Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

503 ö Verhandl. d. Bürgerschaft am 9. Oktober 1905. n hat, ube zu orlage 1 will, r Ve- Becker. [t, die dafür ji hätte, Aktien ühsam nichts nichts ngt er dafür, bauen. inaus- hlen? 1, daß bleibt. jeatet, alles gewiß zemer- te ich , daß macht n der nnte utsche c hat t, im gerne. wohl ngett, ndere zwert chäll- wir jehett, jeatel emet- jings eitet, haus jeset, 2wel Millionen Mark, die von ihm veranschlagt sind, sind hei der Nachprüfung von andern Sachverständigen als zu hoch bezeichnet worden, und es kann kein Jweifel sein, daß, wenn jetzt lediglich ein Theater auf dem Grundstück der Casinogesellschaft gebaut würde, mit einer Million Mark vollkommen auszukommen wäre. Auch der Platz wird durchaus ausreichend sein, auch ohne daß noch ein weiteres Grundstück, wie damals in Aussicht genommen war, angekauft wird. Sie müssen berücksichtigen, daß jetzt auf diesem Grundstück neben dem eigentlichen Theater noch das große Cassinogebäude steht, während künstig dort lediglich mit einem Theater zu rechnen ist. Ich weiß auch nicht, woher Herr Dahms die genauen Maße des geplanten Theaters hat. Meines Wissens steht in dieser Beziehung nichts fest. Es soll erst durch tinen Wettbewerb festgestelltt werden, in welchen Dimensionen das Theater errichtet werden soll. Jeden- sals ist es aber klar, daß der Platz, der jetzt für beide Gebäude ausreicht, für ein Theater allein mit dem erforderlichen freien Raum auf beiden Seiten vollkommen genügt. Schulz: Ich habe in der letzten und vorletzten Versammlung, als wir die Theaterdebatte gehabt haben, meinen Standpunkt erklärt. Ich stehe auf lem Standpunkt, daß das Theater in der Stadt bleiben muß. Jch bin Vorsstadtbewohner, aber ich suge mir troßdem, und da teile ich die Meinung von Herrn Heinsohn, daß das Theater nicht aus der Stadt fortgenommen werden darf, nachdem es die langen Jahre hier gewesen ist. Es haben sich da, wie schon Herr Senator Dr. Schön sagte, Be- ziehungen und Verhältnissse herausgebildet, die zu tthalten wir den Anwohnern der Beckergrube, Fischer- grube, auch der Breitestraße schuldig sind. Ich krnnere Sie an die Kämpfe mit den Herren, die, 1ls damals der Bahnhof nach dem Holstentor ver- let werden sollte, die Wälle erhalten wollten. Heute kommt der Wall wieder in Frage, und da jollte man sich doch wohl überlegen, ob man ein Stück Wall weggeben will, wie es geschieht, wenn das Theater im Ammental errichtet würde. Ich kamm mich auch dem Zollschuppenplat nicht zustimmig ttllären. (Es hängt das auch zusammen mit der Verlegung der Puppenbrücke. Das ganze Terrain, dus sehe ich ein, muß erst freigelegt werden, und dann erst kann man übersehen, was geschehen muß. W meine, daß wir hauptsächlich im Interesse der Stadt dieser nicht zu nahe treten, sondern ihr das Theater erhalten müssen. Ich kann Sie deshalb nur itten, für den Senatsantrag zu stimmen. Rud. Thiel: Ich bedaure lebhaft, daß die alt- bekannten Eifersüchteleien zwischen den Vorstädten und der Stadt auch hier wieder in der Debatte zu- tage treten. (Sehr richtig.) Das war höchst über- flüssig, und ich muß auch den Vorwurf zurückweisen, daß die Vorstädte alles an sich reißen wollen. Ich habe bereits in der lezten Sitzung für das Becker. grubenprojekt gestimmt, ich empfehle Ihnen auch heute die Senatsvorlage, trozdem ich Vorstädter bin. Ich halte es für richtig, daß das Theater in der Beckergrube bestehen bleibt, weil von allen Vorstädten aus der Weg zur Beckergrube ungefähr der gleiche ist. (Sehr richtig.) Es wird da keiner bevorzugt und keiner benachteiligt. Daß ich einige Bedenken bei der ganzen Sache habe, das will ich nicht leugnen. Ich habe es sehr bedauert, daß es nicht möglich ge- wesen ist, mit der Casinogesellschaft in Verhandlung zu treten, die zu einem günstigen Abschluß geführt haben könnten. Ich habe zwar niemals Aktien von der Casinogesellschaft gehabt, aber ich habe für die Mitglieder der Gesellschaft immer die größte Be- wunderung gehabt, weil sie den Mut hatten, seiner- zeit die Mitbürger zum gemeinsamen Vorgehen auf- t 1u tut sz" Be ite sr: haben. Die Casinogesellschaft hat mit ihren Mitteln das Menschenmögliche getan (sehr richtig), und sie ist, wenn erforderlich, immer wieder zu neuen Opfern bereit gewesen. Ich kenne Gewerbetreibende, die für das Theater seinerzeit Arbeiten mit übernommen hatten und die sich in gemeinnützigem Interesse durch Prioritäten haben bezahlen lassen, die heute nur noch die Hälfte wert sind. Die Casinogesell- schaft hat wirklich in uneigennütziger Weise gearbeitet, und nur dadurch, daß sie so kärglich mit den doch nötigen Subventionen bedacht wurde, ist ihr schließ- lich das Lebenslicht ausgeblasen worden. Wenn Sie heute der Casinogesellschaft eine Million Mark auf 25 Jahre als ein unverzinsliches Darlehen geben, würde die Gesellschaft, davon bin ich fest überzeugt, in der Lage sein, auf seinem Grundstück in der Beckergrube ein Theater zu erbauen, natürlich vor- ausgesett, daß man in etwas weniger kärglicher Weise die Staatssubvention bemessen würde. Glauben Sie doch, daß, wenn wir das Theater als Staats- unternehmen in Sltaatsregie übernehmen, wir ein Theater von dem Range des Schweriner Hof- theaters schaffen müssen. (Widerspruch.) Ja, sonst wäre es traurig. Wenn Sie ein Theater aus Staats. mitteln haben wollen, müssen Sie eben an ein Theater vom Range eines Hoftheaters denken. Sie werden auch ganz sicher bei unserm Theater dieselben Kräfte bezahlen müssen wie bei einem Hoftheater. Da werden Sie für Subventionen noch ganz anders in den Säckel greifen müssen wie bisher mit den
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