Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

130 einem neuen Mittel unter dem Namen ,, Asphaltin“ hervortritt. Durch die Anwendung von wasserlös- lichem Öl, so führt er aus, wäre wohl eine Staub- aufwirbelung verhindert, aber bei Regen und Nässe bringe der Staub zwischen Wasser und Öl eine Emulsion und eine starke Schlammbildung hervor, welche um so lästiger sei, als dieser Schlamm sehr viel schwerer troctne als der gewöhnliche Wasser- schlamm. Zur Vermeidung dieses Übelstandes müßten dem Staub nicht nur ölige, sondern auch harzige oder bituminöse Substanzen zugesetzt werden, was im Asphaltin der Fall sei. ~ Letzteres ist eine zähe, nicht trocknende ölige und bituminöse Masse, in welche etwa wie in Glaserkitt die Straßenkörper- teile eingebettet werden. Man sieht also, daß die Ansichten der Fachleute über den Wert der einzelnen staubbindenden Mittel noch sehr auseinandergehen und daß den örtlichen Verhältnissen sowohl in klimatischer Beziehung, wie hinsichtlich der Art und Beschaffenheit des Pflasters bei der Auswahl der Mittel in vorsich. tigster Weise Rechnung getragen werden muß. Bei dem allseitigen Interesse, welches zurzeit der Frage der Staubbeseitigung entgegengebracht wird und der regen Tätigkeit der oben genannten Gesellschaften wird man auf weitere Förderung dieser Frage hoffen dürfen. Wenn es durch diese Einführung der Straßen- besprengung mit öligen Stoffen etwa zur all- gemeinen Benutzung fußfreier Straßenkleidung bei den Damen kommen sollte, so würde damit ein weiterer hygienischer Fortschritt angebahnt tyetden, [. Berichtigung. Von der Direktion der Lübeck-Büchener Eijenbahn- Gesellschaft ist uns folgende Mitteilung mit dem Er- suchen um Veröffentlichung zugegangen: In dem in Nr. s der Lübeckischen Blätter abge- druckten Jahreeberichte des Industrievereins ist aus Anlaß von Erörterungen über die tarifarische Be- handlung der Gütersendungen der Lübeckischen Schwefel- säure- und Superiphosphatfabrik in Dänischburg gegen unsere Verwaltung der Vorwurf erhoben, daß sie in Verkennung der ihr als einer öffentlichen Verkehrs- anstalt obliegenden Aufgaben sich auf Wahrung ihrer Erwerbsinteressen beschränke, statt in angemessenem Umfange auch dem öffentlichen Interesse zu dienen. Zur Begründung wird eine aus dem Zusammenhange gerissene Stclle aus einem von uns im April 1904 an das Lübeckische Eisenbahn-Kommisssariat erstatteten Berichte über einen Tarifermäßigungsantrag der Fabrik angeführt, der wesentliche Inhalt dieses Berichtes jedoch nicht wiedergegeben. Zum Schluß wird eine inzwischen erfolgte Ermäßigung der Anschluß- fracht Lübeck-Dänischburg in einer Form mitgeteilt, welche den Eindruck hervorrufen muß, als ob diese Ermäßigung infolge eines Antrags des Industrie- vereins und unter dem Einfluß seiner Ausführungen zugestanden worden sei. Tieser irreführenden Darstellung gegenüber halten wir es für geboten, den wirklichen Sachverhalt zur Kenntnis der Leser der Lübeckischen Blätter zu bringen. In unserem vorbezeichneten Berichte war allerdings einleitend erwähnt, daß die Errichtung jener Fabril und ihr Gleisanschluß in Dänischburg für unsere Verwaltung finanziell und betrieblich nicht erwünscht gewesen sei, im Anschluß hieran war aber gesagt worden, daß wir nichtsdestoweniger, um das Zustande- kommen des Unternehmens nicht zu vereiteln, den Anschluß gestattet hätten, daß über die Behandlung des Wagenladungsverkehrs der Fabrik als eines Anschlußverkehrs vom Bahnhof Lübeck von vornherein Einverständnis geherrscht habe, und daß die vereinbarten Anschlußfrachtsätze Lübeck-Dänischburg zwar unter Berück sichtigung des finanziellen Interesses unserer Verwaltung, aber nach der Lage der uns bekannten Verhältnisse nicht zu hoch bemessen seien, daß auch eine Behinderung des Gedeihens des Unternehmens durch diese Anschluß- frachten uns bisher in keiner Weise nachgewiesen sei. Zum Schluß haben wir uns ausdrücklich bereit erklärt, die Frage der Ermäßigung der Anschlußfrachten vot neuem zu prüfen, falls ein Bedürfnis hierfür dargetan werde. Auf diese Erklärung ist nichts erfolgt, vielmehr hat im Oktober 1904 der Industrieverein an die Handelskammer den Antrag gerichtet, uns zur Ein- richtung des Haltepunktes Dänischburg zu einer Güterstation mit direkten Frachtsäßen zu veranlasser. Auf die Mitteilung dieses Antrags haben wir der Handelskammer Abschrift des obigen Berichts an dat Eisenbahn-Kommissariat übersandt und unter Hinweit auf die eingetretene bedeutende Steigerung des Geschästt der Fabrik hervorgehoben, daß uns von dieser eint Darlegung des Bedürfnisses einer Tarifermäßigun] noch immer nicht zugegangen sei. Letzteres ist hierau auch noch nicht geschehen, vielmehr hat nur an! 14. November 1904 eine Verhandlung der Angelege heit in einer Situng des Industrievereins statt gefunden, die weder in jener Richtung, noch sonst zi! Sache etwas beibrachte, was eine Veränderung unsere! Standpunkts hätte begründen können. Erst at 23. Dezember ist uns die verlangte Darlegung seiten! der Fabrik zugegangen. Da in dieser genügendt! Material beigebracht wurde, um troß der guten Ert wickelung des Geschäfts der Fabrik eine Ermäßigur| der Anschlußfracht angezeigt erscheinen zu lassen, ( haben wir eine solche alsbald vom 1. Januar ds. J ab in Kraft gesett. Aus i M dehnun freulich zunehn der Ve nisse n nomme entwick hat etr Verkau des V Jahren des Vi stadt € und zu für de! stelle r Einzah Annah benutzt mietete Einbru Von Befriei nachfra ein an der be überste Di der Ni komme Jahre. gleichn Divide Aktie Ni empfar nichtet 4 Ger einige U l'ordre de Va dieser wieder
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