Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

4.7 1piter in gen und Scheiter. < Mar- ind starb ein neuer 1 Freund onstan- 's seinen nun das 1len des des Ver- Ilmählich Kapitols. ums die so blieb it seinen ch unver ung, die Vandalen hkeit des ren, der giegel j Narses egführen, e riesigen ; und die 11 einsan schreibt Y.,; Zierraten zu sagen wir jeht 1heit, in ) anderell mit Kall ine Welt sen; die vy Ziegen jediktinet x auf der Mariet tenfrüchtt erhaltent die ihret angeblich h wolltet Zzchönheit anbete!. 'hur und Vorzeichen des Gerichts: Blut trieft die Erde. Vom Himmel kommt herab der Zeiten König, Im Fleisch erscheinend, um die Welt zu richten. [Alsbald sah Augustus in strahlendem Glanz eine Jungfrau über einem Altar im Himmel stehen und in Kindlein in den Armen halten und hörte eine jimmlische Stimme rufen: „Das ist die Jungfrau, zie den Weltheiland gebären wird,“ und eine andere: „Das ist der Altar des Sohnes Gottes." Augustus warf sich anbetend zur Erde nieder und verbot, daß man ihn Herr nenne.*) Das Kloster Aracoeli ist der älteste mittelalterliche Bau auf dem Kapitol. Im Jahre 1250 gelangte es in die Hand der Franzis. laner, welche die Kirche mit Mosaiken und Glas- jenstern schmückten und zahlreiche Kapellen anbauten. Die Seitenfront der Kirche war mit einer hohen Yrüstungsmauer versehen, hinter der sich eine Palme und ein Obelisk erhoben. Der einzige Zugang zum siapitol war noch immer wie im Altertum von Süden, von dem freilich in Trümmern liegenden Forum aus. Erst im Jahre 1348 wurde der Hügel auch von Norden zugänglich durch eine Treppe zum siloster Aracoeli. Freilich war damals das Kapitol nicht mehr im 1lleinigen Besitz der Kirche. Schon im 12. Jahr- hundert suchten die Bürger von Rom sich dieses wichtigen Punktes zu bemächtigen und ihn zum INittelpunktt des neu aufblühenden städtischen Lebens zu machen. Um die Macht des Adels zu brechen, zogen sie im Jahre 1143 auf das Kapitol und er- vühlten sich einen Senat und Konsuln. Am südlichen Ende des Kapitolplaßes ragten noch immer die RuinendesaltenTabulariums empor, die Camellaria oder das große Gewölbe, wie man es nannte. Dies wurde mit Benutzung der alten Fundamente und Mauern zum Palazzo del Senatore umgebaut. Vier Flügel umgaben einen mittleren Hof. Die Jassade des festungsartigen Palastes, den ein hoher, viereiger Turm überragte, erscheint als eine große einheitliche Masse; sie wurde später mit den sarbigen Wappen der Senatoren geschmückt. Im Innern befanden sich 2 große Säle. Der untere, tui. gon Pfeilern getragene Halle, diente zu den s ichtssizungen, der obere mit Balkons nach dem de sitolplay als Amtslokal des Senators. Unter Ir Regierung des Papstes Bonifaz VII]. um das ahr 1299 erhielt der Palast einen Hallenvorbau u!) vier zinnengekrönte Ecktürme. Neben der Treppe, ie zu der unteren Halle führte, stellte man eine antike Marmorgruppe auf, einen Löwen, der ein Pferd zerfleischt, als Symbol der strafenden Gerechtig- des 0:3 26§ Ehr: Huelsen. Bilder aus der Geschichte keit. Denn hier wurde den zum Tode verurteilten Verbrechern das Urteil vorgelesen; hier wurden die Ketzergerichte abgehalten; von einem Fenster des oberen Saales sah der Senator der Vollstreckung des Urteils auf dem benachbarten Richtplat zu. Der Löwe aber galt als das Wahrzeichen des mittelalter- [ichen Roms, wie denn auch auf dem Kapitol ein lebendiger Löwe im Käfig gehalten wurde. Vor diesem Löwenkäfig wurde im Jahre 1354 der Volks- tribun Cola di Rienzo erschlagen, der es versucht hatte, die Macht der Adelsgeschlechter zu brechen und eine Republik herzustellen nach dem Vorbild der alten Römer und mit dem Kapitol als Mittelpunkt. So hatte das Kapitol allmählich seine alte Be- deutung wiedergewonnen im öffentlichen Leben der Römer. Der Senatorenpalast diente ihnen als Rat- haus; auf dem Platze davor wurden der sstädtische Markt, das Gericht und die Volksversammlungen abgehalten. Wenn man aus der Stadt kam und von Norden mühsam auf steilem und unebenem Pfade zur Piazza del Campidoglio hinaufstieg, so hatte man gerade vor sich den festungsartigen Senatorenpalast, den um die Mitte des 15. Jahrhunderts Papst Nicolaus V. noch mit neuen Fenstern im Oberstock und mit einer Loggia über dem Eingang versehen ließ, zur Linken die Brüsstungsmauer des Klosters Aracoeli; zur Rechten fehlte ein architektonischer Abschluß. Einen solchen verlieh dem Platze Nicolaus V. durch Er- richtung des Palastes der Konservatoren oder des Stadtrats. Dieser Palast hatte unten eine die ganze Front einnehmende, von Säulen getragene Bogenhalle, im Obergeschoß eine Reihe kleiner unan- sehnlicher Fenster. Über dem Mittelbogen an der Außen- wand wurde bald darauf die schon erwähnte bronzene Wölfin aufgesteilt, die einst bei dem kapitolinischen Heiligtum gestanden hatte. Neben dem Eingang zur Vorhalle fanden 2 kolossale antike Flußgötter Nil und Tiber Playt. Ich übergehe die mannigfachen Veränderungen und Umbauten, die in der nächstfolgenden Zeit an dem Senatorenpalaste vorgenommen wurden, und wende mich nun zu dem großen Meister, der dem Kapitol wieder eine künstlerische Geschlossenheit und im wesent- lichen die Gestalt verlieh, in der wir es heute sehen. Seit dem Jahre 1534 hatte Michelangelo seinen ständigen Aufenthalt in Rom, um im Auftrage von Papst Paul II. das jüngste Gericht in der sixtinischen Kapelle zu malen. „Das römische Volk wünschte,“ so berichtet Vasari, der Freund und Biograph Michel- angelos, „unter Begünstigung des Papstes dem Kapitol eine schöne, zweckmäßige Form zu geben: Säulenreihen, Aufgänge, Rampen und große Treppen- stufen anzubringen und durch den Schmuck antiker Statuen jenen Ort zu verherrlichen, und da man
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