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iesen Umständen verantworten, heutzutage diese
artei der Agrarier dadurch zu stärken, daß wir ein
neues Organ schaffen, welches nur agrarische Inter-
essen vertreten wird? Ich sage nein und abermal.
nein. Man würde es in weiten Kreisen nicht ver-
tehen, wie man unter den jeßzigen Umständen der-
leichen tun kann. Wenn wir dagegen heute die
orlage des Senates glatt ablehnen, so legen wir
amit Protest ein gegen die bisherige agrarische
olitik, einen Protest, der nicht ungehört verhallen
nd seine Wirkung nicht verfehlen wird. Ich bitte
ie daher, die Vorlage abzulehnen. Indessen können
ir uns nicht mit dieser negativen Maßregel allein
egnügen; mir müsssen etwas Positives hinzufügen,
indem wir den Senat ersuchen, auch seinerseits da
ötige zu tun, was zur Beseitigung der Fleisch;
euerung dienen kann. Es stehen freilich schon zwei
ingaben hinsichtlich dieser Angelegenheit auf der
Tagesordnung, ich lege aber Wert darauf, daß die
ürgerschaft in dieser Hinsicht selbständig vorgeht
nd ich beantrage deshalb folgendes:
„Die Bürgerschaft wolle den Senat ersuchen,
seinen Einfluß im Bundesrat dahin geltend zu
achen, daß zur schleunigen Beseitigung der be-
tehenden Fleischteuerung die Einfuhr von aus
ändischem Vieh, namentlich von Schweinen, bald.
möglichst freigegeben werde, so weit es die gesund-
heitlichen Rücksichten nur irgend gestatten."
Ich bitte den Herrn Wortführer, dieses Ersuche
im Anschluß an den vorliegenden Punkt der Tages-.
ordnung zur Beratung und zur Abstimmung zu bringen.
Senator Dr. Fehling: Gewiß ist nichts da
gegen zu erinnern, daß der Antrag sofort nach dem
egenwärtig zur Verhandlung stehenden Antrage zur
bstimmung kommt. Aber es ist nicht ein Ersuchen,
elches im Anschluß an diesen Antrag an den Sena
irekt gerichtet werden könnte, sondern ein selbst-
tändiger Antrag, der nach der Verfassung besonder
ehandelt werden muß.
Senator Dr. Vermehren: Jc<< beabsichtig
nicht, Herrn Prof. Dr. Baethcke auf das politische
Gebiet, welches er beschritten hat, zu folgen und den
ersuch zu machen, seine meines Erachtens nicht in
Ilen Punkten richtigen Ausführungen zu widerlegen
Ich bin der Meinung, daß diese ganzen Ausführungen
überhaupt zu der Vorlage des Senates wenig passen
err Prof. Dr. Baethcke hat selbst erklärt, daß sein
ngriff sich weniger gegen die Landwirte in unserem
reistaate richtet, als gegen die agrarischen Ostelbier.
it denen haben wir es aber nicht zu tun, sondern
es handelt sich lediglich um die Frage, daß wir den
andwirten dasselbe einräu wollen, was wir de
Gewerbe- und dem Kaufmannsstande längst eingeräunt
aben, nämlich ein aus ihrer eigenen Wahl he or:
gegangenes Organ zu schaffen, das ihre Interessen
u vertreten hat. Nur darum handelt es sich allein.
Ich glaube, daß die Bürgerschaft nicht geneigt sein
ird, hier eine hochpolitische Debatte weiter zu fördern,
ondern sie wird sich darauf beschränken, die Vor age
es Senates darauf zu prüfen, ob sie genügend be.
ründet ist. In dieser Beziehung vermisse ich in der
Tat in den Ausführungen des Herrn Prof. Dr.
aethcke alles, was etwa die Vorlage des Senates
als nicht annehmbar erscheinen lassen könnte. J
bitte daher, daß Sie der Vorlage des Senates Jhre
ustimmung geben.
Rosenquist: Wenn ich zu diesem Punkte
preche, möchte ich es deshalb tun, weil ich den
enat bitten möchte,. doch bei dieser Gelegenheit
u gleicher Zeit in Erwägung zu ziehen, ob es nicht
assend wäre, die bestehende Gewerbekammer dahin
u ändern, daß wir fürderhin eine reine Handwerks-
ammer bekämen. Das Handwerk wird teilweise in
großem Maße durch die Industrie heruntergedrüdt,
nd es wird daher an der Zeit, daß wir Handwerkrt
ns allein mehr zusammenschließen. Wenn dat
ochofenwerk ins Leben tritt, wird die Industrie
och viel mehr an sich ziehen, und wir werden immer
ehr ins Hintertreffen gelangen. Ich glaube, daß
Ile Handwerker sehr dankbar sein würden, wenn det
err Senatskommissar Veranlassung nehmen with
ei passender Gelegenheit unsere Wünjsche zur Gel
ung zu bringen. Wir meinen, eine reine Hand
erkskammer sei sehr vonnöten. .
Hinckeldeyn: Sie werden auch von mir nick
erwarten, daß ich den hochpolitischen Worten des
errn Prof. Dr. Baethcke entgegentrete und in mi
als Kaufmann auch nicht den Anwalt oder Ve eter
agrarischer Interessen wittern. Aber das sagt mir
doch das Gerechtigkeitsgefsühl: Wenn wir sehen, daß
er Kaufmannsstand sich zusammenschließt, um seint
Interessen durch die Handelskammer zu vertretel
wenn wir sehen, daß der Gewerbestand dasselbe it
er Gewerbekammer tut, muß auch den Landleutet
ugestanden werden, die landwirtschaftlichen Interes]e!
n einer Landwirtschaftskammer zu vertreten. di
abe gerade gestern Gelegenheit gehabt, einige Wort
in einer Broschüre zu lesen, die, vielleicht gestatte!
ir der Herr Wortführer sie zu verlesen, die ht:
achlage ganz ausgezeichnet beleuchten. Da ch
, An der Tatsache ist nicht zu rütteln, daß ein gt
undes Staatsleben nur durch drei Faktoren, ei
ebenskräftige Landwirtschaft, durch eine blühend
ndustrie und einen intelligenten Handel gede tig
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