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Ausgabe 4.
Montagq, den 15. Dezember 19153.
ιαα
—MB
20
dor hundert Jahren. J. Zur Wiederaufsindung der „Mona Lisa“.
1813. * Ausstellung der „Mona Lisa“ in Florenzʒz.
15. Dezember. — PC. Florenz. 14. Dez. Die Gioconda ist heute den ganzen
J ..6 kag in den Ufficien ausgestellt gewesen. Eine ungeheure
Abschluhj eines vierzehntägigen Waffenstillstandes zwischen Nehshenmenge een nee iseun, um das vieder
zen Verbundeten und Dänemark, welcher diesen das südliche efundene Gemalder zubetrochien. Dan Genawe
Schleswig bis zur Linie Husum⸗-Edernförde sichert. ird noch einige Tage in den Ufficien ausgestellt werden, um
ann nach der Villa Medici nach Rom transportiert zu werden.
yort wird eine Eintrittsgebühr erhoben, deren Erlös für die
»ohltätigen Stiftungen der Königin Helene verwendet werden
zird. ——
Die Fremdenkolonie in Florenz hat merkwürdigerweife Vartei
ür Perugia ergriffen. Es verlautet, daß eine Subfkriptions⸗
ste für Perugia ausgelegt werden wird, damit diesem in den
ngeleiteten Verhandlungen die nötigen Verteidiger zur Ver⸗
igung gestellt werden können.
Gabriele D'Annunzio und die Gioconda.
PC. Paris, 13. Dez. In der Pariser Gesellschaft kommen⸗
ert man sehr viel einen Ausspruch Gabriele D'Annunzios, den
ieser vor zirkla zwei Wochen getan hat. Darnach sollte sich die
Mona Lisa“ in Florenz befinden. Er wollte aber nicht den
ingeber spielen; das Gemälde würde schon binnen kurzem nach
zaris zurüdgehen. Angesichts der Tatsache, daß sich der Dieb
terkwütdig ungefschickt bei seiner Verhaftung angestellt hat,
laubt man, daß die ganze Angelegenheit noch irgendwelche un⸗
ekannte Hintergründe hat, und daß D'Annunzio vielleicht mehr
veik, als er sagen will. —
Die Strafe für den Dieb der Gioconda.
PO. Paris, 13. Dez. Untersuchungsrichter Drioux, in
effen Händen seinerzeit die Untersuchung wegen des Diebstahls
er Gioconda gelegen hat, machte einemn Mitarbeiter des Temps
egenüber Mitteilungen über das, was er von den Angaben
zerugias über die Art und Weise halte, wie der Diebstahl im
rouvre vor sich gegangen sei. Drioux steht den Aussagen
zerugias fehr steptisch gegenüber, die sich durchaus nicht mit
em Ergebnis der Untersuchung decken. Seinerzeit war fest⸗
estellt worden, daß die Arbeiter erst gekommen seien, nachdem
er Diebstahl bereits ausgeführt war. Die Echtheit des Ge—
näldes steht nach verschiedenen Anzeichen unzweifelhaft fest.
Perugia wird übrigens nicht ausgeliefert werden können,
ndern wird auf eine offizielle Anzeige der französischen Re—
ierung in Italien selbst wegen im Auslande begangenen Dieb⸗
ahls abgeurteilt werden. Die Höchststrafe für ihn dürfte sich
uf zwei Jahre Gefängnis belaufen.
ze raussichtliche Straffreiheit des Diebes der „Mona Lisa“.
PO. Paris, 14. Dez. Wie uns von informierter ijuristischer
zeite erklärt wird, wird überhaupt gar keine Gerichtsverhand—
ung gegen den Dieb der „Mona Lisa“, Perugia, stattfinden.
dach dem italienischen Strafgesetzbuch wird ein Italiener wegen
ines im Auslande begangenen Verbrechens keineswegs aus
liefert. Eine Verurteilung für ein solches Verbrechen findet
uch nur dann statt, wenn die Mindeststrafe, die sein Vergehen
ach sich ziehen würde, über ein Jahr Gefängnis beträgt. Die
anzösische Regierung muß in diesem Falle eine offizielle Auf—
rderung an die italienische Regierung richten, das Strafver⸗
ahren einzuleiten. Es ist nicht anzunehmen, daß die fran⸗
oͤsische Regierung dieses Verlangen stellen würde, zumal sie
zerugia die Gerechtigkeit widerfahren lassen muß, daß er alle
rdenklichen Vorsichtsmaßregeln zur Konservierung des Bildes
ingewendet hat, und daß sich die „Mona Lisa“ tatsächlich bei
hren manrigfachen Irrfahrten nicht im gerinesten geändert hat.
Der erste Versuch der Schleswiger, der als Antwort auf
dänische Einverleibungsgelüste im Jahre 1848 erfolgte, die
verhaßte dänische Herrschaft abzuschütteln, mißlang vollständig
und in dem folgenden Jahrzehnt traten die Versuche Däne—
marks, Schleswig schlechtweg zu einer dänischen Provinz zu
nachen und sich auch über verbriefte Rechte der Holsteiner hin⸗
wegzusetzen, immer deutlicher zutage. Vollends den Boden
chlug es dem Fasse aus, als am 18. Nov. 1863 König
Christian IX. von Dänemark drei Tage nach seiner Thron—
besteigung ein vorher beratenes Staatsgrundgesetz in Kraft
etzte, welches Schleswig auch formell völlig in Dänemark einver⸗
eibte und somit die nach der ersten schleswig-holsteinischen Er—
yebung im Anfange der funfziger Jahre geschlossenen inter⸗
nationalen Verträge in unvethüllter Form zerriig. Das war
ogar für die Geduld des deutschen Bundestages zu vieh und
kühnen Mutes beschlo er am 7. Dezember die sofortige
Bundesexekution. Freilich sollte schon die nächste Zeit zeigen,
dan es mit dieser scheinbaren Entschlossenheit nicht weit her war.
Unde so wäre denn auch diese Bewegung in der Hälfte des
Weges steckeen geblieben, wenn nicht zu dieser Zeit das Ruder des
preußischen Staatsschiffses in der Hand eines Mannes gewesen
wäre, für den es auf dem einmal für richtig erkannten Wege
ein Zurück mehr gab. Der damals noch von jedermann ver⸗
annte preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck war es,
der die ganze Tiefe der Bundestagsmisöre scharxfen Blickes
erkannt hatte. Deshalb war es von vornherein sein Streben
zewesen, sich wenigstens der zuverlässigen Unterstützung Oester⸗
reichs in der schleswig⸗holsteinischen Frage zu versichern.
Deshalb bedeutete es auch nicht nur für die Herzogtümer,
ondern auch für ganz Deutschland die Morgenröte einer beseren
Zeit als am 15. Dezember die Gesandten Preußens und
Desterreichs in Kopenhagen eine gleichlautende Note überreichen
ieen, in welchen sie Dänemark aufforderten, Holstein und
Lauenburg innerhalb eines Zeitraumes von sieben Tagen zu
täumen. Hiermit chatte sich der Wille zur Tat burchge ungen und
die nachkommenden Ereignisse knüpften sich an diesen Schritt
gewissermazen mit Naturnotwendigkeit an. Deshalb verdient
owohl die Erinnerung an diesen Tag wie an die sich daran
anschliehenden Begebenheiten, welche den Grundstein zu Deutsch⸗
ands Einigkeit und Größe legten, durch die gegenwärtig ebende
ßeneration eines ehrenden Gedenkens. Wir veröffentlichen
»eshalb ebenso wie für 1813/ 14 eine Chronik der Ereianisse
zvoör 50 Jahren.
Aus den Nachbargebieten.
Schleswig⸗Holstein.
Flensburg, 15. Dez. Zur Erweiterung der Ma—
ine⸗Anlagen in Mürwik, für welche im nächstjährigen
ktat etwa 800 000 Muvorgesehen sind, unterhandelt zurzeit das
geichsmarineamt mit der Stadt und den Erben des verstorbenen
zrivatiers Göttig wegen Abtretung von Terrain in der Nähe
er Torpedostation und der Marineschule. Wie es heißt, find
sie Verhandlungen auf der Grundlage von 1,.60 Mepro Quadrat⸗
neter bereils abgeschlossen.
DT. Flensburg, 15. Dez. Mord und Selbstmord.
Fin Mord und Solshstrmord ereignete sich Sonnabend nacht in
r
Berũhmte Weinfässer. 49
Die Weinernte ift wieder einmal vorbei und der köstliche
febensaft findet in Faß seine geräumige Lagerstätte, bevor er
melichten Feuer des Glases seine Wiederauferstehung feiert.
Welche Bedeutung das Fatz. das schon Scheffel ais die glüd-
iche Erfindung der Deutschen verherrlicht hat, sür die Pflege des
Weines besitzt, das beweift der sagenhafte Ruhm, der uw
nanche dieser Zierden des Kellers spielt. In der fkürzlich er⸗
chienenen reichhaltigen Sondernummer der von Or. Castelle
herausgegebenen Zeitschrift „Deutschland“, die ganzß dem veut—
schen Wein gewidmet ist, plaudert Dr. W. M. Schmid von
solchen Riefen und Belden unter den Weinfässern, die in der
Weinpoesie eine gewaltige Rolle spielen. Schon Karl der Grohe
widmete dem Faßbau auf seinen Mustergütern besondere Auf⸗
merksamkeit, und in den Klöstern mußten die mächtigen Kellereien
zuch mit füchtigen Fässern bevölkert werden. Damals wurden
ja die Gehälter noch vielfach in edlem Traubenblut ausgezahlt,
und um bei der Verteilung keine Klage über ungleiche Sortken
aufkommen zu lassen, sammelte man den Wein in großen Lager⸗
ässern. die oft ins Riesenhafte wuchsen und der Stolz ihrer
Tigentümer, ein Symbol ihres mächtigen Grundbesitzes wurden.
Unm einen solchen Giganten des Kellers zu erbauen, wurden
Meister von weit her berufen, die in diesent Zweige der Archi⸗
keltur eine tiefgehende Erfahrung hatten. und die Hofbildhauer
perzietrten das Faß mit prächtigen Bildschnitzarbeiten. Das
jochinteressante, einzigartige Weinmuseum zu Speyer, das dem
historischen Museum der Pfalz angegliedert ist, befitzt eine pracht⸗
zolle Sammlung folch künftlerisch verzierter Weinfässer, die
n trefilicher Arbeit bald Vacchus und bald die Weinheiligen
St. Urban. St. Kilian und St. Cytiakus zeigen, oder andere
neschnißte Bildnifse den Alten Frik etwa und aus der Zeit der
zesreiunaskriege Napoleon. Blücher, Friedrich Wilhelm III.,
lexander J. uswp. Auch Kellerfzenen und Zechgelage dienen als
zchmud. witzige Anspielungen, vielsagende Umschriften fehlen
icht. Die das Türchen verschliehenden Faßriegel zeigen in
jiner Reihe von mehreren Hundert Stüd hauplssächlich Fifche
nd Seeungetüme, wie Delphine und Meerweibchen, dann aber
uch anderes Getier, wie Fuchs, Hund, Katze, Ziegenbod usw.
tolche von der Hand eines tüchtigen Künstlers ausgezierten
liesenfässer bildeten natürlich die Sehenswürdigkeit der Schlösser
nd Klöster, und ein förmlicher Wetteifer entfaltete sich bei
leltlichen und geistlichen Herren. solch gewaltige Holzarchitekturen
nihren Kellern aufzuführen.
Freilich ist die Mehrzahl dieser Fässer verloren gegangen.
schon 1343 soll für den Heidelberger Hofkeller ein Riesenfaß
ebaut worden sein, doch begann im allgemeinen die Errichtung
ieset „Schatzlästen“ erst gegen Ende des Mittelalters. Eines
er ältesten, das etwa 530 l bergende Faß des Klosters Eber⸗
ach, murde 1525 von den aufständischen Bauern in drei
dochen leer getrunken und dann zerstört. Das gleiche Schidsal
tlitt ein auf der Kestenburg bei Hambach aufgestelltes Faß für
00 l, das der Fürstbischof von Speyer gefüllt hatte und das
ie Bauern „trocken legten“. Alte Fässer wnon ansehnlichen Di⸗
tensionen (440 hI) lagern noch heute im Würzburger Hofkeller;
in kunẽtreich geschnitztes von 1683 enthielt na cheiner Inschrift
en hochedlen 1640er. der „billiger war, als Wasser“ und
essen edle Blume noch heute den Kenner entzückt, wenn man
en Spund des hängst geleerten Fasses öffnet. Ein 200 Eimer-
yaß; das etwa 770 l fahte, liek Herzog Eberhards III. 1719
ür den Keller in Ludwigsbutg bauen und von dem Hofbildhauer
Zeefried mit reichster Schnißerei schmülen; es ward aus 20
kichenitämmen, 5 Stämmen Hagebuchen und einem Birnenstamm
rbaut. zuletzt 1847 mit Molt gefsüllt und existiert noch heute.
Abend⸗Blatt KRr. 634.
—
Sumderhattstedt. Dort erschoß der zwanzigiährige Dienstknecht
Johannes Henninge, gebürtig aus Schleswig, seinen Dienst«
herin, den Abjährigen Landmann Erichsen, und dann sich selbst.
krichsen hatte am Tage vorher seinen Knecht, der sich bei der
Marine in Kiel stellen wollte, nach dort begleitet. Als sie
nachts heimkehrten, ereignete sich die Bluttat.
Großkherzogtum Oldenburg und Fürstentum Lubed.
O Eutin, 15. Dez. Landwirtschaftskammer.
dem Geschäftsbericht, erstattet vom Generalsekretär Dr. Reeder,
ntnehmen wir, daß das vom Provinzialrat angenommene Ver⸗
oppelungsgesetz auch voraussichtlich die Zustimmung des Land⸗
ages finden werde. Die in diesem Herbst stattgehabten Jung—
iehschauen hätten erfreuliche Fortschritte in der Viehzucht be⸗
tätigt. Dasfelbe sei auch von den Kontrollvereinen zu be—
ichten. Zum Vorsitzenden der Kammer wurde Dohm⸗Bradrade
ind zu feinem Vertreter Stamer⸗-Rensefeld gewählt. Als
VBorstandsmitglieder wurden Mentz-Hörsten und Blund-Kreus⸗
eld gewählt. Der Ausschuß für Volkswirtschaft wurde zu⸗
ammengesetzt aus den Kammermitgliedern Ssamer⸗Rensefeld,
horsitzender. Dundeer⸗Gleschendorf und Drüchhammer-Quisdorf
kooptiert wurde von Lewetzow⸗Sielbechk). Ausschuß für Vieh—
ucht: Blund⸗Sieversdorf, Vorsitzender, Blund⸗Kreutzfeld, Scheel⸗
uschendorf. Ausschuß für Aderbau: Bär⸗Arfrader Hof, Vor⸗
itzender, Klobke-Barkun und Schunck⸗Kl.-Timmdorf. Die Ein⸗
jahme betrug 18 049,62 M, die Ausgabe 185 254,20 M. Etat
er Landwirtschaftskammer 1913/14: Einnahme 8700 Mäals
zeiträge zur Landwirtschaftskammer (Umlage vier Zehntel Pro⸗
ent vom Grundsteuerreinertrage), sechs Zehntel Prozent Ein⸗
iahme aus der Milchuntersuchungsstelle 160 M, aus der Buch—
ührung 30 M. Sonstige Einnahme 20 M. Staatszuschuh
600 Munebst 500 Mufur Tuberkulosetilgung, zus. 19 000 M.
lusgaben für Lasten und Abgaben 1070 M, Kosten für Ge—
chüftsführung und der Zeitung 7420 M. Zur Förderung der
andwirtschaftlichen Tierzuht und des Molkereiwesens 10 620 M.
zur Förderung der Zwecke der Landwirtschaftskammer im allge⸗
neinen 960 M, zus. 19000 M. Die Ausgabe schließt auch die
rorderung der zwedverwandten Verbände ein, wie Ziegenzucht,
zienenzucht, Geflügelzucht, Obst- und Gartenbau. In der Zen⸗
talausschußversammlung folgte ein Vortrag des Vorsitzenden
»er Landkrankenkasse, Langbehn-Klenzau.
K. Ahrensbök, 15. Dez. Personalnachrichten. Die
ztelle einer geprüften Handarbeitslehrerin wurde zum 1. Januar
1914 Frl. Timm⸗Schwartau, zurzeit in Lübed angestellt, über⸗
ragen. — Der bisherige Rechnungsführer der hiesigen Orts-
—
und Meldestelle Abrensbök der Landkrankenkasse für das Fürsten⸗
tum Lübed gewählt.
VLauenbura.
S Ratzeburg, 15. Dez. Wohltätigkeitsver
odsung. Die in der letzten Woche statt erurndene Ve losung von
en für das hiesige Marienstift zum Besten der Suppenanstalt
estifteten Geschenke hat auch in diesem Jahre einen recht erfreu⸗
scchen Erfolg gehabt, so dan viele Kinder arbeitsloser Eltern in
en drei Wintermonaten dafür beköstigt werden können. Die
Anstalt wird ihre Tätigkeit nach den Weihnachtsferien be—
iinnen. — Der silberne Sonntag, der mit den beslten
zoffnungen von den hiesigen Geschäftsleuten erwartet wurde,
t leider zu Wind und Wasser geworden. Ein furchtbarer
Sturm mit Regenschauern tobte den ganzen Tag, so daß nur
venig Landleute sich aus dem Hause wagten. Klagen über
chlechte Weihnachtsgeschüste werden überall laut. Hoffentlich
wird der leßgte Sonntag zu einem wirklich goldenen. — Der
Militärverein feiert das Kindervergnügen Sonntag nach
Weihnachten. Bei dem guten Stand der Unterstützungskasse
verden die Kinder verstorbener Kameraden und notleidende
Witwen mit nützlichen Sachen bedacht werden.
A Sandesneben, 1585. Dez. Der Senior der
lauenburgischen Lehrerschaft. Lehrer und Organist
Dechow hierselbst, tritt am 1. Oklt. 1914 in den Ruhestand.
A Wentorf, 15. Dez. Prüfung. Lehrer Siemsen
hierselbst bestand in Altona nach fünfmonatlicher Teilnahme
an einem Orgelkursus die Prüfung für den Organistendienst.
ALuchow, 15. Dez. Die Masern treten seit einiager
—R
4
Am berühmtesten aber sind die Riesenfässer von Heidelberg
geworden, deren erstes Pfalzaraf Johann Kasimir 15889 -91
ũr 1280 bl Wein errichten ließ. Das zweite Riesenfaß. das
Zurfürst Ludwig 1664 erbaute, konnte gar 1970 nl fassen.
duf 50 Stufen stieg man zu einem „Altan“ über dem Fakß,
ruf dem 6 Personen gemächlich tanzen kdonnten. Auf diesem
zerühmtesten Faß seiner Zeit. defsen Erbauung sogar 1667 durch
ilberne und goldene Medaillen gefeiert wurde, ritt Bacchus, be⸗
Neitet von Satyru, und es war über und über mit Rankenwerl
and Szenen von „allerhand versoffenen Leuten“ geschmückt.
Ddas dritte und größte Heidelberger Faß ließ 1780 Karl Theodot
auen; es ist noch heute die vielbesuchte Sehenswürdigkeit des
Zchlosses und vermag mit seiner Länge von VIm, seiner Höhe
»on 8m und seinem Durchmesser von 619m 2279 nl oder
ast 304 000 Flaschen aufzunehmen. Den Ruhm des ältesten
zeidelberger Fasses suchte der Fürstbischof von Halberstadt zu
ibertrumpfen, indem er von dem kundigen Erbauer dieses
jasses, dem Küfer Michgel Werner von Landau, ein ähnliches
ür sein Residenzschloß Gröningen herstellen ließ. Das Faij
st bis auf unsere Tage gerettet worden und befindet sich heute
iuf dem Jagdschloß Spiegelberga, wo es in einem eigens dafür
rbauten Kellet etwa 1769 aufgestellt wurde. Das größte Wein⸗
aß, das wohl je erbaut worden ist, stellte 1771 -25 ein Nürn⸗
erger Meister her; es faßte 3529 hl. war mit Wappen, Bacchus⸗
igaur und sonstiger Zier aufs reichste geschmücht und vergoldet
ind ift 1818 abgebrochen worden. da es baufcellig geworden war.
Die Riesenfässer, die man in neuester Zeit aus Zement und Glas
hergestellt hat, können höchstens als technische Berühmtheiten
zelten und haben nmiit den alten hölzernen Weinungetümen und
hrer Poesie nichts gemein. XC.