130
einem neuen Mittel unter dem Namen ,, Asphaltin“
hervortritt. Durch die Anwendung von wasserlös-
lichem Öl, so führt er aus, wäre wohl eine Staub-
aufwirbelung verhindert, aber bei Regen und Nässe
bringe der Staub zwischen Wasser und Öl eine
Emulsion und eine starke Schlammbildung hervor,
welche um so lästiger sei, als dieser Schlamm sehr
viel schwerer troctne als der gewöhnliche Wasser-
schlamm. Zur Vermeidung dieses Übelstandes müßten
dem Staub nicht nur ölige, sondern auch harzige
oder bituminöse Substanzen zugesetzt werden, was
im Asphaltin der Fall sei. ~ Letzteres ist eine
zähe, nicht trocknende ölige und bituminöse Masse,
in welche etwa wie in Glaserkitt die Straßenkörper-
teile eingebettet werden.
Man sieht also, daß die Ansichten der Fachleute
über den Wert der einzelnen staubbindenden Mittel
noch sehr auseinandergehen und daß den örtlichen
Verhältnissen sowohl in klimatischer Beziehung,
wie hinsichtlich der Art und Beschaffenheit des
Pflasters bei der Auswahl der Mittel in vorsich.
tigster Weise Rechnung getragen werden muß. Bei
dem allseitigen Interesse, welches zurzeit der Frage
der Staubbeseitigung entgegengebracht wird und der
regen Tätigkeit der oben genannten Gesellschaften
wird man auf weitere Förderung dieser Frage hoffen
dürfen.
Wenn es durch diese Einführung der Straßen-
besprengung mit öligen Stoffen etwa zur all-
gemeinen Benutzung fußfreier Straßenkleidung bei
den Damen kommen sollte, so würde damit ein
weiterer hygienischer Fortschritt angebahnt tyetden,
[.
Berichtigung.
Von der Direktion der Lübeck-Büchener Eijenbahn-
Gesellschaft ist uns folgende Mitteilung mit dem Er-
suchen um Veröffentlichung zugegangen:
In dem in Nr. s der Lübeckischen Blätter abge-
druckten Jahreeberichte des Industrievereins ist aus
Anlaß von Erörterungen über die tarifarische Be-
handlung der Gütersendungen der Lübeckischen Schwefel-
säure- und Superiphosphatfabrik in Dänischburg gegen
unsere Verwaltung der Vorwurf erhoben, daß sie in
Verkennung der ihr als einer öffentlichen Verkehrs-
anstalt obliegenden Aufgaben sich auf Wahrung ihrer
Erwerbsinteressen beschränke, statt in angemessenem
Umfange auch dem öffentlichen Interesse zu dienen.
Zur Begründung wird eine aus dem Zusammenhange
gerissene Stclle aus einem von uns im April 1904
an das Lübeckische Eisenbahn-Kommisssariat erstatteten
Berichte über einen Tarifermäßigungsantrag der
Fabrik angeführt, der wesentliche Inhalt dieses
Berichtes jedoch nicht wiedergegeben. Zum Schluß
wird eine inzwischen erfolgte Ermäßigung der Anschluß-
fracht Lübeck-Dänischburg in einer Form mitgeteilt,
welche den Eindruck hervorrufen muß, als ob diese
Ermäßigung infolge eines Antrags des Industrie-
vereins und unter dem Einfluß seiner Ausführungen
zugestanden worden sei.
Tieser irreführenden Darstellung gegenüber halten
wir es für geboten, den wirklichen Sachverhalt zur
Kenntnis der Leser der Lübeckischen Blätter zu bringen.
In unserem vorbezeichneten Berichte war allerdings
einleitend erwähnt, daß die Errichtung jener Fabril
und ihr Gleisanschluß in Dänischburg für unsere
Verwaltung finanziell und betrieblich nicht erwünscht
gewesen sei, im Anschluß hieran war aber gesagt
worden, daß wir nichtsdestoweniger, um das Zustande-
kommen des Unternehmens nicht zu vereiteln, den
Anschluß gestattet hätten, daß über die Behandlung
des Wagenladungsverkehrs der Fabrik als eines
Anschlußverkehrs vom Bahnhof Lübeck von vornherein
Einverständnis geherrscht habe, und daß die vereinbarten
Anschlußfrachtsätze Lübeck-Dänischburg zwar unter Berück
sichtigung des finanziellen Interesses unserer Verwaltung,
aber nach der Lage der uns bekannten Verhältnisse
nicht zu hoch bemessen seien, daß auch eine Behinderung
des Gedeihens des Unternehmens durch diese Anschluß-
frachten uns bisher in keiner Weise nachgewiesen sei.
Zum Schluß haben wir uns ausdrücklich bereit erklärt,
die Frage der Ermäßigung der Anschlußfrachten vot
neuem zu prüfen, falls ein Bedürfnis hierfür dargetan
werde.
Auf diese Erklärung ist nichts erfolgt, vielmehr
hat im Oktober 1904 der Industrieverein an die
Handelskammer den Antrag gerichtet, uns zur Ein-
richtung des Haltepunktes Dänischburg zu einer
Güterstation mit direkten Frachtsäßen zu veranlasser.
Auf die Mitteilung dieses Antrags haben wir der
Handelskammer Abschrift des obigen Berichts an dat
Eisenbahn-Kommissariat übersandt und unter Hinweit
auf die eingetretene bedeutende Steigerung des Geschästt
der Fabrik hervorgehoben, daß uns von dieser eint
Darlegung des Bedürfnisses einer Tarifermäßigun]
noch immer nicht zugegangen sei. Letzteres ist hierau
auch noch nicht geschehen, vielmehr hat nur an!
14. November 1904 eine Verhandlung der Angelege
heit in einer Situng des Industrievereins statt
gefunden, die weder in jener Richtung, noch sonst zi!
Sache etwas beibrachte, was eine Veränderung unsere!
Standpunkts hätte begründen können. Erst at
23. Dezember ist uns die verlangte Darlegung seiten!
der Fabrik zugegangen. Da in dieser genügendt!
Material beigebracht wurde, um troß der guten Ert
wickelung des Geschäfts der Fabrik eine Ermäßigur|
der Anschlußfracht angezeigt erscheinen zu lassen, (
haben wir eine solche alsbald vom 1. Januar ds. J
ab in Kraft gesett.
Aus i
M
dehnun
freulich
zunehn
der Ve
nisse n
nomme
entwick
hat etr
Verkau
des V
Jahren
des Vi
stadt €
und zu
für de!
stelle r
Einzah
Annah
benutzt
mietete
Einbru
Von
Befriei
nachfra
ein an
der be
überste
Di
der Ni
komme
Jahre.
gleichn
Divide
Aktie
Ni
empfar
nichtet
4 Ger
einige
U
l'ordre
de Va
dieser
wieder