Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

Anblick ' hohen Dazu »indung. testraße, 1ß man Wagen chuppen- Theater irtehalle rledigen och ein aterbau, früheren enbahn veiteren hr auf: 18, was was im echt et- sagen, irriger ht sind, Bemer könntet ei, und en, die en wat z enda: , Het enn det ir dei j) mehr konsld nt, es zirklich he has diet ?autet, e well (Großt Herti erweis! t, da regrult ist ei 1k, ih n al werdt. Ich weiß auch, daß diejenigen Herren, die mit mir über diese Frage beraten haben und zufälligerweise auch in der Vorstadt St. Lorenz wohnen, in gleicher Weise, nicht aus Kirchturmspolitik, für den gollschuppenplatz eintreten und die Beckergrube ab- lehnen. Dann aber muß ich mich noch gegen ein- zelne Ausführungen des Herrn Heyck wenden. Er hat gesagt, es müsse unbedingt das Theater viel teurer sein, wenn es auf einem freien Platze gebaut würde, weil alsdann die Fassaden reicher aus- gestaltet werden müßten. Das ist Sache des Archi- teten. Es läßt sich sehr wohl durch einfache Linienführung und Unterbrechungen eine schön ge- gliederte Fassade, ohne daß große Kosten entstehen, schaffen. Ich stimme gegen das Beckergrubenprojekt einmal, weil ich nicht / 426 000 bei der jetzigen Finanzlage investieren mag. Dann scheint mir aber auh die Feuersicherheit eines Theaters in der Veckergrube keineswegs gewährleistet. Das Magazin- gebäude liegt nach dem jetzigen Plane zu nahe am Theater, was ein Fehler ist, und dann sind die beiden Seitenstraßen nur je 5 m breit veranlagt, das ist viel zu wenig. Ich habe größere Gebäude D Fabriken + brennen sehen, ich denke vor allem au die Schreckensnacht, als der Reuterkrugzirkus ab- brannte. Das hatte ich aus nächster Nähe zu be- vbachten Gelegenheit. Da geht einem ein Licht darüber auf, daß 5 m Straßenbreite in solchem Falle gar nichts bedeutet. Der Feuerwehr würde in der Beckergrube bei einem Brande das An- kommen unter Umständen unmöglich sein. Das sind die Gründe, weshalb ich gegen die Beckergrube stmmen werde. Dr. Wichmann: Es ist wiederholt gegen die Vewohner der Vorstadt St. Lorenz der Vorwurf trhoben, als wenn sie selbst ausgesprochen hätten, daß sie aus Interesse für die Vorstadt das Theater vor dem Holstentor haben wollten. Das hat kein Mensch aus St. Lorenz zu behaupten gewagt, ich am allerwenigsten; es ist eben nicht der Fall. Wenn ih die Vorstadt St. Lorenz und die Stadt vorher m einen gewissen Gegensat gestellt habe, habe ich nur sagen wollen, daß ich die Vorstadt St. Lorenz in ihrer stetig steigenden Entwickelung als Neulübeck betrachte, und diesem Neulübeck kann nichts näher liegen, als die Würde und Schönheit Altlübecks auch ferner hoch zu halten. Davon kann keine Rede sen, daß die Vorstadt St. Lorenz unsere Altstadt als Altlübeck verkaufen möchte. (Heiterkeit:) Wir fühlen uns vollkommen den Altlübeckern gleich, wir wollen nur neuen Ideen mit zum Siege verhelfen und nicht auf alten Lorbeern ruhen, die schon recht alt sind und viel von ihrem schönen Geschmack und r I0 s 1 7 ' Verhandl. d. Bürgerschafst am 9. Oktober 1905 Geruch eingebüßt haben. Deshalb lassen wir uns nicht ohne weiteres den Mund verbieten; auch wir wollen nichts weiter als Lübecks Wohl. Ich möchte aber noch auf einen zweiten Punkt zurückkommen. Es wurde von einem der Herrn Vorredner gesagt, wir sollten ein gewisses Mitleid mit der Casinogesellschast haben, die lange Jahrzehnte hindurch sich aufgeopfert hätte. Die Casinogesellschaft und deren Wohl und Wehe geht uns hier nichts an. Wenn überhaupt von Opferwilligkeit der Ge- sellschaft gesprochen werden kann, kann das doch wohl nur auf die alten Herrn Bezug haben, die früher die Opfer selbst gebracht haben. Die heutigen Besitzer haben die Prioritäten und Aktien entweder geerbt, mit Null eingesett, oder sie haben sie an der Böürse für JL 2,50 bis M 3,— gekauft. (Heiterkeit.) Für diese Herren habe ich kein Mitleid über. Wenn einer mit M 23 spekuliert und die Sache geht schief, ist das weiter kein Unglück. Da von Opfern sprechen zu wollen, halte ich für verkehrt. ! Viel schlimmer aber muß ich die Ansichten von Herrn Jenne finden, die er als augenblicklich maß- geblich für die Entscheidungen des Finanzdepartements ausgegeben hat. Nach dem, was mir in einer andern Sache zu Ohren gekommen ist, scheinen allerdings die eben geltend gemachten Ansichten von Herrn Jenne, die ich nicht teilen kann, in Geltung zu Fein. Sie werden alle in den Zeitungen gelesen haben, daß die Lübecker Maschinenbaugesellschaft von hier fortgehen will, weil ihr Terrain zu klein ist und anderweitig ein preiswertes Terrain nicht zur Ver- fügung gestellt iste. Die Sache liegt jetzt beim Finanzdepartement. Dieses ist aber so kolossal fis. kalisch, daß es lieber an seinem Preise festhält, den die Gesellschaft nicht für das Terrain zahlen will, es handelt sich um den alten Wasserbauplatz, als daß es nachgibt. Das Finanzdepartement will es lieber ertragen, daß die Maschinenbaugesellschaft ernstlich ins Auge faßt, ihren Sitz von hier zu ver- legen. Das geschieht in dem Augenblicke, wo wir eben M 1 300 000 für das Hochofenwerk riskiert haben. (Große Unruhe. Glocke des Wortführers.) Das ist das, was ich gehört habe. So viel ich weiß, findet in den nächsten Tagen eine Aufsichtsratssitzung statt, um über die Sache zu beschließgen. So sind die Ansichten, die augenblicklich im Finanzdepartement geltend zu sein scheinen. Meiner Ansicht nach sind derartige Grundsätze für eine Behörde, die die Ent- wickelung der Industrie fördern soll, durchaus un- richtig. t joe Dr. Neumann: Der Punkt, der von Herrn Dr. Wichmann zuletzt in die Debatte gezogen ist und der die Verhandlungen des Finanzdeparte-
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