Verhandl. d. Bürgerschaft am 22. Mai 1905.
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Verhandlungen der Bürgerschaft
am Montag den 22. Mai 1905.
[Beilage zu den „Lübeckischen Blättern“ A 22.)
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Tag e s o r d n ung :
]. Mitteilungen des Senates.
II. Anträge des Senates:
1. Veräußerung und Erwerb von Grundstücken durch die Allgemeine Armenanstalt aus Anlaß der Um-
gestaltung der hiesigen Eisenbahnanlagen.
2. Verlegung der Hauptentwässerungssiele auf dem Grundstück des neuen Zentralgefängnissses.
3. Regulierung und Verbreiterung der Straße „Bei St. Johannis.“
4. Festlegung eines allgemeinen Höhenregulierungsplanes für die innere Stadt.
5. Verlegung eines Gashauptrohrs nach Israelsdorf.
6. Zehnter Nachtrag zu der Verordnung vom 20. Januar 1873, die Schiffahrtsabgaben betreffend.
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Der Wortführer E. W. Stiller eröffnet die Sitzung
ß) Uhr und läßt dem Senat Anzeige machen, daß
die Bürgerschaft in beschlußfähiger Zahl versammelt sei.
Wortführer Stiller: Die Bürgerschaft ist be-
shlußfähig. Ich eröffne die Sitzung und begrüße
die Herren, besonders weil wir heute zum ersten
Male eine Abendsitung haben. Ich darf bitten, daß
vir für die Zukunft möglichst das akademische Viertel
innehalten, damit wir uns selber die Zeit sparen.
Der ständige Senatskommissar Senator Dr Schön
verliest hierauf ein Dekret, laut welchem der Senat
dem von der Bürgerschaft an ihn gerichteten Ersuchen,
durch eine Gesetzesvorlage die Versezung des Straßen-
juges Wahmstraße-Krähenstraße in die Gruppe 1
des Bebauungsplanes zu bewirken, Folge zu geben
nicht in der Lage sei. |
Die ersten beiden Senatsanträge werden ohne
Debatte angenommen. :
Zum dritten Senatsantrage ergreift das Wort
Bödeker: Gegen den Antrag habe ich nichts ein-
zuwenden. Ich freue mich, daß bei der Neupflasterung
der Straße auf die Schule Rücksicht genommen wird.
Ih möchte aber hier dem bescheidenen Wunsche Aus-
druck geben, daß bei etwaigen Neupflasterungen neben
anderen Schulen, wo gleichfalls die Störungen sehr
slark sind, in gleicher Weise verfahren wird. Ich
hpreche nicht pro domo. Bei uns vor der Mittel.
shule in der Vorstadt St. Lorenz ist eine Neu-
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recht erheblich sind, an die Schule in der Glocken-
gießerstraße, an die Schule auf dem Langen Lohberg
und an diejenige in der Wahmstraße. Ich erinnere
mich noch lebhaft der Störungen, die ich in der
letzteren selber habe erleben müssen. Die Glocken-
gießerstraße ist hinzugekommen, seitdem sie eine Zu-
wegung zum Kanal bildet. Dort fahren jetzt schwere
Fuhrwerke die Straße herauf und zum Kanal hinunter.
Man kann wohl sagen, daß es in den Schulen an
diesen Straßen unter Umständen sehr schwer ist zu
unterrichten. Ich bitte darum, bei etwaigen Neu-
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verlangen und wünschen. Aber wenn eine Sache so
liegt wie hier, sollte man unter Umständen etwas
langsamer bei der Geschichte sein. Hier wird eine
Anzahl Anwohner ganz unverhältnismäßig hart ge-
troffen, weil den an der gleichen Straße zwischen
der Fleischhauer- und der Hürxstraße Wohnenden nicht
zu gleicher Zeit das neue Pflaster gelegt wird. Die
einen müssen bezahlen, die andern kommen in ihrem
ganzen Leben nicht daran. Das ist eine ganz, ich
will nicht sagen einseitige, aber exponierte Stellung,
die dem einzelnen gegenüber eingenommen wird. Ob