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abends Sonntass morgens) erschelnend. Bezugs⸗ * e .
ie bas Vierteljahr 330 Warl einschließlich C 1* — 2 — — ————————— Is Pfg. fũr Auswã 20 Pfg. . Geschãaftl. Wi
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Beilagen: Vaterstãdtische Blätter. — Der Familienfreund.
Umtsblatt der freien und Hansestadt Lũbed 162. Jahrgang Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die
heiblat. Geseh⸗ und Verordnungeblatt c ttee lrstentümer Ratz eburg. Ab eg und das augren
—— — —1 — — —— — ————— zende mecllenburgische und holsteinische Gebiet.
Orud und Veriag: Gebraber Borvers GBem b 5,. in Lübed. — Geschãfisstelle Adrek haus (Kõniastr. as). Fernĩprecher 9000 u. ↄ001.
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Ausgabe M. Giete Ausgabe) Sonnabend, den 17. gebruar 1932. Abend⸗Blatt Ur. 82.
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— m steuer fesfgeleghaben Wie halle ich auch das
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. machen sollen, nachdem die verbündeten Regierungen gerade Wie die Deutschen uns Englãnder sehen.
————————————— diese Steuer mit besonderem Nachdrud gefordert hatten Unter diesem Titel veröffentlicht der belannte Korrespondent
iimnean der hentgen Nummer 6 Seiten. un nieen en e et eb das Reich der Dasly Mail Charles E vande enen Auffah in dem
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Nnichtamtlicher Teil. Dies war doch deutlih genug für die schwarzblaue ennnn te eeeeen
er Ce Gruppe und es ist verständlich, wenn der Kanzler für diese i einie dler ti nnea iee ,
Worte keinen Beifall bei ihnen fand. Resümierte er sich ube se sq . 7 dearten E 9
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Des Reichskanzlers Richtlinien. deh schliehlg bapn. de er ra inslun schwierig, weil der einzelne Engländer und der einzelne Deutsche
73 nahme auf den Gang der Dinge strikte verweigerte und cinn der ci h e ν Ê
z t ee 7 r mit scharfer Betonung gab er die programmatische Erklärung Klbgenofsen verlehren Nach Rorden und Siden, nach Oslen
27 tel ung der verbündeten Ryaierungen ab: Deutschland könne weder reattionär noch radikal elen n ie In lmende Berun vᷣluhende unb
zu den Ergebnissen der Wahlen“, das regiert werden. Im ganzen wird man u. E. jedoch lihe da ih ν n escen
das Thema, durch welches der Reichskanzler die nur zur Reichskanzlerrede sagen lönnen: der Reichskanzler nadt sc
gestrige Reichstagssißung zu einem sogenannten „großen Tag“ an abritstadt Dusseldorf, nach Bonn und Heidelbers, nah dem
n c hat sich selbst in einer Weise interpretiart, modernen Mannheim und dem modern-altertümlichen München
ret atien in duen n ee bie zunächst nur übrig läbt, bas wettere in Ge— ach Breslau an der fernen Ostoreme und nach anderen orohen
nn * g ihre Programme duld und Fassung abzuwarten. Auf seine Er— inn een aiene de nd ee i
7 nn an sen Mun klärung zur Großblocidee und zum parlamentarischen System ten a e en ih e lite i ν
t e a ee een e i lthnen i t alet a Unannednlchten en und Můhen auf sich zu nehnen 39 habe
Aufschluh über die großen Linen der Regierungspolitit, in denen mit Studenten und Soldaten gesprochen, mit Politilern und
sie ihre nachsten Pläne und Absichten zu verwirklichen gedentt. Die Nad folge des Grafen Aehrenthal. dusen mit ee und nrnn. u ee
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en (Von Unserem Auslandsberichterstatter.) sst e m ee e eeen e eeee u
Stichwahl gefallen ist, denn dann hätte sie ihrer ganzen Ten— Wien, 16. Zebr. geworden. Mir scheints dah der Durchschnittsdeutsche, welch
denz nach wesentlich besser zugunsten des bürgerlichen Liberalis— Die Frage der Nachfolge des Grafen Lexa von besondere Neigung oder Stedenpferd oder Beschäftigung er auch
mus gewirkt. Aehrenthal beschäftigt bei dem äußerst bedenklichen Be— haben mag, den gelegentlich ihm begegnenden Engländer für
Wir nehmen hier zunächst den bedeutsamsten Punklt der finden des Patienten die politischen Kreise Wiens augenblic— eine Autorität in diesem seinem Fache hält. Der Deutsche,
gestrigen Kanzleraus führungen gleich vorweg. Das war die Au— lich in allererster Linie Eine Entscheidung ist jedoch noch der sich für irgend einen Sport interessiert — und sie werden
lündigung der Erbanfallsteuer. Er knüpfte dabei nicht getroffen. Man nimmt aber an, daß sie nicht mehr allmählich große Sportsleute — schaut auf England als auf
an die gestrige Kampfansage des Herrn Spedbe—- lange auf sich warten lassen und daß leinenfalls ein Pro— das maßgebende Land des Sports, und wenn er einem Eng—
treffs der Erbschaftssteuer an und fand in Abweisung visorium eintreten wird. Neben den Botschaftern in Berlin länder begegnet, fühlt er sich einem Brudersportsmann gegen—
der llerikalen Ansprüche Worte, die ihres Beifalls im Lande und Paris dem Grafen Szögyényi und dem Grafen über. Ich spiele nicht Rugby-Fußball, aber weil ich Eng—
sicher sind zumal sie in gleicher Weise ja auch die lonservative Szecsen, erscheint der gemeinsame Finanzminister länder bin, betrachtete mich ein Rugby-Enthusiast, den ich
Gefolgschaft der Serren Sped, Erzberger und Gröber treffen. der Monarchie, Baron Buriän von Rajiecz, wie in Hannover traf, sür eine Autorität in diesem Spiel. Meine
Die Bemerkungen, die auf die Erbanfallsteuer Bezug nahmen, bereits früher gemeldet als der aussichtsreichste Kan— Geschäftslenntnisse kann man höchstens oberflächlich nennen, aber
lönnen wir nur begrũüßen, und auf die blauschwarzen Klagelieder didat. Daß die Wahl auf den Baron Buriän fallen well ich Engländer bin, hielt mich ein junger Kaufmann, mit dem
über die Antãtigleit der Regierung in Sachen der Finanz- wird, ist aus doppelter Ursache wahrscheinlich. ich von Bteslau nach Berlin fuhr, für eine Geschäftsautorität und
reformhetze“. Denn es ist doch gerade den verantwortlichen Baron Buriän erfreut sich des Wohlwollens des Kaisers behandelte mich danach mit dem nötigen Respekt. Sowohl
Patres des Reformwerkes immer wieder bedeutet worden, daß Franz Josef J. in außerordentlichem Maße und ist der deutsche Liberale, die England für die Heimat eines aufge—
die Regierung wohl „anerkennen“ könne und möge, dab, nicht Mann seines Vertrauens. Dann aber fordert die gegen— klärten Liberalismus halten, wie auch deutsche Konservative,
aber: wie die Geldnotdes Reichesbehobenwürde. wärtige politische Lage an der Spitze des Ministeriums für die England die Heimat eines kräftigen und stetigen konser—
Serr v. Bethmann brachte das gestern in glück— der auswärtigen Angelegenheiten Oesterreich- Ungarns einen vativen Geistes ist, scheinen sich dadurch in einem sympathischen
lichster Weise zum Ausdrudch, wenner sagte: mit den Verhältnissen auf dem Balkan aus eigener Er— Verständnis für den Engländer bestärkt zu fühlen. Zwischen
dag 9 un wieder darxauf hingewiesen, daß fahrung bekannten Staatsmann, und diese Voraussetzung dem Duuchschnittsengländer und dem Durchschnittsdeutschen gibt
—— — —
ünd durh ein⸗ ve Amahl von e eeen it Jedenfalls dürfte ein Ungar zur Nachfolge des Grafen dieses mühelose Sichverständigen zwischen einem Durchschnitts—
Front gemacht worden gegen die unrichtige Darstellung Aehrenthal berufen werden. Denn seit dem Grafen Julius deutschen oder Durchschnittssranzosen oder Italiener möglich
d. ze hen Steuern gegenginander Andrassy hat kein Ungar das Ministerium der auswär— ist. Aber zwischen dem Deutshen und Engländer besteht es
ule pa ebe le. n ligen Angelegenheiten der Doppelmonarchie geleitet; auch sicherlich. In Hamburg kam ich mit einem Deutschen zusammen,
oder schärfer gefagt: Ich habe die Art und Riei Graf Kalnoky war, trotz seines ungarisch klingenden Namens. der etwa 25 englische Worte Annte, während ich etwa eben—
nicht verteidigt, wie sich die Konserbdauibden kein Unaar. sondern ein Mähre soviel deutsche Worte zur Verfügung hatte. Doch mit gutem
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p as Zentrümdamale gegendie nfi Millen auf heiden Soiten verständiaten wir uns aglänzend Wäre
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Fliege. werden dich weiter päppeln! In acht Tagen kommen die Frau von Bledertz richtete sich steif im Wagen auf.
Roman von Hor Bod Jungens zu den Ferien, an Gesellschast wird dir's also nicht Kindchen, ich hab' meine Last, du weiht es ja, jedes
Born Bodemer. fehlen!“ Jahr wird es schlimmer, bald ist's nicht mehr zum Aus-—
¶s. Fortsetung.) Machdrud verboten.) DTas klang gar nicht wie überschwengliche Freude! Aber halten! 2
y Fräulein von Glottingk kannte ihr „Tantchen“ Immer war von Glottingk nach der Sand ihrer Tante
Die sehr korpulente Frau von Bleckertz stand mit hochrotem u e e eee e le her eshahne Die leru e Erun
a auf dem Bahnhofe von Schmaleninglen. Es war ein silte beg Valciß Gruße inbe dantte fur die freundlche Da, die Männer, über die müssen wir uns einmal aründ
end heißer Tag. Inmer wieder griff sie in das kleine Einladung. lich aussprechen! Aber warten wir noch ein paar Tage, bis
e aus Krokodilleder, das sie in der Sand hielt, Frau von Bledertz drükte das dide Unterklinn an den du dich in Quaringkenen eingelebt hast!“
Riechflãschchen heraus und führte es an Hals, llopfte ihrer Nichte recht stark auf die Schulter und Das junge Mädchen zog die Augenbrauen zusammen und
e e n md einmal eiee viel sagte weiter nichts wie: starrte zum Wagen hinaus. Wenn etwa Versuche gemacht
offenen Wagen waren eee lbn „Dein großes Gepäch holt heute abend ein Leiterwagen, ven sen 9 u d Pof zu reben. dann
1 hagen zu halten, so die bcu — u blieb sie ganz sicher leine vierzehn Tage hier! *
4 ie Leutenot schrechlich und dabei hat jeder rechtschaffene pt 2
risadten sie die Fliegen.
2 7 ostpreußische Familienvater mindeslens sechs Kinder! — Unsere Und da tauchte auch schon das Darf vor ihnen auf,
Ein Wartezimmer war ja vorhanden in dem kleinen Sta— reich imd aile wen, bie ann dorheen die i der Wagen ratterte über das holprige Pflaster, bog in eine
tionsgebäude, wenn aber „Herrschuften“ hier auf Besuch oder in an en en d da sat * e ae alte Lindenallee ein und hielt zwei Minuten später vor dem
Beförderung warteten, so gingen sie einfach in den einzigen Lan bi nglen den langgestredten weißhen, mit Efen überzogenen Herrenhause, an
großen Raum, in dem der Telegrarh klapperte, die Fahrkarten e et eeu e ett e das die Tante vor fünf Jahren, als sie einmal 20000 Mark
ausgegeben wurden, selten genug lam's vor, denn zwei „ge— uuringtennn Sulle haelten sich Mann und grau ben ganzen in der Lotterie gewonnen, einen runden Turm hatte anbauen
mischte“ Züge hin, zwei her, das war die ganze Bescherung liebr lunnen g lassen, der aber auch gar nicht mit seinen gotischen Fenstern
Mit aut vierlelstundiger Verspnung tam dan zga Die Pferde zogen an, hinter dem Wagen wirbelte eine zu dem Gebaͤnde paßle.
der Mille fhrte es die Wagen sur den eeee a ue wren e 21 Herr von Blegerh. groh und schlant ein vornehmer Mann
stens vierter Klasse, vorn und hinten die Lowrys waren be— ar hier eben erst in die Halme geschossen, das Kartoffel mit langem grauen Vollbart, die weiße Schirmmütze auf dem
laden mit Holz, Kohlen, einer nagelneuen landirschaslhe 2 Kopfe, stand auf der Freitreype und winlte mit der Sand
Maschine Schweine. uigten nd quielen aus eee — nunm uber vine Gelandewelle Sier und da rollte der Wagen Willlommen, Majell! Donnerchen, donnerchen, bist du
er itter⸗ an einem kleinen Abhau vorbei, Hunde schlugen an, einer * eeu
wagen, alles Dingen, die das Land brauchte oder erzeugte i mal ne gute Remonte geworden!“
re heulte auf, weil ihm der Kutscher mit der Peitsche eins ver— In fnem brcuen, vbchaigen Cilpreuhi d
Jdau von Bledertz kniff die grauen Aeuglein zusammet s i wied. In sinenm breiten, behabigen Cistpreubisch sagne 3
Nichg daltng ß e Aeug zusammen. sett hatte, dann kam ein Stüdh Kiefernwald, wieder Felder, lachte dann überlaut, während er seiner Richte die HSand ent—
v i en ee 5 Faust, die in über denen die Lerchen jubilierten. degensuedte. 2 *
e lae eh le te, ein dicles, goldenes Arm— Erna von Glotlingk war von der langen Bahnfahrt in Erna von Glottingk lebte sich rasch in Quaringkenen ein.
Leihiin an — der glühenden Hitze abgespannt. Früh um 8 Uhr war sie ab— Sie ritt früh mit ihrem Onkel über die Felder, fuhr zweimal
uuge e rn von Glotting! aus dem Zuge, gefahren, und jetzt war es 7 Uhr abends. Zum Abschied in der Woche nachmittags mit der Tante in die Kreisstadt, und
vur in n m ee eee entgegenlam, war in der Garnison auf dem Bahnhof niemand weiter ge— als ihr der Aufenthalt doch dann und wann einmal anfing
r e nrn In diesen Augenblidh wesen wie ihr Vater und der getreue Anton. Die Abreise war langweilig zu werden, lamen die Vetlern, die ihr nach Strich
inber an enn 8 at in err Ripree und den Sals über Kopf angelreten worden, nur bei den Damen des und Faden den Hof machlen. Zum Entzüclhen von Frau von
ene en e um die er Stationsgebãudes Regiments und einigen Hondtatiorenfamilien hatte sie lurz Blederz! As die Jungens eines Tages mit ihrer Cousine
nn een en zweiter Alolb für vorgesprochen. zu Besuch beim nächsten Nachbat gefahren waren. sagfe sie zu
war das ersona gut an ei Frau von Blecer „Wie geht es Onkel Magnus?“ fragte sie erregt. Serrgott, ihrenm Mann⸗·
Taa. mein Kind! m dah sie auch den ganz vergessen hatte! Er stand ihr nicht „Sie bilden sich zu richtigen Kavalieren aus, — das
. dind! Salt dich rausgemacht! Na. wir londerlich nahe, weil er den ganzen Tag nörgelte. haben Sie von mir!“