735
gaben zu
daß man
Zweifel
schen auf
anderet
frfülluny
'einungs
it spant
in übe
sich; ih
idlunget
jeum füt
derunget
daß ti
ttbewerb
verlangt,
cöße und
;bsehbatt
so viel
um sid
jsanstalt
en, zii
; Arbeit
veutschel
ehauptel
n wird,
kommel.,
nitiative
Voreil'
pflichtel
erfolgel,
1 Gesell
bhabert
für dit
Libet
Diesté
ct.
tskrislt
M
jehäudti
enet kl
ind ali
ct seil.
nehmel,
.mnil
ct all
in U
er stel!
icht det
mul
. al
uu!
aroh.!
Schränke, senkrecht auf die Fenster gestellt. Ja, es
werden augenblicklich neue Museen gebaut mit einem
Aufwand von Hunderttausenden, in denen natürlich
nicht die Säle durch dicke gemauerte Pfeiler unter-
brochen, nicht die Fenster durch Spitzbogen und
Maßwerk verdunkelt werden, in denen man aber
Schrank neben Schrank in endlos nüchternen Parallele-
reihen nebeneinanderstellt. Auch der neueste von
Berlin ausgehende Vorschlag zur Einrichtung moderner
Völkermuseen weiß keine andere Methode. Für ganz
große Museen wie das Berliner ist vielleicht wirklich
nichts anderes zu empfehlen, bei ihrem enormen
Wachstum würden die Kosten des notwendigen
Raumes unerschwingliche werden, zumal in Berlin,
wo die Rabikalkur der Museumsverlegung nach
Dahlem gegen die Gutachten der Ethnologen abge-
lehnt worden ist. Richten aber kleinere Sammlungen
sih auf dieselbe Weise ein, so verpassen sie die
Gelegenheit, aus der berüchtigten Mufeumslangeweile
herauszukommen, sie werden nach wie vor stets über-
füllt aussehen, stets Publikum und Leitung ~ falls
je 1et etwas von Pedanterie frei ist — unbefriedigt
assen.
. Vir können uns also in unseren Räumen gewiß
in einem Sinne modern einrichten, wir brauchen
nur — in einem Tempo, das von den Geldmitteln
diktiert wird + unsere alten Holzschränke allmählich
durch größere, hellere, eiserne, mit großen Spiegel-
scheiben zu ersegen und diese Schränke, falls uns
mehr Raum zur Verfügung gestellt wird, weniger
dicht zu stellen, d. h. die Mitte der von den Pfeilern
bestimmten Kojen freizulassen, so haben wir ein für
Viele modernes Museum, dessen Lichtmangel sogar
dadurch ausgeglichen werden könnte, daß man die
Schränke kürzer nimmt und in größeren Abstand
von den dunkelnden Zwischenfensterpfeilern bringt.
Würde eine solche Aufstellung wirklich dauernd
befriedigen? Ich glaube, ganz gewiß nicht. Das
Publikum würde wie heute durch den Mittelgang
und von Koje zu Koje laufen, von dem ewigen
Hinein und Hinaus ermüdet, „immer dasselbe“ sehen
und ohne einen Deut von Genuß oder Belehrung
weggehen, froh, den langweilig in Parade gestellten
uniformen Glaskästen entronnen zu sein. ;
di In Museumsfragen Orientierte werden hier auf
U Teilung zwischen Schau- und wissenschaftlicher
ammlung als auf ein Mittel hinweisen, den Fehler
t! Überfüllung und Langeweile zu vermeiden. Für
en Neubau des Berliner Museums macht v. Luschan
den Vorschlag, lange Schränke aufzustellen, deren
fits Ende die Schausammlung enthält, während
s größere Rest die zugehörige wissenschaftliche
Sammlung beherbergt. An der Grenze der beiden
ist der Gang zwischen den Schränken durch eine
Tür abgeschlossen, die jederzeit für bestimmte Besucher
oder für das große Publikum an bestimmten Tagen
geöffnet werden kann. Beide Sammlungen bleiben
also räumlich zusammen und erwecken doch nicht dem
Durchschnittsbesucher den fatalen Eindruck zwecklos
angehäufter Massen gleichartiger Gegenstände. Man
vermeidet also selbst in Berlin, dessen Museum ,zu
klein sein wird, ehe es fertig ist,“ die Depots; um so
beruhigter kann ich mich fühlen, wenn ich für unsere
Verhältnisse, die nicht bloß heute verschwindend kleine
dagegen sind, sondern auch dauernd beschränkte bleiben
werden, stets Abneigung gegen das Magazinieren
empfunden habe. Wir werden, soweit ich sehe, kaum
je in die Lage kommen, ganz große Sammlungen
mit Formen-Serien zu erwerben, die zu räumlicher
Trennung von Schau- und wissenschaftlicher Samm-
[lung nötigte, wir werden ohne die Berliner Anord-
nung auskommen und unser ganzes Material in
den allgemein zugänglichen Sälen zur Ausstellung
bringen können. Für einzelne Spezies, wie z. B. Pfeile,
die sich leicht in größerer Zahl ähnlicher Stücke
anhäufen, baut die Spezialtechnik praktische, Schau-
kasten und Depot vereinigende Schränke, aber von
ihnen abgesehen würde bei der Husammensegung
unseres Materials eine Trennung der erwähnten
Art weder notwendig noch zweckmäßig sein, eine
drückende Masßse gleichartiger Dinge ist nicht da,
eine Raumersparnis wäre nicht zu erwarten, eine
Überfüllung auf diese Weise nicht zu vermeiden.
Welchen Plan ich mir für die Einrichtung des
Museums gemacht habe, werde ich zum Schlusse
dieses Artikels ausführen, hier nur so viel, daß
ich die jeßzigen Räume des Museums für Völker-
kunde wie die analogen des Gewerbemuseums für
ungeeignet zu unserem Zwecke halte, weil die Säulen
fast jede größere Anordnung lebensgroßer Gruppen
verbietet, die Wände keine Freiheit in der Dar-
stellung von Kulturzusammenhängen und ethnischen
Einheiten lassen, und die schematische Kojeneinteilung
die Lösung der geographischen Aufgaben des Museums
aufs äußerste erschwert.*) Wenn eine Museums-
vergrößerung für uns so ausfallen sollte, daß wir
in den bisherigen Räumen blieben, so würden der
erstrebten, zugleich praktischen und ästhetischen Aus.
Lattuni ds nv, Rhenus ‘tonne on
einer Rücksicht auf die Architektur, wie sie von manchen
gefordert wird, nicht die Rede Fein.
*) Ich habe versprochen, nur das Museum für Völker-
funde zu beurteilen, aber ich möchte doch die Meinung aus-
sprechen, daß obige Gründe für ein Kunstgewerbemuseum
nicht zutreffen, und für dieses daher die Räume nicht so arg
unpraktisch sein können.
D :