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Herrn Dr. med. Max Linde wurden in die Vorssteher-
schaft des Gewerbemuseums gewählt die Herren Glaser-
meister K. H. F. Berkentien und Landrichter E. O.
Yrisebach. Herr Baudirektor Baltzer übernahm vor-
[läufig den Vorsitz.
Die Vorsteherschaft hatte sich im Laufe des Jahres
ju verschiedenen Malen mit der schon erwähnten
Ungelegenheit des Ankaufs einer großen Sammlung
japanischer Degenstichblätter zu befassen. Nachdem
nämlich das Gewerbemuseum schon im Jahre 1902
von Herrn G. Jacoby-Berlin, einem sehr fachkundigen
Sammler von japanischen Arbeiten, eine Sammlung
von 47 japanischen Degensstichblättern erworben hatte,
bot derselbe Herr anfangs 1904 eine Sammlung
se iner Doubletten von 217 Stück unserem Museum
zum Kaufe an und zwar zu den Preisen, die er
seinerzeit selbst für dieselben bezahlt hatte, wie aus den
mitgesandten Katalogzetteln zu ersehen war. So
außerordentlich günstig dieses Angebot erschien, da die
Werte dieser Arbeiten seit den Erwerbsjahren bedeutend
gestiegen waren, so wenig sah die Vorsteherschaft des
Bewerbemuseums mit Rücksicht auf ihre beschränkten
Beldmitiel die Möglichkeit, die ganze Sammlung zu
erwerben. Sie konnte nur einen Teil derselben zum
Preise von / 1000 ankaufen. Auf diese Nachricht
hin machte Herr Jacoby, von dem Wunsche beseelt,
das Interesse für japanische Kunst in weiteren Kreisen
zu fördern und insbesondere die Doubleiten seiner
wissenschaftlich durchgearbeiteten Sammlung in einer
Hand beisammen zu sehen, unserer Vorsteherschaft das
sehr dankenswerte Angebot, als Schenker einer größeren
Summe sich an die Spitze zu stellen, wenn es gelänge,
die übrige Summe durch hiesige Freunde und Gönner
des Museums zusammenzubringen. Zur Erreichung
dieses Zweckes hatte sich sofort Herr Dr. Adolph Brehmer
mit der Gewerbekammer und mit der Gewerbegesellschaft
in Verbindung gesezt und von ersterer die Zusage
jür einen Beitrag von A 500 erhalten, während
die letztere, neben ihrem regelmäßigen alljährlichen
Beitrag von M 250 noch / 300 für diesen besonderen
Zweck bewilligte. Der ebenfalls um einen Beitrag
angegangene Kunstgewerbeverein konnte mit Rücksicht
auf seine bescheidenen Mittel nur / 50 in Aussicht
stelen. Ein bewährter, stets hülfsbereiter Freund
unseres Museums, dem dasselbe schon viel zu verdanken
hat, schenkte für den besagten Zweck / 100. So
war die nötige Summe bis auf einen kleinen Rest-
betrag zusammengekommen, als Herr Dr. Adolph
Brehmer aus dem Leben schied. Der Ausgleich konnte
zur Freude der Vorsteherschaft vor kurzem noch
bewerkstelligt werden durch die freigebige Zuwendung
von f 200 von seiten des Herrn Kommerzienrat
Pflüg, der von dem Vorsitzenden von der Angelegenheit
unterrichtet worden war. Damit ist die interessante
und wertvolle Sammlung in den Besitz des Gewerbe-
museums gelangt und wird im Laufe des neuen
Jahres zur Bearbeitung und Ausstellung gelangen.
Hierbei wird ein großes Prachtwerk, das Herr Gustav
Jacoby über seine eigene Sammlung im Verlag von
Karl W. Hiersemann, Leipzig 1904, herausgab unter
dem Titel „Japanische Schwertzierraten," und von dem
er uns ein Exemplar als Geschenk überließ, schätzenswerte
Dienste leisten, zumal neben einem ausführlichen, 139
Seiten starken Textbuch auf 37 Tafeln 543 Beispiele
in Heliogravüre in wunderbarer scharfer Darstellung
zur Veröffentlichung gebracht sind.
An dieser Stelle sei nochmals allen oben-
genannten Beteiligten an der Stiftung dieser schönen
wertvollen Sammlung der herzlichste Dank ausgesprochen,
insbesondere aber auch Herrn Gustav Jacoby-Berlin,
der unserm Gewerbemuseum so großes Interesse
entgegenbringt.
Im Berichtjahre gingen dem Gewerbemuseum noch
einige wertvolle Geschenke zu, die im Anschluß an
obiges sogleich Erwähnung finden können.
Durch Vermittlung des Herrn Dr. Ad. Brehmer
schenkte Herr Kommerzienrat Pflug dem Gewerbe-
museum die herrliche, reichgeschnitte Rokoko - Holz-
treppe aus dem Hause weiter Krambuden 4, das
einem Neubau weichen mußte. Die Treppe ist vorläufig
im „Wollmagazin“ zur Aufbewahrung gekommen.
Sie wird bei einem späteren Erweiterungsbau oder
nach sonstiger Lösung der brennenden Raumfrage
Aufstellung finden und dann mit zu den besten Stücken
unseres Museums gehören. Für das wertvolle Geschenk
sei an dieser Stelle nochmals der Dank der Vorssteher-
schafst ausgedrückt.
Von Herrn Oberamtsrichter Dr. Funk hierselbst
erhielt das Gewerbemuseum eine Anzahl kleinerer
Gegenstände verschiedener Art. Von Frau Emilie
Töpfer im Auftrage ihres Schwagers Herrn Karl
Töpfer-Berlin erhielten wir eine gesstickte Rokoko-Wesste
und eine Taille aus derselben Zeit. Herr Kaufmann
Johs. Löhnmann, hier, schenkte dem Gewerbemuseum
wieder eine Anzahl einzelner schmiedeeiserner Beschläge-
stücke. Herr Steuerinsspektor a. D. Spilhaus, hier, schenkte
einen Nähkasten, russische Arbeit, aus Elfenbein,
Ebenholz und Silber. Herr Dr. med. Karuty, hier,
schenkte uns eine Anzahl glasierter Scherben vom
Trümmerfeld Alt-Merws, sowie einen englischen bedruckten
Steingutteller. Herr Kaufmann Georg Th. Hahn, hier,
überwies uns eine Kachel und eine weißglasierte Ton-
figur, Funde aus der Baugrube seines Hauses. Allen
Geschenkgebern sei hier nochmals verbindlichster Dank
abgestattet.
In bezug auf Ankäufe hat sich das Gewerbemuseum
im Berichtjahre mit Rücksicht auf die erwähnte
schwebende Kaufsangelegenheit etwas zurückgehalten.
Immerhin konnten einige gute Stücke erworben werden,
die im Anhang aufgeführt werden sollen. Die Erwerbung