Full text: Lübeckische Anzeigen 1913 (1913)

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Ausgabe A. 
Tagesberiht. 
Lüubed, 3. Oktober. 
Die Fehmarn⸗Route. 
Tas Sbg. Frdbl. läßt sich durch seinen Kopenhagener 
Korrespondenten schreiben: 
wiit großer Einmutigkeit unterstützen immer weitere Kreise 
in den standinavischen Laͤndern den Plan einer neuen, direkten 
Berkehrsverbindung Kopenhagens mit Hamburg über Laaland 
i ehnen und die edensshaftijchtett. uit der das 3 
fannte Hrojett in der Heifentlichteit, diskutjert wird, bietet 
Line sichere Gewähr fur die frühere oder spätere Durchfuhrung 
des Planes. 
So swpricht sich nunmehr auch die norwegische Sandels⸗ un 
Seefahrtszeitung sehr energisch für die Fehmarn-Route aus, 
adem fie die großen Vorleile einer solchen Verbindung für 
ibrwegen hervorhedi. Für den, Personen- den Güter- wie 
Dden Posiverkehr Norwegens mit Nor dwestdeutschland wie mit 
ganz Westeuropa und dadurch teils auch mit überseeischen 
adecn wird die neue Linie äußerst wertvolf sein und be 
sonders für den norwegischen Fischexport nach dem Süden. 
her petanntlich außerordentlich umfangreich ist. von unschãk⸗ 
harer Bedeutung werden. 
In Dänemark hat man üich bereits seit langem, von allen 
Seiten für die Route ausgesprochen. Bei Gelegenheit der Ein⸗ 
bringung des Finanzgesetzentwurfes im Folkethins, durch den 
Finanzminister Brandes ergab sich gufs neus, daß auch die 
danijche Regierung die kommende Fehmarn⸗Route m Auge 
vehält. Der, Minister periangte fur eine neue (dritte) Dampf⸗ 
aͤhre für die Ueberfahrt über den Masnedfund einen Betrag 
von 6b0 o00 Kronen, und bemerkte, ein üdenbau sei das 
einzige rationelle Mittel zur grůndlichen Befferung der wangel⸗ 
e Ueberfabrtsverhaftniffe, aber aus gugenbliglichen Finanz 
rüchichten sei ein Brüchenbau über den Masnedsund wie auc 
das“Projett Kopenhagen Fehmarn Hamburg einstweilei. 
uradzustellen. Der gegenwärtige, wie der frühere Eisenbahn⸗ 
stet haben fich grundsätzlich für die Fehmarn-RKoute qus- 
sbudhen und es ist kein Zweifel. daß im Falle der Zu⸗ 
se von deuscher Seite Danemark sofort die erfordert:n 
Miittel bereitstellen würde. 
Im ührigen versteht man in Skandinavien kaum die Grunde 
— feilwesen deutfchen Ahneigung gegen das Projekt. Die Linie 
Wiedser —Woarnemunde die gerade in diefen Tagen ihr zehn 
ähriocz Subilaum, begehen kann und übrigens in der, Zeit 
hres Bessehens sich gut dewährte und überxraschend entwidelte, 
würde die neue bonfurrierende Linmie gewit ettragen köunen, 
umal mit der Rögüichkeit einer Verbesserung der Route 
Korsör—-Kiel bis zur vollen Konkurrenzfähigkeit ernstlich kaum 
zu rechnen sein durfte. Dänemark —* für diese Route kein 
Interesse. mehr und versteht nicht. wie die Kieler Interessenten 
es sich denken,. die Schiffsverbindung von 53 auf 3 Stunden 
herabzubringen, wie es der Plan sein soll. Es handelt sich 
um eine Eitfernung von 72 Seemeilen. die nicht üͤherall mit 
gleicher Geschwindigkeit befahren werden kann. Jedenfalls 
üßtte man Schiffe einstellen, die gnstatt der jetzigen 18 volle 
——— bei der jetzigen Schiffsgröße 
ine Vermehrung der Maschinenkräfte von 1400 quf 6000 
Pferdekräfte voraussetzt. Aber, selbst dann würde die Ver— 
bindung einer modernen Trajektverbin dung. wie der zwischen 
dagland und Fehmarn geplanten, an Sicherheit und Bequemlich— 
keit schwerlich auch nur nahe kommen. So sehr darum die 
Verkehrsverhältniße in Schleswig-Holstein und namentlich die 
Verbindung mit Dänemark verhesserungsbedürftig sein mögen, 
so würden sie selbst bet, denkbar größter Steigerung ihrer 
Leistungen die projektierte Fehmarn Route nie und nimmer 
berflussig machen können, oder auch nur annähernd ersetzen. 
LDie Route oenhen eandeSeharn Iwherg stellt 
eine Weltverkehrslinie dar. deren Anentbehrlichkeit 
unbestreitbar ist. In den stlandinavischen Ländern ist man 
darum denn auch von der früheren oder späteren und vorqus⸗ 
ichtlich baldigen Verwirklichtng des Projektes mehr denn je 
aperzeugf. Bemerkenswert, ist vor allen Dingen. daß. wie 
— neuerdings auch in 
Schweden das Verständnis für die Vorteile der Fehmarn-Route 
immer mehr zunimmt. 
2* —— 4 
2 Zum Gerichtsschreiber (Gerichtsselreiär) ernannt hat der 
Senat Herrn Gerichtsassistenten L. Th. H. Kirchmann und 
seinen Amtsantritt auf den 1. d. M. festgesetzt. 
D Eisenbahnrersonalien. Versetzt sind: Eisenbahna' sistent 
„Marks und Eisenbahndiätar Besemann von Stadtteil 
Schlutup nach Lübeck, Lokomotivführer Sinsch, Prosch, 
Eckertz, geprüfter Lokomotivhei?er Grahl, Lokomotivheizer 
Siemers und Kock von Samburg nach Ahrensburg, 
neprüfte Lokomotivheizer Possekel und Fick unter Er⸗ 
nennung zu Lokomotivführern von Lübed nach Ahrensburg, 
Schaffner Hildebrandt von Lübeck nach Stadtteil Trave— 
münde und Rottenführer Steffens von Barateheide nach 
Bad Oldesloe. 
Das Sandwerker⸗Altenheim steht in allen Handwerker— 
kreisen im Vordergrund des Interesses. Nachdem, namentlich 
durch die aufklärende Versammlung des Gewerkvereins, all⸗ 
seitig die Erkenntnis sich durchgesetzt hat, daß es bitter notwendig 
ist, für unsere alten erwerbsunfähigen Handwerksmeister, für 
die eine soziale Gesetzgebung leider nicht vorhanden ist, etwas 
zu schaffen, ist der Wille zur Tat nun auch überall in starkem 
Mabʒe vorhanden. Zu der großen ersten Gabe des Gewerk— 
vereins von 5000 Misollen nun zunächst die Innungen die 
ihrigen hinzutun. Die erste Versammlung von Innungs— 
meistern tagte gestern. Es war die der Bäcker-Innung. Der 
Dbermeister Kliefoth begrüßte die als Referenten vom Gewerk— 
verein geladenen Herren J. Heise und O. Loose, die dann in 
Worten die Bäcker-Innung ersuchten, das Handwerker— 
Altenheim zunächst durch einen einmaligen Beitrag für den 
Gründungsfonds zu fördern. Eine lebhafte Diskussion folgte. 
Allseitig wurde die zwingende Notwendigkeit, für die betagten 
Kollegen vom Handwerk einzutreten, eindringlichst betont, so 
daßz nur eine einzige Meinungsverschiedenheit bestand, nämlich 
die, wie hoch die Summe sein solle, die für den schönen Zweck 
Hergegeben werden dolle. Die Debatte endete mit der ein—⸗ 
mũtigen Bewilligung von 1600 Mefür das Handwerker-Alten⸗ 
heim. Die Bäcker-Innung hat damit bewiesen, daß sie durch 
die Nöte unserer Zeit sich den klaren Blick für das. was dem 
Handwerk wirklich nottut, nicht hat trüben lassen. Sie verdient 
wärmste Anerkennung dafür. Ihr gutes Beispiel ist für das 
Gedeihen der Sache um so wichtiger, als die Bäcker-Innung 
die erste war, die zu dem schönen Plan Stellung nehmen 
konnte. Möge min iede andere Innung nach ihren Kräften 
für das Zustandekommen in gleich hochherziger Wesse eintreten. 
Erfreulich ist, daß die weitesten Handwerkerkreise auch sonst zur 
Mithilfe am Werk sich bereitwilligst einsetzen. Die Maler, 
Tapezierer. Schlosser, Tischler wollen im Heim die in ihr Fach 
schlagenden Arbeiten kostenfrei ausfühten. In der Bäder-In— 
nung trat auch noch der Vorschlag hervor. den Insassen des 
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xreitag, den 8. Oktober 1913. 
Moragen⸗Blatt Ur. 500. 
4 
Weihnachtsmärchenkomödie erne Kräfte am Werke, die ein 
ervorragendes Gelingen verbürgen. Die Regie hat in liebens⸗ 
hürdiger Weise Frau Ullrich-Brandt aus Hamburg uͤber⸗ 
gmmen, deren Kunst sich in Samburg, bereits bei zahlreichen 
ufführungen auf das Beste bewährt hat. Die verschiedenen 
ingelegsen Täpze werden von der, Ballettmeisterin uneres 
Siadtmeaters Frau Nargarete von Koscsi, eingeübt; ihe Namz ist 
urchaus geeignet, hochgespannte Erwartungen zu exweclen. Die 
Jartenausgabe wird Unfang Oktober, beginnen. „Lie Vorver⸗ 
aufsstellen werden aus dem Anzeigenteil dieses Blattes zu er⸗ 
ehen sein. Bei der, Rühe und Soörgfalt, die, der guten Sache 
on zahlreichen Kräften gewidmet werden, ist ein glückliches 
cungen und namentlich ein volles Haus iebhaft zu wünschen. 
b. Lüubeclisches Adreßbuch 1914. Mit dem heutigen Tage 
zeginnt die Umtrage für das Lübedcische Adreßbuch. Der 
Adreßlbuchverlag schicht seine Angestellten von Haus zu Haus, 
im die einzelnen Adressen durch Rachfrage,bei den Einwohnern 
u sammein, und es liegt im Interesse eines jeden einzelnen, 
nöglichst genaue Auskunft zu geben. Es ist dies noch der beste 
Weg, ein zuverlässiges Adreßbuch zusammenzustellen, da sich 
er“in anderen Siädten gemachte Versuch, an die Hausbesitzer 
zinwohnerlisten zu verteilen, absolut nicht bewährt hat. Es 
vird gebeien, den Verlag bdadurch zu unterstützen, daß nach— 
assfiges oder unhöfliches Auftreten, der Angestellten dort an— 
Jezeigt wird, oder wemn nicht in jeder Wohnung, vorgesprochen 
dird sondern nur im Erdgeschoß usw. Erkundigungen ein— 
zezogen werden. 
d. Die Kraftomnibusverbindung Sandesneben —Bahnhof 
daftorf—Lübedk hat folgende Haltestellen; in Sandesneben die 
hastwirtschaft Pesers, in Labenz Gastwirtschaft, Martenz, in 
Sleinhorst Gaftwirtschaft Wickborst. in Siehenbäumen Gast⸗ 
dirtschaft Bielfeldt, in Kastorf Gastwirtschaft Groth und Bahn⸗ 
jof, fuͤr Blieitort befindet sich die Haltestelle an der Chansiee, 
Leilere Hallestellen sind Kruümmesser Baum, in Bühau die 
Zasswirtschaft Lehmaunn und in Lübeck die Galtwirtichaft Haack, 
Mühlenstraße 37. 
b. St. Retri. Wie im vorigen, Jahre wird Herr Haupt- 
Hastor VPapenbrof guch in diesem Jahre zu Beginn des Wanrer⸗ 
Falbjahres cinen Abendmahlsgottesdienst halten. Derszbe findet 
am Sonntag, 12. Okt. abends 8 Uhr in der St. Petrikirche 
statt. Vorhcerige Anmeldungen sind erwünscht. 
Hansestadte. 
Hamburg, 3. Okt. Die Bürgerschaft beschloß. 
den Senat um seine Mitgenehmigung dazu zu ersuchen, daß 
»as Honorar der neun rechtsgelehrten Senatoren ab 1. Okt. 
1913 auf 30 000 M, das der übrigen Senatoren auf 15 000 W 
thöht und die dem präsidierenden Bürgerneister und dem 
weiten Bürgermeister zu gewährende Zulage auf 10 000 M 
ind 5000 Mifestgesetzt werde. Die Bürgerschaft genehmigte 
erner einstimmig einen Antrag, der Senat möge beim vreußischen 
Ministerium für öffentliche Arbeiten dahin wirken, daß 
chleunigst Vorkehrungen getroffen werden, um den unzu⸗— 
länglichen Verkehrsverhältnissen des Ham— 
hurger Hauptbahnhofs besonders im Sonntaas⸗ und 
Norortaverkehr abzuhelfen. 
Schles wĩg⸗Solstein. 
Segeberg, 3. Okt. Die Vorarbeiten für die 
eptante Kleinbahn Wrist—Segeberg werden gegen— 
värtig von der Firma Lenz u. Co. vorgenommen. Seit drei 
Bochen ist Ingenieur Timpe, der auch die Vorarbeiten sür die 
dleinbahn Kiel—Segeberg geleitet hat, auf der Strede tätig. 
kEs sind u. a. solgende Stationen vorgesehen: Wrist, Föhrden, 
zitzhusen, Bad Bramstedt, Hasenmoor, Hartenholm, Bark, Wit— 
enborn, Segeberg. Diese neue Bahn wird sür unsern ganzen 
treis, in erster Linie natürlich für den westlichen Teil von 
rößter Wichtigkeit sein, bildete doch bisher eine Fahrt nach 
zaltenkirchen oder Bad Bramstedt von h'er aus eine Tagesreise. 
Rurch die neue Verbindung kommt der weite Umweg über 
IAldesloe in Fortfall. Weiter aber, und das ist für die wirt— 
chaftliche Erschliehung des Westens unseres Kreises von hoher 
ßedeutung, können die großen Gemeinden, die bisher von allem 
Zahnverkehr vollkommen abgeschnitten waren, ihre Erzeugnisse 
iunmehr direkt mit der Bahn befördern. Endlich wird noch durch 
ie proiektierte Bahn eine Verbindung querdurh 
—chleswig-Holstein, von Lübeckbis zum Kaiser— 
Wilhelmn-Kanal, hergestellt. 
Neumünster, 3. Okt. Sich fselbst aus Versehen 
rschofsen. In dem Bause seiner Verwandten Hantierte am 
Mittwoch abend der 19jähr. Arbeiter Bernhard Ewert aus 
Tör pin Pommern) mit einem geladenen Revolver. Die Wafse 
entlud sich plötzlich und das Geschoß drana E. in den Koof. so 
valr der Tod auf doe Stofslo vinftret 
Heims freie Brotlieferung zu gewähren, kurzum es ist geradezu 
hrend und ergreifend, wie hier jeder an seinem Teile zur Mit⸗ 
rbeit sich drängt. Natürlich bedarf es aber noch vieler und 
roßer Unterstützung, um den Plan in die segenspendende Tat 
imzusetzen. Möchten recht viele, viele Mitbürger dem regen 
kifer schlichter Handwerksmeister aucch ihrerseits gerecht werden, 
ndem sie bei der Bank für Handel und Gewerbe auf das 
Zonto Handwerker-Altenheim“ recht namhafte Beiträge ein⸗ 
zeichnen. 
WVon der Earnison des 3. Bataillons des Ins.⸗Regts. 
dübech (3. Hanseatisches) Nr. 162 in Eutin. Die Verteilung 
zer vier Kompagnien auf die zur vorläufigen Unterbringung 
estimmten Gebäude ist folgende: O. Kompagnie (Stammann— 
chaften Regiment Nr. 75, Stade) alte Realschule, 10. Kom— 
agnie (Nr. 84, Hadersleben) Hustersche Fabrik, 11. Kompagnie 
Nr. 163, Neumünster) Hotel „Seegarten“ und Kneese, 12 
Zompagnie (Nr. 31, Altona) Armenhaus und Pensionshaus 
darl Maria v. Weber. Das Bataillonsbureau befindet sich 
nder Etage des Husterschen Geschäftshauses, Bataillons⸗ und 
Zdompagnie-Kammergebäude frühere Tütenfabrik, Garnisonver—⸗ 
baltung und Verpflegungsstelle für die O. und 10. Kompagnie 
m Technikum. Die 11. und 12. Kompagnie haben ihre Kom— 
»agnieküchen im Seegarten bezw. im Armenhaus. Die Mili—⸗ 
ärkranken finden vorläufig im Krankenhaus Aufnahme. — Der 
zau der beiden Mannschaftshäuser, je für zwei Kompagnien, 
st in diesen Tagen in engerer Submission ausgeschrieben. Die 
zebäude sollen dem Vernehmen nach zum Januar bereits unter 
dach sein. Daran wird sich dann anschliehßen der Bau des 
fahrzeugschuppens, der Waffenmeisterei, des Wirtschaftsgebäu— 
es, des Stabsgebäudes, Beamtenwohnhauses, eines Familien⸗ 
vohnhauses für 10 oder 12 Familien und des Offizierkasinos. 
die letztgenannten vier Gebäude werden, wie verloutet, 
front nach der Oldenburger Chaufsee erhalten. — Heute 
Freitag) zwischen 12 und 1 Uhr wird die Regimentskapelle 
n Eutin zum ersten Male auf dem dortigen Marktyplatz 
onzertieren 
VDer Kaiserliche Automobilklub versendet an leine Mit⸗ 
lieder das felgende dankens werte Rundschreiden: 
Wie ans Zeitungsmeldungen hervorgeht, mehren lich in letzter 
zeit die Rüdsichtslosigkeiten wilder Fahrer in erschreckender 
Veise. Es wird von Fällen berichtet, in welchen solche Roh— 
inge Leute überfuhren, die Verunglückten hilflos liegen ließen 
der gar beiseite schafften, um dann davonzurasen. Wir alle 
eklagen diese Vorgänge aufs tiefste, wir verabscheuen die ver—⸗ 
recherischen Taten dieser Rowwodys im Automobil, und darum 
st es unsere Pflicht, mit aller Energie den Kampf gegen diele 
klemente auszunehmen.“ 
Die Wasserwärme in den städtischen Badeanstalten betrug 
im 2. Okt. im Krähenteich 1423 Grad Cels., auf dem Faltken— 
»amm 14 Grad Cels. 
Stadtteil Travemünde. Wiftterungsübersicht. 
der September hatte 6 Tage mit Niederschlägen, deren gesamte ge— 
iessene Höhe 265 mm betrug. Die größte innerhalb 24 
ztunden gefallene Regenmenge wurde am 2. mit 9,6 mmm ge— 
nessen. An drei Tagen herrschte Nebel und an einem Tage, 
»em 10., wurde ein Ferngewitter beobachtet. Sturmwarnungen 
vurden im September nicht erlassen. Bis auf 6 Tage, an denen 
üdwest- und nordwestliche Winde auftraten, wehten mäßige 
is frische Winde aus nordöstlicher und füdöstlicher Richtung. 
der höchste Barometerstand wurde am ⸗7. mit 770,2 mm und 
»er niedrigste am 15. mit 751,9 mmu beobachtet. — Uebersicht 
der in den letzten 10 Jahren in den Monaten September ge— 
allenen Niederschläge sowie Anzahl der Tage derselben: 
mm Tage mm Tage nm Tage 
1904: 22.3 9 1908: 30.5 12 1912: 48.9 18 
1905: 794 17 1809: 56.7 16 1913: 26,5 6 
1906: 42,4 14 1910: 56,9 15 
190720 63 7 1911: 258 11 
bhb. Liedertafel des Gewerkvereins. Für das erste Konzert 
ser, Liederlafel des Gewerkpereins, das am Sonntag, 8. Okt. 
Uhr im Kolosseum stattfindet, hat sich die Konzertsängerin 
zrau Martha Jensen-Kewitsch aus Hambürg verpflichtet, deren 
chöner voller, Sopran und herrliche, Vortragsweise nach uns 
orliegenden Berichten den Hörern stets einen großen musi— 
alischen Genußzebereitet haf. Außer der Arie Wir armen, 
irmen Mädchen“ von Lortzing, der man im Konzertsaal nicht 
Ilzu oft begegnet. hat Frau Jenfen-Kewitsch Lieder von 
„chubert. Brahms und Loewe zum Vortrag, gewählt. Dem 
ztudium der Männerchöre hat der Chormeister des Vereins, 
derr, Karl, Eberding, die sorgsamste Pflege angedeihen lassen, 
ie hinreichend ein gutes Gelingen gewährleistet. Betont, sei 
och, datz für jedermann, also auch für Nichtmitglieder, Ein— 
rittskarten à 1 Mubei E. Robert und ahends am Einageng 
um Konzertsaal zu haben sind. 
b. Verein für Handlungslommis von 1858 (Kqufmännischer 
Rerein in Hamburg), Bezirk Lübech. Die Vereinsmitglieder 
verden uochmals auf die heute ghend 9 Uhr im Vereinslolal, 
deichels Kulmbacher Bierhaus, Fleischhauerstraße, stattfindende 
ßenernalverlammlung hingewiesen. In, Anbetracht der sehr 
rimigen Tagesordnung mird um nallszähliges Irscheinen ge— 
eten. 
by. ETvangelischer Bund. Wie wir bereits mitzuteilen in 
er Lage waren, beabsichtigt der Lübeger Hauptberein des 
vangelischen Vundes, die Feier seines 28jährigen Bestehens am 
onntag, 12. Okt. durch einen Festgottesdienst und einen 
vangelischen Familien: Abend, zu hegehen. Der Festgottes— 
ienst soll mit Genehmigung des Kirchenvorstandes, iowie des 
zinchenrates vormittags zur gewohnten Stunde in der, St. 
zetrilirche stattfinden. Die Festpredigt hat Hauvtpastor Epders 
bernommen Der Familien-Abend wird in der Loge zum Rüll⸗ 
orn gebalten und beginnt abends 7, Uhr. Mehrere geschätzte 
ausisalische Kräfte haben sich zur Mitwirkung freundlich bereit 
rklärt; auch sind zwei auswärktige Redner für dielen Familien— 
hend gewonnen, Superintendent Wachsmuth-Lüneburg und 
zikat. Knak⸗-⸗Eichwald in Böhmen. Der letztgenannte, welcher 
or Antritt seiner jetzigen Stellung in Brud a. d. Mur tätig 
gr, wird, mancherlei persönliche Erlebnisse in österreichischen 
Loszron⸗Rom⸗Gemeinden“ schildern. Vikar Knak ist übrigens 
in Enkel eines vor einem Menschenalter vielgenannten Ver— 
iner Gheistlichen, der sich auch als evangelischer vViedecdichter 
inen Namen gemacht hat; ihm verdankt die evangelische irche 
»as, oft und, gexn gesungene, Lied: „Lakt mich geh'n. iakt mich 
neh'n, dah ich Jesum möge lseh'n.“ 
b. Auffühtung zum Besten der Kinderlefehalle. Die Auf— 
ührung, auf die wir bereits vor einiger Zeit hinweisen tonn— 
en, finder am 25. Okt. in der Stadthalle statt; sie dürfte 
ich von manchen anderen Wohltätigkeitsveranstaltungen durch 
as künstlerische Niveaunder Aufführung sehr vorteilhaft unter— 
cheiden. sind doch bei Einüubung der zur Aufführung gelangenden 
Was das Odol besonders auszeichnet 
vor allen anderen Mundreinigungsmitteln, 
—222 ist seine merkwürdige Dauerwirkung, 
ie aller Wahrscheinlichkeit nach darauf zurückzusuͤhren M, daß sich 
zas Odol beim Mundspülen förmlich in die Zähne und die Mund- 
hleimhaut einsaugt, diese gewissermatzen imprägniert und so gleichsam 
ie Mundhöhle mit einer mikroskopisch dünnen, aber dichten antiseptischen 
Zchicht überzieht, die noch stundenlang, nachdem man sich den 
Mund gespült hat, ihre Wirsung außert. Diese Dauerwirkung besitzt 
ein anderes der jür die tägliche Mund- und Zahnpflege überhaupt 
n Betracht kommenden Präparate. Sie gibt demjenigen. der Odol 
äglich gebraucht, die Gewißheit. daß sein Mund stundenlang geschützt 
ist gegen die Wirkung der Gärungsstoffe und Fäulniserreger, die 
die Zahne zerltören. 
Preis: /, Flasche (Monate ausreichend) M. 1.50. 
Flasche M— As 12004
	        
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