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und einer Ausgabe von ca. 20 Millionen Mark.
Die Hälfte der Ausgaben erfolgt für Unterstützungs-
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und ein Viertel derse
Verbesserung der Arbeitsverhältnisse. Die Arbeiter-
organisationen sind also keineswegs Streikvereine,
wie man da und dort annimmt, sondern in erster
Linie Unterstützungsverbände. Sie entlasten damit
sogar die Armenkassen. Dazu dienen schließlich auch
die Lohnkämpfe, da gut bezahlte Arbeiter viel seltener
in eine Verfassung geraten, daß sie von der Gemeinde
erhalten werden müssen. .
Auf die Einzelheiten der Arbeit in den Organi-
sationen kann hier nicht eingegangen werden, dies führte
viel zu weit. Das Referat von Sieveking war eine
glatte Anerkennung der Bedeutung der Arbeiter-
organisationen für Wirtschaft und Kultur. Da es
vom Kongreß mit großem Beifall aufgenommen und
von dem bedeutendsten Nationalökonomen Deutsch-
lands, Geh. Regierungsrat Prof. Ad. Wagner, mit
einem besonderen Lob bedacht wurde, möge es sich
der Leser beschaffen und daraus entnehmen, um was
es sich heutzutage bei Arbeiterorganisationen für
Volk, Staat und Reich handelt.
Die Besprechung war auf derselben Höhe. Der
auch in Lübeck bekannte Lithograph Tischendörfer
eröffnete sie mit einer Fülle von Mitteilungen aus
dem praktischen Leben. Er zitierte hierbei auch das
Wort vom versstorbenen badischen Fabrikinspektor,
Geh. Oberregierungsrat Wörishoffer, der die Arbeiter-
organisationen schlankweg als Träger einer Kultur-
bewegung bezeichnet hat und stimmte dem durchaus
zu. Dann wies er aber auch auf die tausendfältigen
Schwierigkeiten hin, die den Arbeiterorganisationen
durch eine oft unglaubliche Bekämpfung der Arbeit-
geber, durch Schikanen von Aufsichtsbehörden und
eine unverständliche Spruchpraxis entstehen.
An der Debatte beteiligten sich ferner der literarische
Gewertschaftsspezialist Landgerichtsrat a. D. Kule-
mann, der Redakteur der „Soz. Praxis, “’ Dr. Zimmer-
mann, sowie Pastoren und Gewerkschastsmitglieder.
Man war sich dort einig, daß der Wert gut geleiteter
und mit nationalem Geist erfüllter Arbeiterorgani-
sationen gar nicht hoch genug eingeschäßt werden
könne, ja, daß eine gewaltige Verelendung der Massen
eintreten würde, wenn diese Verbände nicht vor-
hzw..r wären, oder eine Schwächung erfahren
rden.
Es wurde mit besonderem Nachdruck auf die
Rede eines Großindustriellen, des verstorbenen Brauerei-
direktors Roesike im Reichstag hingewiesen, wobei er
erklärte, daß jede Lohnzulage und jede Arbeitszeit-
verkürzung durch die Arbeiterorganisationen erkämpft
werden müsse und die Arbeiterschaft aus der guten
wirtschaftlichen Konjunktur lange nicht den Anteil
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auf dem Evangelisch.sozialen Kongreß eine gute Tat
in unserer Zeit, in der gerade die Stellung zu dieser
Frage so viel Zersplitterung, Verkennung und Befeh-
dung herbeiführt. Wer für die Sache der Arbeiter und
deren Vereine eintritt, ist oftmals in den Augen
einflußreicher Herren ein Sozialist oder Jdeo-
loge. „Er ist schlimmer als ein Sozialdemokrat, “
hört man sagen, „denn er zerseßkt auch noch
das Bürgertum.“ Törichte Redel Heute gibt
es kein Versteckspjel mehr. Man weiß sehr gut,
welche Einwände in der Interessenpolitik ihren Ur-
sprung haben. Jedenfalls ist die offene Aussprache
ein wertvoller Dienst an einer Sache, ganz gleich,
ob ein sofortiger Erfolg zu verzeichnen ist oder nicht.
Diese Arbeit wurde in Hannover herzhaft ausgerichtet,
darum wird und muß sie dem Vaterland zum Segen
gereichen. 1300.
Kunstgewerbeausstellung in der
Katharinenkirche.
Als der Lübecker Kunstgewerbeverein vor drei Jahren
seine erste Ausstellung veranstaltete, war man all-
gemein überrascht von der Leistungsfähigkeit unserer
Kunsthandwerker. Die Austellung, die mit den
größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, als sie
vorbereitet wurde, und nur möglich war, weil eine
Reihe von Freunden heimischen Kunstfleißes das
Unternehmen mit freigebiger Hand unterstützte, schloß
mit einem überraschenden Erfolg ab: sie nützte den
Ausstellern und brachte einen namhaften UÜberschuß.
Dieser ermöglichte es, jeßt eine zweite Kunstgewerbe:
Ausstellung zu veranstalten, die sich schon in ihrer
äußeren Einteilung vorteilhaft von ihrer Vorgängerin
unterscheidet. Man sieht, daß die Erfahrungen, die
man vor drei Jahren gemacht hat, benutzt wurden
und daß man einen Rahmen geschaffen hat, der allen
Ausstellern gleichmäßig Gelegenheit gibt, ihre Arbeit
so günstig als möglich zur Schau zu bringen.
Leiter der ersten Ausstellung war Herr v. Lütgen-
dorff, und daß sie so gut gelang, war zum größten Teil
sein Verdienst, es erscheint daher nur selbstverständ-
lich, daß der Ausschuß ihn auch diesmal wieder zum
Vorsitzenden gewählt hat. Er hat auch in diesem
Jahre das Vertrauen, das man in ihn gessett hat,
glänzend gerechtfertigt. Die Ausstellung ist in allen
Teilen wohlgelungen, es kamen wessentlich mehr Aus-
steller als 1902, und es wurden so viele Arbeiten
angemeldet, daß, um alles unterzubringen, während
der Ausstellungsdauer mehrfach gewechselt werden
muß. Dies gilt namentlich von den Wohnungsein-