Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

20 nimmt mit Vorsicht Sand weg und ebnet den Plat wieder. Solche Zustände wie früher sind nachher nicht wieder beobachtet worden. _ Strack: Ich möchte wissen, wer hat begutachtet, daß Kies an dieser Stelle wegoefahren werden kann ? Ich bezweifle sehr, daß das mit Sachkenntnis ge- macht wird, denn gerade an den Stellen, wo Herr Oberbaudirektor Rehder den Seedamm hat bauen wollen und wo eine Ansammlung von Sand nötig ist, b:rspe da wurde nach der Sturmflut der Sand weggeholt. Senator Dr. Schön: Welcher Beamte im ein- zelnen Falle damit beauftragt ist, weiß ich nicht. Aber das weiß ich, daß der von mir angegebene Gesichtspunkt für die Ausnahmebestimmung mit maß- gebend war. Man kann der Baudeputation die Weanahme eher genehmigen als jedem andern. Das Ersuchen von H. Fehling wird hierauf an- genommen. _ . _ Der Senatsantrag wird gleichfalls angenommen. Hur Beratung gelangt zunächst der elfte Senats- antrag. 4 Dr. Meyer: Sie hören eben aus den Be- merkungen des Herrn Wortführers, daß die Sache Eile hat. Es wird mir darum um so schwerer, Sie zu bitten, die Sache heute nicht zu verabschieden, sondern noch einmal eine kommissarische Prüfung vor- nehmen zu lassen. ö ö Mein Hauptbedenken gegen die Anlage einer so großen Badeanstalt am Falkendamm sind ästhetische. Wenn Sie jetzt vors Burgtor gehen, erfreuen Sie sich an dem wunderschönen Anblick von der Burgtor- brücke aus über die weite Wasserfläche der Wakenitz. Bis jetzt hatten wir noch immer den häßlichen Anblick auf die Rückseite der Attendornstraße. Heute haben wir den Beschluß gefaßt, das häßliche Bild durch Anlage einer neuen Straße zu verdecken, und gleich darauf wollen wir beschließen, eine große Badeanstalt mit zwei Etagen zu. bauen, deren häßliche Rücken- seite wiederum den Überblick über die weite Wasser- fläche aufhebt. Da müssen wir uns doch sehr über- legen, ob das zweckmäßig ist. Meine Bedenken stüten sich ferner darauf, ob es überhaupt nötig ist, eine so große und teure Badeanstalt zu bauen. Ich glaube nicht, daß das erforderlich sein wird. In der Vorlage ist hauptsächlich Bezug genommen auf das große Badebedürfnis, welches in der Vorstadt St. Lorenz eintritt, wenn die dortige Flußbadeanstalt eingehen wird. Das gebe ich zu, daß dort dann ein großes Badebedürfnis eintreten würde, aber erstens ist es noch nicht eingetreten, denn die Badeanstalt in St. Lorenz wird im nächsten Jahre voraussichtlich noch benutzt werden können, und zweitens würde ich es für dringend wünschenswert erachten, wenn man Mittel und Wege finden würde, diese Badeanstalt zu erhalten. Ich glaube, man wird es niemals fi richtig erachten können, daß eine Badeanstalt in d Wakenit das Badebedürfnis für die Vorsta St. Lorenz befriedigen könnte. Die Entfernunget sind viel zu bedeutend und die Verkehrshindernis durch Brücken und Fähren zu groß. Dann brauchen wir aber auch in die Wakenit keine so große Anstalt zu bauen, sondern nur eine kleinere, welche dem Ye. dürfnis der Vorstadt St. Gertrud und dem des nördlichen Teiles der Stadt genügt. . Dann sehe ich ferner nicht ein, warum f 85000 für eine derartige Badeanstalt ausgegeben werden sollen. Man kann meiner Meinung nach mit viel weniger auskommen. Es ist im St. Gertrud.Vereit diese Angelegenheit besprochen worden. Dort wurde von sachverständiger Seite gesagt, daß man sehr wohl eine Badeanstalt, die allen Bedürfnissen genügte, für M 30000- -35000 bauen könnte. Ein solcher s; wäre verständlich. Aber selbst zugegeben, daß mat sich um die Hälfte geirrt hätte, würde sie immerhin nur . 60000 kosten und das sind M 25000 weniger als jetzt gefordert werden. Ich. glaube man köunte mit dem Geld etwas vorsichtiger ut gehen und doch etwas Ordentliches schaffen. Weitet vermisse ich in der Vorlage, daß in ihr nirgends etwas gesagt ist von einer Anlegestelle für Ruder und Segelboote. Die Prahlsche Badeanstalt vi als Anlegestelle für solche Boote in weitgehendsten Maße benutzt. Sobald sie verschwindet, ist G! dieser ganzen Seite der Wakenitz keine Anlegestt ' mehr vorhanden. Eine solche ließe sich aber mt einer Badeanstalt sehr leicht verbinden. Schließlih wollen Sie auch nicht vergessen, day fich it t Wakenitz dicht bei der Stelle, wo die neue h.; anstalt angelegt werden soll, die Anlegestelle für t Ratzeburger Boote befindet. Sie lagen bis jebt f fi in der Nähe der Moltkebrücke. Beim Bau %s _ Trave:Kanals wurde dieser Play am Falkenzä h mit großen Kosten zu einer Anlegestelle hergert “ und sobald der Verkehr sich heben wird, ist ant nehmen, daß sie auch diese Stelle benutzen ih 1 Dann wird aber die Badeanstalt ganz erheb "uch ihrem Betriebe gestört, ebenso wie die Schiffer dt den Betrieb der Badeanstalt. Das sind 1n Anlazt Zügen einige der Bedenken, die ich gegen die s | der Badeanstalt in der Wakenit habe. Es g! ( eine ganze Reihe anderer. Aber ich glaube, ft | nügen, um für den Antrag zu sprechen, die N noch einmal kommissarisch prüfen zu lasset qe bin für die Badeanstalt, aber in eingr ‘heide Gestalt und etwas veränderter Lage. Über isjo kann man sich indessen nur in_einer gent schlüssig werden und ich möchte Sie daher M bitten, mission Se! Yadean bisheric lastet. eingehe zu den antragi denken zu kön Meinu nicht c Weise nicht Gertr1 längst stalt Anstal Loren bald der § wenn und der ] sonde durch Rate genet bestel an dara Rah Anle ' den und in it dung wide beric noch soll ande St. daß Ste! eine aucl völl Tei St. Bar die
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