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Von Nicolaus (Sohn des Briefschreibers, der den
Krieg mitmachte) hörte ich vorgestern im Brief aus
Gesthacht, ein Flecken am diesseitigen Elbufer. Er
ist mehrere Male über die Elbe gewesen, hat ver-
schiedene Gefechte gehabt und fast immer Gefangene,
in der vorigen Woche 50, eingebracht. Ohnerachtet
verschiedener Gefahren, in denen er gewesen ist er
doch bis jetzt nicht beschädigt. Aber wie sein Körper
die Strapazen aushält, das begreife ich nicht. Es
wird immer bivoaquirt unter frey Himmel in
militairisch Anstrengung, in diesem regnigt Sturmwetter!
In 10 Tage kein Zeug vom Leibe.
Die legten politischen Nachrichten sind, daß der
König von Sachsen sich dem weisen System Ostereichs
entzog, daß er nach Dresden gegangen, wo jetzt die
Franzosen sind, daß er Torgau, welches der sächsische
General Thielmann mit der ganzen Adjucdantur ver-
läßt und zur russischen Armee übergegangen, den
Franzosen geopfert habe, das französsische Haupt-
quartier ist in Pirna. Einl. de Berlin Extrablatt
und noch eine kl. Piece die dir willkommen seyn wird.
Man vermuthet mit Grund, daß Östereich der
russischen Sache beytreten wird.
Hamburg wird sehr von den Franzosen geängstigt
die Stadt wird von Wilhelmsburg und der Feddel (?)
mehrere Nächte beschossen. Es hat auch schon an
verschiedenen Stellen gebrannt.
Die Dänen durch deren Hülfe es das erste Mal
gerettet wurde, sind abgezogen. 3 mal 24 Stunden
baben die Bürger ihre eigene Vertheidigung über-
nommen und ein unbegreiflich schweren Dienst aber
desto mehr Muth gehabt, bis vorgestern die Schweden
kamen, bis jetzt aber nur 2000 Mann.
;; !» erwartet stündlich. daß mehrere nachrücken
erden.
Heutige Briefe aus Hambg. sagen, daß man eine
Canonade bey Hamburg gehört, daß könne niemand
anders seyn als Dorenberg, der den Franzosen im
Rücken komme. Isi dies der Fall und reussiert er,
so ist Hambg. gerettet.
_ Du schreibst nur nicht die Ursache des Embargo,
vielleicht weißt Du sie auch nicht. Hier glaubt man,
daß in Helgoland Kanonenböte ausgerüstet werden.
Wozu nüht aber das Embargo, wenn die Post
ungestört abgehen kann ? Seit der Zurückkunft Bern-
storffs sind die früher existierenden strengen Rdicte
gegen die Engelländer-Holstein und Danmark wieder
!! srzi: getreten. Es erfordert also Vorsicht dort
anden.
Vernichte diesen Brief wenn du ihn gelesen, damit
er nicht in unrechte Hände komme.
Lübeck 1813. May 28.
Deine beyden letzten Briefe vom 19. und 23.
empfing ich zu gleicher Zeit und über Hamburg, der
erste also 5 Tage und der letzte 2 Tage später als
sie hätten directe eintreffen können . . . . . Heute
sind folgende Nachrichten eingegangen. Die Fran-
zosen haben Wilhelmsburg geräumt. Gestern hatten
schon die Schweden Hamburg verlassen, dagegen sind
800 Preußen wieder eingetroffen. Die Schweden
werden bestimmt über die Elbe gehen, nach einigen
Nachrichten sollen sie schon übergegangen Fein.
. Mehrere Briefe von allen Seiten sagen, daß
Östereich beygetreten sey der guten Sache. Kurz heute
sind so viel günstige Nachricht, auch von der großen
Armee eingegangen, die ich Dir nicht alle mittheilen
kann, weil noch vieles Bestätigung bedarf. Jetzt ist
hier und in Hamburg alles in der besten Stimung,
Gott gebe, daß sie nie wieder gestört werde.
Lübeck 1813. Juny 13.
. . . . . So weit geschrieben, wird bey mir
Quartier angesagt für Franzosen. 4000 Mann rücken
heute noch ein.
Die Mutter ist bettlägerig, Lotte ist nicht wohl.
Ich bin in einer gem. Lage. Wo sjoll ich die Leute
lassen? Mein Vorzimmer ist schon genommen. Ich
hoffe man wird das Krankenzimmer meiner Frau
schonen.
Deine Absicht in Altona zu bleiben beunruhigt
mich äußersi. Ich bitte Dich um alles in der Welt
setze die Reise fort, so bald du kannst, um nicht mich
und dich unglücklich zu machen.
. . . . . Wir schauen in eine trübe Zukunft. Du
kannst dich zur Zeit sichern und den unsrigen erleichtern.
Aber nur nicht unthätig. Vorwärts in Gottesnamen.
Ermanne dich und sey nicht weichlich . . . . ©
Wenn du mal an mich schreiben willst so laß
alles an v. Muck gehen. Heute ist ein unglücklicher
Tag. Gott stehe mir bey! 1143.
Der Verein für Schulgesundheitspflege
hat sich unter anderem die Aufgabe gestellt, auf den
verschiedenen Gebieten der Schulhygiene aufklärend zu
wirken. Da die ganze Bewegung dadurch entstanden
ist, daß man die Schädigungen beseitigen wollte, die
das Auge nur zu häufig erleidet durch die Schule
und was mit ihr zusammenhängt, sa machte mit Recht
Herrn Dr. Schlodtmann's Vortrag über die Pflege
des Ohres in Schule und Haus den Anfang. Als
zweite größere Veranstaltung dieser Art, die der
Verein unternimmt, folgt nun ein Vortrag des Herrn
Dr. med. Karutz über die Ohrenheilkunde in ihren
Beziehungen zur Schulgesundheitspflege. Der Vortrag
„Schule und Ohrenarzt“ wird Dienstag den
2. März abends '/29 Uhr im Saale des Bürger-
vereins (Königstraße 25) gehalten werden; Mitglieder
der Gemeinnützigen Gesellschaft sind selbsstverständlich
willkommen. 482.
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