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Bringgeld in Lũbec. Durch die Post bezogen ohne ———22 54 2 inngen 1i el- SaÊ
Bestellgeld 8,30 Marl. Einzelnummerz 10 Pfs. 5 Satz den Anforderungen entsprechend hoͤher. 0 0
— — — Beilagen: Vaterstadtische Blãätter. — Der Familienfreund.
Umisblatt der freien und Hansestadt Lübec lo2. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die
beiblatt: Gesetz und Verordnungsblatt t rnen e gürstentümer Ratzeburg, Lübec und das angren⸗
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1ννοο —— ——— —— — — —s zende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Drugs und Verlag: Gebruder Borchers G.m. b. S. in Lübed. — Geicafisstelle Adreß haus Göniastr. 46). Ferniprecher 9000 u. 000
Ausgabe M. Girhe Ansgabe) greitag, den 16. Februar 1932. Morgen⸗Blatt Ur. 84.
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Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. Die Bedeutung und Durchführung die Mission Haldanes in Berlin. TailyChronicle schreibt
—⸗——ßwsre!Ô “ rsꝰz2 der gemeinnützigen Rechtsauskunft auf dem Lande. Der ganze Ton nicht nur der Rede des Premierministers und
Umsang der hentigen Nummer 8 Seiten. ure des Earl of Crewes, sondern auch der ausführliche Hinweis
nanm e Von Rat Dr. Link⸗Lubed.. Lord Lansdownes, ist auhe rordentlich herzlich und be—
Am Dienstag hat der Deutsche Landwirtschaftsrat friedigend. Wir alle hoffen, daß die Mission Sal—
an leßter Stelle das obige Thema behandelt, zu welchem der danes sich als wirklich ergebnisreich erweisen
Am SsScheidewege! Lübecder Referent Herr Rat Dr. Link tkurz zusammengefaßt wird. Die Versicherungen der Regierung gaben uns Grund
Won rofesser de Wwed vlumcin vle aẽ solgendes ausführte: zu dieser Hoffnung. Wir heißen den Eifer, den die Regierung
7 2 Anknüpfend an die früheren Verhandlungen des Deutschen in dieser Sache bekundet hat, herzich willkommen, nicht minder
Zwischen zwei Stühlen! Das ist für die national⸗ Landwirtschaftsrates über Friedensvereine legte der Vortragende die erfreuliche Wärme bei den gestrigen Ausführungen über
siberale Partei das bisherige Ergebnis der Präsidentenwahl im dor, daß in höherem Maße noch als die Friedensvereine die Teusschland. Auf Worte müssen Taten folgen. Aber wir
Reichstage. Wird die Partei sich aufraffen und den richtigen gemeinnutzige Rechtsauskunft banfen sei, dem Rechtsfrieden auf glauben, daß, nachdem unsere Sprache unsere Empfindungen auf—
Platz finden? Das ist die bange, dringliche Frage, die von dem Lande zu dienen. Recht und Voll, früher eng mit— gelaut hat, auch unsere gegenseitigen Beziehungen auftauen
Tausenden nationalliberaler Männer in diesen Tagen gestellt einander verwachsen, trennt jetzt eine tiefe Kluft, die zu werden — Daily News schreibt: Man hoffte, durch
wird. Nicht, als ob es für einen Nationalliberalen überhaupt uberbrüden neben der Anwaltschaft die gemeinnühige Rechts— Asquith eine Grklärung über den Besuch Haldanes zu
eine Unmöglichkeit wäre, mit einem Sozialdemokraten im Prã⸗ auskunft berufen ist. Gewährung von Rechtsauskunft und erhalten, Niese Erklärung mußte allgemein Befriedigung her—
sidium zusammenzusitzen. Wer hierin die Schwierigkeit sieht, von praktischer Rechtshilfe auf allen Rechksgebieten, Ueber— vorrufen. Man wird schließen dürfen. daß die Aussichten
der ist meiner Meinung nach noch weit davon entfernt, die nahme der Verhandlungen mit dem Gegner in streitigen An— aufeine Verständigungzwischendutschlandu d
Situation richtig zu erfassen. Man lann nicht eine Reichstaas⸗ gelegenheiten. Inverbindungtreten mit den Behörden, wenn Englandjetztbessersindalsseit pahren. — Times
sraltion von 110 Misliedern einfach bontottieren. Und das der Einelne nicht imstande ist, seine Angelegenheit selbst sach— Uund Standard wiederholen die Kritik Laws über die unge—
Reichstagspräsidium ist kein Hofmarschallamt. gemäß zu vertreten, friedensrichterliche Wirksamkeit mit dem wöhnliche Mission Saldanes und rataphrasieren die Erklärung
Aber jetzt, in diesem Augenblide, durfte die Ziel, vermeidbare Prozesse zu verhindern und streitige Ange— des Premierministers — Dimes bemerkt, daß die Recht—
nationalli berale Fraktion sich unter keinen Um— legonheiten nach möglichster Aufklärung gütlich zu erledigen, fertigung einer Neuerung gegenüber den hergebrachten Gewohn—
stän den mit den Sozialdemokraten in irgend— Unterstüßung der Vormünder in der Rechtsvertretung unehe— heiten im Erfolge liege— Standard sagt: Wir können nur
welche Verbindung einlassen. Denn allzu laut war licher Kinder, Uebernahme der Vertretung im Versicherungs— hoffen, Naß der Bericht des Premierministers über die Mission
bereits „der Großblock der Linken von freisinniger Seite ange— hafahsen. Ausbehnnng der Rechlberanung und der Rechts— Saldanes mit allgemeinen Beifall aufgenommen wird. —
tündigt worden, und allzu sehr stand die nationalliberale hilfe auf Me Minderbemittellen das ist die Aufgabe der Mornind Posst ziat eine stensische Saltung und sagt: Es
Parteileitung im Verdacht, diesen Gedanken nicht völlig zu Femeinnüßigen Rechtsauskunft. Sie erscheint für das Land ist niemals gut, internationale Erörterungen zu beginnen, die
verwerfen A besonders bedentsam, weil sie nicht allein den Rechtsfrieden keinem Ergebnis führen; die Beziehungen werden eher schlechter
Zwar: „Nicht rechts, nicht links — sondern geradeaus!“ fördert, sondern dem ländlichen Bewohner das Gefühl der als besser. Wir hätten eine geduldige Zurüchhaltung und eine
sollte nach einer oft wiederholten Versicherung die Parole Relicherhein erhoht und den Gemeinden mancherlei Vorteil sorgfältige Untersuchung über die Ziele der britischen Politik,
sein. Aber ein Blinder müßte sehen, daß eine Fraktion von bringt. Zahlreiche wertvolle Ansätze für den Ausbau der wie über die Mittel, sie zu verwirklichen, vorgezogen.
10 bis 50 Mitgliedern auf die Dauer diesen Weg nicht ein⸗ sandhen Rechlsuskunft sind dorhanden; Landwirtschafts— Franzosische Pret stimmen.
balten bann. Sie wird schliehlich nach rechls oder nach lints kammern laändliche Genossenschaften, landwirtschaftliche Saupt— V. Paris, 18 n e eie ae sreibt Ubet die von
gezogen werden. Daher ist es für sie die einzig zulässige und Kreisvereine, Kreise und schließlich auch städtische Rechts— eann ce m e n eanen nn Ve
Politih selbst den Anschluß zu fuchen. Und die auskunstsstellen mit ihren ländlichen Filialen versorgen schon e iesea n ee iichan Beermimniers, da
nnull l Zarte beund und brsindet si babe in de heute das Land mit gemeinnütziger Rechtsauslunft Aber sie das System der Bundsse und Enlenten nach wie vor Unver
ruhar n Vage denn e eht ie in ist noch nicht einheitlich und planmäßig organisiert sie fehlt ndei sollbestehen virde Wir zifellen nit nen Nioenba
gleich unentbehrlich! 7 an manchen Orten noch ganz und bedarf an anderen Stellen an der Aufrichtigkeit d Wiannat unserer nanschen Feunde
Worin bl e genn ee ret loni noch sehr der Erweiterunge Als di⸗ gegebene Stelle zur Wenn ses dank des gegenseitigen guten Willens gelingen sollte
Sie muß nach rechts gehen, um eine Mehr— Zusammenfassung aller bestehenden, auch der ländlichen Rechts— de Ruhe Europas gefahrdenden Zustand zu efennien
heit herzultellen diein ben gzoben ugtirneten beratungseinrichtungen, erscheint der Verband der deutschen ge— elben win imne seh ifrichig serner freus Ga
eranen lelut urttieet ee meinnühigen und unpartelischen Rechtsauslunftstellen; zum Aus- scheibl: Es handell sich nicht darum die Richlung der englischen,
dingungen stellen; aber sie muß heute nach rechts gehen. ban der demncinnuh gen Rechlsauskunft auf dem Lande sind vor den dee en e n eee sen
Eine andere Haltung würde nicht nur die Partei sprengen, allem die Landwirtschaftskammern und die Kreise berufen; Bunduisse und Freundschaften werden fortbestehen. Es handelt
sondern eine Gesundung unserer innerpolitischen Verhältnisse ihre Aufgabe wird es sein, durch eine geeignete Organisation sich nfach varum, der Pohnt der beiden Maͤchlegruppierungen
auf lange Zeit unmöglich machen. und durch Auswahl geeigneter Persönlichkeiten dafür zu sorgen, eine Entwidlung im Sime ves Juüedens zu ermöglichen. In
Die Präsidialwahl ist zu einer symbolischen Handlung ge— daß die gemeinnützige Rechtsauslunft im Geiste des Rechts dieser Hinsicht dönnen die englisch-deutschen Annäherungsbe—
worden, weil die nationalliberale Partei am Scheidewege stand und des Rechtsfriedens wirkt; alsdann wird ein großer Segen strebungen eine bemerkenswerte Tiagweite haben. Wir brauchen
ee von ihr ausgehen, auch auf dem Lande. uns darüber nicht zu beunruhigen, im Gegenteil, wir können
at u —* uns dazu beglüdwünschen. Es Negt in unserem Interede, daß
r n d Zur englischen Adreßdebatte. eine Ruhepause eintritt, die uns gestattet, das so mühsam er—
um so besser. Wenn nicht — dann nicht. Sie mögen die Englische Preßstimmen ene marertunliche Prouelwrat aut eine feste Grundlage zu
Folgen tragen. W. London, 15. Febr. Die Presse beschäftigt sich mit den ————2
Wir aber wollen nicht zwischen zwei Stühlen sißen gestrigen Erklärungen über die deufschenalischen Beziehungen und
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C führten Komponisten. Die absolut größte Zahl von Auf— Löwen merken und sich an echt Lessingschen Einfällen erfreuen
Der a un un wisenat e führungen erzielten (die in Parenthese beigefügte Zahl mag: das ganze ist doch von einer langweiligen Breite, der
a e d 9 n bedeutet die des Jahres 1909/10): Beethoven mit 1120 (1116) auch mit klugen Regiestrichen nicht beizukommen ist. — Im
u m inif erium eingegangenen Ent und Brahms mit 1195 (1114); trotz der tleineren Gesamtzahl Mannheimer Hof- und Nationaltheater ging das Vorspiel zu
r uber das nrue Opernhaus die von den Architekten Sof nimmt Beethoven die erste Stelle ein, weil sich diese Zahl aus Strindberas Werk Die Nachtigallvon Wittenbers!
aurat Ihne, Prof, Seeling, roß Littmann und 458 großen Orchesterwerken und 108 Konerten mit Orchester zum erstenmal in Szene und hinterließ einen tiefen Eindrucdk.
Regierungsbaumeister Grube gefertigt sind werden dem Zasser zusammensetzt, wogegen Brahms nur 139, bezw. 60 aufzuweisen Strindberg selbst schäßt dieses Werk als eine seiner liebsten
zur Genehmigung vorgelegt werden. Wenn daher die Wahl hat, dazu aber 592 Lieder, Gesänge, Duette usw. Ihnen folgt Schöpfungen.
eines Planes m nicht i lann, so hat der Kaiser doch Robert Schumann mit 9014 (919); das Konzertjahr greift be— „Polnische Wirtschaft“ wird in der französischen Bearbeitung
n r rne ena dem lanntlich in zwei Kalenderjahre hinein, also hat der 100 Ge— von Claude Roland unter der Leitung des Komponisten Jean
n hiut werden so u 9 eußere burtslag Schumanns (8. Juni 1910) beide Konzertjahre beein— Giloer ann 28 Man in Tmnthealer in Paris zum
3 auses lefneswegs einen Prunksti aufweisen, so dt eine fluhn dann Shubert. 704 (792, Mogart: 541 6310), Lißt: Islenmol gespiel werden
verhältnismähig schlichte Fassade erhalten, die der Bedeutung 62 auch hier, wie bei Schumann, ist der 100. Ge— . on ʒ
des Kal. Opernhauses entspricht, ohne etwa eine überladene n d Albert⸗St ftung. Eugen dAlbert hat den Ueberschußz seines
e uct ischer nnlhe 7 64 burtstag (20. Nov. 1911), trotzdem er erst nach Schluß des Berlner Komenes von 8 d. M. im Betrage von 9000 M
Gliederung architeltonischer Einzelheiten zu zeigen. Aehnlich Konzertjahres 1910/11 zu feiern war, wohl nicht ohne Einfluß ma eu Vere sa an
soll das Innere des Hauses gestaltet werden, das demnach nicht, ꝑ e 8 39 in einer Stiftung niedergelegt, die seinen Namen trägt, und
elsae ee eee ee ne eeen Vana e geblieben. Es schließen sich an: Bachh 521 33), Wagner deren Ertrag den Witwen und Waisen des Berliner Philhar-
h⸗ (529), Sugo Wolf 405 6301), Reger 326 (218) und R. Strauß monschen Orchesters zufließen soll
ket wird, sondern vor allem Ruhe atmen und einfache Formen 2 dDiee ehn Konponisten vilden zurgeit den Kern — m—
gufwelssen soll. Unbedingt soll im Innern und im Aeußern der in den Konzertsälen Deutschlands gebotenen musikalischen Leo Fall wird eine lomische Oper lomponieren. Das Text⸗
des Hauses jeglicher überflüssiger Luxus vermieden werden. Der Genusse. Namhaftere Zahlen haben dann noch aufzuweisen, zum buch wird nach Rivoires bei Reinhardt aufgesührtem Lustspiele
Theaterraum selbst wird gegenüber dem bisherigen wesentlich Zei eniall ii auffleigender Tendenz; Meneiehn Ba „Der gute König Dagob ert!“ Felix Salten schreiben.
soll Sitplätze aln e gegeber den tholdy 223 (211), Ichaikowsty 283 (183) Saydn 216 209) Das russische Ballett wird vorlãufig nur an Hoftheatern
en erue h ren e Saint⸗Sasns 178 (183) Sändel 188 (161) Wber 148 13), gastieren. Die Tournee beginnt im Dresdener Boftheater,
rdenn en ene e ln e n n o dra ν ee ee ee eee er
n n e vn an m ren bussy S22 9). fonaltheater in Budapest. Die Wiener Generalintendanz
n 7 3 Wagners „Tristan und Isolde“ wurde im Boston Opera garantierte den Russen für fünf Vorstellungen ein Minimal—
fchaffen werden, die zu mähigen Preisen, ab— S u unter Leitung von Felir Weingartuer um 22 2
eben verden undb soenitn den minderbermit ersten Male aufgeführt. Der Erfolg war geradezu sensationell. Aus dem Reich des Todes. Im Alter von 36 Jahren starb
een un Berfugnng sehen kon ong die Veran— Ut⸗ und Erstaufsuhrungen. „Die verschenkete Frau“ S e Fint-Binder, die beliebteste
staltung volkstümlicher Vorstellungen zu billigen Preisen soll — Eugen dAlberts neue Oper — ging Mittwoch im Ham— perettensoubrette Salles.
gleschfalls unbedingt zur Durchsührung gelangen. Mit dem Neu— burger Sladitheater unter Anwesenheht des nach den Altschlüssen Neue Mitglisder der Alademie der Wissenschaften. Die
hau des Opernhauses wird sofort begonnen werden, sobald das ichlbar werdenden Komponisten zum ersten Male in Szene und philosophisch⸗historische Klasse der Berliner Alademie der Wissen⸗
Krollshe staus niedergelegt ist, was erst geschehen kann, wenn fand den üblichen unverbindlichen Premierenbeifall. Das Stüd schaften hat jetzt wiederum zwei Berliner Gelehrte zu Mit-
die Pläne nach Zustimmung der Instanzen feststehen. jt ganz nett, aber in allem ein wenig flau. — Das Neuch gliedern gewählt, den Rechtshistoriker Geheimen Justizrat Prof.
Die Komponissen des Koͤnzertjahres 1910/11. In der Schauspielhaus in Königsberg machte ein eigenartiges Experi— Dr. Emil Sedel und den Vertreter der chinesischen Alter-
Neuen Zeitschrift für Musik veröffentlicht E. Chal— ment indem es Lessings Jugendwerk ,Der junge Gelehrte! tumswissenschaft an der Universitãt, den eben aus Leiden nach
ler eine Statistik der im Konzertiahr 1910/11 meistaufge- zur Aufführung brachle. So oft man darin auch die Klaue des Berlin berufenen Prof. Dr. Johann Maria de Groot,