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§§ Kundschaftsformularen und verschiedenen anderen
as Amt und seine Mitglieder betreffenden Papieren
usw. Die Lade nebst dem schon oben bei den Siegeln
und Wappen erwähnten Amtssiegel sind geschenkt aus
dem Nachlasse des ehemaligen Reifermeisters C. M.
tein durch dessen Nachfolger Herrn C. Hansen. Ein
von Herrn Leop. Mebius eingegangenes, irrtümlich
als Geschenk dieses Herrn angesehenes Kundschafts-
ormular wurde auf dessen Erfordern elben wiede
ausgehändigt.
Schlachter. Gesellenlade von 1823, schlich
Eichenholz, mahagonifarben angestrichen, an de
Innenseite des Deckels ein Pergamentblatt eingelasse
mit Namen sämtlicher damaligen Gesellen. (Angekauft.
Schlosser. Großer eiserner Schlüssel von
0,90 m Länge mit ausgeschnittener bezw. ausgefeilter
rbeit am Bart und dem den lübeckischen geteilten
Wappenschild und die Jahreszahl 1853 zeigenden
riffe. Er soll von Joh. Aug. Strohkark, welcher
päter als Mechaniker vorkommt, gearbeitet sein und
urde jeßt vom Museum durch Kauf erworben.
Stecknit fahrer. Gravierter zinnener Deckelkrug
von 1763 mit Messingeinlagen, worauf in gekrönte
Butter: eingraviert ist: „Gott mein Helfer.
Matthias Christian Stühff “ und auf der Wandung:
„Viekatl es lebe Die Gantze Brüderschatft!‘“ Der
Ärug wurde angekauft.
Tischler. Lehrbrief für Jürgen Hinrich Kupfer
aus Salzhausen, der 1847-1851 in Winsen an der
uhe in der Lehre gestanden. Geschenk des Herrn
J. H. Kupfer zusammen mit dessen Wanderbuch von
1851 und folgenden Jahren.
Töpfer. Lehrbrief, zu Rudolstadt den 11. Februar
1862 ausgestellt für Joh. Heinr. Jul. Ernst Klett aus
ohrbach und untersiegelt vom Rudolstädter Amte
ebst Klett's Wanderbuch vom 24. April 1844 an,
eides von dem genannten Herrn Klett, jetzt Hospitaliten
ier, geschenktt. Die bedeutendste und wichtigste Er-
erbung bestand aber in dem Ankaufe aus dem Nach-
asse des weil. Töpfermeisters Jac v Ernst
ruse hieselbst (+ 1904). ;
Dieser Ankauf umfaßte Arbeiten von drei sich
im Amte folgenden Töpfermeistern, welche die mannig-
altigsten Erzeugnisse geschaffen haben. Der älteste
erselben, August Wilhem Schultze), zuerst 1808 als
in Reinfeld ansässig genannt, wo er noch 1811 ge-
ohnt zu haben scheint, war wohl zur Zeit der fran-
züsischen Herrschaft nach Lübeck gezogen, wo er von
1817+1828 vorkommt. Er arbeitete, wie gleichzeitig
auch mehrere andere hiesige Töpfer, in der Art der
tockelsdorfer Fayencefabrik, doch fast nur in Stein-
gut und mit mangelhafter Glasur, unter welcher er
n _ Blau seinen ahreszahl anzubringen
N . c . 1.. «. G“Mm&....x;..
flegt, z. B. im Boden eines mit einer Genreszene
bemalten Napfes: „Reinfeld 1808 W. S.,“ eines
ieuait Napfes mit Pflanzendekor in Braun und Grün:
„A. WM. S. Reinfeld 1811.“" Ein gewölbter Schalen
deckel mit profiliertem Knopf und Streublumendeko
trägt die Bezeichnung „Lübeck | anno / 1817 | A. V
Schultze /." „A. W. Schulte 1825“ ist ein Tabak
kasten mit Blaumalerei, dessen Deckelgriff ein stehender,
nicht übel gearbeiteter Pudel bildet, bezeichnet. Au
eine kleine buntfarbige Fayencefigur (ein auf einen
Baumstumpfe sitzender Mann, den Kremphut umgr
ehrt auf den Knien haltend) soll von ihm gefertig
sein. In den Lübecker Adreßbüchern kommt Sch
1821 und noch 1828 nicht als Töpfer, sondern al
Töpfermaler vor, später nicht mehr. h
D "Roch gleichzeitg mit ihm versuchte sich in ihr
ichen Arbeiten der zu Stralsund 1794 geborett
im November 1821 zu Lübeck Bürger gewordett
Töpfermeister Heinrich Georg Abraham Grüttntt
welcher die Witwe des hiesigen Amtsmeisters Heintih
David Gottlieb Fuhrmann geheiratet hatte. Ein
großes und ein kleines Speisenapf, mit Blaumaletei
unter und zur schärferen Markierung der Stenzel
sw. nachträglich aufgesetzten schwarzen Strichen über
der Glasur zeigen, daß er in diesem Zweige seitt!
unst es nicht weit gebracht hatte, was auch eit ni!
Landschaft bemalter Napf bestätigt, welcher um den
inneren Rand die Inschrift zeigt: „A. Heintih
Grüttner: Schau-Teller. Lübeck anno 1827 het
24ten März,“ sowie ein ganz kleiner sog. Seeltopf mi
Deckel. Sauber gearbeitet aus hellem unglasiert!"
Ton ist dagegen ein aus verschiedenen losen Teilen !
stehendes Stück, welches nach Art eines Ofenmodellt
von vierseitiger antikisierender Tempelform mit it!
jonischen Säulen in der Fronte sich aufbaut, a f
Vorderseite aber eine hinter senkrechter, runder §1
parung liegende Höhlung hat, zum Hineinleget t
kleinen Taschenuhr. Jedes dieser Stücke, deren obe
in Form eines liegenden, in den Vorderprankett Ü
êreuz haltenden Löwen gestaltet ist, trägt den Rant
des Meisters teils abgekürzt, teils in folgender Fe,
„H. G. A. / Grüttner / 1823." Das Ganzt 1
0,4058 m hoch und unten 0,168 m breit und 012%)
tief. Wahrscheinlich von demselben Meister aber y
Bezeichnung ist ein dreibeiniger Deckeltopf mit st
dessen Form einem sog. Möschtopfe gleicht und § '
solchen mit einer zweiten, durchbrochen ausgeschnit. .
wie geflochten erscheinenden und frei den Topf h!
gebenden, kaum 2 Millimeter starken negart.
Wandung umgeben ist. Der hohe Deckel, einwat.
zeigt ähnliches Motiv. Auf dem Deckel ist ent....
alls in Ton, wie in Korbflechterei hergestelltt " jj
mit darin liegendem alt ausschauenden gs ri
Abschluß angebracht. _Das Ganze .ist, dun ely
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