Sterbecassen . Table d’hôte . Todtentanz . 55
einem Zimmer des Rathhauses eingehoben . Daselbst wird auch die , zufolge der Verordnung vom 28 . May 1613 zu erlegende Verkaufsabgabe entrichtet . — Für Eingaben an das Ober - AppellationS - Gericht besteht rin besonderer Stempel , dessen Verkauf , so wie der Verkauf der Formulare zu den Vollmachten für die Prokuratoren , an der Canzley dieses richts geschieht .
Sterbecassen oder Todtenlaven bestehen seit langer Zeit sehr viele bey Aemtern , Verlehnungen und durch freiwillige Vereinigungen . Besonders sind seit einigen 20 Zähren sechs neue und große entstanden . So wie die Zahlung verschieden ist ( 60 bis 600 Mk . bey jedem Sterbefalle eines Eingezeichneten ) , so sind es auch die Einschüsse und jedesmaligen Beiträge , von 4 ßl . bis I Mk . für die Person beim Absterben eines Mitgliedes . Jede dieser Cassen hat ihre sonderen Vorsteher .
Stiftungen , fromme , und dazu gehörige Hauser , s . top . Not . S . 17 - 20 .
Table d’hôte wird in den vorzüglichsten Gasthäusern gehalten ( s . Gasthöfe ) .
Tanbstummeu - Scbule besteht seit einigen Zähren , und befindet sich ans dem langen Löhberg imHauseNr . 344 .
Technische Lehr - Anstalt . Diese wurde 1628 von der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger keit gegründet . Zn derselben werden junge Leute , die sich dem Handwerksstande widmen wollen , in der Mathematik , Physik und Mechanik unentgeltlich unterrichtet . Zn einem Lehrzimmcr der Sc . Catha - rincnschule wird dieser Unterricht ertheilt .
Todtentanz . Also wird genannt ein altes berühmtes Oelgcmülde aus der Mitte des 15ten ZahrhundertS ( >463 ) , mit welchem die Wände einer Kapelle in der St . Marienkirche ( Todtenkapclle ) ringsum geziert sind . Den Namen Todtentanz führt es von dem Gegenstände , welchen rS darstellt , den Tod nämlich in 25 verschiedenartigen Stellungen , »yie er als dürrer Knochenmann Personen verschiedenen Standes und Alters die Hände reicht zu einem Reigentänze , dem