Vom Balkan.
PO. Varis, 18. Dez. Die Deutsech e Barnk soll, wie
dem, Matin gus Konstantinopel gemeldet wird. der türlischen
RKegierung gessern 300 000 Pfund auf türkische Schatzbonds vor—
stret haben. Weiter behguvtet das Blatt, dasf der dézut⸗—
sche Botschafter in Konstantinopel. Freihert von Wan—
—5 von der türkischen Regierung über die verschiedenen
hasen in der Frage der deutschen Militärmission
uf dem Laufenden gehalten werde.
WV. Berlin, 18. Dez. Die von der Deu en Orient—
banst in diefen Tagen, übernommenen, 460 000 Pfund borojen⸗
igen türkischen Schahscheine sind bereits nnIIftandiag pla—
zert worden.
— Die bis zum März 1914 fällig werdenden Semestrigli-
täten der türfischen Änseihen, deren Dienst von der Deutschen
Bank wahrgenommen wird, sind bereits seit einiger * durch
areasen ber tũrkischen Reglerung an die Deufsche Bantk
n vollem Ümfange abgededt. Auch für den Maikupon der
Administrationsanleihe befindet sich die Dedung zum großen
Telle bereits in den Händen der Deutschen Bank.
Der Streit um die deuische Militärmission.
Berlin, 18. Dez. Die aus Konstantinopel kommende Nadh⸗
cicht, wongch Rudland schwere Bedingungen wegen der deutschen
eaenmon an die Türkei gestellt habe, wird als unrichtiag
dezeichnet.
dieferungsfirmen eeeeesee angenommen hat. Be—
onders soll er auch eine Gesellschaft mit reichlichen Aufträgen
»edacht haben, von der er selbst Aktien besaß. Sollte die
Intersuchung wirklich die Schuld des Beamten ergeben, so glaubt
nan doch, daß es nicht zu einer Anklage kommen wird. Man
volle der Welt nicht das Schauspiel eines neuen Panama—
tandals geben
Eine neue Note der Vereinigten Staaten an Mexilo.
W. Newyort, 18. Dez,. Wie dem Newyork Herald qus
Diexiko gemeldet wird, erhielt das dortige Ministerium des
Aeußern eine Note der, Vereinigten Staaten, die, wie ver⸗
nutet wird, eine neue Politik der Vereinigten Staaten gegen
Mexiko ankündigen. Die Note werde heute von Süuerftas
Kabinett erörtert
W. Berlin, 18. Dez. Der König verlieh dem mexika⸗—
nrischen Generalkonsulin Berlin, Teilhaber des Bank—
hauses S. Bleichröder daselbst, Albert Joseph Aloyistus
Blaßchke den Adel.
W. Berlin, 18. Dez. Prinz Heinrich von Preußen
ist nachts im Schlosse eingetroffen und hat dort Wohnuna
genommen.
W. Berlin, 18. Dez. Im Reichsamt des Innern tritt
demnächst eine vom Reichskanzler berufene Kommission
ur Untersuchung der Zustände auf dem Gebiete
»essstädtischen Immobiliarkredits zusammen. Neben
inderen Sachverständigen sollen der Kommission vierzehn Mit—
alieder des Reichstages angehören.
—, Die Stadtverordnetenversammlung von Wilmersdorf
jat gestern die Satzungen für die Errichtung einer stadtischen
Unstalt für zweite Hypotheken angenommen und der
Beschaffung der erforderlichen Mittel durch Aufnahme einer
Anleihe zugestimmt.
W. Berlin, 18. Dez. Der Staatssekretär des
nnern empfing heute im Beisein des preußischen Handels
ninisters, des Landwirtschaftsministers und des Ministers des
Innern die Herren Geheimen Medizinalräte Professoren Dr.
bafsonm, Dr. Orth und Dr. Krauß von der Berliner
Iniverfitätf. welche namens der medizinischen Fatultäten der
deutschen Aniversitäten der Regierung den dringenden Wunsch
ins Herz legten, bei dem Streit zwischen Aerzten und Kranken—
safsen sich des ärztlichen Standes im Rahmen der bestehenden
vefetze wohlwollend anzunehmen. Mit den Verkretern der Fa—
ultäten wurde das Für und Wider der Standpunkte der
Zrankenkassen und der Aerzte, durchgesprochen und seitens des
Stagtssekretärs des Innern die Bereitwillikeit erktlärt, Aus
aleichsverhandlungen zwischen den Aerzten und, den Kranken
faßen herbeizuführen, sofern beide Teile damit einverstanden
eien. Es wurde den Vertretern der Fakultäten eine Skizze
porgelegt, die nach Ansicht der Regierung als Grundlage für
olche Verhandlungen dienen könnte. Falls die Beteiligten be—
reit sind, in diese Verhandlungen einzutreten, müßte, überall, wo
es zu Vertragsabschlüssen zwischen Aerzten und Kafssen noch
nicht gekommen ist. zunächst mit Geltung, vom 1. Januar 1814
ib, ein dreimongatliches Interimisticum auf der Basis der zwischen
den Kassen und den Aerzten gegenwärtig geltenden Verein—
barungen geschaffen werden, damit Zeit zur Verständigung
zewonnen wird. Die Vertreter der medizinischen Fakultäten
übernehmen es, in diesem Sinne mit den ärztlichen Organisa—
ionen in Verbindung zu treten.
M. Stuttgart, 18. Dez. Staatssekretär von Jago w
begibt fich heute abend nach dem Diner bei dem Winmiter⸗
praͤsidenten Weissäder nach Karlsruhe.
Albanien und die Infelfrage.
W. Alhen, 18. Dez. Die Prefsse bespricht den eng⸗
lischen Vorschlag über Albanien und J aee “
38 in ungünstigem Sinne und sieht es als, eine Kompen
Uon für Griechenland an, die Zuerteilung der Inseln mit
der Äbgrenzung von Epirus zu verbinden. Die Blätter sind der
Meinung, daß der englische Borschlag über Epirus, und die
zwölf, Imeln zwel neue Fragen schafft, die der Kretafrage ver⸗
dleichbar feien.
Au fstand in Mesopotamien.
*0. Partis. 18. Dez. Einer Meldung des Matin aus Kon⸗
tantinbpel zufolge find in der Gegend von Bassora Gasra) Un—
ruhen ausgebrochen. die zu Beforgnissen Anlaß geben. Es
handelt sich um separatistische Bestrebungen der dortigen Araber—
führer, die dich gegen die türkische Herrschaft auflehnen. Die
lürtische Regierung beabsichtigte anfangs, einen Kreuzer nach
Kafiobra zu entfenden, hat jedoch auf Ersuchen des englischen
Botschafters in Konstantinopel, Mallet. davon Abstand ge⸗
nommen.
Das Verhalten des englischen Botschafters steht in, Ueher⸗
einstimmung mit den Meldungen, daß die ustane im füd⸗
sichen Besopotamien — wie übrizens auch in Arabien —
gegen die Tärkei sich im enalische Interesse vollziehen.
Ein neuer Vauamafkandal?
PC. London, 18. Dez. Nach Meldungen aus Wahshington
ind die Panama⸗Kangl-Kommission, an, deren Spitze Oberst
Soethals, steht, und, das Kriegsministerium der Vereinigten
Staaten seit einiger Zeit mit der Untersuchung der angeblichen
Unterschlagungen eines Direktors des Kanaldepartements be—⸗
— ——
und ihnen Aufträge von 24 Millionen Mark zugeschohen haben
Dafür soll er eine Provision von 200 000, Mark erhalten haben
Von den 24 Millionen Mark Aufträgen sollen für 8 Millionen
an europässche Firmen gegangen sein. Der beschuldigte Direktor
will jedoch von europälscher Seite keine Provision erhalten
haben. Er behauptet vielmehr, daß er die Lieferungen nur
an das Ausland veroeben habe, da die Angehote von dort
Ingleich niedriger worxen als die der gmerikanischen Firmen.
die Kommiffsion ist der Nnusicht. dah der Direktor von den
—
Der überraschend große
Erfolg unserer Marke Kupferberg
Riesling beruht in der Hauptsache
auf ihrer volltommen reinnatür-
lichen Herstellungsweise aus nur
edelsten, flüchtigen Rieslingweinen.
Kupferberg Riesling
bildet daher den Inbegriff eines
äußerst duftigen, léichten und
sũffigen“ Sekts, der stets denkbar
peste Bekömmlichken gewähr-
leistet und alkoholreichen, starhk
dosierten Champagnern entschie-
den vorzuziehen issto —
eurscues lh eder Weinhandlung zum Originalpreise M. 72.- für 12 Eaα
RCGCX Flaschen ab Hellerei erhaltlich. Künstlerisches Alhum No. 30
Iuxusaussgabe) Rostenlos. ßgegen 20 Pfe. in Marken für Porto ett
2i1.
. Kunferberß D Co
J No-cndet j85
vertreter: H. C. Koch, Lubeck. Alfstrasse 24. Fernsprocher 137 und 33,
W, Belgrad, 18. Dez. Der König verlieh dem PBrin—
en Georg diiehathteitea ag un den
Stern Karg⸗Georgiewitsch mit Schwertern. Diefselbe Auszeid
nung erhielten 15 Regimentsfahnen. 25 Fahnen erhielten die
zoldene und sieben die silberne Tapferkeitsmedaille. Gleich-
zeitig wurden zahlreiche höhere Offiziere dekoriert und über
—e Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenstandes be—
ördert.
W. Zaag 18. Dez. Zu den Nachrichten über die Zahl
der an der dritten Webeetenicen teilnehmenden Staaten
wird mitgeteilt, daß bis jetzt an keinen Staat eine Einladung
zur Teilnahme an der Konferenz ergangen ift
Großfener in den Militärwerkstätten in Harlem.
E. Amsterdam, 18. Dez. In den Militärwerkstättten von
Harlem ist in der vergangenen Nacht ein Feuer RRV das
bald grotzen Umfang annahm und beträchtlichen Schaden ange⸗
tichtet hat. Da hereits zum drittenmal Feuer in den Nilitar—
perkstätten ausgebrochen ist, kommt man immer mehr zu der
Ueberzeugung, daß Brandistiffung vorliegt, und zwar wird
angenommen, daß Antimilitagristen das Feuer angelegt
haben. Eine Untersuchungskommission, die eingehende Erstte—
ungen über die Entstehung und Ursache des Brandes ansiellen
oll, ist sofort eingesetzt worden.
Aufsehenerregende Verhaftung einer Soteldiebin.
bo. Paris, 18. Dez. Großes Aufsehen erregt hier di
jestern abend im Theater Vaudeville vorgenommene Verhaf—
ung einer eleganten Frau, die dort einen Platz im J. Rang
nne hatte. Die Verhaftete ist beschuldigt, Hoteldiebstähle aus—
geführt zu haben, so letzthin den Diebstahl eines Brautschmuds
der einer reichen Amerikanerin gehörte. Die junge Frau —*8
war den Diebstahl zu, weigert sich aber auf das entschiedenste,
hren Namen zu nennen. Man qlaubt in Anbetracht des sehr
elbsthewußten Auftretens, daß man es mit einer Dame der
Sesellschaft zu tun hat und mach— sich auf interessame Ueber—
raschungen gefaßt
8 Personen verbrannt.
EFC. Rewyork, 18. Dez. Im Sauptquartiter der
Heilsarmee in Cincinnatiist gestern eine furcht—
bare Fenersbrunstausgbrochen. 8Personen wur—
den getötet, 20 weitere schwer verletzt. Weitere
Einzelheiten über den Umfang des Brandes fehlen noch.
WM. Samburg, 18. Dez. Eine infernationale Hoch—
sta plexin ist, von der hiefigen Polizei in der Verson einer
ingeblichen rufssischen Studentin verhaftet worden. Sie erstattete
die Anzeige, daß ihr im D-Zug Berlin —Hamburg aus der
dandtasche ein Gepädschein über Kleider und Schmudsachen
m Werte von 3000 Migestohlen worden sei. Bei der Ver—
iehmung im Stadthause stellte sich heraus, daß die ganzen
Angaben exlogen waren, und daß die Anzeigerin eine von
der Polizei gesuchte internationale Hochstaplerin ist.
W. Hamburg, 18. Dez. Die Strafkammer des Ham—
zurger Landgerichts verurteilte den verantworpt—
ichen Redakteur Petexsson vom Samburger Echo
wegen Beleidigung des Kriegsgerichts der zweiten Ma—
rineinspektion in Wilhelmshaven und wegen Beleidigung sämt—
licher Offiziere und Unteroffiziere der deutschen Armee, begangen
urch zweĩ einzelne selbständige Artikel zu insgesamt 1400 V
seldstrafe bezw. 140 Tagen Gefängnis. Der eine Artikel
Jatte sich mit einem kriegsgerichtlichen Urteil beschöftigt und
behauptet, daß die Anklage zurechtkonstruiert gewesen wäre.
Der andere Artikel, in dem von Deutschlands Schande, von
zenker⸗ und Schinderdiensten, von betreßten Schinderknechten
isw. gesprochen wurde, war aus Anlaß der Wehrvorlage ge—
chrieben worden, In lekterem Falle hatte der Kriegsminister
Strafantrag gelstellt.
M. Cuxhaven. 18. Dez. Die neun permißteneute
oon der bei Borkum gestrandeten Bark Amazone, die man
ertrunken wähnte, sind nach hier eingegangenen Meldungen
zerettet worden, so daß sich also die ganze Besatzung in
Sicherheit befindet.
W. Kiel, 18. Dez. Das Luftschiff „Sachsen“ fuhr
1150 Uhr über Kiel und wandte fich seewäris. Später wurde
es in der Richtung Flensburg über Kappeln gesichtet.
WV. Kaiferliche Marine. Eingetroffen: „Eber“ am
15. Dez. in Duala, „Nürnburg“ am 17. Dez. in Manzanillo,
„Iltis“ am 18. Dez. in Nanking, Reichspostdamyfer „Bülow“
mit dem Rekrutentransport, für die Marinefeldbatterie des
z. Seebataillons am 17. Dez. in Tsingtau, „Kaiser“ mitk
em Chef der detachierten Division. und König Albert“ am
.7. Dez. in Las Palmas (Canagrische Inseln), „Hansa“ am
18. Dez. in Alexandrien, „Tiger“ am 18. Dez. in Macao.
—— —.
urar A im auftrage der Sachverste iaaio⸗
für den Fffoktenhandel.
Hamhurger Abendhörse am 18. Derzbr.
Diskonto Kommandit 185. 10 1 Canada 219.78
Hambg.Amerik. Packett, 131.99 Gelsenkitchen —E
Norddeutscher Lloyd 116. 90 1 Phonix 233.7
Tenden?: Ruhis.
Teélegrannische urs- uuntt Marütherichte.
W. Berlin. 18 Derzember, Sehlussknrse.
Vitimo Kurse. 17 18 Vsitimo-Kurse. 17 18
IAbeck-Ruchen. Eis. 181.- —.— Hbæe. Am.-Packett. 132.37 132.4
Lombardon 22.37 22.12 Norôdentseh. Loyxd 117. - 11678
BZerlin. Handelsges. 135.50 154.12 Laurehutte 150.550 149.75
Deutscho Rank 249.57 248.37 Bochumer 208. 268 208. -
Dresdoner BRane 15025 —. — Dortmund. Unio —. — ——-
Disconto-Command. 165.50 185 37 Dynamit- Trust — — —
destr. Kreditbaux — — —— bPfivat- Diskont: 403.
Sebluss: fsest
Viehmarktsberichte aus Dänemarl.
Eigenbericht der Lübeckischen Anzeigen.)
AKolding, 17. Dezember.
In dieser Woche betrug die Zufuhr am Markte 1813 Stüd
vroßvieh, davon gelangten auf dem Seewege zur lebenden
Ausfuhr nach den Qugräntäneanstalten in Apenrade 930 Stüch,
nach Flensburg 228 Stüch nach Kiel 120 Stüch, nach Lübed
167 Stück. 50 Stück fanden hier Abnehmer und der Rest blieb
unverkauft. — Tendenz: Der Haäandel war schlecht. — Es
wuürde bezahltf für beste Ochsen und Quien 658-62 Kr.
(3033 Kri), mittlere 5054 Kr. (26—-228 Kr.), geringe
1448 RKr. (22-24 Kr.), junge fette Kühe 54-58 Er.
(28 -32 Kr.), beste ältere 582256 Kr. 27429 Kr.), mittlere
16-50 Kr. (24- 26 Kr.), geringe 40 - 44 K1. (21-23 Kr.)⸗
veste Bullen — (29-32 Kr.) mittlere — (26528 RtxrV). ge-
inge —12224 RKr. DSie Preile verstehen sich für
0*Rg. Sqchlachtgewicht einschs. Nierentalg und Saumenfleisch—
— VV Gebendaewich
vgekommene Schiffe.
ravemnünude, 17. Dezember.
Zeit Reisedauen Paß ov von
58.30 JR. 30 5. Lydia, Ekhuröm, Endsdall
638 . 75 D. Helgoland, Heege, niolod
.2. 14. D. Astaniqg, Brinimann, Kolding
52* Anne, Hansen. Has le
412 N. 27 leqzar, Janlon hen—
10. ⸗M. 35 Hera. Andersson, Kaiflun
.318. Dezember. 8
230 V. 1T. — D. Cethrine, Phislon, Stlelitöt
7.2 V. 12 8. 5 D. anege Kollberg, Korenhagen
820 B»B. 4. -Dʒ. Scanla. Thomsen. Botgũ