lorenz die Badeanstalt nehmen zu wollen. Ich
habe kaum Gelegenheit gehabt, die Vorlage lesen zu
tönnen. Nur zwei Tage hat man uns für das
Studium bewilligt, während der Bericht schon vom
16. November 1904 lautet. Man hätte uns also
die Vorlage doch früher zustellen lassen können, da-
mit wir uns eingehender hätten informieren können.
Ich bin der Meinung, daß für die Vorstadt St.
Lorenz die Angelegenheit nicht klipp und klar zum
Ausdruck gebracht ist. Ich möchte dabei nur an ein
Vort erinnern, daß Herr Dr. Wichmann von den
Sirenengesängen gebraucht hat. Der eine Senator
sagt, es sei nicht in Aussicht genommen, daß die
Badeanstalt in St. Lorenz weggenommen werden
solle, der andere sagt, sie werde weggenommen. In
dem Bericht heißt es: „„Die Badeanstalten in der
ehemaligen inneren Wakenitz sind eingegangen, und
“ü Badeanstalt in der Obertrave wird nur noch
Urze Zeit für das badende Publikum benugbar sein,
a deren Brauchbarkeit als Badeanstalt nach Ein-
führung des Hauptsieles aus dem südlichen Teile
er Vorstadt St. Lorenz und dem Neuhofer Felde
aufhört." Da ist also gesagt, daß sie aufhören wird.
Ich protestiere aber dagegen, daß sie aufhören soll
h) halte, damit auch vom finanziellen Standpunkt
us die Sache geprüft wird, die kommissarische
Früfung für unbedingt notwendig. Ich hatte gestern
Leranlasung genommen, die Sache anzusehen. Ein
hetr fragte mich, was ich suche. Ich sagte ihm, ich
[t: den Platz, wo die neue Badeanstalt angelegt
[teu solle. Da meinte er, doch nicht hier an
ier Stelle, wo das Wasser stinkt und im Sommer
? n wird! Ich sagte ihm darauf, es solle morgen
.!!! abgestimmt werden, und die Sache werde
hi Hurra gemacht. Aber um Gotteswillen nicht
G;her, sagte der Herr, der übrigens nicht im St.
[k rudverein ist. Jch finde es nicht in der Ord-
9, immer vom St. Gertrudverein zu reden.
Die Herren haben hier ihre Überzengung zu ver-
treten. Ich könnte ja auch sagen, was geht mich
der Schwimmverein an! Ich nehme aber von Herrn
Scharff an, daß er seine Worte nur als Mitglied
der Bürgerschaft und nicht des Schwimmvereins
hier ausspricht. Daß der letztere den Schwimmsport
so viel wie möglich zu fördern sucht, ist selbst-
verständlich. Wir haben uns aber nicht von sport-
lichen Rücksichten leiten zu lassen, sondern nur vom
finanziellen Interesse. Deshalb stimme ich gegen
den Senatsantrag.
Senator Dr. Neumann: Daß die Vorstadt
St. Lorenz den Wunsch hat, eine Badegelegenheit
für sich erhalten zu sehen, finde ich begreiflich. Aber
das wird den Herren klar sein, daß dieser Wunsch
sich nur erfüllen läßt für den südlichen Teil der
Vorstadt. Für den nördlichen Teil ist es nicht
möglich, weil weder die Trave noch der Stadtgraben
sich zum Baden benutzen lassen. Es kann sich nur
darum handeln, die Badeanstalt entweder an der
Stelle, wo sie jetzt ist, zu erhalten oder neben diesem
Plate eine neue zu errichten, sie also etwas zu ver-
schieben, wenn die Einmündung des Sieles eine
solche Verschiebung notwendig machen jollte. Wenn
diese Tatsache fesisteht, und ich glaube, keiner der
Herren wird sie bestreiten, werden Sie ohne weiteres
zugeben müssen, daß für den ganzen nördlichen Teil
der Vorstadt St. Lorenz eine Badeanstalt in der
Vorstadt nicht zu schaffen ist. Es ist aber schon von
Herrn Dr. Wichmann mit Recht darauf hingewiesen,
daß wir einen besonders starken Anbau gerade in
dem nördlichen Teile der Vorstadt gehabt haben.
Für diesen Teil muß also in anderer Weise gesorgt
werden. Diese andere Gelegenheit ist nur in der
Weise zu finden, daß man die Wakenitz zu Hilfe
nimmt, und zwar ergibt sich dann, daß man gerade
den Teil der Wakenit wählen muß, der dem nörd-
[ichen Teil von St. Lorenz möglichst nahe gelegen isi.
Das ist aber der Puntt, der von der Behörde ge-
wählt ist und der vom Senate der Bürgerschaft
vorgelegen wird Ferrer zl uns für vit Buestudi
St. Gertrud sowohl für den Siraßenzug der Roeck-
straße als auch für den der Israelsdorfer Allee mit
ihren Neben- und Verbindungsstraßen am günstigsten
gelegen. Deshalb wird man Fich nicht dazu ent-
schließen können, dem begreiflichen Wunsche des
St. Gertrudvereins, die Badeanstalt weiter nach
der Roeckstraße zu zu verlegen, Rechnung zu tragen.
Das mag im Interesse der Vorstadt St. Gertrud
liegen, wir haben aber das allgemeine Interesse der
ganzen Stadt und aller Vorstädte zu vertreten.