Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

562 ursprünglich dem Staate gehört ~ so z. B. die auf der „Gallwisch" vor dem Burgtor gelegenen und deshalb ursprünglich im Gartenbuch gestanden; diese sind erst ganz allmählich nacheinander in das Oberstadtbuch übernommen worden. Äußerlich als vierter Teil, inhaltlich mehr als Anhang, ist dem Büchlein die Entwicklung einer ganz bestimmten Grundhauer, die auf dem Gute Brandenbaum lastende, angefügt. Es liegt hier ein besonders typisches Beispiel dafür vor, wie eine Grundhauer im Laufe der Zeit ihren Charakter verlorn und ganz andern Inhalt angenommen hat, als sie nach ihrer Entstehungsgeschichte haben sollte. Außer dem wissenschaftlichen Interesse bietet sie dem Verfasser die Gelegenheit, an ihr darzulegen, wie weder mit dem Wort „Grundhauer“ noch mit der ihm innewohnenden Bedeutung als Reallast etwas gewonnen ist, wie es vielmehr zu seiner Er- klärung stets des Zurückgehens auf den Entstehungs- grund der Last bedarf. Nur daraus sind Schlüsse gerechtfertigt, ob der Grundhauerberechtigte verpflichtet ist, in die Ablösung der Last zu willigen oder nicht. Kann der Eigentümer den Nachweis nicht erbringen, daß seine mit dem Namen Grundhauer bezeichnete Verpflichtung ihren Ursprung auf einen Rechtsakt zurückführt, der zur Zeit der Entstehung der Last ihre Ablösbarkeit gerechtfertigt haben würde, so kann er auch heute noch nicht ablösen. So regt die Schrift bis zum Schlusse zum Nachdenken über mancherlei juristische Probleme an. Mit Stolz dürfen wir Rehmes Werke unserer ein- heimischen Literatur auf diesem Gebiete, besonders den Arbeiten eines Pauli, Hach und Brehmer, bei- gesellen. Amtsrichter Dr. Eschenburg. Evangelischer Bund. Hauptverein Lübeck. Jahresbericht über das Vereinsjahr vom 1. Mai 1904 bis 1. Mai 1905. (Es war zu erwarten, daß das Jahr nach dem Sturm, über welches heute ein Jahresbericht zu er- statten ist, für den Evangelischen Bund ein ruhigeres werden würde, als es die Vorjahre gewesen sind. Kirchenpolitisch so wichtige Tage, wie der 23. Februar 1903 und der 8. März 1904, hat das Deutsche Reich zwischen dem Mai 1904 bis 1905 nicht erlebt. Die Beratungen über den Toleranzantrag des Zentrums waren (wenigstens für uns Protestanten im Norden) nur wie ein fernes Wetterleuchten am Horizont. Gleichwohl ist auch das verflossene Vereinsjahr ein Jahr sstetiger Fortentwickelung C EMO M;; :: und Arbeiten s .eu hier ie Nlrden Fauzf! weitere Kreise des evangelischen Volkes, und wir können darum von gutbesuchten Versammlungen und Vortragsabenden berichten. Zunächst fiel dem Evangelischen Bund sc
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