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Wohenh 18mal (Wochentags morgens und 99 Anzeigenpreis Ausgabe 4 und h) fũr bie
abenbs Sonntags morgens) erscheinend Bezugs⸗ Zeile A Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.)
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— Beilagen: Vaterstadtische Blätter. — Der Familienfreund. —
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübec o2. Jahrgang Nachrichten sür das herzogtum Lauenburg. die
Beiblatt: Gesetz und Verordnungsblatt t n gürstentũmer Ratzeburg, Lübed und das angren
gen·, vom Gran Jahre VUs (6. mã besi
-— 5 Lri eννν ννν!e jzende mecdclenburgische und holsteinische Gebiet.
Drugd und Verigg: Gedrüder Borers G.m. b. S. in Lübed. — Geschäftsnelle Adreß baus (Köniastr. 46). Ferniprecer 9000 u. 8001.
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Ausgabe . Große Ansgabe Sonnabend, den 16. März 1932. Morgen⸗Blatt Ur. 138
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Schulen 1835 296,66 — 18, .90 wissenschaftliche Erforschumg der Maul- und Klauenseuche und
Erstes Blatt. hierzu 2 Blatt, Theater * 442— * 1 3 ihre Belämpfung zu fördern, sowohl durch staatliche Behörden,
und die Feuilletonbeilage „Der Familienfreund“ nnler 2 438 323 als auch durch Unterstützung solcher Privatforscher, welche be—
— — — — — Gerichlawefen 501 35196 — 5166 merkenswerte Ergebnisse ihrer Untersuchungen erbracht haben.
Umfang der heutigen Nummer 8 Seiten. eee en 2 143 12 51 * Welter soll in Fällen des ersten Ausbrechens der Seuche die
— ü— — — —e 2 416 2 127 Tötung der betreffenden Viehbeslände durch Gewährung von
537 Nichtamtlicher Teil. Verwaltung enn 2 Entschädigungen ermöglicht werden. Außerdem ersucht die Reso—
Die Prozentzahlen beziehen sich auf die Summe der reinen Ein— lution den Reichskanzler, bei den verbündeten Regierungen auf
n u 3 e en 3 eine tunlichst einheitliche und unnötige Härten vermeidende Durch—
2 Schulen und die Baudeputation den großere sührung der Maßnahmen zur Belkämpfung dieser Seuche und auf
Aus dem Lũbecker Etat 912. in Anspruch nehmen und daß der Lubecer Verwaltungsapparat die Uebernahme Kosten für tierärztliche Untersuchungen und
Geitrag zu den Etatsdebatten.) un anen infolae sriner urvben ezentralisarion verhattm ismähia Atteste auf die Staatskasse hinzuwirken. Der Sprecher der Na—
in recht teuer arbeitet. Zu dem obigen Po st en Sule tionalliberalen bemerkte dazu, die Meinungen im Lande gingen
der mit 1885 296,66 M angegeben e ist. moöchten dahin, daß die Sperrmaßregeln wenig wirksam seien, die Sperr—
u pe wtcars noch ergänzend hinzufügen, daß der Lübeder Staat ohne Ab— sowohl wie die Beobachtungsbezirke. Der Grenzschutz sei drin—
Wie sieht nun weiter die Ausgabenseite des Etats aus? e m das so a gend notwendig.
Wir mussen sagen. Drud von sländigen Schulwesen 6. h. Katharineum, Jo 2
pr let wet 13 Zul u zum Dom, Ernestinenschule und die Seminare) insgesamt
wachsender Tendenz Geamtengehãlter) ruht 791440 M —68,5 5 der reinen Einnahmen aufbringt. Prinz Sschoenaich· Carolath über die deutsch⸗englischen
auf den 9827150,79 M, die Lübed tat— Die Mittel- Bezirks- und Boltsschulen erfordern Beziehungen.
sächlich einnimmt. Es ist zwar schon öfter in der Bürger— die Summe von 13427100 7 13,6 der Ein⸗ Der Berliner Vertreler der Londoner Morning Post hatte
schaft angeregt worden, einmal die Gehaltsposten aller ahmen Ae rnn Scules Liweds d. die Taubtunnmen · kürzlich ein Interview mit dem Prinzen Heinrich von Schoenaich-
Lübecker Beamten zusanmen zu addieren, weil man chule. Saushaltunasscule. h Carolath, in dem der Prinz seine Ansichten über die deutsch-eng⸗
bisher nur eine dunkle Vorstellung hatte, um wieviel die Kaufmännische Fortbildungsschule e eee usw.) * lischen Beziehungen dem Zeitungsvertreter auseinandersetßte. Der
Gesamtsumme den Etat belastet. Wir haben uns nun einmal fordern dann noch insgesamt 317915 v 32 lu Prinz, so meldet der Vertreter, habe schon seit Jahren in vielen
diesen Muhe Unterogen und hierbei solgende eher zu niedria fut einen Etat, wie Lübed ihn ausweist, ganz enormne Summen Mfentlichen Reden auf bie Me ine eundschafliher Be—
als zu hoch angegebene Zahlen ermittelt: g e n Einwohner⸗ eme i ν Lee νν ν 2 har⸗
Gehallslast ohne Betriebs⸗ zahl se un u e a37 alles, was in seiner Macht stand, getan, um die „traditionelle
eh 2499790400 500 Ziel wichtigsten Daten aus dem Lubeder Etat deuten ind hennhe Freundschafne wieder berzustellen.
Kehalter der Betriebsanstalten- 21900 32 aisthlich darauf hin, wig schrer es r rnsere inanz Der Prinz fuhr dann fort: Die deutsche Nation habe stets
Pensionslast 2321 32 vern altung ist. wenn sie die laufenden Einnahmen m freundschaftliche Gefühle für England gehegt, aber die Ereig—
5 736 872,00 684 h ee e ee 7 nisse des vergangenen Sommers hätten diesen Gefühlen einen
S — — 2 e wede emaqh werden wen. ul 2 ber Diele 4244
Wenn man diesen Zahlen noch den ständigen Drud hinzu— waäre unseres ESachtens nach allem sehr viel verändlicher smeren Schlau nerie ekt. Tiese Ereianisse Natte tten· ine Aiele unn
rechnet, den der Schuldentilgungsdienst von 2986077,22 M und richtiger, wenn jeht auf eine Vermehrung der Einnahmen böse Wirkung auf das deutsche Volt gehabt, und dieser Eindrug
63 bh r u ger z ert aut einr ermer nu sei bis jetzt noch nicht wieder verschwunden. Das deutsche Voll
— 206 o ausũbt, so bleibt für die Lübecker Finanzverwal—⸗ hingearbeitet würde, als daß man einer Beschneidung der ha 122
ung in diesen Jahre nun ein beweolicher Rahmen von unn iane nnahneeleen dlbee dag Wenn eden eee e e ee e eeee
ind ur beilere Mahnnhnen mur die Aleihepolitik übrig. Haltung“ seitens Englands gegen Deutschland während des letzten
* Sommers. Mit ziemlicher Schärfe drückte der Prinz dann seine
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ug lese desttelungen tigen puere Die Bekãämpfung der Maul⸗· und Rlauenseuhe. große Enttäuschung über die von der britischen Regierung einge—
Erachtens kaum dazu, zu befürworten daß die * g — —
* Man schreibt uns: Nachdem kürzlich das preußische Abge— schlagene Politik aus. Denn jene Volitik habe ihn überzeugt,
Ergebnisse der Einkommensteuer herabgesetzt . 2 ——222
ß ordnetenhaus aus Anlaß einer nationalliberalen Inter— daß all die Arbeit, die er und seine Freunde im Laufe vieler
und die rentablen Betriebsanstalten be— 22 2 22* 52 22
pellation (Dr. Schifferer, Dr. Görck, Tönnies) sich mit der Jahre zur Förderung einer besseren Verständigung und einer
schnitten werden. v ie 22 1*
Im bileinen macht der ubeder Sltaat folaende Auf— Ersorschung und Belämpsung der Maul— und Klauenseuche bezw. grökeren Freundschaft geleistet haben, vernichtet worden sei. Aus
n m * Su Revision des Seuchengesetzes beschäftigte, ist nunmehr auch im diesen Gründen könne dann auch das englische Voll nicht über—
r g Reichstage über diese unsere viehzüchtende Landwirtschaft in hohem rascht sein, wenn viele Deutsche mit Mißtrauen den Besuch Lord
ß n era t Mabe interessierende Frage verhandelt worden. Die National— Haldanes in Berlin betrachteten. Er gersönlich teile jedoch diese
— —— liberalen brachten hierzu eine Resolution ein. Danach soll ein Ansicht nicht, sondern glaube, daß ein ernster und aufrichtiger
827871.00 — 85 0 Nachtraasetat aenñgende Mittel zur Versügunag ellen, um die Wunsch nach Verständigung den britischen Krieasminister nach
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3 Diese Woche dirigierte er in Englands industrieller Zentrale Lübeckl belkannt, feiert in diesen Tagen sein 40jähriges
Cheater. Kunst und Wissenschast. , die Meistersinger, Orpheus, Tristan und Isolde und den Flie— Bühnenjubiläum. — Bernhard Pfannstiehl, der blinde
Gagenwesen beim Theater. Aus Anlaß eines Theaterstreits genden Holländer Gwieder englisch übersetzt) in vollendeter Chemnitzer Orgelvirtuose, ist zum Nachfolger Alfred Sittards
in Koblenz teilt einer der beiden Leiter des dortigen Stadt⸗ künstlerischer Durchführung und unter allgemeiner Anerkennung. in dem wichtigen Amt eines Organisten der Dresdener
heaters K 8. Schroeder, in einer öffentlien Erklärung Die Manchester Festwoche schloß auch zwei Aufführungen der Kreuzlirche gewählt worden.
schledenes mit, das in weiten Kreisen des Publilkums jedenfalls „Elektra“ ein, die zum ersten Male in englischer Sprache in Neue Bhnenwerle. Franz Molnar, dessen „Leibgardist“
unbekannt ist und deshalb Interesse beanspruchen darf. Danach England unter Leitung des Hoflapellmeisters Friß Cortole— im Kleinen Theater aufgeführt wurde, hat zwei neue Lustspiele
wird auf Wunsch den Mitgliedern eine Gage in den Vertrag zis aus München gegeben wurden. Die „Elektra“Auffüh— „Mein Feind“ und „Fräulein Bubi“ geschrieben.
eingesetzt, die höher ist als die gebotene und vereinbarte. Der rungen wurden, wie die vorhergehenden Werke, mit großer Beide Stücke sind für das Wiener Burgtheater erworben.
Ueberschuß muß von ihnen dann allmonatlich wieder zurückgezahlt Begeisterung aufgenommen, und Publikum wie Presse sind ein— Ludwig Ganghofer arbeitet augenblicklich an zwei neuen
werden. Die Mitglieder sehen im allgemeinen in der Gage stimmig in der Anerkennung der hervorragenden mustechaften Stücden. Das eine ist ein modernes Stüch, das die Vererbungs—
einen Maßstab der Leistungen, doch kommt es auch häufig vor, Leistungen. Michael Balling, der in Lübedck unver— theorie behandelt, während das zweite ein Tiroler Volksstück
daß unter Umständen besondere Verträge abgeschlossen werden, in gessene Kapellmeister der Lübecker Oper unter Direktor ist. — Das bisher verbotene Schauspiel Korallenkett—
denen die Leitung ein Mitglied durch einen Zufall oder aus an⸗ Gottscheid, ist, wie bereits gemeldet, als Nachfolger von Dr he ins von Franz Dülberg ist vom Bezirksausschuß von
deren Gründen zu geringeren Beʒügen gewinnt. Wenn dieses Richter in Manchester zur Leitung der Hall-Konzerte ver— Schöneberg für das Neue Schauspielhaus in Berlin zur Auf—
nn Leitung 2 n 3 e als 8 pflichtet worden führung freigegeben worden — „Bonaparte“, drei kri—
ächliche Gage erwirkt, so wird es infolgedessen von den yt — tische Tage aus dem Leben Napoleons J. von Armin Petersen
Stellenvermittlern höher eingeschätzt und bekommt schon dadurch Zheateruenban in Jena. Bor einiger Zeit hat der Ge und Julius Winkelmann, wurde vom Hamburger Thalia—
446 meinderat der Sadt Jena beschlossen, mit einem Kostenaufwand 2 ꝛ
bessere Angebote. Die betreffenden Mitglieder wünschen in Theater zur Uraufführung erworben. — Der Verfasser der
solchen Fällen natürlich daß die mit der Buchung betrauten n Stadttheater einem Neubaun zn unterzieben. unf Frantfurier, Karl Rohlet bal eine nne Aomodie voll
Angestellten die in Wirklichkeit geringere Gagen nicht erfahren, Dieser Beschluß fand in weiten Kreisen der Bürgerschaft keine ndel. die den Alel sHofgangen“ fahri In dem Sua
damit sie nicht durch eiwaige Indilreionen geschädigt werden. günstige Aufnahme. Nunmehr hat sich ein Komitee gebildet zu 2 23 72252 —
ue urh ch p n 32 * wird in launiger Weise der Streit über die Sofgängerei inner—
Es heibt de dieser Brauh auch anderswo geübt werde. Ist dem Zwech, die Mittel für einen Theaterneubau aufzubringen. 2
2 22 2 l halb der sozialdemokratischen Partei geschildert und der Kon—
das der Fall, so muhte man ihn eher als Mißbrauch degeichnen, Die Karl-Zeiß⸗Stiftung hat sich bereit erklärt, 100 000 Meunter 2*7 2
s de u, nih 3 er Volenenn e sen das n n e n lae i flikt behandelt, der sich daraus in der sozialdemotratischen
v e leicht n — ———— Parkei eines süddeutschen Staates ergibt. — Sans Syan hat
Mißverständnissen und falschen Auslegungen führen kann. 7 2 i ⸗ it s Mi-
e Salsy. Am 17. Man 1862 derschieß in Nina der soll die Stadt zur Verfügung stellen, 100 oo00 Mhofft man von un e i n Sbne unzt hie dun n
franosische Opernkomponist Jargues Francois Elie Fromentat der Sparlasse und anderen Donatoren zu erhalten. Mit einer Al dan Reich des Tode⸗n In ge starb 62 Jahre
Salsvy. Er entstammte einer israelitischen Familie évy). halben Million Muglaubt man sür Jena ein neues Theater alt der Komponist und städtische Musitdirektor a. D. u
geboren am 27. Mai 1799 zu Paris. Von 1809 an war er bauen zu können J mann Nede. Er ist durch eine Reihe von Kompositionen,
Schüler des Pariser Konservatoriums Gerton, Cherubini) er⸗ Künstlernachr chten. Auguste Prasch Grevenberg, Ouvertüren, Chören, Liedern, Klavierstücken, bekannt geworden.
hielt 1819 den Römerpreis und wurde schon 1816 Hilfslehrer die auch in Lübed belannte und beliebte Künstlerin, die nach Bis 1910 war er viele Jahre hindurch städtischer Musitdirektor
und 1827 ordentlicher Lehrer für Harmonie, 1833 für Kontra⸗ ihrem erfolgreich vollzogenen Uebergange in das ältere Cha— in Düren. — Der Direktor des städtischen Museums für
puntt und 1840 für Komposition am Konservatorium. Auch rakterfach mehrere Jahre dem Schauspielhause in München an— bildende Künste in Leipzig, Geh. BSofrat Prof. Th.
war er von 1830 45 als Repetitor an der Groben Oper zu gehörte, wurde dem dortigen Lustspielhause verpflichtet. — Schreiber, ist Mittwoch morgen, 64 Jahre alt, an den Folgen
Paris tätig. Bereits 1886 wurde er Mitglied der Alademie, Kammersänger Karl Braun von der Wiener Hofover, der einer Lungenentzündung gestorben.
1854 deren ständiger Sekretär. Von seinen mehr als 30 Opern dem Deutschen Mernhause in Charlottenburg als erster Bassist DOolar Blumenthal. der Sechzigjährige. Der Verfasser des
und gwei Balletten haben nur zwei wirklichen Erfolg gefunden, verpflichtet ist, wurde auch zur Mitwirkung in den diesjäh— „Weißen Rößl“, der Großstadtluft“, des Blinden Passa—
Nmlich die beiden Opern „Jüdin“ und „Blitz“ (1835). Seine rigen Festspielen in Bayreuth eingeladen. Der Künstler wird giers“ und noch verschiedener anderer lustiger Buͤhnenstücle,
Musik erwies sich im allgemeinen als zu schwerfällig für die die Partien des Gurnemanz, Fasolt und Sagen singen. — Der Oslar Blumenthal, feierte Mittwoch seinen 60. Geburtstas.
Franzosen; er vermochte sich gegenüber Meyerbeer, Auber u. a. Heldentenor Heinrich Hensel wurde nach seinem erfolgreichen Zu dieser Veranlassung brachte ihm die Meraner Burgerlapelle
nicht zu behaupten. iin e eee de e ee e Mittwoch vormittag auf Veranlassung Dir. Reinhardts ein
Deutsche Musil in Manhester. Man schreibt den M. N. N. Metropolitan Opera Newyork für beide Institute wieder ver— Ständchen. Der Deutsche Bühnenverein hatte einen pracht—
aus Manchester: Bayerische Landsleute feierten dieser Tage in pflichtet. — Oberregisseur C. F. Niemeyer vom Deusschen vollen Strauß gesandt, außerdem sind unzählige Glücwunsch—
Manchester eine Ehrenwoche. Im vergangenen Jahre dirigierte Theater in Hamburg-Wandsbetl, von seiner Tätigleit am Stadt telegramme eingetroffen. Der Kurvorsteher Dr. Suber (Meran)
Michael Balling dort zum ersten Male den Rinaen nana tbeatervroviloxrium in Lübed unter Direlktor Piorkowsli in gratulierte versönlich.