Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

3 67 1 und b für n zu , ohne besucht dungs: jemden 08. S. 78, d und neuer agegen 1000 il zu- in der onders Haus- stimmt furrenz 1verein emlich rchaus übecker jilligen Kauf, durch zleichet klagt, ganz! einer h mir lang? ändett, t altet le de! Ztändt heitlih rühertt ndert t, aut n ait 1. dgl rechi meint jeispiel stittelt nendt, sonders weiträumige Wohnungen ankaufte, sie den 1tigen Verhältnissen entsprechend durchbaute und durch assende Einschränkung der überflüssigen Nebenräume r Luft und Licht in die kleinen Wohnungen brächte Pielleicht könnte an Stelle manches alten Stalles und mancher überflüssig hohen Mauer so ein Plätchen mit einem grünen Baum und einer Bank geschaffen werden. Die sanitären Verhältnisse wären natürlich der Hauptpunkt, aber die günstigen Bedingungen, die unserer arbeitenden Bevölkerung immer noch den Erwerb einer eigenen kleinen Wohnung gestatten, blieben dieselben. Dr. H.-Berlin. Hansischer Geschichtsverein und Verein für niederdentsche Sprachforschung. Die diesjährige Pfingstversammlung der beiden Vereine in Halberstadt brachte eine Reihe inhalt- reicher und anziehender Vorträge. Die erste gemein- same Sitzung am 13. Juni eröffnete, nach freundlicher Begrüßung durch Herrn Stadtrat Kühne von Halberstadt, der Vorsitende des Hanssischen Geschichts- vereins, Senator Dr. Fehling, mit einem zu Herzen gehenden Nachruf für seinen hochverdienten Amtsvor- günger Senator Dr Brehmer, der 23 Jahre hindurch die Bestrebungen des Vereins und namentlich auch die Pfingsiversammlungen in umsichtigster Weise geleitet hat. Das Bild dieser edlen Persönlichkeit trat den Hörern noch einmal lebendig vor das geistige Auge. Es folgte ein Vortrag des Syndikus Dr. v. Bippen aus Bremen über den Rostocker Archivar K. Kopp- mann, einen der Gründer des Vereins, der seine umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit hauptsächlich der Herausgabe der Hanserezesse und der Hangischen Beschichtsblätter gewidmet hat; er starb wenige Wochen vor Senator Dr. Brehmer und wird gleich- jalls im Kreise beider Vereine unvergeßlich bleiben. Sodann sprach Herr Prediger Arndt aus Halber- stadt über die Beziehungen dieser Stadt zum Hanse- hunde. Unter den obersächsischen Städten, die sich frühzeitig dem Bunde anschlossen, um an dem in die Ferne, besonders nach Flandern gerichteten Handel teilzunehmen, hat Halberstadt stets eine be- deutende Stellung eingenommen, begünstigt durch seine Lage an der Kreuzung vielbenugter Handels. [traßen. Die Hanse gewährte ihren Mitgliedern iber auch Schutz gegen Feindseligkeiten benachbarter Fürsten und gegen inneren Aufruhr; bei der sogenannten Halberstädter Schicht, die 1423-25 den ruhigen Be- [land der Stadtverfasjung in empfindlichster Weise störte, griffen besreundete Hanfsestädte ein und stellten ie bewährte Ratsherrschast her. Zahlreiche Urkunden aus hansischer Zeit sind im Halberstädter Archiv er: halten; bis 1518 gehörte die Stadt zur Hanje. Die beiden Vereine hielten sodann nach kurzer Pause getrennte Sitzungen; in der Sitzung des Hansischen Geschichtsvereins sprach Herr Direktor Prof. Dr. Reuter aus Lübeck über „Lübeck und Stralsund bis zum Rostocker Landfrieden 1283." Er erläuterte die wundersame Nachricht unseres Chronisten Detmar, daß Stralsund 1249 von den Lübeckern erobert worden sei, durch Nachweise aus den Urkunden über die Feindschaft zwischen den Fürsten von Rügen, unter deren Schutze damals Stralsund stand, und den Herzögen von Pommern, die mit Lübeck verbündet waren, ferner über Streitig- keiten zwischen Lübeck und Rostock, dessen Bürger bei der Gründung Stralsunds beteiligt waren; erst 1256 ward Friede geschlossen, und seitdem ent- wickelte sich der Bund der treu zusammenhaltenden „wendischen“ Städte als fester Kern des im 14. Jahrhundert aufblühenden Hansebundes. Es folgte unter liebenswürdiger Führung sach- kundiger Herren aus Halberstadt eine Besichtigung der hervorragenden Bauwerke, namentlich der roma- nischen Liebfrauenkirche und des herrlichen gotischen Domes, wo Herr Superintendent Hermes unter dem leisen Klange der Orgel die Baugeschichte be- sprach und dann auch die sorgsam behüteten Heilig- tümer des Domschatzes zeigte, darunter byzantinische Kunstwerke, welche ein Bischof von Halberstadt 1204 qus der von den Kreuzfahrern eroberten Stadt Konstantinepel mitgebracht hat. Auch das in einer ehemaligen Domherrnkurie gegenüber dem Dom be- gründete städtische Museum wurde in Augenschein genommen; es enthält keine großen Sammlungen, aber Merkwürdiges genug, was in großen Museen leicht übersehen wird und doch sehr geeignet ist, den Sinn für die alte Kultur der Heimatgegend und ihre Beziehungen zu andern Gegenden Deutsch- lands zu wecken. Rührend war der Einblick in Gleims Wohnhaus mit seinem „Freundschaftstempel." Der Nachmittag war einem in der großen Halle des Stadtparks veranstalteten Festmahl gewidmet, bei dem der Stadtverordnetenvorsteher Geh. Sanitätsrat Dr. Finck2, ein jugendfrischer Greis, namens der Bürgerschaft von Halberstadt die Vereine begrüßte, und einer Fahrt nach den Spiegelbergen, wo malerisches Gemäuer am Abend in bengalischer Be- leuchtung glänzte. Der zweite Tag brachte in gemeinsamer Sitzung zwei Vorträge von Mitgliedern des niederdeutschen Sprachvereins. Prof. Damköhler aus Blankenburg behandelte die Herkunft der Bewohner des Harzes, ein interessantes Thema, weil die noch jetzt erkenn- bare Verschiedenheit der Mundarten auf Einwanderung zu verschiedenen Zeiten aus Thüringen, Franken, Nord- deutschland hinweist. Historisch beglaubigt durch
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