Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

AT A so wie so jehr im Argen liegen. Der Hinweis auf die Zugkraft des ,verstectt“ gelegenen Wallner- theaters in Berlin vor allem in den T70er Jahren ist schon insofern verfehlt, als es sich hier um Zeiten und Verhältnisse handelte, wie sie so leicht sich nicht wiederholen werden. Nachdem nun auch mit der Kasino-Gesellschaft wegen des Kaufpreises für die Grundstücke in der Beckergrube eine annehmbare Verständigung erzielt ft gu s r t Gt Lc§ce bestimmten Hoffnung Ausdruck geben zu sollen, daß in nicht allzuferner Zeit auf dem Plat in der Beckergrube mit dem Bau eines neuen Stadt- theaters beaonnen wird. 55. Unsere Pilze. In den lezten Jahren hat die Zahl der Pilzfreunde eträchtlich zugenommen. Das Sammeln der Pilze ist aber nicht blos ein Vergnügen der Spaziergänger, s liefert auch eine nicht zu unterschätende Erwerbs- uelle für Tausende von Menschen. Das lehren die roßen Mengen von Pilzen, die in den Städten itteldeutschlands und Österreichs in den Soinmer- onaten auf die Wochenmärkte gebracht werden, erner die häufigen Nachfragen unserer Konserven- abriken nach Steinpilzen und Pfifferlingen. Die nicht geringe Zahl von Todesfällen durch Pilzvergiftung läßt erkennen, daß beim Sammeln der ilze nicht immer mit der nötigen Kenntnis und orsicht verfahren wird. Aus diesem Grunde haben sich manche Behörden bemüht, durch Bekanntmachungen in den Zeitungen die Bevölkerung über die Gefahren er Pilzverwendung aufzuklären. In einer Warnung, elche das Polizeipräsidium von Berlin vor einiger eit veröffentlichte, heißt es: „Es ist beim Einkauf und beim Sammeln von ilzen darauf zu achten, daß nur junge, durch aus gesunde Exemplare als Nahrungsmittel Verwendung nden dürfen, während die alten ausgewachsenen, ehr wässerigen oder in Zerseßung befindlichen Pilze u verwerfen sind. Ein sicheres Merkmal, giftige ilze von unschädlichen zu unterscheiden, gibt es außer der genauen Kenntnis der einzelnen Sorten nicht. Die hierfür empfohlenen Mittel ~ Eintauchen eines silbernen Löffels, Mitkochen einer Zwiebel oder ähnliche ~ sind nur geeignet Irrtümer herbeizuführen und daher zu verwerfen. Es kann nur davor ewarnt werden, unbekannte Sorten von ilzen zu genießen. Besonders ist darauf hinzu- eisen, daß in der Umgebung Berlins ein dem Wiesen- Champignon ähnlicher Pilz, der Knollenblätter- < wamm, vorkommt, der stark giftig ist, sich vom Champignon aber durch den am Grunde knollig het ickten Stiel, das Fehlen des würzigen Geruches und die Farbe der Lamellen unterscheidet; während iese nämlich beim Champignon in der Jugend rosa päter bräunlich und dunkelbraun gefärbt sind, zeigen ie bei dem Knollenblätterschwamm stets eine weiße arbe. Da dieser Pilz nur wild wächst, besteht die efahr einer Verwechslung bei den künstlich gezüchteten Champignons nicht. Der vielfach verkaufte Stein- ilz ist in hiesiger Gegend gefahrbringenden Ver echselungen nicht ausgesetzt, doch empfiehlt es sich, lle ähnlich aussehenden Pilze vom Genuß auszu. c
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