Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

AGG Von unserem korrespondierenden Mitgliede Herrn Wilhelm Brehmer-Bangkok traf eine dritte Sendung von Meeres. und Süßwasserfischen der Nähe Bang- koks ein. Insbesondere die letztere Gruppe brachte, zusammen mit den früheren Sendungen, Interessantes und Wertvolles. Von unserem korrespondierenden Mitgliede in Rio Grande do Sul, Herrn Paul Stooss, erhielten wir eine weitere Sammlung dortiger Schlangen, Eidechsen, Fische und anderer Meerestiere, welche in vorzüglichem Erhaltungszustande hier anlangten. Herr Hermann Vorkamp sandte vor seinem Scheiden von Nossibé nochmals eine umfängliche Sammlung von Fischen, Käfern, Heuschrecken und Vertretern anderer Tiergruppen, die derselbe gemein- sam mit seiner Frau gesammelt hatte. Herr Kapitänleutnant Titus Türk ist auch in diesem Jahre auf das eifrigste bemüht gewesen, für die Bereicherung unserer Sammlungen zu sorgen. Der- selbe sandte mehrere Kisten mit Reptilien, Insekten, Spinnen, Krebsen und anderen Meerestieren usw., welche er in letzter Zeit in den westindischen Ge- wässern und früher an den Küsten von Brasilien, Venezuela, Wesst-Afrika und in der Südsee gesammelt hatte. Eine erfreuliche Bereicherung erfuhr unsere Samm- lung ausländischer Schmetterlinge durch ein Geschenk von etwa 500 Ceylon-Schmetterlingen, welche Herr Rechtsanwalt Dr. Edmund Plessing von seiner Reise nach jener Insel mitgebracht hatte. Von Herrn Dr. Struck erhielt das Museum dessen Belege zu seinen Trichopteren-Arbeiten in etwa 300 Exemplaren dieser merkwürdigen Tiergruppe nebst etwa 100 sauber, mit Erhaltung der natürlichen Farben präparierten Odonaten. Bei seinem Fortgange nach Kamerun übergab Herr Günther Tessmann seine in der Umgegend von Viübec und in Mecklenburg gesammelten Insekten aus den Gruppen der Käfer, Schmetterlinge, Haut- flügler, Zweiflügler und Wanzen, im ganzen etwa 2400 Exemplare, dem naturhistorischen Museum. Unsere Sammlung einheimischer Insekten hat durch dieses Geschenk eine willkommene und wertvolle Bereicherung erfahren. Für die Vervollständigung unserer Sammlung ein- heimischer Vögel haben auch im letzten Jahre die Herren Lehrer Blohm und Präparator Röhr mit Aufmerksamkeit gesorgt, indem sie bemüht waren, seltene E: aus der Vogelwelt für das Museum zu er- angen. In der entomologischen Abteilung wurde unter der be- sonderen Obhut des Herrn Seminardirektors Dr. Möbusz und fleißiger Mitarbeit der Herren Lehrer Petersen, Schütt und Mörck die von unserem korrespondierenden Mit- gliede Herrn Major v. Koschitkky im vorigen Jahre zum Geschenk gemachte Sammlung einheimischer Käfer eingeordnet, die oben erwähnten Tessmannschen Käfer und Zweiflügler nachbestimmt und ebenfalls der Haupt sammlung eingefügt. Eine Hauptarbeit bestand in den Vorbereitungen zur Neuordnung der Schausamu- lung lübeckischer Käfer, deren Fertigstellung noc längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die oben erwähnten umfangreichen Sammlungen von Fischen wurden sämtlich vom Konservator he- stimmt. In schwierigen Fällen stand ihm Her Dr. Duncker in Hamburg , ein guter Kenner der Fischfauna der hinterindischen Gewässser, in lieben würdiger Weise zur Seite. Die Einordnung der Fische erforderte eine völlige Umräumung der diest Abteilung enthaltenden Schränke. Für die Bestimmung der ebenfalls zahlreich eit gegangenen Schlangen lieh uns, wie oft in früheren Jahren, Herr Prof. Dr. Oscar Böttger in Frankfurt a. M. seine wertvolle Unterstützung. Beiden Herten sei auch hier der Dank für ihre Liebenswürdigkei ausgesprochen. Der im vorigen Jahre in Angriff genommene Katalog der Säugetiere konnte nach Trouessart, Catalogus Mar malium zu Ende geführt werden; ebenso der Katals] der Skelette und einzelner Knochenteile dieser Virbel tiergruppe. Ein ähnlicher Katalog der Skelette ur dergleichen der übrigen Wirbeltiere ward begonntt Die Arbeiten wurden unter Leitung des Konservatot! von Herrn Lehrer Vitense ausgeführt, dergelbe unt nahm auch eine Neuetikettierung der Vögel der täte schen Sammlung und der Schwimmvögel der Haut sammlung. .; Der Seminarist Siebenhaar verwaltete die Hilliv thek und sorgte für die Ordnung des Herbar. 5 der ersten Hälfte des Jahres hatte Herr Sex" Dr. Brehmer noch in altgewohnter Weise in dem 1§ ihm geschaffenen Herbar gearbeitet. Als ihn y) liches Schwinden seiner Kräfte zur Niederleguug t öffentlichen Ämter zwang, hörte seine Sorge für ih Herbar des naturhistorischen Museums troghet , auf. Mit großer Liebe und Hingebung suchtt s dieser ihm liebgewordenen Beschäftigung noch u Zeit gerecht zu werden, bis der leise mahnende ii ihm selbst die Arbeit aus der Hand nahm, int. immer mehr zunehmende Schwäche Herrn r Dr. Brehmer nötigte, gegen Ende des Jahres iq seit mehr denn vierzig Jahren geübten TiŸt. schweren Herzens zu entsagen. Das natuchist. 1 Museum hat jetzt die Pflicht, das Herbarium, cht eigenste Schöpfung Brehmers, und dessen wie.. liche Bedeutung zu erhalten und weiter z! H Herr Oberstabsarzt Dr. Prahl entnahtt h V eigenen Herbar eine größere Anzahl jeltener J! “teres zahl hog ven Mui Ges üb scf aud vor Sy aut; Ker dat NM kon bet bez un Z îel t f
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.