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abenbs Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ — 5 Zeile V VPfg. Kleine Anzeigen Arbeitsmartt usw.)
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—— Beilagen: Vaterstãdtische Blãtter. — Der Familienfreund. * e
Amisblatt der freien und Hansestadt Lübed 1o2. Jahrgang Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die
Beiblatt: Gesetz⸗ und Verordnungsblatt tt nn e e gürstentũmer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗
62s S ν — ——— — il Lin — — —— Ü—— zende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Orud und Verlag: Gebrader Borhers G.m. b. S. in Lübed. — Geschäftsstelle Adreß haus Göniastr. 46). Fernivrecher u 200l.
NAusgabe M. Grre Ansgabe) greitag, den 15. März 1912. Abend⸗Blatt Ur. 137.
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Was zunächst die Einnahmequellen Luübeas be— Der heutige Beschluß der Kommission über die Einrichtung
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. trifft, so sollen für uns nur die tatfächlich ergiebigen der urzen Anfragen“ lautet: Das Wort „lurze“ wird
— — — — — Posten einer Betrachtung unterzogen werden, d. h. wir gestrichen und es heißt nur Anfragen“. Der 8 338 er⸗
Umfang der heutigen Nummer 6 Seiten. wollen hier Einnahmen von Schulen, Behörden usw. hält folgenden Wortlaut:
— — — — bei denen der Senat schließlich doch solche Zuschüsse leisten 2 ß Mit.
Nnichtamtlicher Teil. muß, wie sie aus der Betrachtung der Ausgaben, die wir aun h e e ee
morgen früh folgen lassen, ersichtlich sein werden. Darnach Tagesordnung Anfrägen an den Reichskanz—
sus dem Lübecker Etat 912. würde man an wirklichen Einnahmen insgesamt statt ler stellen. Die Tage werden vom Präsidenten im voraus
eiia ννν 16 862 782,32 M nur noch 9827 150,79 M rechnen lönnen. für die Dauer der Session bestimmt. Die Anfragen sind spä—
95 Nach dem Etat prtlellen sich dieselben auf die einzelnen testens am Tage zuvor dem Präsidenten schriftlich zu über⸗
o Lubed, 15. März eluende naben Io, reichen und von ihm unverzüglich dem Reichskangler mitzu—
In dem Meer von Zahlen, die den Inhalt des Lübeder dellieh danstalten —— e e e ee eee
auptetats bilden gibi e allerhand ineressante Einzelheiten Zomanen 2122223 1 lan 8
u e⸗ Verschiedene Einnahmen — 488446,28 — 5 00, batte über die Antwort des Reichskauzlers
die sich zunächst den Blicken weniger Eingeweihter entziehen. und Div. — 1306252 1 ist unzulässig. Der Anfrager kann zur Ergänzung oder
Insgesanmt balanzieren die Einahmen und Ausgaben Lübeds nteil an Reichssteuern 22Ê 2 Berichtigung seiner Anfrage das Wort verlangen. Erklärt
bn v ee Voriahre 2o⏑ der Anfragesteller bei Einreichung der Anfrage ausdrücklich,
iese Summe no m un m 2 i i iftli
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ugenommen. Auch in di J i i ölli 7 ie Ei in ei ichnis. ift.
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als im Vorjahre auf. Damals blieben die Einnahmen hinter innen h enn an rn welter orfuet Reichstages gedruckt zuzustellen. Die Stellung und Beant—
den Ausgaben nur um 160810, 91 M zurück. In diesem Jahre daß die Lübedcher Einkommensteuer 47 * der 22 wortung ee soll q länger als eine
ist der Ausfall auf das reichih Vierfache desselben, nämlich sauten Stenern aufbringt walenn gleivuritig die Stunde an den bestimmten Tagen in Anspruch nehmen.“
auf 73101010 9 angewachten zur vdedino ie Fehl anderen Steuerquellen scharf angespannt sind. und wenn ,
—G* 3 3 2* man ferner in Erwägung zieht, daß gerade die Gas- und Mit Ruchsicht auf die Erklärung des Reichskanz
betrages schlägt der Senat vor, 419010, 19 Maus der le ird sich die Geschäft d kommission
Ausgleichskasse zu entnehmen und 812 000 Mdurch einen lttreltatewette e uu die e reu a i e e Zeit
10prezentigen Zuschlag zur Einkommensteuer für die Einkommen be Betleautltenit 7 34 3 e mer Saen
über 1200 Meaufzubringen. Damu lernen wir schon hier sache erbring en, so wird man im Hinblic auf die anderen
die Einkommenstener als den bepeglihhsten nicht beweglichen und zum Teil unzuverlässigen Posten Ver⸗
Faktor des Lübeder Steuerfystems kennen Ob hiedene Einnah men Strafgelder ꝛc) cht phne Bedenlen daran Natiĩonalliberale Erklãrung zum Bergarbeiterstreik
man nun die Grenze der Besteuerung bei 1200 Mbelassen pvrbergehen kdnnen, wenn es helnt · die rue Einkommen⸗ In Ergãnzung unseres Reichstage derichtes von heute fruh
wirde oder ob nicht eine Besteuerung nach größerer steuer wird unftig weniger als bisher einbringen und die bringen wir im solgenden die Ausführungen des Abg. Dr.
Leissungsfähigkeit d h eine Grenzziehung etwa bei 1500 M Gas und Elektrizitätspreise sollen ermäßigt werden. Bötlger (nationallib) zum Abdrug. Er ertklärte, daß er fur
slatffinden soll, darüber werden sich voraussichth wohl (Fortsetzung morgen.) seinen Fraktionsfreund den Bergarbeiler Sed
längere Debatten entspinnen, trotzdem unseres Erachtens von ss mann, spreche, der leider durch seinen Unfall verhindert sei,
vornherein feststeht, daß die Steuerzuschläge auf Einkommen Eine Erklaͤrung des Reichskanzlers zu den Geschaͤfts⸗ jetzt das Wort zu nehmen. Von den Interpellanten haben
von 1200 bis 1500 Miso gerng sind, daß sie den Einzelnen ordnungsanträgen. wir gehört, so fuhr er fort, das der Streik eine innere
laum merklich bedrücken werden Berlin, 14. März. Berechtigung nicht hat. Auch der Staatssekretär hat sich zu
Wenn wir im folgenden jetzt etwas näher in die Ein— Die verstärkte Geschäftsordnungskommil— der Annahme bekannt, daß der Streik im wesentlichen auf
nahme-⸗ und Ausgabeposten hineinleuchten wollen, so scheuen sion des Reichstages faßte heute einen Beschluß über rolitische Momente zurüchuführen ist. Auch ich erkenne eine
wir uns dabei keineswegs, auf die Schwierigtkeitenauf— die „kurzen Anfragen“. Gestern waren die Abgg. Dr. innere Berechtigung des Streiks nicht an. Die drei Verbände
merksam zu machen, mit denen das Lübecker Fi— Junck Matl) und Dr. v. Payer (GVp.) beim Reichs— fordern eine Aenderung der Lohnverhältnisse und der Lohn—
nanzwesen ganz offensichtlich zu tämpfen hat. hanzler gewesen und haben mit ihm über diese Frage Rüd— zahlung. Letztere ist verbesserungsbedürftig. Auch
Wir können das um so mehr tun, als das neue Einkommen— sprache genommen. In der heutigen Sitzung der Kommission über die Neben- und Ueberschichten und paritätischen Arbeits—
steuergeseßz, das ja bis zur Verabschiedung durch die Bürger— machte Abg v. Payer hierüber folgende Mitteilung: Der nachweise und Schiedsgerichte läßt sich reden. Die Menge und
schaft fertiggestellt ist, voraussichtlich noch weitere Minderein— Reichskanzler habe erklärt, daß er kein grundsätz- vsöhe der Forderungen beweist nicht die Berechtigung des
nahmen ergeben würde, und weil durch die geplante Er— licher Gegner der „kurzen Anfragen“ sei und Streils, und es ist bezeichnend,. daß diesmal dem Streik
mäbßigung der Gas- und Elektrizitätspreise daß er zur Mitwirkungbeiihrer Einführung im die Sympathien des Publikums so gut wie ganz fehlen. Er
auch eine weitere wichtige Einnahmequelle beschnitten wird, wäh— Reichstage bereit sei. Er bitte aber, der Re— ist von ihm moralisch verurteilt worden als ein Manöver
rend für die Ausgaben gleichzeitig, wie wir zeigen werden, gierung Zeit zur Beratung der Beschlüsse der der sozialdemotratischen Internationale, als
die Tenden; vorherrscht, schneller als die Einnahmen zu wachsen. Kommission zu lassen Symratliekundaebuna für die streilenden Engländer. Der Red—
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Fliege geht meine Freundschaft für Sie nicht, also den Gefallen sich vorräufig wieder auf Ressen begeben hatte, dann standen
lönnen Sie von mir nicht verlangen!“ Da war ein Halloh seine Altien nicht sonderlich gut.. . .. Ja, und schliehlich, wer
Roman von Horst Bodemer. losgebrochen und der kleine Kerl hatte dagestanden — wie kennt sich in einem Frauenherzen aus?. . . In den Berliner
(36. Fortsetzung.) Nachdruck verboten.) ein begossener Pudell ⸗3 Garderegimentern waren die Offiziere vom Adel, die Herren
Die unverheirateten Herren des Regiments ren fast Eine Ordonnanz trat an den Nittmeister heran. der schnellte n et ardzaerie este er een e s
vollzahls im Kasino ler SBeute u un peren dnd in mer. Duh zuri nulen kehtt et un arzuen Ve n n aen h n
Dienst sat Die aserne wurde en r 1 r er prg — — — — Fumili⸗ n Ziaendtraum 2 2 legte in der hulle
höchsten Gebii noe für die 8 b Ninder b weih die neueste Neauigleit der Oberst hat rsn i ann uu⸗ birszn Kreisen zu inden der ihr
den kleine haaauce und anderer in inn geübt, da eine Brigade in — Berlin bekommen! nach nienschlichem Ermessen ein Leben in der Grobstadt. in der
Wetter war scheußlich, also man 8 men rnn u Ber ee 27 3777 Residenz auf lbange Zeit verbürate, ihr Anwartschaft gab—
i e n n e * hie Keiner hatte geahnt, daß dort überhaupt eine Brigade an den Soffestlichkeiten Jahr für Jahr teilzunehmen, ein
isle um auszuknobeln, wen man wahrseen d 8 m e r n vu nee pnn uan
adenr bekommen werde das war das 1 n s n wanlerrn pu Meinen loh rig
eeen egende, un Ach nee, wirllich?“ 38 leichtsinniger Kerl, stand da hinten in Sinterpommern, nefter
7 rigaden für den Oberst in erster Linie in Betracht Man wollte es gar nicht recht glauben. Kerl, gewiß, aber nur „Notbehelf“, — ein kleiner Irrtum,
—INsʒ „Aber ganz sicher, der Anton vom Obersten hat mir eben der sich Gott sei Dank noch korrigieren ließ! Der Vater würde
de kleine Mirchlendorff nahm seine fünf Finger zu die e at n sogar wader bei der Korrektur helfen! .
e ꝛꝛ „Wird sich da aber Meitzen freuen,“ meinte Meinhardt. Da sprang Fliege schleunigst mit beiden Beinen aus dem
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da n ern en rt 5653 53 Man sah sich an und lachte dann laut heraus. Bett! Herrgott, hatte er ein Ziehen im Kopfe! Wahrhaftig.
n uesiten hae nn wi dr ahn doin Söllow sagte: — er hatte den allerhöchsten Geburtstag allzu heftig gefelert.
Neitschule zu kommen ..“ „Ja, nun ist's vorbei mit dem schönen Junggesellenleben Und der Leutnant von Hangen, der mitgefeiert und bei dessen
Ebllow halle sich in einem bequemen Lederlessel zurecht⸗ sür Fliege! Force majeure! Und wenn es sich nicht um die Reaiment sein Zommandeur etatsmähiager Stabsoffizie⸗
geracelt Er wendete den Kopf ein wenig Mihlendorff unnn harmante Tochter unseres bisberigen Kommandeurs handelte. eneinn e e .
see sn ee e en ene ud ig sasen: er t mir leids det rbe Annarl n 2. Got r pren lralinren rdrrinz unanen tries
benten wie wir bei der Reirnenbesichigung d mn wers mag, wein ihm eine Träne nach, wir werden jetzt ihr aper einen! Bei den ann lein Mensch reiten allez
insiddern! ve en e e en ein Telegrammformular hernehmen und unserm Obersten ganz andere lommt bei ihm erst in zweiter Linie, aber der Sitz
sielnige erstklasfig sind nämich unsere Qssichten u aehorsamst Glüc wünschen. wenn ers auch für den Anfans e polnn 7
ne A rchaus als lein ganz überwältigendes emt inden wird!“ de en e n
Det lleine Mirchlendorff bekam einen roten Kopf und hielt XII zu tun, und immer wieder Dienst, und damit Sela!“
den Schnabel. Das Verhältnis zu seinem Rittmeister hatte Fliege war mit einem gansg gehörigen Brummschädel am Das waren ja erfreuliche Aussichten!
in den letzten Wochen durchaus nicht bessern wollen. Morgen nach Kaisers Geburtstag erwacht! Es dauerte eine Und höchste Zeit warss auch zum Dienst! Fliege tran
eulich hatte er einnal im Kasino gesagt: „Wahrhaftig ganze Zeit, bis er im Bilde war. Und dann mußte er im Stehen eine Tasse starken Kaffee, nahm fich eine Droschle
egal steht der Rittmeister im Dienst neben einem, und dann lachen. Richtig! Na, das Gesicht des Obersten hätte er einmal und fsuhr nach der „ppanstalt“ Heute wollte nicht nur
en noch das Plasiervergnügen, sich von ihm im sehen mögen, wie der die Nachcicht erhalten! Und die Ge— bei ihm sehr wenig khlappen. Man hatte einen ganz reellen
dn Kopf heiß machen zu lassen, wenn er doch. heiraten liebte, ob die sich auch sehr gesreut? Bis zum 1. April Kater und den Tatterich, egal Strich, Puntt, Strich, —
e n ihn doch wenigstens zeitweise losl blieb er noch hierher lommandiert. Der Oberst übernahm Strich, Strich, Punkt, — Puntt, Strich, Punlt, Punlt, Strih
nebenan im Lesezimmer gesessen, die Tür stand doch spätestens in vier Wochen die Brigade, es lag auf der — und das Klappern dazu, es war eine Quall.. Wen⸗
ind a * 22 auf einmal im Turrahmen aufgetaucht Hand, daß er bei seinem früheren Kommandeur Besuch machte. nicht ab und zu ein paar hräftige Witze gerissen worden wären
hatte pomadig gesagt: „Nee, lieber Mirchlendorff, sowel Und da würde es sich ja rausstellen, ob Erna von Glottingl wär's schon gar nicht zum Aushalten gewesen!