3 67
1 und
b für
n zu
, ohne
besucht
dungs:
jemden
08.
S. 78,
d und
neuer
agegen
1000
il zu-
in der
onders
Haus-
stimmt
furrenz
1verein
emlich
rchaus
übecker
jilligen
Kauf,
durch
zleichet
klagt,
ganz!
einer
h mir
lang?
ändett,
t altet
le de!
Ztändt
heitlih
rühertt
ndert
t, aut
n ait
1. dgl
rechi
meint
jeispiel
stittelt
nendt,
sonders weiträumige Wohnungen ankaufte, sie den
1tigen Verhältnissen entsprechend durchbaute und durch
assende Einschränkung der überflüssigen Nebenräume
r Luft und Licht in die kleinen Wohnungen brächte
Pielleicht könnte an Stelle manches alten Stalles
und mancher überflüssig hohen Mauer so ein Plätchen
mit einem grünen Baum und einer Bank geschaffen
werden. Die sanitären Verhältnisse wären natürlich
der Hauptpunkt, aber die günstigen Bedingungen,
die unserer arbeitenden Bevölkerung immer noch den
Erwerb einer eigenen kleinen Wohnung gestatten,
blieben dieselben. Dr. H.-Berlin.
Hansischer Geschichtsverein und
Verein für niederdentsche Sprachforschung.
Die diesjährige Pfingstversammlung der beiden
Vereine in Halberstadt brachte eine Reihe inhalt-
reicher und anziehender Vorträge. Die erste gemein-
same Sitzung am 13. Juni eröffnete, nach freundlicher
Begrüßung durch Herrn Stadtrat Kühne von
Halberstadt, der Vorsitende des Hanssischen Geschichts-
vereins, Senator Dr. Fehling, mit einem zu Herzen
gehenden Nachruf für seinen hochverdienten Amtsvor-
günger Senator Dr Brehmer, der 23 Jahre hindurch
die Bestrebungen des Vereins und namentlich auch die
Pfingsiversammlungen in umsichtigster Weise geleitet
hat. Das Bild dieser edlen Persönlichkeit trat den
Hörern noch einmal lebendig vor das geistige Auge.
Es folgte ein Vortrag des Syndikus Dr. v. Bippen
aus Bremen über den Rostocker Archivar K. Kopp-
mann, einen der Gründer des Vereins, der seine
umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit hauptsächlich
der Herausgabe der Hanserezesse und der Hangischen
Beschichtsblätter gewidmet hat; er starb wenige
Wochen vor Senator Dr. Brehmer und wird gleich-
jalls im Kreise beider Vereine unvergeßlich bleiben.
Sodann sprach Herr Prediger Arndt aus Halber-
stadt über die Beziehungen dieser Stadt zum Hanse-
hunde. Unter den obersächsischen Städten, die sich
frühzeitig dem Bunde anschlossen, um an dem in
die Ferne, besonders nach Flandern gerichteten
Handel teilzunehmen, hat Halberstadt stets eine be-
deutende Stellung eingenommen, begünstigt durch
seine Lage an der Kreuzung vielbenugter Handels.
[traßen. Die Hanse gewährte ihren Mitgliedern
iber auch Schutz gegen Feindseligkeiten benachbarter
Fürsten und gegen inneren Aufruhr; bei der sogenannten
Halberstädter Schicht, die 1423-25 den ruhigen Be-
[land der Stadtverfasjung in empfindlichster Weise
störte, griffen besreundete Hanfsestädte ein und stellten
ie bewährte Ratsherrschast her. Zahlreiche Urkunden
aus hansischer Zeit sind im Halberstädter Archiv er:
halten; bis 1518 gehörte die Stadt zur Hanje.
Die beiden Vereine hielten sodann nach kurzer
Pause getrennte Sitzungen; in der Sitzung des
Hansischen Geschichtsvereins sprach Herr Direktor
Prof. Dr. Reuter aus Lübeck über „Lübeck und
Stralsund bis zum Rostocker Landfrieden 1283."
Er erläuterte die wundersame Nachricht unseres
Chronisten Detmar, daß Stralsund 1249 von den
Lübeckern erobert worden sei, durch Nachweise aus
den Urkunden über die Feindschaft zwischen den
Fürsten von Rügen, unter deren Schutze damals
Stralsund stand, und den Herzögen von Pommern,
die mit Lübeck verbündet waren, ferner über Streitig-
keiten zwischen Lübeck und Rostock, dessen Bürger
bei der Gründung Stralsunds beteiligt waren; erst
1256 ward Friede geschlossen, und seitdem ent-
wickelte sich der Bund der treu zusammenhaltenden
„wendischen“ Städte als fester Kern des im 14.
Jahrhundert aufblühenden Hansebundes.
Es folgte unter liebenswürdiger Führung sach-
kundiger Herren aus Halberstadt eine Besichtigung
der hervorragenden Bauwerke, namentlich der roma-
nischen Liebfrauenkirche und des herrlichen gotischen
Domes, wo Herr Superintendent Hermes unter
dem leisen Klange der Orgel die Baugeschichte be-
sprach und dann auch die sorgsam behüteten Heilig-
tümer des Domschatzes zeigte, darunter byzantinische
Kunstwerke, welche ein Bischof von Halberstadt 1204
qus der von den Kreuzfahrern eroberten Stadt
Konstantinepel mitgebracht hat. Auch das in einer
ehemaligen Domherrnkurie gegenüber dem Dom be-
gründete städtische Museum wurde in Augenschein
genommen; es enthält keine großen Sammlungen,
aber Merkwürdiges genug, was in großen Museen
leicht übersehen wird und doch sehr geeignet ist,
den Sinn für die alte Kultur der Heimatgegend
und ihre Beziehungen zu andern Gegenden Deutsch-
lands zu wecken. Rührend war der Einblick in Gleims
Wohnhaus mit seinem „Freundschaftstempel." Der
Nachmittag war einem in der großen Halle des
Stadtparks veranstalteten Festmahl gewidmet, bei
dem der Stadtverordnetenvorsteher Geh. Sanitätsrat
Dr. Finck2, ein jugendfrischer Greis, namens der
Bürgerschaft von Halberstadt die Vereine begrüßte,
und einer Fahrt nach den Spiegelbergen, wo
malerisches Gemäuer am Abend in bengalischer Be-
leuchtung glänzte.
Der zweite Tag brachte in gemeinsamer Sitzung
zwei Vorträge von Mitgliedern des niederdeutschen
Sprachvereins. Prof. Damköhler aus Blankenburg
behandelte die Herkunft der Bewohner des Harzes,
ein interessantes Thema, weil die noch jetzt erkenn-
bare Verschiedenheit der Mundarten auf Einwanderung
zu verschiedenen Zeiten aus Thüringen, Franken, Nord-
deutschland hinweist. Historisch beglaubigt durch