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Jülle von Vorträgen, welche gerade im Anfange dieses
Winters veranstaltet werden, war der Besuch nur
näßig, was in anbetracht des guten Zweckes sehr zu
bedauern ist.
Der Redner, welcher sich über Land und Leute
auf einer längeren Reise durch eigene Anschauung
unterrichtet hatte, gab zunächst eine Schilderung der
heutschen Besiedelung im Kaplande und in den Buren-
republiken. Er betonte, daß dort der deutsche Bauer
feine kolonisatorische Befähigung dadurch bewiesen habe,
daß es ihm zum Teil unter den schwierigsten Be-
dingungen gelungen sei, das Land urbar zu machen
und zu Wohlstand zu gelangen. Eingehend sprach er
über die deutschen Schulen, deren Fortbestehen auf
dem Lande jetzt durch die staatliche Unterstützung ge-
jährdet würde. Für jedes englische Pfund, welches
die Gemeinde aufbringe, werde eine staatliche Unter-
süßung in derselben Höhe gewährt. Bedingung sei
hierfür, daß die Unterrichtssprache englisch sei. Dem
deutschen Unterricht werden nur wenige Stunden ein-
geräumt. Infolge des Burenkrieges habe das Deutsch-
tum in Südafrika einen starken Aufschwung genommen,
und infolge engen Zusammenschlusses aller Kräfte hätten
die Deutschen in den größeren Städten, z. B. in Kap-
stadt und Johannesburg, ihre Schulen von dem eng-
lischen Einfluß frei erhalten. Auch auf dem Lande
ei dieselbe Bewegung vorhanden. Aber die Not nach
)em Kriege sei überall groß, und darum sei es Pflicht
des Mutterlandes, hier helfend einzugreifen, bis sich
der Wohlstand der Bedrängten wieder gehoben habe.
Die Kirche allein sei nicht imstande, die Ver-
‘ngländerung des Deutschtums aufzuhalten. Die Schule
jei der stärkere Faktor. Eine Generation, die nicht
mehr Deutsch verstände, werde auch nicht mehr in die
sürchen gehen, in denen Deutsch gepredigt werde.
Man wende nicht ein, daß die Anzahl der Deutschen
im englischen Südafrika, 35000 Seelen, eine zu ge-
ringfügige sei, um auf ihre Erhaltung einen besonderen
Vert zu legen. Bei der dünnen Bevölkerung in Süd-
ifrika und bei den regen Wechselbeziehungen zwischen dem
deutschen und englischen Südafrika sei auch eine an
ßahl geringe, aber sich ihres Volkstums bewußte deutsche
sevilkerung von der größten Bedeutung für die Zu-
unft des afrikanischen Erdteils.
.. An den Vortrag schloß sich die Vorführung einer
Hülle von Lichtbildern aus dem Kapland, Natal, den
ehemaligen Burenstaaten und aus Deutschostafrika. Die
Aufnahmen waren von dem Vortragenden selbsi ge-
[ct. Besonderes Interessse erregten die Bilder von
%s Leichenzuge des Präsidenten Paul Krüger, welchem
r Redner beigewohnt hatte.
V Nach dem Vortrage fand ein Herrenabend statt.
je seinen vielen Reiseerlebnissen, auch von der Tätig-
eit des heiligen Bureaukratius in unserer ostafrika-
nischen Kolonie gab Herr Professsor Samassa mit vor-
züglicher Laune noch manches zum Besten. Ihm sssei
auch an dieser Stelle der herzlichste Dank der Orts-
gruppe ausgesprochen. 1001.
[]. Abend der Literarischen Gesellschaft zu Lübeck.
Herr Marcell Salzer vermittelte dem sehr zahl-
reich erschienenen Publikum die Bekanntschaft ver-
schiedener österreichischer Dichter.
Zuerst brachte er eine Novellette von Marie von
Ebner-Eschenbach. Die Dichterin zeichnet hier mit
idealisierender Hand die Regungen einer Kindesseele.
Es ist ein kleines, sorgfältig ausgemaltes psychologisches
Gemälde, das uns ein Beispiel der liebevollen, heiteren,
anschauenden Art der Erzählerin gibt. Herr Marcell
Salzer nuancierte die kleine Erzählung in seiner be-
kannten scharf charakterisierenden Weise. Doch wäre
der warme und so zarte Ton des Werkes aus einem
einfachen Vortrage vielleicht edler herausgeklungen.
Weit besser paßte die Vortragskunst des Künstlers
zu den humoristischen und satirischen Stücken. Ganz
vorzüglich war vor allem die Rezitation der graziösen
Pikanterie Arthur Schnitzlers „Weihnachtseinkäufe,“
eines der leichten Einakter aus dem Anatolzyklus. Die
Figuren dieses lächelnden Werkchens sind sicher, doch
mit weicher Hand umrissen, liebenswürdiger Spott
klingt hindurch und nur zuweilen spürt man einen
etwas wärmeren Hauch. Herr Salzer traf den Ton
dieses Wortgeplänkels ausgezeichnet.
Durchweg als sicher seine Wirkung treffender
Humorist zeigte er sich in der ziemlich grotesken
Satire von Schönherr und in Hermann Bahrs
Humoreske ,Die schöne Frau.“ Diese letztere ist
freilich für die nicht gerade überwältigende Schluß,
pointe etwas zu lang ausgesponnen. Ein munteres
Lachen lösten die kräftigen Dialektstückchen Peter
Roseggers aus, besonders die Geschichte des Bauers,
dem der Pfarrer den Till Eulenspiegel als erbauliche
Lektüre anvertraut und der die Schwänke des mittel-
alterlichen Spaßvogels treu und bieder für Gottes
Wort liest.
In der Mitte des Vortrages standen Hugo von
Hoffmannsthal und Hugo Salus, sowie Julius Jakob
Davids mit einem düsteren Situationsgemälde, jeden-
falls hervorgewachsen aus der schwarzen Stimmung
eines hoffnungslosen Pessimismus".
Von Hoffmannsthal gab der Vortragende einige
kleinere Iyrische Gedichte und war bemüht, in ihnen
zu zeigen, wie der Dichter bestimmte Bilder und
Stimmungen durch Wahl und Stellung der Worte
und Vokale besonders eindrucksvoll in der Vorstellung
hervorrufen will. Die Gedichte von Hugo Salus