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und nicht wußten, „was Komödien, Opern, Bälle,
nächtliche Assembléen, noch weniger was Carnevals-
[ustbarkeiten sind.“ Jett aber erhalten Knaben und
Mädchen schon in den Erziehungsanstalten auch
Tanzunterricht, und drei Tanzmeister bieten ihren
Unterricht an, welche von ihren Reisen „ganz neue
Tänze und Touren“ mitgebracht haben. Jetzt seien
außer vielen Gesellschaften mit folgendem Tänzchen
ja auch öffentliche Bälle eingerichtet, welche anfäng-
lich als „wöchentliche Winterbälle“ und legthin auch
als „Gesundheitsbälle“ bezeichnet würden und stets
zur Bürgerszeit, d. h. um 10 Uhr abends ihr Ende
erreichten. An Karnevalsfreuden fehle es auch nicht.
Der Besitzer des Komödienhauses in der Beckergrube,
Herr F. W. Ebbe, habe schon bekannt gegeben, daß
„der zahlreiche Besuch und die sonstige gute Auf-
nahme der neulichen Masquerade ~ die am 29. Januar
1787 stattgefunden ~ ihn angefrischet, hohen Orts
anzusuchen, worauf ihm seine Bitte gewährt sei,
daß er auf Freitag den 16. Februar nochmal einen
Bal en masque veranstalten möge.“ Die Ebbe’schen
Bälle aber seien stets nur dem hohen Publico, der
Haute voléo der Stadt zugänglich, von dieser aber
auch stets gerne besucht; so verspreche man sich denn
auch jezt wieder große Augenweide ' und ein herr-
liches Vergnügen davon.
Aber auch der immer mehr sich steigernden Ver-
gnügungssucht breiterer Schichten des Volkes biete
sich reiche Gelegenheit, ohne viel Nachdenken Augen-
weide und Abwechselung zu haben. Da ist z. B.
„eine hier noch nie gesehene obersächsische Riesin an-
gelanget, deren Wuchs und besondere Größe vorzüg-
lich zu bewundern ist. Sie mißt ohne Frisur
90 Zoll [= 2,16 m] und ist 24 Jahre alt.“
Gegen das billige Eintrittsgeld von 2 Schillingen
[= 15, 4Rm.], „Standespersonen“ zahlen wie immer
„nach Belieben“ — ist auch das natürliche Wider-
spiel zu sehen: „ein Zwerg, welcher 29 Jahre alt
und 2 Fuß 6 Zoll [= 72 em] hoch ist.! Und wie
interessant für die Kinder’ war es, wenn „Herr Réné
Nicolaus aus Frankreich, der sich vor dem Mühlen-
thore bey Herrn Berg, die verkehrte Welt genannt,“
aufhält, „mit zwei kleinen türkischen Pferden viele
sehenswürtige Kunststücke" machte. Und die Er-
wachsenen auch hatten ihre Freude an den von
„Niesner und Meltzer, Bildhauer aus Berlin“ zur
Schau gestellten lebensgroßen „mit größter und
accurater Aehnlichkeit verfertigten, in natürliche
Uniform gekleideten Figuren: Friedrich der Einzige
und dessen verdienstvoller General der Cavallerie von
Ziethen, campirend in einem Zelte vorgestellt, vor
welchem ein Grenadier der ersten Garde in völliger
Mondirung Schildwache steht.“
Auf die mechanischen Kunstwerke, welche ein
„Monsieur Meyer“ angekündigt hatte, darunter
„eine schön gekleidete, nach der Kunst gemachte
Mohrin in Lebensgröße ,“ die „durch Mechanik
von selbst auf m Seil solche Sprünge, Tänze und
Wendungen macht, als lebende Seiltänzer noch nie
gezeigt haben,“ ist man sehr gespannt; schließt doch
Herr Meyer seine Reklame mit den Worten: „Es
würde prahlerisch sein, mehr anzuzeigen; meiner
Werke Symbolum ist: komm und sieh! ~ Ich bitte
ergebenst zu kommen und zu sehen, was für 12 ß,
8 | oder 4 | noch nie zu sehen gewesen." ;
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gewiß sehr hübsch dort; ich gehe aber doch lieber zu
den Vorstellungen der „Gesellschaft des Herrn und
Madame Preis“ auf der Reitbahn am Lohberge.
Was sind das für gute Leute! „Herr und Madame
Preis haben sich einen gerechten Anspruch auf den
Dank unserer Armen erworben, indem sie ihnen den
ganzen Ertrag ihrer am Mittwochen gegebenen Vor-
stellung, welcher Zweihunderteinundfünfzig Mark
51)s Schillinge ausmacht, zufließen lassen.“
Der Herr, der dieses sprach, ist eben erst herein-
getreten und schreitet in behäbiger Würde durch den
Raum hindurch in das anstoßende Zimmer, aus
welchem gleichfalls lebhafte Gespräche herübertönen.
Dort ist der Sammelplatz des ,„Englischen Winter-
klubs,“ in welchem neben materieller Behaglichkeit
warmer Gemeinsinn und auch das ideale Interessen
pflegende geistige Leben seinen Mittelpunkt hat
und in dem alle gebildeten Stände vertreten sind.
Dort besprechen die Politiker, die neue Karte von
Holland vor sich, eifrig die holländischen Unruhen
und die zahlreichen neuen Schriften und Schriftstücke
darüber, welche der Buchhändler Donatius hat zur
Ansicht kommen lassen. Mehrere Kaufherren, welche
unsern zahnleidenden Freund heute ungern vermissen,
unterhalten sich über eine neu zur Subskription aufge-
legte Schrist: „Materialien zum nützlichen Gebrauche
für denkende Kaufleute." Die munteren alten Hagestolze
verhandeln über eine neu erschienene „merkwürdige
Sammlung einiger Nachrichten seltener 100- und
mehrjähriger Greise, die von den ältesten Zeiten bis
auf das Jahr 1787 geht und worinnen zugleich
die Ursachen eines sehr hohen Alters und die Mittel,
gleichfalls alt zu werden, angezeigt werden." Der
Juristentisch aber erörtert eine neue Broschüre be-
treffend „das über die berühmte Wächtlerin wegen
Ermordung ihres Mannes ergangene Verhör in
Fragen und Antworten, nebst der fiskalischen Anklage
wider sie in Hamburg.“
Im lebhaftesten Wortgefechte streiten sich die
Schöngeister teils über „Voltaire's Lebensbeschrei-
bung," teils über „das mit der Allgemeinen Literatur-