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Gegen den Beschluß der Bürgerschaft, Mit-
gliedern, die ihren regelmäßigen Wohnsitz außer-
halb der Stadt und der Vorstädte haben, falls
sie nach den Abendsitungen hier übernachten, ihre
Auslagen mit je MM 6 zu ersetßen, findet der Senat
nichts zu erinnern. Eines Rat- und Bürger-
schlusses hierüber wird es nicht bedürfen; vielmehr
wird der Geschäftsvorstand für befugt zu erachten
sein, diese Auslagen aus den etatsmäßigen Mitteln
der Bürgerschaft zu bestreiten.“ ;
Die ersten beiden Senatsanträge werden debatte-
los genehmigt. .
Zum dritten Senatsantrag ergreift das Wort
Peters: Wenn die große Küche des Heiligen
Geist-Hospitals des Salpeterausschlages wegen mit
Fliesen ausgelegt wird, wird sie zunächst jedenfalls
sehr schön werden, aber es ist eine recht große Aus-
gabe, und es wäre vielleicht wünschenswert, wenn das
Bauamt erwöge, ob nicht bei späteren ähnlichen Ar-
beiten Holzvertäfelung an Stelle von Fliesen ver-
wendet werden könnte. Wenn die Holzvertäfelung
auf Latten genagelt wird, bleibt eine Luftschicht,
und der Salpeter trocknet dahinter ab. Eine passende
Holzverkleidung sieht gut aus und ist weit billiger
als Fliesen. Bei diesen wird, wenn sie einfach auf-
gelegt werden, der Salpeter doch wieder durchschwitzen.
Senator Heinr. Evers: Die Sache ist vom
Senat ans Bauamt verwiesen. Dieses hat die An-
gelegenheit eingehend geprüft und sich doch für die
höheren Kosten ausgesprochen, weil auf andere Weise
Abhülfe nicht zu schaffen ist. s.
Stender: JIch habe nichts dagegen, daß Fliesen
verwendet werden, möchte aber darauf aufmerksam
machen, daß die Fliesenbekleidung an sich nichts gegen
den Salpeter nützt. Es müssen dann die Wände
vorher mit Glas oder ähnlichen Sachen isoliert und
dann Fliesen gelegt werden. Wenn man diese Vor-
kehrung trifft, kommt der Salpeter vielleicht nicht
durch. Dasselbe sehen wir auch im Ratskeller. Dort
sind auch die Wände mit Glas isoliert und trocken!
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Fliesen allein
den Salpeter nicht abhalten, sondern er geht trotzdem
durch. Ein sicherer Schutz ist mit Fliesen nicht
gegen den Salpeter zu erhalten, wenn die Aus-
scheidungen so stark sind, wie geschildert ist. Ich
möchte bitten, wenn Fliesen verwendet werden sollen,
daß dann erst die Wände gehörig isoliert werden,
ehe man die Fliesen aufsetzt. Dann wären aber
Fliesen überflüssig, und man könnte mit Zementput
auskommen.
Rabe: Ob die Fliesen in der Weise, wie in
Ausssicht genommen ist, nützen vder nicht, müssen
wir dem Baudirektor überlassen. Er hat die Sache
genau geprüft und die Vorschläge gemacht, die uns
vorliegen. Ich möchte mich besonders gegen den Vor
schlag von Herrn Peters wenden. Er meinte, es
würde eine Holzvertäfelung genügen. Es ist aber
auch Rücksicht zu nehmen auf den Qualm, welcher
ebenso bedeutend ist wie die Salpetergefahr. Jh
glaube, daß mit der Holzvertäfelung die Gefahr
verbunden sein würde, daß sie bald ruiniert sein
sund die jährliche Unterhaltung Kosten erfordem
würde, welche die Zinsenausgabe für die Anschaffung
der Fliesen ganz bedeutend übersteigt.
Stender: Ich kann es nicht unterlassen, den
zu erwidern, was Herr Rabe gesagt hat, daß wir
nämlich dem Baudirektor die Verantwortung über
lassen müßten und die Beurteilung dieser Sache nicht
unsere Aufgabe sei. Wir Mitglieder der Bürger
schaft haben nach unserer Überzeugung zu. handeln,
und wenn das, was vorgeschlagen wird, nach unsere
Überzeugung nicht gut ist, ist es unsere Pflicht
unsere Meinung und unsere Erfahrungen ausztw
sprechen. Es kann sein, daß irgend ein Beamter, it
will nicht gerade vom Baudirektor reden, Vorschläg
macht, von denen wir einsehen, daß sie nicht gut sind
Sollen wir da einfach sagen, das ist Sache des be
treffenden Beanten, das hat er zu vertreten ? Was
nützt es, wenn Geld ausgegeben wird, und wir habet
davon keinen Vorteil! di.
Peters: Wenn ich Herrn Rabe recht verstandet
habe, befürchtet er, daß die Dämpfe, die sich eit
wickeln, der Holzvertäfelung schädlich sein würdet
Es handelt sich nicht um die Wasch-, sondern uli
die große Küche. In einer kleinen Privatküche habe
ich die Erfahrung gemacht, daß die Vertäfelung, di
seit 25 Jahren im Gebrauch war, heute noch voll
kommen intakt ist. „qi _ _
Rabe: Es hat mir fern gelegen, Herrn Stenbtt
rektifizieren zu wollen. Ich habe nur ausgesprochen
was ich als Mitglied der Vorsteherschaft des Heilige
Geisst.Hospitals weiß und habe sagen wollen, baß dt!
Baudirektor wissen und verantworten müsse, was !
der Vorsteherschaft vorgeschlagen hat. Ob das besst!
ist, was Herr Stender vorgeschlagen hat, muß ic
den Bausachverständigen überlassen. Daß es sh
nicht um die Waschküche, sondern um die grth!
Küche handelt, weiß ich. Aber auch in dieser ?
wickelt sich starker Qualm, weil im Wasserbad ste
wird. Deshalb würde meines Erachtens eine Ho
täfelung mit Nuten nicht anzubringen sein.
Meincke: Ich habe im Jahre 1886 mein nelt!
Haus gebaut, in dessen Veranda auch Salpett:
durchkommt. Alle Wände waren mit Holz verklett)
und es war keine Stelle in der Veranda, w! fi
nicht Salpeter zeigte. Mir wurde geraten, ich joll
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