* — — 6 4 G * 35 3 — — —
90 !α
7 73—66 9 4——
7 —— — —7 3 —3 —— * 9 3
— —55853—— 9 9 318
*
* J O
149 — —4 — 206 * — 3 3
—53 58 — * J 34 * —7
* 3 3 —53* —* 9 44 * 3 —55 *
»14 3 66 x34166 35
———
FF * ]
d
Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und
abends, Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗
reis für das Viertellahr 3,80 Mark einschließlich
Bringgeld in Lübed. Durch die Post bezogen ohne
Bestesigeld ,800 Mart. Einzelnummern 1o0 Pfg
Anzeigenpreis (Ausgabe 4 und R) für die
Zeile 20 Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarli usw.)
is Pig. iũr Auswaͤrtige 30 Pfg. s. Geschastt ANu⸗
eilungen 1 M. d. Zeile. Tabellen⸗ u. ichwieriger
Satg den Anforderungen entsprechend höher. o o
4
Amtsblatt der freien und hansestadt Lübeck 163. Jahrgang Nachrichten für das herze tum Tauenburg, die
beiblatt: Gesetze und Verordnungsblatt 263* ε ;να, na d Furstentümer Ratzeburg, Lübed und das angren
ιαιασααασασασσεσεα—σασσσσσασααο —— ere zende meclenburgische und holsteinische Gebiet.
Drud und Verlaag: Gebrüder Borchers G. m. b. S. mm Lübed. — Geschäftsstelle AdtonäGönigitr. 46). Fernspre cher 9000 u. 8001.
Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund.
—A—
òO-
Quæoc
T
Sonnabend, den 13. September 1913.
Morgen-Blatt Ur. 463.
Erstes Blatt. Hierzu 2. Blatt
und die Feuilletonbeilage „Der Familienfreund“.
¶ 8 .....
Umfane de Feut — Num- Seiren.
IσàααααααααOαααασ. — XIIEEEIEEIECEZ
*1
llochmals die Arbeiter-Turnvereine und die
Sozialdemokratie.
Unsere Feststellung des sozialdemokratischen Charakters der
Arbeiterturnvereine ist dem Volksboten mächtig unbequem. Die
naturgemäße Folge ist, daß er schimpft und die kühne Behauptung
aufstesnt: „Jeder findet auf Wunsch Aufnahme in dieselben, un—
bekümmert darum, ob er sozialdemokratisch, konser va tiv
»der nationalliberal gesonnen ist“ —! — Nun, wir können
nit einer Stimme aufwarten, die vielleicht dem Volksboten
»inigermaßen kompetent in der Frage der Arbeiterturnvereine ist.
Wie das Organ für die Interessen der volkstümlichen
Turnerei, die „Arbeiter-Turn-Zeitung“, in der Nummer vom
24. Anuaust mitteilt, batte die voribrige Landesversammlung der
Sozialdemokraten Württembergs beschlossen, den Nürnberger
Parteitagsbeschluß, wonach Parteimitglieder nicht zugleich Mit⸗—
Aieder der Deutschen Turnerschaft sein können, zur Durchführung
zu bringen. Zum diesjährigen Parteitag hat nun der Landesvor⸗
tand eine Umfrage an die Ortsvereine gerichtet, in der nach—
tehende Fragen zur Beantwortung gestellt wurden: 1. Besteht
am Orte ein Arbeiterturnverein? 2. Besteht am Orte ein deut⸗
cher Turnverein? 3. Sind Parteigenossen Mitalied im deutschen
Turnverein? 4. In welcher Zahl? 5. Ist der Ortsver—
ein für den Ausschluß der Parteigenossen aus
der Partei, die Mitglied des deutschen Turn—
vereins sind? Von 325 Ortsvereinen haben 80 gerade
diese Frage nicht beantwortet, was, wie die „Arbeiter⸗-Turn—
Zeitung“ gestehen muß, „im Interesse einer klaren, unzweideutigen
Entscheidung sehr zu bedauern ist.“ Also 80 haben die Frage
nicht beantwortet und — 153 Ortsvereine sind gegen den
Ausschluhß der Parteigenossen aus der Partei, die der Deutschen
Turnerschaft angehören. Tas mochte man nicht erwartet haben.
Denn nachdem einige der Kundgebungen gegen den Ausschluß
veröffentlicht worden sind, fährt das Blatt sort:
„Das Ergebnis ist beschämend. Alle die Gründe, die
zon den verschiedensten Vereinen ins Feld geführt werden,
tbehren der Stichhaltigkeit. Wir können es noch verstehen,
venn in rein ländlichen Orten die Durchsührung des Be—
chlusses auf Hindernisse stößt, die nicht so leicht aus dem
Wege zu räumen sind, daß aber auch Industrieorte ein
solches Hindernis bieten sollten, glauben wir nicht. Frei—
lich wird mancher deutsche Turner lieber der
Partei den Rnson frobren A1ls seinen ge—
liebten teutschen Turnverein und damit den
unmmittelbaren Zusammenhang mit der natio—
nalliberalen Partei aufgeben. Ist es denn
iber ein Verlust, wenn diese halbseidenen
deuteder Parteiverlorengehen?, Wirsind der
Jeberzeugung, daß es besser für die Partei
väre, wenn der Schwamm s abgesondert würde.
die konsequente Haltung hat der Partei noch nie einen dauern⸗
»en Schaden zugefügt, wohl aber ist das pflaumenweiche Ele—
nent stets ein Hemmschuh der Entwicklung gewesen. Die
Durchsührung eines selbstverständlichen Beschlusses, der ja nicht
zals über Kopf zu geschehen braucht, würde in ganz kurzer
zeit zu geordneten Verhältnissen sühren. Es müßte um
die Partei traurig bestellt sein, wenn ihre
Jdeen nicht denen der Bliemchenturner über—
egen wären.
Als Turnerorganisation haben wir an der Sache kein
regenwärtiges Interesse, wir verzichten auf die Mitgliedschaft
on Leuten, die es mit ihrer sozialdemokratischen Ueberzeugung
ereinbaren können, in einem bürgerlichen Verein von der
Art deutscher Turnvereine Mitalied zu sein. Aber die Rück—
icht auf die Arbeiterjugend gebietet uns, mit den schäristen
Mitteln gegen diesen unwürdigen Zustand anzukämpfen. Geht
s so weiter, dann weiß der jugendliche Nachwuchs bald nicht
nehr, wo die Partei anfängt und wo sie aufhört. Das muß
über kurz oder lang zur Lockerung aller Disziplin führen,
wenn nicht gar eine Verwischung der Grenzen zwischen Ar—
beiterbewegung und Bürgertum die Folge sein wird.“
Wir brauchen d'esem Batenatnis nicht viel hinzuzusünen. Die
Absage der 183 Ortsvereine und die ganz unqualifizierbare
sichtbeantwortung der fünften Frage von 80 Vereinen wird
»er Partei und dem Turnerbund, vielleicht auch dem Vollks—
oten, noch manches zu denken geben.
und König Carol set von letzterem ohne Vorwissen des
Zeutschen Kaisers und der deutschen Regiexung erfolgt. An
ieser Behauptung ist kein wahres Wort. Die Veröoffentlichung
es Telegranpmwechsels war, der. Schlußpuntt einer zwischen
zerlin und Bukarest im engsten Einvernehmen geführten Politik.
der Telegrammwechsel war zunächst allerdings nicht zur Ver—
ffentlichung bestimmt, da aber alle in Wien von deutscher
deite erhobenen Vorstellungen, man möge sich den Ergebnissen
»er Bubkarester geneen anheguemen. erfolglos
Alieben, griff man zu diesem letzten Mittel. um endgültige
Tatsachen zu schaffen,. Die Behauptung ist unbedingt zurüchzu⸗
veisen. daß es sich hier um eine illoyale Handlung des Königs
sarol handelt. Die Veröffentlichung ist selbstperständlich im
Sinverständnis der beiden Regierungen nach vorheriger Verein—⸗
barung erfolgt.
Das Jesuitengeset; Vor einigen Wochen machte in der
»eutschen —2 die Ibhrid eines Schweizer Blattes die Runde,
die eine unmittelbar bevorstehende Aufhebung des Jesuiten⸗
zesetzes ankündigte. Mehrere Bundesregierungen
»aben sich nun,. wie die Tägl. Rundsch. hört. in Berlin
in maßgebender, Stelle erkundigt zund den, Be—
cheid erhalten, daß sich in der Ansicht der Reichs—-
eitung in bezug quf die Aufhebung des Jesuitengesetzes
richts geänderthat. Die preußischen Stimmen werden,
benn der Antrag auf Aufhebung des Jesuitengesetzes im Bundes—
at zur Abstimmung gelangen wird, ebenso wie bisher, gegen
die Aufhebung abgegeben werden. — Das ist von besonderem
nteresse zu hören. da eben erst Herr Marhias Erzberger in
Luntenhausen begründete Hoffnungen“ auf einen Unifall des
Bundesrates in der Jesuitenangelegenheit äußerte.
Dem „ultremontanen Terrorismus“ liest gelegentlich einer
Besprechung des neuesten Buches von Pfarrer Hansjakob
„Ailerlei Leute und allerlei Gedanken“ das reform-tatholische
Nene Jahrhundert“ ein Kapitel: „Man ruft, immer, nach
Lersönlichkeiten. nach schriftstellerischen und, menschlichen Quali—
äten. die der Katholizigmus ins Feld führen könne. um die
Eage“ von seiner Ruͤgständigkeit zu zerstreuen! Findet sich
iber, irgendwo eine solche Persönlichkeit, ohne sich blind in
die Gefolgschaft einer Parteidiftatur zu stellen, dann wird sie
chärfer bekämpft als ein Außenstehender. Darin ist Hanse
akobs Schicksal symptomatisch für den deutschen Katholizismus
der Gegenwart! Wie solien auf solchem Boden dann noch
Lersönlichkeiten wachsen können? Wahrlich, der ultramontane
errorismus ist die größte Gefahr, welche die Weiterexistenz des
datholizismus bedroht. Eine Wolke von Srionage. Verdäche igung
zedrohung und Verleumdung lagert über dem Katholiziznins
der Gegenwart. und Blitze aus derselben treffen jeden, der nicht
nitarbeitet an der Erzeugung dieser fälschlicherweise Religion
und Frömmigkeit genannten Stickiuft! Hansjakob ist nicht der
einzige, der darunker leidet. aber sein Fall ist besonders leher⸗
reich, weil das Unrecht gegen ihn. den gläubigen Priester, be—
sonders kraß ist.“ Das ist ebenso deutlich wie treffend.
— 2*
Ausland.
Rußland.
dox. Die rußlischen Eisenbahnkonzessienen in Amatolien.
Es scheint sich tatsächlich zu bestätigen, daß zwischen Petersburg
ind Kenstautinopel gegenwärtig Unterhandiungen über die Er—
eilung von Eisenbahnkonzessionen in Anatolien an Rußlaud
chweben. Rußlands Ansprüche sollen nachMitteilungen von dipro⸗
natischer Seite guf einer Verpflichtung der Pforte beruhen, die sie
vor 15 Jahren Rußland gegenüber einging. als Deutschland die
—
theaters, Hugo Thimig, ardte ihr ein in den herzlichsten
Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm, in dem er den
Wumsch ausspricht, daß die Künstlerin wieder im Surgtheater
auftreten werde. In unterrichteten Wiener Kreisen verlautet in
der Tat, daß Stella Hohenfels demnächst an das Burg—
theater zurückkehren wolle. 8
Im Lessing⸗Theater in Berlin geht als erste Neueinstudie—
rung nach Ibsens „Peer Gynt“ Leo Tolstois Drama „Und
das Licht scheinet in der Finsternis“ am Dienstag, 16. Sept.
in Szene.
Das Kieler Stadttheater eröffnet seine zweite Spielzeit
unter dem neuen Pächter Direktor Karl Alving am Sonn⸗
ibend, dem 13. Sept. mit Edmond Rostands romantischer
domödie „Cyrano ron Bergerac“. Als erste Oper wird am
olgenden Tage Wagners „Meistersinger von Nürn—
berga“ gegeben. An Schauspielneuheiten für Kiel sind u. a.
n Aussicht genommen Sudermann „Der gute Ruf“, Dreyer
Die Frau des Kommandeurs“, Tolstoi Der lebende Leich—
am'“, Lenghyel „Die Zarin“ und Fritz Brehmer „Helga Hol—
jersen“. Auf dem Schauspielplan sind ferner vertreten Goethe
nit „Faust“ J und II, Schiller mit der Wallenstein-Trilogie
und „Braut von Messita“, Shakespeare mit „Sommernachts⸗
raum“, „Macbeth“ und „Richard III.“, Btörn'on mit „Ueber
insere Kraft“ Tund II. uad Ibsen mit „Stützen der Gesell⸗
chaft/. Die Oper bringt neben wertvollen Werken älterer
ind neuer“ Zeit (u. a. „Oberon“, „Königskinder“. „Huge⸗
otten“, „Prophet“, „Stunme von Portici“, Vershenkte
57rau“ und sämtliche Wagner-Opern) als Uraufführung, für
deutschland „Der schwarze Doktor“ von Sepp Rosegger. Außer—
em erfolgt zu Beginn des neuen Jahres die Aufsführung des
„Parsifal“, obwohl die städtischen Kollegien dem Direktor
en erbetenen Ausstattungsbeitrag von 6000 Muversagten.
Fxÿür Gastspiele sJud u. a. gewonnen Alexander Moissi, Luise
Willig, Robert Nhil, Tilla Durieux, Sofie Cordes, Marcella
Craft, Charlotte Uhr, Adolf Gröbke (Parsifad), Paul Knüpfer
uind Walter Soomer. Aus dem Ensemble sind eine Reihe
unzureichender Kräfte ausgeschleden und durch neue ersetzt wor—
den. So gewährt die neue Spielzeit alles in allem ver—
heibungsvolle Aussichten, denen hoffentlich auch der ünstle—
iische Erfola entsprechen wirß
— — —
Deutsches Reich.
Der Kaiser und die Kriegervereine. Auf ein Huldigungs—
elegramm der, Vertreterversammmlung des Koffhäuserbundes an
en Kaiser ist folgendes Telegramm eingelaufen: ESpreche dem
Bettretertage des Kyffhäuserbundes der Deutschen Landeskrjeger-
erbände, für die freundliche Begrüßung meinen wärmsten Dant
us. Die freudige und begeisterte Teilnahme der Deutschen
driegervereine an allen den vaterländischen Gedenffeiern dieses
zahres hat mir erneut segeiet. welche lebendige Erinnerung an
ie Heldemtaten unserer Vater in den Vereinen gepflegt wird.
Mögen die erhabenen Beispiele jener großen Zeiten die glicn
ind jungen Kameraden immer von neuem anfeuern, ihnen in
reuer Pflichterfüllung und in Betätigung valerländicher
ind kameradschaftlicher Gesinnung nachzueifern.“
Der Telegrammwechsel zwischen Kaiser Wilhelm urd König
Farol. Die Frauff. Zig. bringt einen Artikel ihres Weener
dorrespondenten, in dem ein Rücblid auf den Verlauf der
zalkankrise und die Haltung Oesterreichs und Deutschlands dabei
eworsen wird. Der Artikel behauptet nun u. a. die Ver—
fentlichuna des Tesegrammwechsels zwischen Kaifer Wirhesm
cheater, Kunst und Wissenschaft.
Der kunstsimige Jictendant und das Walkürenroßz. In einer
vestdeutschen Residenzstadt erzählt man sich laut Frkf. Zig.
olgendes neite Theaterhistörchen: „Jüngst wurde im Hoftheater
Wagners „Walküre“ aufgeführt. Das Haus war gut besucht. die
Aufführung erhebend. Da — die Göttermaid Brünnhilde strömt
gerade ihre tiefsten Empfindungen im Gesang aus, als das Wal—
ürenroß, das noch des Auftretens harrt, plötzlich ein lautes
Wiehern ertönen läßt. Im Publikum ist man über diesen Ein—
zriff des waderen Tieres sehr ungehalten, und die arme Wal—
üre vermag nur mit Aufbietung aller Energie zu Ende zu
ingen. Als der Vorhang fällt, versammeln sich Sänger und
Regissenr auf der Bühne, um den Vorfall zu besprechen. Halb
irgerlich, halb belustigt blickk man dabei nach dem Störenfried.
der Regisseur gestikuliert aufgeregt mit den Armen; beinahe
jätte ihn ja das Pferd um den Erfolg des Abends gebracht.
Da stürzt der Intendant auf die Bühne, wutentbrannt —?
iber nein, im Gegenteil: freudestrahlend ergreift er die Hand
»es bestürzten Regisseurs und schüttelt sie kräftig. „Famos,
nein Lieber, ganz famos! Wie haben Sie's denn fertig
jebracht, das Pferd gerade an der Stelle zum Wiehern
zu bringen? Das muß in Zukunft immer so gemacht werden!
Bersuchen Sie also, daß sich das Tier während der nächsten
Aufführungen ebenso folagsam zeigt. Und vor allem: Das
Miehern muß ins Regiebuch?“ Wortlos starrt der
Legisseur seinen erlauchten Vorgesetzten an, die Umstehenden
dinen nur mühsam ihr Lachen unterdrücken. Was, das Wiehern
ins Regiebuch?! Aber der Herr Intendant hats besohlen, ergo
Seitdem warten die Kingeweihten bei den Wiederholungen
zer „Walküre“ jedesmal mit Spannung auf das befohlene
Wiehern. Bis jetzt freilich vergebens. Ob es dem Negisseur
gelungen ist, den Intendanten von dessen mehr origineller als
liesdringender Auffassung abzubringen, oder ob das Bühnenroß
ich nach den Eintragungen im Regiebuch nicht richten will,
ann man leider nicht erfahren. Gutem Vernehmen nach soll
Brünnhildes edler Grane von jetzt ab das Intendanten—
roh heiken.“
Die Qüricher Parfifal“⸗Amiführumg. Die neue Theater—
pielzeit in Zür ich wurde mit Richard Wagners Bühmenfestfpiel
Parsifal“ eingeleitet. Willn Ulmer, der nächstes Jahr
n Bayreuth zusammen mit Walter Kirhoff den Parsifal
pielen wird, bot in der Titelrolle gesanglich und noch mehr
arstellerisch eine recht gute Leistung. Ihm ebenbürtig war
mmuy Krüger als Kundry. Die Szenenbilder ron Gustav
zamper in Bern wirkten in ihrer Einfachheit und in ihren
einen, ungebrochenen Farben äußerst stimmungspoll.. Im
roßen ganzen stand die Aufführung, die vor auso:tauftem
zause stattfand, abgesehen von Unebenheiten in den Chören
ind in der Besetzung der kleineren Rollen. künstlerisch quf
mnsehnlicher Höhe.
„Wilhelm Tell in französischer Sorache. Das Odeon—
heater in Paris wird noch in dieser Spielzeit Schillers
Wilhelm Tell“ in der Uebersetzung und Bearbeitung Anto nes,
des früheren Direktors des Thsatre Libre, aufführen.
Der Verband der konzertierenden Künsiler Deutß hlands
dant für seine diplomierten, wil heißen geprüften Mitglieder
ogenannte „Einführungskonzerte“ und hofft damit, den aus—
benden Künstlern Engagements zu verschaffen. Es sind für
en Beginn des Winters zunächst 24 Konzerte in Berlin, Köln,
)resden, Frankfurt, Hamburg und München in Aussicht ge—
ommen worden, wovon auf die Reichshauptstadt allein neun
ntfallen. Lüdeck fehlt merkwürdigerweise unter den Städien.
Reinhardt in Breslzu. De: Magistrat der Stadt Breslau
at Max Reinhardt e'ngeladen, in der Jahrhunderthalle
er Breslauet Ausktellung Aufführungen von Boilmoßeiters
Mirakel“ mit dem Ensemble des Deutschen Theaters zu
eranstalten. Die Aufführungstage sind der 26. 27. und
8. Sept. — Nach Sauptmann Vollmoeller, nach dem Spek—
akel das Mirakel — hoffentlich kommt diesmal nichts da—⸗
wischen!
„Parsifal“ in Brasilien. Aus Rio de Janeiro meldet
in Telegramm: Nach einer erfolgreichen Erstaufführung von
Wagners „Walküre“ vor vollem Gause wurde Wagners „Par—⸗
ifal“ durch die Truppe des Constanzitheaters aus Rom zum
tsten Male in Bralilien aufgeführt.
Das vierzigjährige Burgtheater suübiläum von Stella Hohen⸗
els. Die Gaitin des verstorbenen Wiener Burgtheaterdirektors
rreiherrn v. Berger, Stella Hohenfels, hat in aller
stille und Zurückgezogenheit den Tag ihres vierzigiährigen
zuratheateriubisäums gefeiert. Der jekige Leiter des Burg—