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Theater und Musik.
stadthallentheater. Der Troubadour. Oper von
Verdi. (23. Oktober.)
Als Graf Luna gastierte am Montag Herr
mil Del Ley. Was wir von dem Sänger in den
eßten beiden Akten hörten, konnte für ihn einnehmen.
Db die ssympathische und gut durchgebildete Stimme
lerdings kräftig genug ist, auch größeren Aufgaben ge-
recht zu werden, möchten wir nicht ohne weiteres aus-
jprechen. Vielleicht bietet die Direktion Gelegenheit,
noch einen Bewerber um dieses wichtige Fach zu
hören. Jm übrigen stand die Vorstellung auf einem
höheren Niveau als die Erstaufführung der Oper,
wenn auch der Chor im dritten Aufzug immer noch
nur wenig mehr als alles zu wünschen übrig ließ.
Erstes Sinfoniekonzert. (21. Oktober.)
Mit einem der gewaltigsten Werke aus dem reichen
Gebiete der ssinfonischen Literatur, Beethovens C-moll-
Sinfonie, eröffnete Herr Kapellmeister Abendroth die
Reihe der Elitekonzerte des Vereins der Musikfreunde.
„Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen“ hat
Beethoven selbst von der Sinfonie gesagt, und vielleicht
hat er in keiner andern Schöpfung so viel Persönliches,
so viel unmittelbares Leben niedergelegt, als gerade
in diesem Werke, in dem das lapidare Eingangsmotiv
als Symbol der eisernen Faust des Schicksals alle
Säße des Lamento durchzieht, bis es endlich im
strahlenden C-dur des Trionfo-Finale seine Auslösung
findet. Es kann für uns keinem Zweifel unterliegen,
daß die C-moll - Sinfonie der Persönlichkeit des
Dirigenten den weitesten Spielraum lassen kann.
Nicht nur, weil sie voll ist von persönlichen Kämpfen
und Leiden, sondern auch weil sie gleiche Saiten in
jedem einzelnen anschlägt, der nach der Wahrheit
ringt und alle Qualen widrigen Schicksals durchlebt
hat. So hat Beethoven sich in dem titanischen
Verte ausgelebt, und so wird auch der Dirigent ein
Stück seines Ichs in der Interpretation niederlegen,
wenn immer er die harte Schule des Künstlertums
kennen gelernt hat. Und welcher wahre Künstler
hätte das nicht! Wenn man die Sinfonie von diesem
Standpunkte aus betrachtet, muß man Herrn Abend-
th die Berechtigung seiner Auffassung zuerkennen,
nd wir müssen gestehen, daß wir von der großzügig
kitkts Sinfonie so viel mit nach Hause genommen
st,, daß wir uns den Genuß nicht nachträglich am
hreibtisch mit der Begründung gegensätlicher,
[ue gleichwohl berechtigter Meinungen verkümmern
d ten. Das aber möchten wir doch aussprechen,
Uuß die Art und Weise, wie der Dirigent den letzten
tab packte, elektrisierend wirken mußte. Bei ihn
m es vielleicht am unmittelbarsten zur Geltung, daß
Herr Abendroth nicht nur auswendig, sondern auch
par coeur dirigierte. All die robuste Lebensfreude,
die aus diesem Hymnus hervorleuchtet, brachte er mit
einer Eindringlichkeit zum Ausdruck, die unser etwas
kühles Pulikum zu Beifallsäußerungen hinriß, die
fast ungewöhnlich zu nennen waren. Volles Lob ver-
diente auch unser Orchester, das willig seinem Führer
folgte. Zu Anfang des Konzertes gab es Mozarts
Duverture zur ,„Zauberflöte" in einer Vollendung,
die schon einen halben Sieg für Herrn Abendroth
bedeutete.
Der Solist, Herr Professor Henri Marteau,
hatte wie immer leichtes Spiel. Seine eminente
Künstlerschaft wird auch hier so allseitig anerkannt,
daß wir nichts zu versäumen glauben, wenn wir uns
auf eine einfache Registrierung seiner Programm-
nummern beschränkene. Neben Mozarts köstlichem
Es-dur-Konzert für Violine bot der Künstler die zwei
Romanzen in G- und F-dur von Beethoven, die er,
ihrem Charakter entsprechend, als sinfonische Dichtungen
en miniature mit vollendeten Können wiedergab.
Als Zugabe hörten wir Bachs R-dur - Präludium
aus der sechsten Violinsonate, die uns wiederum er-
kennen ließ, daß Herr Professor Marteau einer der
besten Bachspieler ist. Die Art, wie Herr Kapell-
meister Abendroth das Orchester in der Begleitung
führte, konnte ihm nur neue Sympathien zuführen.
Achtes volkstümliches Konzert. Erster Volks-
Sinfonieabend. (27. Oktober.)
Nicht oft haben wir mit einem lebhafteren Ge-
fühl der Befriedigung zur Feder gegriffen, um über ein
Konzert zu referieren, als nach dem Verlauf des ersten
Volks-Sinfonieabends. Dem Vorstande des Vereins
der Musikfreunde gebührt hohe Anerkennung, daß er
trotz mancher Bedenken, deren Gewicht wir wohl zu
würdigen wissen, den Versuch mit einem populären
Sinfonieabend gemacht hat. Verheißungsvoller konnte
er nicht ausfallen, denn beide Säle des Colossseums
waren dicht besezt. Es mag von manchen als neben-
sächlich betrachtet werden, daß die Musiker im Frack
spielten, für uns war diese Aufmerksamkeit gegenüber
dem Publikum bedeutungsvoll genug, um ihrer Er-
wähnung zu tun. Wir glauben nicht falsch zu lesen,
wenn wir annehmen, daß diejen Abenden vom Vor-
stande und dem Dirigenten besondere Aufmerksamkeit in
bezug auf die Wahl der Programme geschenkt werden
soll, und da mochte es wohl angebracht sein, den
Abend auch äußerlich als einen aus dem Rahmen der
übrigen volkstümlichen Konzerte herausgehobenen zu
kennzeichnen.
Das Programm bot Beethovens Egmont-Ouverture,
Mozarts Rs-cdur-Sinfonie, Schuberts unvollendete