Full text: Lübeckische Anzeigen 1913 (1913)

handels- und vorkehrsnachrichten. 
Lunheex, den 14 Oktober 1913 
Aenderunq der Bedinuungen der Bremer Baumwollhörse. In einer 
ausscrordentlichen Generalvasammlung wurden einige Anträge velr. 
die Bedingungen der Bremer Baumwollbörse genehmist. Der erste 
Antrag hetraf die 8 90-92. Es wird in demselben bestimmt, dass 
bei Kaufverträgen, welche auft Verschiffung von einem Hafenplatze 
lauten, die Verladung nur auf Hafenkonnossement 
erfolgen durf, wenn nicht in dem RKaufvertrat ausdröcklieh die Ver- 
rchiffung auf Custody Bill of Lading gestattet ist. In dem Rauf- 
vertrage die Verladuns von „any port or place of U. S. A.“ verein- 
bart, so muss die Verladun auf Hafenkonnossement oder Durch- 
ronnossement statfinden, es sei denn, dass im Vertrage ausdrũcklich 
Custody Bill of Lading erlaubt. Weéeiter gibt der 8 91 eine detaillierte 
Formulierung der Bedingungen, die zur Sicherheit des Handels für 
das IHafenkonnossement, das Custody Billof Lading und insbesondere 
für das Durchkonndesement verlangt werden. Im 8 82 wird he- 
atimmt, dass der Käauser das Recht hat, den Kaufvertrag zu regu- 
dieren, wenn die Zeit der Verladung, Klarierung oder Segelung nicht 
eingehalten ist, sowie wenn die Vverladungesdokumente nieht den 
Vorschristen des S 91 entsprechen. Der 2weite Antrag zu 8 95 d be— 
handelte die Gewiehtszunahme bei beschadigten 
Ballen und deren Feststellung in den verschiedenen in der Praxis 
vorkomménden Fallen, sowie den Abzus, der für die dureh die Be— 
schadigung véerursachte Gewiehtszunahme vom Bruttolandungsge 
wicht zu machen ist. Auch dieser Antraf wurde von der vVversamm 
lung einstimmit angenommen. In dem dritten Antrat zu 8 376b 
werden Bestimmungen getroffen über die nachträgliche Feststellung 
der aussergewöHhnlichen Feuchtigkeit im Innern der Ballen, die bei 
der ordnungsmassigen VUntersuchung der Ware bei der Bemusterurs 
nicht festgestellt werden konnte, sondern sich erst beim Oeffnen der 
hallen ergeben hat. Die Aenderungen sollen am. J. Januar 1914 in 
Kraft treten. Sechliesslieh billigte die Generalversammlung den Vor- 
schlag, der in der am 2. und 3. Juli d. J. z2u Liverpool abgehaltenen 
Konferenz von vertretern der europaischen und amerikanischen 
BRaumwollbörsen und des Internationalen Verbandes der Spinner- 
and Webervereinißungen gemacht ist, wonach anstelle des Kontraktes 
„eif und 6 pZt. Tara-Ahzug“ in Zukunft der Kontrakt „eif und 53 pLZi. 
Fara-Abzug“ unter Fortsall der Franchise von 1 PZi. bei Verkaufen 
von nordamerikanischer Baumwoile treten soll. Der Vorstand vurde 
zugleieh ersucht. sobald der vVorschlaß von den amerikanischen Eör- 
sen und der Liverpcoler Börse offiziell angenommen wird, die An- 
trãge für die durch diesen Beschluss ersforderlieh werdenden Abän- 
lerungen der „Bedingungen der Bremer Baumwollbörse“ für die 
einzelnen Kaufverträße in den Abschnitten BISV der nächsten Ge- 
reralversammlung vorzulegen. 
NMaschinen für Banmwollenverarbeitang. Es dürkte sich für die 
deutseche Maschinenindustrie, soweit sie sien mit dem Bau von Ma- 
xhinen für die Aushereitune und Verarbeitung von Baumwolle be— 
chaftiet, empfehlen, dem Sdwesten von Schantung einige Auf- 
merksambeit zuzuwenden. Denn abgesehen von Entkernungsma 
xchinen, von denen im letzten Jahr allein in TsSaohsien zweihunder; 
iapanische Fahrikate zu dem allerdings kaum einen deutschen Wett 
ↄewerb zulassenden Preise von 100 rTiao abgesetzt wurden, finden 
daschinen zum Lockern der Beaumwolle, Spinnereimaschinen und 
Nebstühle von Japan aus dort guten FEingang. Nachdem auf der 
vorzũglichen Spezialausstellune in Berlin 1907 die deutsche Textil- 
Maschinenindustrie gezeift hat, dass sie insbesondere auch für 
Baumwolle technisch einwandfreie und daher konkurrenzfähige Fa- 
brikate herauszubringen versleht, hat man leider von besonderen An- 
trengungen oder überhaupt Interesse zur Verdrängung der englischen 
ind japanischen Maschinen auf dem chinesischen Markte nicht viel 
nehr gehéört. Uebrigens ist es interessant, dass in diesem reichen 
Distrixt die Angelsachsen eine grosse Industrieschule zu gründen 
veabsichtigen. 
Vom Petroleummarkt echreibt die Berliner Fachzeitschritft 
Petroleum“ in ihrem heute ausßegebenen Wochenbericht u. a. 
In der Beriehtswoche waren auf den Rohölmärkten wesent- 
iche Preisveränderungen nicht zu verzeiehnen. mit Ausnahme 
ron Baku, wo die Rohö-reise dureh die Beendigung des Streiks 
im dortißen Naphtharevier weiter bis auf 4 Kopescen pro Pud 
zurückfielen, nachdem sie bekanntlich während des Streiks 
bereits einen Höchststand von 60 Konpeken erreicht hatten. Der- 
aeit notiert Bakuer Rohöl 474 Kopeken. Amerikaniseche Rohöle 
ind unverändert. Galizisches notiert unverändert 8.90 Kufür 
100 Kg. loko Boryslaw und aueh rumänisehe Rohöle sind statio- 
nür. Bustenari-Tyn wird derzeit z0 7. 40 Lei pr. 100 ko gehan- 
delt. Die Leuchtölpreise sind in Dentschland unver- 
andert, aueh in Oesterreich ist für die nächsten Monate mit 
gleichen Preisen z2u rechnen. da sieh die dieser Tage in Wien 
abgehaltene Versammlung der österreichischen Raffinerien in 
finbliek auf die Exportverhältnisse gegen eine Prhöhung der 
Preise ausgesprochen hat. — In Benzin machen sich bereits 
die Konkurrenzbestrebungen der einzelnen. am deutschen Markt 
interessierten Gruppen erkennbar. Gasöle sind gefrasgt. 
debhmieröle und Paraffin sind unverändert. 
Westdeutsches Eisenwerk. A.-G., in Kray bei Essen. Wie 
zemeldet. wird bei dem Vnternehmen die Dividende pro 
912/ 13 auf 12 2t. (i. V. 15 PDt.) ermaßigt. Dazu bemerkt der 
—R 
war. In der ersten Hälfte des Jahres habe sich das Geschäft. 
in den Erzeugnissen der Gesellschaft im allsgemeinen zufrieden- 
stellend entwickelt. während es in seiner zweiten Hälfte unter 
dem Konjunkturrüekgang gelitten habe. Die Abrufe hätter 
nieht mehr den gehegten Erwartungen entsprochen. doch 
ließen die durchwee kurz bemessenen Jäeferfristen erkennen, 
dab nennenswerte Vorrüte der vVerbraucher nicht bestanden 
Hie Zurückhaltung. die sieh die Banken hinsiehtlieh Investie- 
rung von Rapitalien für Neuanlagen auferlegten, true dazu bei, 
den Bedarf und sop'“ don Absatz zu mindern. Versuche. den 
ZLus ammenschlußb der Robrgiebereien in Röhren grober 
Lichtweiten übher 628 mim herbeizuführen. hätten einstweilen 
zu einem Erfolge nicht geführt. Die Aussichten für die 
nächste Zeit gewähren kein klares und voll befriedigendes 
Bild. Man kann sich der Tatsache nicht verschlieben. daß im 
allgemeinen die Beschäftiung weiter nachläßt und infolge- 
dessen die Preise weichen. Immerhin ist erfrenlicherweise 
festzustellon, daß dank der bestehenden Verbandsorganisatio- 
nen der Preéisrückgang nur schrittweise vor sieh geht und 
lieser iedenfalls zum Stillstand kommen wvird. sobald hessere 
Geldverhältnisse eintreten werden. In den letrten Monaten 
konnten einige gröbere Aufträsßse 7zu lohnenden Preisen über- 
—X— 
Endlischer Fisenmarkt. Die Lage auf dem Roheisenmarkt ist 
aach wie vor wenig zufriecdenstellend. Vielmehr scheint die De— 
oression jetzt mehr in den vVordergrund zu treten als jemals zuvor, 
ind die Gerũchte über neue Sehwierigkeiten im Sahen Osten tragen 
venig dazu bei, das Vertrauen wieder herzusftellien. Die Stimmung 
st infolgedessen ziemlich pessimistisch und die herrschende Unge- 
vissheit üher den Weg, den der Aarkt in nächster Zeit einschlagen 
wird, läasst eine Ausdehnung des Geschäftes nicht zu. In halbsertigen 
Waran ist wenie neues 7u beriehten. Die Nachfrage in galvanisierten 
nléchen decekt sich ungefähr mit der Produktion, und die Préise sind 
unverãändert. Der Markt sür Zinnbleche iset schwächer auf den Rück- 
gzang in den Zinnpreisen. In Eisenschienen macht sich etwas leh- 
haftero Taätiakeit bemerkbar. Was die Ferfigeisenbranche anbelangt, 
«o ist die Herabhsetzung der Proeiszo in Schottland und im Norden 
von England das beachtenswerteste. In Staben ist die Xachfrage 
nicht allzu gross, so dass man auch hier mit einer baldigen Preéis- 
reduktion rechnet. Der Markt für Schwarzbleche zeigt gedrnckte 
Tendenz und Gasstreifen liegen leiehter. Die weitere Preisermässi- 
zung von 108 für Stahl scheint das Geschaft wenig beeinflusst zu 
haben, und die Fabrikanfen klaven über Mangel an aufträßen. Es 
vwird bestätigt. dass deussche Schisseplaften am Clyde beträchtlich 
hilliser angeboten werden als englische. 
Die wirtachaftlichen Verhältnisse Neuramaniens. Nach den Post- 
tellungen des rumänischen Ackerbauministerinms peträgt die Ge— 
amtflache des anhaubaren Bodens im neu erworbeénen Gebiet 479 166 
ra. Der Boden des neu erworbhenen Landes ist, wie wir dem Buka. 
ester Tathlatt entnehmen, durchweg gut, zum Teil sogar vorzüglich. 
er kleine und mittlere Grundbesitz ülerwicgen, waährend der siross, 
zrundbesitz nur wenig vertreten ist. Die Bevölkerung ist sehr arbeit, 
zam. an rielen Orten findet man sehr schöne Wirtschaften, wenn 
iuch die Leute alblenthalben an veéeralteten Arhbeilsmethoden und 
Verkzcugen festhalten. Die häuerliche Bevölkerung besitzt aber in 
Jer uberwicgenden Mehrheit einen gewissen Bildungsgrach, öder sie 
dem bortschritt zugänglich erscheinen lässt, sSodass bei Anwen— 
dung der Hilslsmittel, die die moderne Wiesenschalt der Land wirt 
schaft zur Verfütung stellt, eine ungeheure Steigerung des Boden- 
ertrages zu erwarter, ist. Auf einer hohen Stule stelit im annéktier- 
ten Gebhiet die vVichzucht. Ueberall sient man schöne Rinder, Pferde 
und Schafe und auch sehr viele Ziegen. Ein sehr günstiger Um- 
stand für die viehzucht ist, dass die Gemeinden überall über reieh-— 
liches Weideland verkößen. Auch der Wein- und Tabakbhau, die 
heute schon schöne Erträgnisse ergeben, sind noch sehr entwicke- 
lungssfähis. Die rumänische Regierung hat bereits begonnen, überall 
im annektierten Gebiet Landsstrassen anzulexen und durch den 
dZau von Eisenbahnen und die systematische Förderung der Boden- 
virtschaft und der Handelstätigkeit die wirischaftliche Inwertsetzung 
des neuen Gebietes 2u beschleunigen. Man ist von Anfang an be— 
müht, klare Vnnaltnisse zu schaffen, welche den Interessen und wo— 
nsglich auch den Lebensgewohnheiten der Bevölkerung in weitestem 
Masse Rechnung tragen, und man geht von dem Grundsatz aus, dass 
das in die neuen Gebiete entsandte Beamtenpersonal ausschliesslich 
aus töchtißgen und ehrlichen Elementen hesteht, die auch vwirklich 
mstande sind, die guten Ahsichten der Regierung durehzuführen. 
Kupferprodustion in Innerafrixa. Brüsseler Meldungen zu- 
olge ist die monatliche Kupfererzeuscung der Tanganyika- 
TS SeIISChaft in Katanga jetzt auf rund S00t gestiegen, und 
ine Erzeugungssteigerung auf jährlieh 12- bis 15 000 t Kupfer 
ei vorsesehen. Anderseits ist die Tageserzeugung der Union 
finiredu Haut Katanga seit kurzem auf Ost gestiegen, 
vas einer Jahreserzeugung von rund 15000 t ertspricht. 
Ausbente sidafrikanischor Hinengesellschaften im Sepiember. Die 
Fransraal Gold Mining Estates, Ltd., erzielte einen 
Totalertras von 8141 Unzen Feingold; der geringere Reingewinn von 
20 407 5 wird auf die reduzierte Tonnage in den Centralminen und 
drheitersehwierigkeiten zurdekgeföhrt. — Die GInns Lyden- 
burs, Ltôd. erzielte einen Ertrat von 1946 Unzen Feingold; der 
Reingewinn wird auf 4371 4F geschätzt. — Die Rooiberg Mine;- 
rals Development Company, Lid. erzielte aus ihren Zinn- 
gruben einen Reingewinn von 6144 fF. — Die Brakpan Mines, 
td. erzielte einen Ertrat von 15 861 Unzen Feingold und einen 
Reingewinn von 20 202 * 
Breslau. Die Hugo Hoffmann Getrelde- und Futtermittel- 
firma ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Pasciven 
betragen etwa 80O 000OA, die Aktiven 170 000 M. Beteiliet sind 
Jamburser und Berliner Firmen, bei denen Hoffmann grobe 
Spekulationsgeschüfte in Waren unterhielt. Breslauer Firmen 
sind weniger beteiligt. 
Essen. Die Lage auf dem Kohlenmarbt ist unverändert. 
Hagen. Die Schweißeisenvereinigung setzte für das erste 
Quartal 1914 folgende Preises fest: Gewohnliches Handelseisen 
135 bis 138 .M. Sehraubeneisen 143 M, Nieteisen 1388 A, Uut. 
stahleissen 145 A, das ist gegenüber den bisherigen ssätzen 
eine Prmäbigung von 5 A. 
.Wien. Die Art der Verteilung der Ertragsüberschüsse in 
lem Sanierungsübereinßsommen der Südbahn ist folgende: Im 
kResgime ist der Ertragübersehub bis 15 Mill. Frs. dem Aus 
zleiehsftonds zuzuführen. Beträgt dieser über 15 Mill. aber noch 
richt 20 Mill, dann Kommen Nder Prtragüberschüsse an den 
lusgleiohsfonds, M verbleibt der Gesellchaft. Erreicht der 
onds 20 Miil., so sind & der Ertragüberschüsse 2u der ver- 
ztärkten Tilguns der A4Aproz. Obligationen zu verwenden. Das 
dritte Drittel verbleibt der Gesellschaft. Beträgt der Fonds 
0 Mill. so sind 10 pZt. der Veberschüsse einem Verlustreserve- 
onds zuzuführen., der Rest verbleibt der Gesellschaft. Von den 
ür die Gesellschaft disponiblen Ertragüberschüssen werder 
944 158 Frs. 2ur Tilgung des Aktienkapitals unter Zuwenduns 
ron 5 Prs. pro Aktie vorweggenommen. Von dem Rest bekom- 
nen die Aproz. Obligatioren 2, die Aktionäre . Beim Rein- 
rtrag-Garantieregime mub der Fonds 20 Mill. erreichen, wozu 
lie Hälfte der Ertragüherschüsse zu der verstärkten Tilguns 
der 3proz. Obligationen verwendet wird. die andere Hälfte bieib 
ler Gesellschaft. Beträgt der Fonds über 20 Mill., so werden 
O PZt. einer Verlustreserve zugesührt. der Rest verbleibt der 
desellschaft. Auch hier gelten die gleichen Bestimmungen 
vegen der Zuwendung an die Aktionäre wie in dem Tarif- 
egime. Für die Aktionäre wird vom Jahre 1917 ab eine Divi- 
lende von 5 Kr. erwartet 
Fond böarsα. 
London. 13. Oktober. Priv. Tel.) Die Börse war schwach. 
fremde Fonds lagen besser bis auf 406proß. Russen. die DPLt. 
niedriger waren. Amerikaner waren nachgebend, besonders 
3outhern Pacific. In Canada-Aktien war wenig Geschäft. 
Am Geldmarkt war Geld heute flüssisg, es bedans 36 p7t. 
fan erwartet jedoch eine Versteifung und der Indian Council 
rerlangte für Loans bis Anfans November 44 Zt. Der 
ꝰ)rivatdiskont war steif, 4,887 pDt. Das Wechselmaterial war 
eiehlieher. Die Petersburger Anleihe, deren Prospekt morgen 
arscheint, notierte bereits 2 pZt. Agio. 
. BSilber prompt 2884 d. per 2wei Monateé 28äα. 
— 
Tinto waren trotz der Berichte über den New Norker Kupfer- 
narkt fest. Für Goldminenwerte zeigte sien wenig Inteéresse. 
Spüter gewann infolge der Geschäftsstille und der Nähe de 
iquidation die sSehwächere Stimmung allgemein das Ueberge- 
vieht; besonders waren französische Rente, Rio Tinto und rus- 
zische Werte angeboten. 
Zahlunge -Elnstellungen. 
Berlin. Die Blus enfabrik ER. Wendel strebt, wie die 
)Deutsche Confection meldet. ein Moratorium an. Die Waren- 
chulden betragen 90 000 MA, zu denen im RKonkursfalle eine 
fünfjährige Mietsforderunzg des Hauswirtes in Gesamthöhe von 
O O00 A. sowie eine Kapitalforderung in Höhe von 50 000 AM. 
commen würde. Die nominellen Aßstiven belaufen sieh auf 
28 000 M 
Au 
— 10Ntc. 
EXC? 
Rio. 18. Obtober. Priv.Tel.) Tendenz: Stetig. Rurs auf London 
I60J. New xFork Standard Nr. 7 68500 18. Zusuhr (zwei Tage) 
21000 Sack. Gesamtzusuhr seit 1. Juli 968 000 Sack. Vorrat 411000 
zack. 
Santos, 13. Oktober. Eriv.Tel) Tendenz: Stetis. New Nork 
Standard Nr. 4 7000 18. do. Nr. 7 6200 r18. Zufinr (2wei Tage) 
70 000 Sack. Gosamtzusuhr scit 1. Juli B 1I56 000 Sack. Vorrat 
2684 000 Sack. Zufuhr in Sao Paulo (zwei Tage) 64 000 Suck. 
HUeta Uo. 
London, 18. OLͤtober. 
«Dem heutigen Londoner Kupfermarkt hatte man mit Span- 
rung entgegengesehen, da infolge der flanen IHaltung Wall- 
ttreots vielerseits eine Fortsetzung der am Freitas eingetrete— 
ien Baisse befürehtet wurde. Der Markt zeigte aber grobe 
—R VD0 
les Konsums und die feste IIaltung der amerikanischen Ver- 
kaufsagenturen. die zu Preisnachlüssen nicht geneigt sind. Das 
Jeschäft war sehr lebhaft bei M00 t Umaützen. Der Schluß war 
stetig. Zinn eröffnete 1 5 niedriger. holte aher den Verlfust 
wieder ein und schlob ruhie. Umsatz 6000t. Rohéeis en steht 
augenblicklich wieder unter der Herrschaft der Kontermine. 
doch war nach mattem Verlauf der Sehlutz betfostigt. 55 « 64 
der 3 Monate. 
Sohlutz or. Schuͤs Schtab vVor. Schiuß 
uapfee Chib. — ma!t Blee .......6tatie stetiz 
Per —3 714 714 — * 2014 20843 ** 
„3 Mon.. 715 714 Engliach ... 2024 2024 
ink....... viliig stetig —4 
inn Strahte.itetig ruhig Gew. Marken 2054 202 -21 
Per 534 184 185 Spez. ·Mark. 211422 113- 22* 
i NMon i68 — j. 620 
GIas 10w, 18. Oxtober. Schluss. Rohelson. Middlesborough 
fest. por Kassa sis 7540. ver 1 Monat bis 110. 83. Monat —s — d4 
Asvu Vork, 13. Oktober. 
Die Värkte für FEisen und Stahlzeieten während 
ler ganzen verflossenen Woche eine unsichere Haltung. Man 
var bemüht, das Preisniveaun dem neuen Zollgesetz anzupassen. 
doheisen war sebe still. Dio Lager bei den Hochosfen- 
verken erfuhren eine leichte TZunahme. Bis jett wurden die— 
ꝰréise durch den neuen Zolltarikf nur wenig beéeinflubt, obhwohi 
eêreinzelt EPrmäbigungen vorgenommen wurden. Südliche 
Jießereieisen wurde mit 13,85 8 notiert. Ferromangan wurde 
veiter im Preise herabgosetzt und zu 50 S die Tonne ab Balti- 
nore geliefert. Im Norden bhetrus der Wochenumsatz? 3880001 
zesgen 37 000 t in der Vorwoche und im Süden 21000 t gegen 
O OO0O t in der Vorwoche. An Koksmarkt bliehen die Preise 
ehauptet. Die Notierungen waren 2,15 8 bis 2225 8* für prompté 
ind 215 bis 2,550 * für entfernte Lieferungen. Die Produktion 
n Connelsville belief sieh in der Woche bis zum 4. d. M. aut 
58 000 t gegen 285 000 t in der Vorwoche. Am Stahlmark“ 
deigten die Preise eher zur Abschwächung. Der gesamte Um- 
satz war verhältnismäßig klein. Es waren z7ahlrciehe Gerüchto 
m Umlauf, wonach Preisnachlässe von 1 bis 2 8 bewilligt wor- 
len seien. Bis jetzt scheint jedoech der neue Zolltarif das Pin- 
uhrgeschäft kaum angeregt z2n haben. Die Eisenbahngesell- 
ichaften haben im Laufe der Woche ziemlich erhebliebe Auß 
rüge in Stahischienen sowie in Brückenbhaumaterial gegeben 
ind ungefähr 80000 t für zwei nordwestliehe Gesellschaften 
zehucht. Sonst war der Umsatz nur klein, da viele Verbraucher 
illigere Preise abzuwarten scheinen. Das neue Geschüft bleibt 
laher hinter dem laufenden versand zurück. Der Wochenum- 
!atz in Oberbaustahl betrus 34 000 t gegen 41 00 t in der Vor- 
woehe, und in Grob— und Feinbleechen 60 000 t gSegen 34000 t 
in der Vorwoche. Die Aufträge für Stahlschienen beliefen sich 
auf 43 000 t gegen 58 000 t in der Vorwoche. 
Buk er. 
Zucte für darn Doutesohe Heicak. 
Nach der Statistik des Deusschen Reichs hetrus die Zuckeraus- 
fuhr Deutschlands im Monat September 12084 t Rohzucker und 
38 970 t Raffinade. Die Rübenverarbeitung im Monat September be 
trug 310 123 t. 1912 398 337 13 die Erzeugung betrus 48 578 i. 1913 
57 698 t. Der Verbrauech Deutschlands betruf im September 134 643* 
gegen 118 467 t im Vorjahre 
— 
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ananhoim.... 2653 
Aaint. 9. 56 
Bi gon. 1. 42 
Witterungsharieh der Dautschsn Leewarts 
veom 14. Oltt. 8 Uhr vorm. 
— 2ec Winl und Woette: 
dorkum ... 774 —5 3, mabig, halbbed. 
eitum .... 1715 -. 77 mag, wolkig 
lamburge 778 42 05, schwach, halbbed. 
xvwluemünde 2780 4 4 ma Big, wolkon los 
Jeuftahrwaasn 7790 4 1 6ieht. woikenlos 
emel.. 771 W,Arisch. wolk. 
ALaohen . 1778 OsO, - leich:. ne er 
faunoror.. 717 4 880, !oieht, hottor 
—D — 8.ie .che, heite 
dres en .. 9 SO, 3. leicht. wolkenl. 
zreslau... 78 O. leieht. wolkan!os 
romborg.. 70 VWindstillo, wolkenio: 
ete ... 115 ONXO, schwach. he: tor 
erauks. a. A. 6— SO. s, le ent. heite 
karisruue.. 72 NO aicht. wolt enios 
Uünenen. 7.7 NNO. sxchwacn. wolken 
ugupitro. 565 D, steit, wolkenlos 
Asrnoray . 8Wy, maBig, rai ed. 
—IL z3V -Chwach negen 
Vnleucia. VSWV sehr leieht ved 
3eiy..... 17 S, mabig. wolx 
Aberdeon, 78 S8W, frisch, hedeckt 
Shields .... 18 S. mo hig. boadock 
—XEXVXXXX0 SMSW, stark, Regen 
ils Aix... 1688 NoO, Schwach. L6dααα 
S. Mathlen. T755 13 80 mabBig, wolkig 
risnoß.. — 
Paris. 224000 * — 
Vlissingon.. 70 S, mabig, Nebe 
is doc ..... 770 330, eicht, uedeekl 
ꝛodöß.. — — — 
: ristianssad — — — 
zku sesnuanggsg — — — 
Vardö ..... — — — 
in 711 478W, tfriseh, bedeckt 
Hansthoim, 771 48 8, x4Ichwan, edeuki 
öopennaren 116 47WSsSW., schwach, Dunsl 
Stotthonn, 767 46 Wö, starx, wolki, 
Uornösaud.. 787 —8 W. Lbachit. ba iecx 
iaparanan, 740 5 SW, -tark, wolk it 
Wisby ..... 172 709 Ws8W, Sturm, heiter 
Karistad 768 28W, 3tarx. nhecdockt 
lcehangele. 780 — SW. ehr αhXt. wolxigß 
oterabarz. 1288 .. WV8W. icht, bodeck 
tiza .... 1776 4 1 WsaW., aeieht, hedockt 
Fiina. Jo — * 8W. s. laicht woxeni. 
zorii . 7183 — WS3W, s. snht, wolkent. 
Vnrsohau,. 780 — ONo, s. sient. wolxoni. 
ion .. .... 7713 — N, s. lo oht. wolk ealos 
WVien ...... 717 * N, ieceht. wolkentos 
rat ...... 1710 1 Windstilie, bedock. 
lom 4 7608 - 19 N, masig, ha hbed. 
Florenx ... 760 411 0, maßig, wolkenlos 
Naxilarl ... 1623 -12 M. mabęg. wolkeni. 
Fhraharn, 765 411 Windstilso. hedeckt 
Sↄydissjora. 767 - 1 W.s. vicht. wolkenl. 
Aussicht tür die Witterunz nin 15. Olthr. 
Vorwilegend trübe. Milder. Lebhaftere, meist südwestliche 
Winde. Regenfülle. 
RMift hern 
Regulierung der oberen Havel durch Preußen und Mecklen 
hurg. Der nachste preußische Etat dürfte nach der Magdeburgi 
schen Zeitung eine erste Rate für die Regulierungsarbeiten —X 
hberen Havel beantragen, nachdem inzwischen die zwischen der 
reußischen und den beiden mecklenburgischen Regierungen über 
Jie Frage geführten Verhandlungen zum Abschluß gelaugt sind. 
die Anregung zu diesen kommissarischen Beratungen sind von 
zreußen ausgegangen. Schon läugst besteht bei den Interessen⸗ 
en der Havelschiffahrt der Wunsch, daß dem oberen Teil des 
Flusses eine größere Tiefe gegeben wird, damit größere Schiffe 
darauf verkehren können. Vereits vor Jahren war die mecklen— 
burgische Regierung bereit, die Regulierung in Angriff zu neh— 
men, und ein dafür ausgéearbeiteter Entwurf wurde mit einem 
Jostenanschlag dem Landtag vorgelegt, der jedoch die ange— 
orderten Summen nicht bewilligte. Die Angelegenheit hat dann 
ange Zeit vollständig geruht. Im vergangenen Jahre sind die 
leltesten der Berliner Kaufmannschaft und der Berliner Schiff⸗ 
ahrtsverein bei der Regierung in der Angelegenheit vorstellig 
jeworden. Die Ausführung der Regulierung wird ziemlich er⸗ 
ebliche Aufwendungen erfoördern, zu denen Preußen und die 
Mecklenburgischen Großherzogtümer gemeinsam beitragen müssen. 
Boraussetzung für das Zustandekommen des Vrojektes ist natur— 
zemäß auch die Zustilmmung der gesetzgebenden Körverschafter 
n Preußen und Mtecklenburg. 
. Von der Oberweser. Die Niederschläge der letzten Tag 
jaben den Wasserstand der Oberweser nur wenig verändert 
die Ladefähigkeit der Schiffe kann nur zur Hälfte ausgenutz; 
verden, da nach Minden nur eine Belastung von einem WMieter 
uind nach Hameln bis Cassel von etwa 0,&O0 Meter erfolgen 
aun. Was das Vadungsangebot betrifft, so ist eine Zunahnie 
u konstatieren und zwar sowohl bergwärts als auch talwärts. 
Es war ein großes Giüterangebot in der verflossenen Wocht 
orhanden und alle Schleppkähne sind daher auch in Tätigkeit 
zs gelangten sogar größere Posten Getreide auf dem Wasser 
rege zur Verladung, trotz des noch in Kraft befindlichen Not 
tandstarifes. Es ist dies eine Folge der großen Zufuhren qaꝛrt— 
en südrussischen Häfen, mußte doch sogar das Getreide teil 
veise in offenen Wagen, nur mit Persennigen Hedeckt, verlaben 
vperden
	        
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