Full text: Lübeckische Blätter. 1905 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1905 (47)

eine Wahlen vor und berufen sich da auf Hamburg, indem Sie sagen, daß es nichts Uußergewöhnliches ei, was Sie bringen. Aber die Hamburger Ver- ältnisse liegen doch ganz anders wie hier. Hier ommen Sie auf allgemeine Wahlen, durch die nur 0 Vertreter gewählt werden sollen. In Hamburg oll durch die allgemeinen Wahlen die Hälfte der ürgerschaftlichen Vertreter gewählt werden, und das ind 80. In Hamburg kommt überdies hinzu, daß a jedesmal die Hälfte der Bürgerschaft ergänzt ird, hier jedesmal nur ein Drittel, daß also in en einzelnen Fällen nur immer zehn Bürgerschafts- vertreter durch allgemeine Wahlen zu wählen sind. as ist bedenklich, und es ist eine große Ungleichheit, enn Sie dagegen halten, daß 90 Vertreter durch esondere Wahlen gewählt werden sollen. In Ham urg kommt noch hinzu, daß da die besonderen Wahlen nicht durch Personen vorgenommen werden, die dazu durch die Höhe ihres Einkommens bestimm ind, sondern es sind andere Gesichtspunkte bei ildung der verschiedenen Kategorien der Wähler t, Hier liegt nun die Sache doch so: Die inorität der Bürger von einem Einkommen von 2500 an aufwärts soll 90 Vertreter wählen nd soll dann noch für die allgemeinen Wahlen zur ülfe gerufen werden, um wenigstens einige, sehr wenige werden es voraussichtlich nur sein, als Ver reter durchzubringen, die nicht zur Sozialdemokratie ehören. Es hat doch immerhin seine großen Be enken, diese Doppelwahl einzuführen. In dem mir vorliegenden Generalanzeiger weist Herr Geheimrat recht, der heute ja nicht anwesend ist, darauf hin, s sei unerhört, daß die Senatsvorlage die Staats- ürger in zwei Klassen zerreiße. Aus dieser Zer- reißung in zwei Klassen und ihren Unzuträglichkeiten wird gefolgert, daß das Erbitterung erzeugen würde. Im wesentlichen bleibt aber die Sache doch dieselbe nur daß diejenigen, die ein höheres Einkommen haben nach dem Kommissionsvorschlage noch mehr begünstigt werden, noch mehr Rechte bekommen sollen, als sie nach der Senatsvorlage erhalten würden (ehr richtig), denn jetzt sollen sie zweimal wählen. Der Senat hat dagegen große Bedenken. Es ist dann vorge- schlagen, Verhältniswahlen für die allgemeinen Wahlen einzuführen. Ist es denn nicht bedenklich, für diese allgemeinen Wahlen die Verhältniswahlen einzuführen und es für die andere Klasse nicht zu un? Es ist schon im Bürgerausschuß darauf hin- ewiesen und ebenso in der Bürgerausschußkommigsion. Als die Kommission gewählt wurde, war vielfach er Gedanke, daß die Vertreter der Minderheit aus er gemeinsamen Kommission hier nochmals ihre Ansichten geltend machen würden, die darauf hin- iesen, es sei wünschenswert, je nach den verschieden AME ) ) nteressenkreisen unserer Bevölkerung noch mehr Ab. teilungen zu bilden, und zwar, wie es im Berichte der gemeinsamen Kommission heißt, ,„möglichst unte Berücksichtigung auch anderer Gesichtspunkte als d enigen der Höhe des Einkommens." Diese Herren, die darauf hofften, finden sich vollständig enttäuscht, denn nur das Einkommen ist es, nach dem wiede die Grenze gezogen wird. Die gemeinsame Kom mission ist ja auch nach langen Erwägungen zu demselben Ergebnis gekommen, nach der Höhe des inkommens die Grenze zu ziehen, aber ihre Vor schläge haben den Vorzug größerer Einfachheit. Was die Herren von der Bürgerschaftskommission schaffen vollen, ist sehr kompliziert, und schwerlich wird da etwas Glückliches herauskommen. Wir werden aut heim Fehlschlagen der Erwartungen nachher nicht leicht verbessern können, während eine Verbesserung bei der Senatsvorlage immerhin möglich ist. Ih kann Ihnen nur empfehlen, die Senatsvorlage ar zunehmen, nicht aber den Vorschlägen der Bürger schaftskommission zu folgen. Coleman: Als die Wahlrechtsvorlage vor ungt fähr acht Wochen hier zur Verhandlung stand und die Senatsvorlage an eine Kommission verwieset verden sollte, habe ich die Hoffnung ausgesprochet. daß sie in liberalem Sinne von der Kommission ab geändert werden möchte. Ich verstand darunter, dah der zweiten Abteilung mehr Vertreter gegeben werdt! öchten und bei beiden Abteilungen Verhiltuit vahlen eingeführt werden sJollten. Leider hat dit Kommission diesen Weg nicht eingeschlagen. Sie hr uns Vorschläge entgegengebracht, die die Seu vorlage noch verschlechtert haben. Das gilt nit allein von den Vorschlägen der Majorität, sondtt! auch von denen der Minorität. Allerdings geht! die Vorschläge der Minorität nicht so weit wie )! der Majorität. Die Minorität will zu nt. großen Freude den Zensus abschaffen, und da timme ich vollständig überein. Das halte ih | eine grundlegende Bestimmung bei jeder Wah rest reform. Ich halte, und ich habe es schon bei )! inführung des Zensus ausgesprochen, den rt elbst für das größte Unrecht, das wir beztf können, weil eben, was ich auch schon ausg! § abe, zahlreichen Bürgern, nach der Statistik ett 3700, also ungefähr der Hälfte aller, die Ewe des Wahlrechtes unmöglich gemacht wird. D q ganz dasselbe, als wenn wir den Bürgern das D, recht überhaupt nehmen. Wir machen és .11!: unmöglich durch die Einführung des Zensus, !., ich weiß nicht, wo der Unterschied da liegt, w Herr Prof. Dr. Baethcke allerdings heraustonst will. Ich bin Gegner des Zensus in jeder s q und zwar auch in der, die Herr Pape hien hei Zw! kom In ich unté wiri stim zieh Wa es | geri Abjs ich and So die) einc nick ist, für! abg ohn Mc Mi mil kan Se seh unt das für die abe erf flu da; in sie sin 5 4 Hi im wù da Sc we gei [ch vg gei tei be ha
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