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so wie so jehr im Argen liegen. Der Hinweis auf
die Zugkraft des ,verstectt“ gelegenen Wallner-
theaters in Berlin vor allem in den T70er Jahren
ist schon insofern verfehlt, als es sich hier um Zeiten
und Verhältnisse handelte, wie sie so leicht sich nicht
wiederholen werden.
Nachdem nun auch mit der Kasino-Gesellschaft
wegen des Kaufpreises für die Grundstücke in der
Beckergrube eine annehmbare Verständigung erzielt
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bestimmten Hoffnung Ausdruck geben zu sollen, daß
in nicht allzuferner Zeit auf dem Plat in der
Beckergrube mit dem Bau eines neuen Stadt-
theaters beaonnen wird. 55.
Unsere Pilze.
In den lezten Jahren hat die Zahl der Pilzfreunde
eträchtlich zugenommen. Das Sammeln der Pilze
ist aber nicht blos ein Vergnügen der Spaziergänger,
s liefert auch eine nicht zu unterschätende Erwerbs-
uelle für Tausende von Menschen. Das lehren die
roßen Mengen von Pilzen, die in den Städten
itteldeutschlands und Österreichs in den Soinmer-
onaten auf die Wochenmärkte gebracht werden,
erner die häufigen Nachfragen unserer Konserven-
abriken nach Steinpilzen und Pfifferlingen.
Die nicht geringe Zahl von Todesfällen durch
Pilzvergiftung läßt erkennen, daß beim Sammeln der
ilze nicht immer mit der nötigen Kenntnis und
orsicht verfahren wird. Aus diesem Grunde haben
sich manche Behörden bemüht, durch Bekanntmachungen
in den Zeitungen die Bevölkerung über die Gefahren
er Pilzverwendung aufzuklären. In einer Warnung,
elche das Polizeipräsidium von Berlin vor einiger
eit veröffentlichte, heißt es:
„Es ist beim Einkauf und beim Sammeln von
ilzen darauf zu achten, daß nur junge, durch aus
gesunde Exemplare als Nahrungsmittel Verwendung
nden dürfen, während die alten ausgewachsenen,
ehr wässerigen oder in Zerseßung befindlichen Pilze
u verwerfen sind. Ein sicheres Merkmal, giftige
ilze von unschädlichen zu unterscheiden, gibt es
außer der genauen Kenntnis der einzelnen Sorten
nicht. Die hierfür empfohlenen Mittel ~ Eintauchen
eines silbernen Löffels, Mitkochen einer Zwiebel oder
ähnliche ~ sind nur geeignet Irrtümer herbeizuführen
und daher zu verwerfen. Es kann nur davor
ewarnt werden, unbekannte Sorten von
ilzen zu genießen. Besonders ist darauf hinzu-
eisen, daß in der Umgebung Berlins ein dem Wiesen-
Champignon ähnlicher Pilz, der Knollenblätter-
< wamm, vorkommt, der stark giftig ist, sich vom
Champignon aber durch den am Grunde knollig het
ickten Stiel, das Fehlen des würzigen Geruches
und die Farbe der Lamellen unterscheidet; während
iese nämlich beim Champignon in der Jugend rosa
päter bräunlich und dunkelbraun gefärbt sind, zeigen
ie bei dem Knollenblätterschwamm stets eine weiße
arbe. Da dieser Pilz nur wild wächst, besteht die
efahr einer Verwechslung bei den künstlich gezüchteten
Champignons nicht. Der vielfach verkaufte Stein-
ilz ist in hiesiger Gegend gefahrbringenden Ver
echselungen nicht ausgesetzt, doch empfiehlt es sich,
lle ähnlich aussehenden Pilze vom Genuß auszu.
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