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Lübecks Handel und Schiffahrt
im Jahre 1904.
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Lübecks Handel hat nur in sehr bescheidenem Maße
an dem allgemeinen Aufschwung der wirtschaftlichen
Verhältnisse Deutschlands im Jahre 1904 teilge-
nommen. Nach den im Bureau der Handelskammer
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heit der über unseren Platz geleiteten Gütermenge
nur um zirka 9000 & im Werte von etwa
13 Millionen Mark gegen das Vorjahr erhöht,
betrug also zirka 874 000 t im Werte von
268,9 Millionen Mark. Hiervon entfielen auf das
Ostseegebiet insgesamt etwa 724 000 t und auf das
Nordseegebiet etwa 141 000 t. Im Vergleich zum
Jahre 1903 hat also im Ostseegebiet eine Steige-
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mit dem hiesigen Platze stattgefunden. Dieser Rück-
gang des Anteils des Nordseegebietes am hiesigen
Handel ist dem geringeren Verkehr mit Großbritannien
zu Lasten zu schreiben, dessen Steinkohleneinfuhr nach
Lübeck im Berichtsjahr gegen das Vorjahr eine
erhebliche Abnahme, nämlich von 86 % auf 82 %,
zu verzeichnen hat.
Hinsichtlich des Umfanges des Güterverkehrs
steht wiederum Schweden unter allen Ländern,
die seewärtige Handelsbeziehungen mit Lübeck pflegen,
mit einem Warenverkehr von insgesamt 254 000 t
an erster Stelle. Bei einem Vergleiche mit den be-
züglichen Ziffern des Vorjahres zeigt die Einfuhr
eine Abnahme von zirka 9000 t und die Aus-
fuhr eine Zunahme von 5000 t. An dem Rückgang
der Einfuhr waren besonders stark. beteiligt Bretter
und Planken, Sparren und Balken und Kronsbeeren.
Die Zunahme bei der Ausfuhr ist namentlich auf
den bedeutend gesteigerten Verkehr von Kartoffeln,
Salz und Steinkohlen zurückzuführen. ;
Der dänisch-lübeckische Seehandel hat gegen
das Vorjahr eine Abnahme von zirka 8000 t im
Werte von 3,7 Millionen Mark zu verzeichnen, wo-
von der kleinere Teil auf die Einfuhr und der weit-
aus größere Teil, nämlich 7300 t im Werte von
2,9 Millionen Mark, auf die Ausfuhr entfallen.
Der Verkehr mit Finnland entwickelte sich im
Berichtsjahr in recht erfreulicher Weise. Im Ver-
gleich zum Jahre 19083 hat er die sehr erhebliche
Steigerung von 122 000 t auf 153 000 t aufzu-
weisen, die in erster Linie auf Rechnung der in er-
heblich größeren Mengen nach hier eingebrachten
Transporte finnischen Holzes und der vermehrten
Ausfuhr von Eisenwaren, Salz, Eisendraht und
Bandeisen, eisernen Schwellen und Schienen und
Maschinen und Maschinenteile zu setzen ist.
Unsere Handelsbeziehungen zu Rußland sind
erfreulicherweise durch den Ausbruch des russisch-
japanischen Krieges und die in dessen Verfolg im
inneren Rußland entstandenen Wirren nicht in dem
Maße beeinträchtigt worden, wie man anfänglich
befürchtete. Zwar ist in dem gesamten Verkehr
zwischen Lübeck und Rußland ein Rückgang von
zirka 2900 t eingetreten, doch ist dieser einerseits
zu gering und andererseits im Hinblick auf die Vor-
jahre, wo ebenfalls Abnahmen zu beobachten waren,
nicht Sondererscheinung genug, als daß er unbedingt
auf außerordentliche Ereignisse zurückgeführt werden
müßte. Dieser Ausfall in dem Verkehr Lübecks
mit Rußland fällt allein dem Import zur Last, der
rund 7900 t weniger als im Jahre 1903 aufzu-
weisen hat. Indessen ist der Wert der Einfuhr um
rund 5 Millionen Mark gestiegen, was aus der he-
trächtlichen Zunahme der Einfuhr einzelner hoch
wertiger Artikel zu erklären ist. Zu diesen gehören
vor allem Eier, Felle und Häute, Flachs und Harf,
sowie Butter.
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Häfen des Ostseegebietes (ohne Schleswig-Hol'
stein) erfreulicherweise auch im Berichtsjahr wieder
eine Zunahme von 6000 t im Werte von 7,9 Mil
lionen Mark, die allerdings lediglich auf Rechnung
der Ausfuhr kommt, denn die Einfuhr beziffert sich
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mit Schleswig-Holstein eine Abnahme von ca.
5100 t auf, von denen der kleinere Teil auf die
Einfuhr und der überwiegende Teil, nämlich 4400 t
j Werte von 1,8 Millionen Mark, auf die Ausfuhr
ommen.
Im Güteraustausch mit den westlichen Häfen
haben die Vereinigten Staaten von Amerika, dos
Rheingebiet, die Niederlande und Norwegen eint!
wenn auch nicht sehr großen Fortschritt zu verztit
nen. Der Verkehr mit Großbritannien hat dur .
die stark verminderte Steinkohleneinfuhr nach Lübe
sehr gelitten. Die Hansestädte, Frankreich, Belgis,
und Südamerika standen im Berichtsjahre mit Lübe
in keinem direkten Seeverkehr. w.
Die Beteiligung von Seeleichtern am hiesige!
Seeschiffahrtsverkehr, die in Anbetracht ie
bedeutenden Leistungsfähigkeit berufen erscheinen, .
der zukünftigen Entwickelung der Seeschiffahrt &
hervorragende Rolle zu spielen, und in den ;z!!
Jahren in der Tat auch schon in steigendem 1
in Anwendung kommen, läßt noch zu wünschen ü q
Der kleine Aufschwung, der hinsichtlich des Ante!
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