Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

381 für ein nicht - hen do tum der Was is war diei n gleich beit und he, abe ; Gesell er wollte ihm au eltenheit. | Arbeit Arbeits. Tätigkeit Menschen rgangetv ine gatj Arbeits- ! Fr sollte her wie! ner Teil igen und t schaffen n muß! ue Auf heblichen erorgall ed eint! Stab il biegen, rte U i Yu sind s den it wird qt er mei! h eigelt » durt 1m nich sse stets Himnrl te abe! ationen Jn det zereitit! iter 0v ya: und einer Ausgabe von ca. 20 Millionen Mark. Die Hälfte der Ausgaben erfolgt für Unterstützungs- L 17;; und ein Viertel derse Verbesserung der Arbeitsverhältnisse. Die Arbeiter- organisationen sind also keineswegs Streikvereine, wie man da und dort annimmt, sondern in erster Linie Unterstützungsverbände. Sie entlasten damit sogar die Armenkassen. Dazu dienen schließlich auch die Lohnkämpfe, da gut bezahlte Arbeiter viel seltener in eine Verfassung geraten, daß sie von der Gemeinde erhalten werden müssen. . Auf die Einzelheiten der Arbeit in den Organi- sationen kann hier nicht eingegangen werden, dies führte viel zu weit. Das Referat von Sieveking war eine glatte Anerkennung der Bedeutung der Arbeiter- organisationen für Wirtschaft und Kultur. Da es vom Kongreß mit großem Beifall aufgenommen und von dem bedeutendsten Nationalökonomen Deutsch- lands, Geh. Regierungsrat Prof. Ad. Wagner, mit einem besonderen Lob bedacht wurde, möge es sich der Leser beschaffen und daraus entnehmen, um was es sich heutzutage bei Arbeiterorganisationen für Volk, Staat und Reich handelt. Die Besprechung war auf derselben Höhe. Der auch in Lübeck bekannte Lithograph Tischendörfer eröffnete sie mit einer Fülle von Mitteilungen aus dem praktischen Leben. Er zitierte hierbei auch das Wort vom versstorbenen badischen Fabrikinspektor, Geh. Oberregierungsrat Wörishoffer, der die Arbeiter- organisationen schlankweg als Träger einer Kultur- bewegung bezeichnet hat und stimmte dem durchaus zu. Dann wies er aber auch auf die tausendfältigen Schwierigkeiten hin, die den Arbeiterorganisationen durch eine oft unglaubliche Bekämpfung der Arbeit- geber, durch Schikanen von Aufsichtsbehörden und eine unverständliche Spruchpraxis entstehen. An der Debatte beteiligten sich ferner der literarische Gewertschaftsspezialist Landgerichtsrat a. D. Kule- mann, der Redakteur der „Soz. Praxis, “’ Dr. Zimmer- mann, sowie Pastoren und Gewerkschastsmitglieder. Man war sich dort einig, daß der Wert gut geleiteter und mit nationalem Geist erfüllter Arbeiterorgani- sationen gar nicht hoch genug eingeschäßt werden könne, ja, daß eine gewaltige Verelendung der Massen eintreten würde, wenn diese Verbände nicht vor- hzw..r wären, oder eine Schwächung erfahren rden. Es wurde mit besonderem Nachdruck auf die Rede eines Großindustriellen, des verstorbenen Brauerei- direktors Roesike im Reichstag hingewiesen, wobei er erklärte, daß jede Lohnzulage und jede Arbeitszeit- verkürzung durch die Arbeiterorganisationen erkämpft werden müsse und die Arbeiterschaft aus der guten wirtschaftlichen Konjunktur lange nicht den Anteil ew: h Scharülurs G §r U l’iiccon maten? auf dem Evangelisch.sozialen Kongreß eine gute Tat in unserer Zeit, in der gerade die Stellung zu dieser Frage so viel Zersplitterung, Verkennung und Befeh- dung herbeiführt. Wer für die Sache der Arbeiter und deren Vereine eintritt, ist oftmals in den Augen einflußreicher Herren ein Sozialist oder Jdeo- loge. „Er ist schlimmer als ein Sozialdemokrat, “ hört man sagen, „denn er zerseßkt auch noch das Bürgertum.“ Törichte Redel Heute gibt es kein Versteckspjel mehr. Man weiß sehr gut, welche Einwände in der Interessenpolitik ihren Ur- sprung haben. Jedenfalls ist die offene Aussprache ein wertvoller Dienst an einer Sache, ganz gleich, ob ein sofortiger Erfolg zu verzeichnen ist oder nicht. Diese Arbeit wurde in Hannover herzhaft ausgerichtet, darum wird und muß sie dem Vaterland zum Segen gereichen. 1300. Kunstgewerbeausstellung in der Katharinenkirche. Als der Lübecker Kunstgewerbeverein vor drei Jahren seine erste Ausstellung veranstaltete, war man all- gemein überrascht von der Leistungsfähigkeit unserer Kunsthandwerker. Die Austellung, die mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, als sie vorbereitet wurde, und nur möglich war, weil eine Reihe von Freunden heimischen Kunstfleißes das Unternehmen mit freigebiger Hand unterstützte, schloß mit einem überraschenden Erfolg ab: sie nützte den Ausstellern und brachte einen namhaften UÜberschuß. Dieser ermöglichte es, jeßt eine zweite Kunstgewerbe: Ausstellung zu veranstalten, die sich schon in ihrer äußeren Einteilung vorteilhaft von ihrer Vorgängerin unterscheidet. Man sieht, daß die Erfahrungen, die man vor drei Jahren gemacht hat, benutzt wurden und daß man einen Rahmen geschaffen hat, der allen Ausstellern gleichmäßig Gelegenheit gibt, ihre Arbeit so günstig als möglich zur Schau zu bringen. Leiter der ersten Ausstellung war Herr v. Lütgen- dorff, und daß sie so gut gelang, war zum größten Teil sein Verdienst, es erscheint daher nur selbstverständ- lich, daß der Ausschuß ihn auch diesmal wieder zum Vorsitzenden gewählt hat. Er hat auch in diesem Jahre das Vertrauen, das man in ihn gessett hat, glänzend gerechtfertigt. Die Ausstellung ist in allen Teilen wohlgelungen, es kamen wessentlich mehr Aus- steller als 1902, und es wurden so viele Arbeiten angemeldet, daß, um alles unterzubringen, während der Ausstellungsdauer mehrfach gewechselt werden muß. Dies gilt namentlich von den Wohnungsein-
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