Full text: Lübeckische Anzeigen 1913 (1913)

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Ausgahe 4. 
Tagesbericht. 
Lübeck, 23. September. 
X Zum Stadikaltenverwalter hat der Senat den Ersten 
Rechnungsrevisor Herrn A. E. Bruns zum 1. Okt. v. J. 
ernannt. 
*Vom 3. Bataillon des Regunents Lũbeck. Zu Ofrfizieren 
dieses Bataillons sind ernannt: Stabshauptmann Freiberr von 
Framm und die Leutnants Peters, Krauel, von Oertzen, Graf 
Rohden, Müller, Capell und Zimmermann. Zum Zahlmeislter 
vurde Zahlmeister Windisch, früher im Regiment Lübed, er⸗ 
nannt. Schwierigkeiten bereitet noch immer die Beschaffung eines 
Uebungsplatzes in Eutin. In der Sonnabendsitzung des 
Eutiner Gemeinderats teilte Bürgermeister Mablstedt noch mit, 
daß die Regierung als Kaufpreis für den Kasernenplatz dem 
Großherzogl. Ministerium 1I Mufür das Quadratmeter vor—⸗ 
schlagen werde. Es solle nochmals versucht werden. in Altona 
und gegebenenfalls in Berlin beim Kriegsministerium zu er— 
reichen, daß der Exerzierplatz wegen des hohen Wreises nicht 
nach Meinsdorf, sondern nach Zarnekau gelegt wird. Auch sei 
ür alle Fälle bereits beantragt, das Enteignungsgesetz auf 
Exerzierpläße auszudehnen. 
Geistliche Amtshandlimgen für die evongelische Brvöllke⸗ 
—XXLDVV 
gebiete im Jahre 1912. Die Statistik ist bisher nur im 
Jahresbericht des Statistischen Amts veröffentlicht and jetzt aus 
ihm auch in den Vierteliahrsbericht übernommen. Sie bezieht sich 
auf alle im lübeckischen Staatsgebiet ansässigen Personen, mögen 
ie in lübeckischen oder uswärtigen Kirchspielen eingepfarrt 
ein. An Amtshandlungen murden insgefsamt vorgenommen: 
2454 (2533) Taufen. 2229 (2238) Konfirmationen. 865 (330) 
Trauungen. 1161 (1130) tirchliche Beerdiaungen und Feuerbe- 
stattungen. Weiter ist 15940 (16 138) Versonen das Abend- 
mahl erteilt. Von sämtlichen Kindern evangelischer Eltern ein— 
cchließlich derer aus gemischten Ehen und von unverheirateten 
Mürttern wurden 99,07 (97.,27) 00 getauft, von allen Heiraten- 
den, die epangelischer Konfellion waren oder von denen doch der 
eine Teil ihr angehörte, hoben 97,96 (95,76) ao die firchliche 
Trauung begehrt und von den evangelifschen Verstorsbenen 
ind 77,30 (75, 58) 90 unter Mitwirkung eines Geistlichen bestattet 
worden. Was die Mischehen im besonderen betrifft, so 
vwurden 53,85 (55,88) 60 von ihnen durch einen evangelischen 
Geistlichen eingesegnet und 68,60 (50,0) o6 der aus ihnen her— 
o zrgegangenen Kinder von einem epanagelischen Geistlichen qge— 
·auft. 
Lüubeder Vollsbrumen. Einen befonderen Schmuck 
vieler gröberen und kleineren Städte Deutschlands bilden die 
zahlreichen Brunnenbecken mit laufendem Wasser, die so manchen 
Plätzen, Anlagen und Straßenwinkeln einen ganz eigenart'gen 
und malerischen Reiz verleihen. Mit derartigen Laufbrunnen 
ist Lübeck nur sehr spärlich bedacht, ja außer den drei großen, 
zudem nur wenig laufenden Brunnen am Marktplatz. am Klin⸗ 
genberg und Großheimplatz sind solche Brunnenbecken über⸗ 
haupt nicht vorhanden. Und doch würden sie manche Plätze 
auch hier in Lübedk recht stimmungsvoll bereichern und in der 
an Schönheit reichen alten Hansestadt eine neue und wirkungs⸗ 
volle Zierde bilden können. Ein derartiger Brunnen müßte 
natürlich — im Gegemnsatz zu den jetzt vorhandenen — zu einem 
Volksbrunnen im wahrsten Sinne des Wortes werden und dem— 
entsprechend seine Ausgestaltung auch in echt volkstümlichem 
Sinne gehalten sein. Es ist vor kurzem mitten im Soonwald 
unter Anwesenheit des Kaisers ein Denkmal für den Jäger 
aus Kurpfalz entbüllt worden. Es zeigt einen Jäger im Stil 
der Rokokozeit. der mit fliegendem Zopf, begleitet von seiner 
Meute, auf feurigem Roß durch das Revier jagt. Als Um— 
schrift trägt das Relief des Jägers die Anfangsworte des 
Liedes „Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen 
Wald“. Auch wir in Lübeck haben Männer gebabt. die echt 
volkstümlich gewirkt und geschafft, deren Namen in der ganzen 
Welt einen Klang besitzt. Es sei nur an Emanuel Geibel, 
Dverbeck und andere erinnert. Geibels Gedichte wieDer 
Mai ist gekommen. die Bäume schlagen aus“. Ein lust'ger 
Musikante marschierte einst am Nil“, Overbecks Warum sind 
der Tränen unterm Mond so viel“, sie sind lange allgemeines 
Besitztum des Volks geworden. Könnte man darum auch nicht 
hier, am Orte der Emstehung dieser Lieder, etwas schaffen, 
das das Andenken an eine im großen Volte bekannte Persön— 
ichkeit oder an ein volkstümliches Ereignis von allaemeinem 
Interesse lebendig erhält? Wie wäre es z. B. mif der Er— 
ichtung eines Laufbrunnens, der sinnbildlich den Einzug des 
Wonnemonats Mai verkörperte und mit den Anfangsworten 
oes weltbekannten Geibelschen Liedes Der Mai ist gekommen“ 
geziert sein würde? Ein Schmuchtück würde er für Lübed 
birden und alle hier weilenden Fremden daran erinnern, daß 
dieses Lied einst von einem Dichter unserer Vaterstadt gesungen 
wurde. Natürlich könnten auch mancherlei andere Motive zur 
Verwendung kommen. die von der Eigenart, der ruhmreichen 
Vergangenheit oder dem kroftpollen Aufblühen Lübecks Zeugnis 
zeben würden. An überlausendem Wasser für diese Brunnen. 
woran es bhier früher gefehlt hat, ist ja in unserer Zeit kein 
Mangel mehr. Zugleich wäre es eine gegebene und gewiß 
freudig benutzte Gelegenheit, einmal einen Lübeder Künltler mit 
der Aufgabe zu betrauen. seiner Vaterstadt ein Werk zu schaffen. 
das für alle Zeiten eine wertvolle Bereicherung der Kunstschätze 
Lübecks bilden könnte. An Künstlern, die auch auf diesem 
Gebiete bereits auswärts Erfolge errangen, fehlt es nicht 
Vielleicht dient diese Anregung dazu. daß es auf die eine 
oder andere Weise ermöglicht wird, daß der Gedanke der 
Schaifung eines Volksbrunnens einmal zur Wirklichkeit reift. 
Gerbstanfang. Heute, am 23. Sept., um 4 Uhr 53 Min, 
nachm'ttaas, tritt die Sonne ecus dem Kalenderzeichen der 
„Jungfrau“ in das der „Wage“; ihr wahrer Standort ir Tier 
kreise ist zu diesem Zeitpunkte bei Rektaszension 12 k und Detti- 
nation O0 d. h. nahe westlich vom Sterne Eta der Jung- 
frau“. Mit anderen Worten heißt das: die Sonne steht im 
Aequator; sie überschreitet diesen von Norden nach Süden, so 
daß ihre bisher nördliche Deklination oder Abweichang vonr 
Aequator sich in füdliche Deklination verwandelt. Da nun die 
Sonne ani 23. Sept. senkrecht über dem Erdäquator steht, find 
auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang, es ist Aequi- 
noktium, und der Herbist nimmt auf der Nordhalbkugel, der 
Frühling auf der Südhalbkugel seinen Anfang. — Wunder 
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Dienstag, den 23. Sepfember 1913. 
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J 
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Morgen⸗Blatt Nr. 481. 
prächlige Farben lagern auf Wäldern, Wiesen und Gärten, 
ind wenn die Sonnenstrahlen darüber gleiten, dann glitzert 
s in tiefen, satten, bunten Tinten. Reichlich hat die Mutter 
datur ihr Füllhorn ausgeschüttet und Aepfel. Birnen und 
Ilaumen in Mengen beschert, dazu den Pfirfich, die Aprikose, 
ie köstlichen Weintrauben, so daß man schon zufrieden sein 
ann. Freilich, die höchste Reife ist zugleich ein leiser Hinweis 
uus das allmähliche Absterben der Natur. Schon raschelt es 
nüde in den Zweigen, und es sallen, wie jedes Jahr, eins 
rach dem andern, die gelben Blätter. Wehmütige Stimmun- 
zen überlommen den empftndsamen Menschen, die die Dichter 
„ft zum Ausdruch gebracht haben. So singt Ludwig Tieck in 
einem Herbstliede: 
Toch als ich Blätter sallen sah, 
Da dacht' ich: Ach, der Herbst ist da! 
Der Sommergast, die Schwalbe, zieht; 
Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht fliehtt 
Weit, weit, 
Rasch mit der Zeit. 
Aber man soll nur nicht den Kopf hängen lassen. Ein anderer 
Dichter, August Mahlmann, hat ja so hübsch getröstet: 
Die Liebe kehrt wohl wieder 
Im künft'gen lieben Jahr, 
Und alles tönt dann wieder, 
Was hier verklungen war. 
Ind gibt es nicht auch im Menschenleben so manches Mal nach 
»ielem Hin und Her ein ruhiges herbstliches Glück? Die Lebens— 
vünsche sind ein wenig zusammengeschrumpft, der unbãndige 
Jeuerdrang der Jugend liegt weit zurüct. Es ist Herbst geworden. 
s hat sich aber auch eine gereifte und abgeklärte Weltanschauung 
eingestellt, die ihre eigene Note, ihre eigene Freude hat. 
In die Standesregister des Standesamtsbezirks Lübed J 
vurden nont 14. bis 20. Sept. 1913 eingetragen: 50 Ge— 
zurten (19 Knaben und 31 Mädchen), 55 Aufgebote, 15 Ehe— 
chließungen und 24 Sterbefälle. darunter 13 Kinder unter 
Jahren. 
Dentjche Flagge, sei gegrüßzt! Unter diesem Titel ist 
m Verlage von Enßlin & Laiblin in Reutlingen ein hübsches 
zeschenkwerk von Hans Satow-Lübeck erschienen. In dem nũ bsch 
iusgestatteten Buche werden die Friedens- und Kriegsfahrten 
er Hanse und die der neuen deutichen Marine gegenübergestellt. 
—D alten Stichen und Originalauf—- 
iabmen, somie nach Gemãlden von Prof. Hans Bohrdt, F. Muller— 
Münster und Prof. Hans Petersen, mehrfach farbig ausge— 
ühßrt gabon dem Wuche einen speasondors festlichen Charftter 
— 
Imholz. Am Nachmittage wurden die geladenen Vereine zunt 
Festplatz geführt. Hier zeigten Jugend⸗, Zöglings- und Männer-— 
abteilung sowie Turner auswärtiger Vereine im Gerät- und volks— 
tümlichen Turnen ihr bestes Können. Von den Zöglingen 
vurden ausgezeichnet: Wilh. Meerpahl. Karl Oldörp, Wilh. 
Krakow und Fr. Wendlandt. Besonders stramm und exakt in 
hren Leistungen zeigte sich die Augendabteilung. Wilh. Imholz 
ind Heinr. Bade waren die beiden ersten. Ein Ball beschloß 
»as Fest. In der letzten Generalversammlung wurden Räucherei— 
sesitzer Heinr. Niemann, Karl Schwiezke und Ludw. Bade zu 
Fhrenmitaließern ernannt 
Cines-Hansatheaier. Die Direktion ersucht uns. viel⸗ 
gchen, I hriften gegenuber. zur uftlätuge autenea voß 
die Vorführungen von Holdens Rarionetten-Theater welche 
ulabendlich eine verblũffende Wirkung auslöfen. nicht auf 
iner optischen Täuschung beruhen. sondern wirfliche. allerdinas 
n fünstlerischer Vollendung ausgeführte Figuren sind die mit 
neisterhafter Technik und Fingerfertigkeit durch Fäden drrigiert 
verden. Diese, einzig, dastehende Sehenswürdigkeit bleibt mit 
en anderen Variets⸗Attraktionen nur mehr dis Donnerstag, 
den 25. Sept. auf dem Repertoir. 
b. „Die Schrechen des Krieges.“ Auf den heute abend 
»räzise 823 Uhr im städtischen Saalbau stattfindenden Licht 
ildervortrag des Kriegsberichterstatters Eugen v. Bind r⸗Kriegl⸗ 
tein fei nochmals mit dem Bemerken hingewiesen, daß es sich 
mpfiehlt, um das Gedränge, gn der Abendkasse zu vermeiden 
die Eintrittslarten möglichst schon im Vorverkauf im Zigarren 
neschäft von H. Drefalt, Breite Straße, zu entnehmen. 
b.. Oꝛgelkonzert. Das am, Mittwoch nachmittag iat? 
indende vorletzte Orgelkonzert in St Narien bringt Orgel— 
derke von Bach, Buxtehude. Franck und Thiele. Bahsoli von 
dändel. und Raff hat, Herr Organist W. Stahl vorzutragen 
reundlichst zugesagt. Die Vereinigung für kirchl. Chocgeson 
vird achtstinimige Chöre von Weinlig und Neithardt zur Aus 
ührung bringen. 
h. Lübeger Turnverein Gut Heil. Heute abend 9 Uh⸗ 
indet eine außerordentüiche Sauptversammsung bei Knort — 
Die Tagesordnung ist eine sehr wichtige, darum ist zer Befe 
dieler Versammiung seitens der Milglieder sehr zu empfedten 
Grokherzogtem Oldenburg und Fürfstentum Lübed. 
— Schwartau, 23. Soept. Schöffengericht. ,‚Wegen 
Berühung groben Unfnas usw. in Ris Gasthof in Stodels do: 
rhielten die Knechte B.und K. wegen Hausfriedensbruch wit 
Zücksicht auf ihre Vorstrafen je Monat Gefãnanis. der 
Inecht Sch Woche Gefänanis uͤnd der Knecht T. 30 M'Ge 
trafe. — Wegen Diebstahls von Kleidungsstücken ufw erhien 
die Arbeiterin W. aus Häven 10 Tage Haft. — Der 37 ma 
vorbestrafte Schä. erhiel? wegen Betleslns3 Wochen Haft. de 
48 mal vorbestrafte Arbeiter Schu. wegen des g'eichen B— 
nehens 2 Wochen Haft. — Der Knecht G. aus Obernwohle 
erhielt wegen Körperverletzung und Hausfriedensbrum, began⸗ 
jen bei, seinem Dienstherrn, 30 und 10 M Geldistrafe. — 
Pegen Entwendung von Bauhbolz erhielt Arbeiter Baus 
Zeeretz 8, Tage Gefängnis. — In der Privatklage Gegegen 
V. erhielt W. 30 MGeldstrafe. In der Privatklage W. 
jegen, M.. Timmendorferstrand sowie Kgegen W. sam e— 
zum Vergleich. 
X. Ahrensbök, 23. Sept. Der Militärverein 
dielt Sonntag eine außerordentliche Generalversammlung im 
sotel Stadt Hamburg ab, die von 30 Kameraden besucht war. 
Zas 25iährige Stiftfungsfest soll am 10. Oktt. durch Konzert, 
zall und Theateraufführungen gefeiert werden. Es sollen der 
Berbandsvorstand. der Kampfgeossenverein und der Verein 
er Veteranen von 1848 eingeladen werden. Es wurden 150 
Narl für die Feier bewilligt. Für die Teilnahme an der 
Barade in Eutin wurden noch 33,05 Pi nafchbewilligt. da jede 
keilnehmer freie Eisenbahnfahrt haben sollte. An der Ein 
aeihung des Brüchersteins in Ratekau am 19. Okt. will der 
Zerein sich beteiligen. Die teilnehnenden Kameraden erhalten 
reie Fahrt. Großherzogs Geburtstag soll durch gemuͤtliches 
Beilammensein am 16. Nop. gefeiert werden. 
Lauenhura. 
Sandesneben, 23. Sept. Autoomni— 
husbetrieb. Der Probebetrieb beginnt mit täglich zwei⸗ 
naliger Fahrt spätestens am 1. Okt. Folgender Weg ist fest⸗ 
zelegn: Sandesneben. Steinhorst. Schiphorst. Steinhorst. La— 
enz. Groß- und Klein-Klinkrade. Kastorf. Bahnhof Kastorf zu⸗ 
üd nach Sandesnehen, weiter über Labenz, Groß-⸗Klinkrade, 
duvensee. Kühsen. Anker, Marienwohlde nach Mölln. Ein Ga— 
anticfonds von 835 Misteht zur Verfüauna: Mölln bewil- 
jgte 200 M 
Der Veren chemal'ger Mecktenburger Grenadiere und 
xi Lere hielt Freitag im Vereinslokal Restaurant Wintergarten 
drederum eine stark besuchte Versammlung ab. FErfreulicher— 
deise hatten sich inzwischen wieder sechs Kameraden zur Auf⸗ 
ahme gemeldet, so daß die Zahl der Wiitglieder jetzt bereits aus 
69 gestiegen ist. Einer Anordnung des Landeskrieger-Ver— 
andes Folge leistend, wurden sodann die Vereins mitglieder 
ufgesordert, ssch freiwillig zum Salvenschießen bei Beerdiqungen 
u melden. Es stellten sich hierfür die Kameraden Oldörp und 
⸗türzel bereitwilligst zur Verfügung. Ferner wurde be— 
hlossen, künftighin eine Sammelbüchse zum Fahnenfonds für 
reiwillige Spenden herumzureichen, ditselbe wurde gleich in 
ZDienst gestellt und fand überall freundliche Ausnahme. Endlich 
zurde noch beschlossen, in der nächsten Mitglieder-Versammlung. 
7. Okt. zur 100jährigen Gedächtnisfeier der Vö kerschlacht bei 
eipzig einen Kommers mit Damen zu veranstalten. Sodann 
rstattete Kamerad Voss einen eingehenden Bericht über die 
tubiläumsfeierlichkeiten des Füsilier-Regiments Kaifer Wilhelhm 
Nr. 90) in Rostock, während Kamerad Hering über die 
zeranstaltungen in Wismar berichtete. Nach Schluß des 
eschäftlichen Teils blieben die Mitglieder noch cine Weile bei 
eimatlichem Liederklang, humoristischen Norträgen und frohen 
cherzen gemütlich beisammen. 
Stenographenverein Gabelsberger“. Bei dem anläßlich 
es 3. Verbandsages des Nordischen Verbandes am Sonntag 
a Aliona itattgefundenen Wettschreiben erhielten nachfolgende 
stitglieder des Vereins Auszeichnungen: 220 Silben F. Luth 
. Vreis, 200 Sibben W. Siems 1. Preis, 180 Silbein 
. Magnulson 3. Preis. 120 Silben H. Sinrichs 
Preis und bei 80 Silben E. Siemers 1. Preis. Im 
ächsten Jahre findet der Verbandstag in Wandsbek itatt. 
B Ein wollenbruchartiger Regen mit Hagel ging gestern 
achmittag zwischen 5 und 6 Uhr über Lübeck niedet. Als sich 
as Unwetter seinem Ende näherte, sah man am östlichen Himmel 
inen wunderschönen Regenbogen. umgeben von einem schmä— 
heren Nebenbogen. 
Militärdienstentschädigung. Nach einer Bekanntmachung 
es Reichskanzlers werden in Zukunft an solche Familien. 
on denen bereits drei Söhne ihrer zwei⸗ oder dreijährigen 
dienstpslicht als Unteroffiziere oder Gemeine genügt haben oder 
ioch genuügen. AUufwandsen tschädigungen von 240 
Nark für das Jahr während der gleichen gesetzlichen Tienst- 
eit eines jeden weiteren Sohnes in demselben Dienstgrade 
ezahlt werden. Die GenerabKommandos werden bereits jetzt 
ritieln. wieviele Mannschaften einschließlich des jetzt zu ent⸗ 
assenden Jahrganges drei oder mehr ältere Brüder haben, 
rie ihrer Dienstpflicht in der Armee oder Marine genüqgt haben 
der nock genügen. 
In Trabdemuünde betrug die Zahl der angemeldeten 
zremden in der Sommersaison 1918 vom 1. Juni bis 
O. Sept. It 32. offizieller Kur- und Fremdenliste 133743. — 
zim Sommer 1912 wurden 11535, im Sommer 10910 10950, 
n Sommer 1909 9120, 1908 8526 und 1902 4902 Fremde 
zemeldet. Gegen 1912 bedeutet das einen Zuwachs von 
208 Fremden. groen 1902 einen solchen von 8841 Fremden. 
Die Wanserwñrme in den städtischen Badeanstalten be— 
rug am 22. Sept. im Krähenteich 1654 Grad Celß. auf dem 
Falkendamm 1654 Grad Celss 
60) Stadtteil Schlutup. Der hies. Turnverein feierte am 
Sonntag sein 6. Stiftungsfest. Morgens um 6 Uhr wurde 
»as Fest durch einen Wecruf eingeleitet. Um 7T Uhr begannen 
ie Wettkämpfe; sie zeugten von fleißiger Arbeit während des 
etzten Jahres. Sieger waren: Heinr. Göllner, Heinr. Trews 
Atto Lüdemann. Seinr. Schröder, Paul Drews und Seimr 
2 2 
3 J 
F 
Was das Odol besonders aus—⸗ 
zeichnet vor allen anderen Mund— 
— * reinigungsmitteln, ist seine merk⸗ 
würdige Dauerwirkung, die aller Wahrscheinlichkeit 
X,⏑V—— 
Mundspülen förmlich in die Zähne und die Mundichleimhaut 
einsaugt. diese gewissermatzen impräqniert und jo gleichsam 
hie Mundhöhle mit einer mikrostopisch dünnen, aber dichten 
ant septischen Schicht überzieht. die noch stundenlana. 
nachdem man sich den Mund gespült hat, re Wirtung 
iußert. Diese Dauerwirkung besitzt kein anderes der für 
ie tägliche Mund- und Zahnpflege überhaupt in Betracht 
sommenden Präparate. Sie agibt demjenigen, der Odol 
XVV& 
eschützt ist gegen die Wirkung der Gärungsstoffe und 
Faͤulniserreger. die die Zähne zerstören. 
Preis./ Flasche (Monate ausreichend) M. 1.50, 
Flasche M— K 12009
	        
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