Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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Wohentlich 13mal (Wochentags morgens und 593 3 —272 Meisenpreis Qusgabe 4 und b) sür die 
abends, Sonntags morgens) erscheinend Bezugs · LW 3 20 Vig Aleine Anzeigen (Arbells martt usw 
hreis fur das Vertelsahr 330 Wart einschließlich —* ẽ — 2 11 11 B vVia. sue Auswãartige 30 Pfg., s. Geschãftl. Mit⸗ 
Bringgeld in Lüben. Durch die Post bezogen ohn⸗ 22 »EI e Iid Zele. Tabellen· u schwieriger 
Bestellgelb 3.30 Mart. Einzelnummern 10 Pig. Sat den Ansforderungen entsprechend höher. o 0 
Beilagen: Vaterstãdtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Umtsblatt der sreien und Hansestadt Lũbed 162. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg. die 
Beiblatt: Gesetz· und Verordnungsblattr tt e e 142 22 
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sfssf —— Q ⏑Úç ÜpÜÊ—Úeoreoeea zende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
Hryga und Vortaa: Genpryder mnes Geinbe S in Laben. Gaichee erdres naus Ssniairr. Setnipeeaer ango a. o. 
Ausgabe 4. Grrhe Ausgabe Dienstag, den 6. Februar 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 65. 
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E stes Blatt hier u 2 Blatt bon einer objeltiven Darstellu ig nicht die Rede sein, so er— sich auf die Tauer in seiner Weiterentwichlung als Weltmacht 
r M wünschr sie auch gewesen wäre. Denn es unterliegt doch keine Schranten mehr auferlegen lassen werde. Dieser Anfang 
owie keinen Zeifel, daß die Erörlerungen im Senate sich auf sei gut und hoffnungsvoll. Worauf es ankomme, wo von der 
Geiet nnd prunbntt feiner Grundlage bewegen werden und daß bei dieser ein— Weltfrieden künftigabhänae, das bestehe darin, 
der freien und eß e Lübed, Nr. 8, seinigen deutschfeindlichen Auffassung der Frage eine deutsche dab diese Erkenntnis den Maßstab u das 
* i. Versimmung sehr wahrschenlih folgen muß. deln Englands abgebe. Beweise Großbritannien durch 
Belvintngann set die nn annrsd ne nen eenn ee ne eint un die folgende — die Zat bei ünftioen Gelegenveiten dah es in der Arbeit eines 
Drdnung der Prufung der Lehrer und Lehrerinnen an Stelle sein, wo geschlußfolgert wird; pedlichen Milbewerbers keinen Einb.uch in eigene Rechte erblide. 
Mittelschulen. „Der Vertrag brinet Frankreich zwarnicht dann werde der Krieg auch bei einer Fortsezung der Rüstungen 
— — — — —— ———— ——— die Schutzherrshast die seinen Wünschen ent— pernieden werden. Und zwar, das möchten wir hinzufügen, 
ie ren —— spricht, und der Vreis dafürist hoch, vielleicht um so sicherer bermieden werden, je sfärter unsere Floite it 
zu hoch. Dennoch gibtes leine andere Lösung, 
nichtamtlicher Ceil. e eeee e e 
als ihn anzunehmen, da es jietzt für jede 
— andere Lösung zu spät ist und niemand in Der Tripoliskr eg. 
— Europa unsere Ablehnung verstehen würden“ WV. Baris, 5 Febr. Nach einer Blättermeldung soll gestern 
Die französische Senatsdehatte über das Dal die Franzosen ellel ind zuweilen etwas arsßen⸗ ein von italienischen Detetlivs begleiteter Waggon nach Rom 
Marokkoabkommen wahnsinnig sind ist ja beklannt. In diesen Zellen wird eine abgegangen sfein, der laut Frachlbrief 50 Millionen Lire Gold 
* glänzende Bestätigung gebolen. Denn was sagen sie anderes enihielt, die das Saus Rothschild und die Banque de PVaris 
o Lubed 6. debr als daß ganz Euroya Frateih ha Gunde genommen für et de Pays Bas an die italienische Regierung abgesandt haben. 
Gestern nachmittag 2 Uhr hat nach einer Drahm ldung aus das Opfer dankbar sein muß das es mil der Annahme der Gonslantinopel, 5 Febr Die Psforte hat bei den 
Paris Ibt. wir nogten sagen plötz ich und ererwartet die Bera⸗ Schuhherrschaft über Maroklo ihm darbringt. Der aus diesen Machten gegen die Beschießung des nichtbefestigten Platzes 
ng des fransishen Snates über das Marokkoabkommen be— kurzen Angaben ersichtlihe Ausdeud der politischen Stinmung Diebana durch die Italiener protestiert. 
gonnen. Damit wird wohl vorläufig zum letzten Male eine große und Auffassung der Senatskonimisston ist entshieden von einer Infolge der von der türtshen Presse gebrachten Klagen 
Zahl von Zeitungszeilen einem Gegenstande gawidmet werden, zu Tendenz getragen an der man in Deutsland sowohl in der uber die schlechte Behaudlung der nach Caserta ge— 
e e beden lebten ileunmern den Ab— Gegenwart wie in der nächsten Zulunft nicht blind vorüber— biachten türtischen Kriessgefangenen hat die Psorte 
geridneften Dr. Arning mit einer durchaus berechtiaten Kritit gehen darf. Daß man in der Snatsdebatte den deutchen Rech⸗ den türtischen Botschafter in Berlin beauftragt, sich dafũür zu 
ausführlich sprechen leßen. ten und Intereffen in Marol weain Wo bwollen ent vperwenden, daß die Gefangenen nach einem besseren Platze ge— 
Was wird die Mannlodebatie sür die Franzofen und für gegenbringen wird. int laum zweifelhaft. Wir lommen hacht werden 
uns Deusche bringen. und welche Tendenzen werden ihr fur darauf noch näher zurüd. MNom, 4 Zebr Wie die Tribunag aus Tripolis unterm 
die Gegenwart und die Zulunft zu entnehmen sein? Auf 3. Jebruax meldet it Gereal Caneva deshalb gach Rom ab— 
diese Fragen werden die ausfuhrlichen telegraphischen Baichte ĩ WVieorlae gercist. weil er sich mit der italienischen Regierung be 
und Meldungen von Auslandskorrespond nten und die Preß— Die Braunschwelgehe wahlrechtsvorlage. sprechen will. 
tinnmnen des In und Auslandes bereits heute abend den Mm. Braunschineig,e s debr Die den Landtaäge zugegan— Die Agenzia Stefani meldet aus Tripolis: Nach 
Ansang aus führlicherer Antworsen bringen. So viel ist sicher gene Wahlrechtsvorlage der Regterung sieht eine Erhöhung der den Berichlien von Kundschaflern hat sich eine Mahalla von 
dah man in Frankreichs kurzledigen Ministerien des Jahres Zahl der Abgeordneten von 48 auf A vor, von welchen 36 in einigen Hundert Bewaffneten zwischen Garagesch und Zansur 
1011 niu höchst ungern der öffentlichen Erörterung des Marotto— 12 Wahlbegirlen durch direkle, allgemeine und geheime Wahl fessgeseßt, um dem eventuellen Vormarsch der Italiener dort— 
biemmens im Senat entgegengesehen hat. öImmer wieder nach dem Dreillassenwahllyssem und 18 durch Wählen der Be— hin entgegenzutreten Aus Tobrul wird gemeldet: Gestern 
dienten die langwierigen spanisch französischen Verhandlungen rufssände bellimmt werden und zwar: Von den Großgrund— führte eine Gruppe von etwa hundert Beduinen verschiedene 
als Vorwand für eine Sinausschiebung des Verhandlungs⸗ besihern (drei Rassen) 6, von den Gewerbelreibenden 4, von der Angriffe von Osten und Suden her gegen die Stellung der 
tages. Und zwar wurde als Hauptbegründung angeführt, daß evangelischen Geistlichleit 2 und von den wissenschaftlichen Be— Italiener aus. Die Angriffe wurden durch das italienssche Ge— 
ihre Erörterung am besten mit der Erledigung der wanilschen rufsssänden 6. In der Begründung des Entwurss hält die Re— wehr⸗ und Artilleriefeuer, das den Angreifern bedeutende Ver— 
Differenzen angezeigt sei. gierung die Einführung des Reichstagswahlrechtes für den Land— luste zufügte, zurüdgewiesen. Die Italiener hatten nur einen 
Warum man sich bisher in Frankreich ständig tag nicht für angängig, da dem Landtag andere Aufgaben ob— Toten. 
drücden wollte, das war u. E. die Schuldfrage, oder liegen, als dem Reichstag und die Leistungen der Bürger im Tripolis. 4. Febr. Meldung der Agence Savas) Ge 
besser gesagt das Zugeständnis eigener Ränkle und Begehrlich— Reiche und in den Einzelstaaten ebenfalls wesentlich verschiede— neral Caneva ist nach Italien abgereist; den Oberbefehl über 
keiten. Auf diesen Ton ist denn auch der soeben im ner Natur seien das Expeditionstorps hat er zeitweilia den General Frugoni 
Auftrage der Senatskommission erschienene Senats— — ühertragen. 
bericht über den deutsch-französischen Vertrag — 
abgestimmt. Er ist von dem Senatsmitgliede Baudin Deutschland und England. 
verfaßt und umsaßt 338 Seiten. Auf den ersten 139 Seiten Der Historiker Wolfgang Michael veröffentlicht soeben im Die chinesische Revolution. 
enthält er eine Erörterunga des Vertrages und seiner Vor— Februarheft der Deutschen Rundschau über die deulsch— W. Vekling, 5. Febr. Reutermeldung) Ein Edilt be⸗ 
geschichte wobei er namentlich auf die Zeit nach 1909 ein⸗ englischen Beziehungen einen Aufsatz, der auch in der englischen fiehlt Nuanschikai, die Republit mit Silfe der Re— 
geht. Im übren l er nichts weiler, als den Nachweis Contemporary Review abgedrudt worden ist. Auf dem Stand— publikaner des Südens zu bilden. Das Publilum ist von 
blingen daß der Vertrag leinesweas das Ergeb nis eigener puntt stehend, daß für beide Völler in der Welt Raum genug der Abdankung noch nicht in Kenntnis gesetzt. Unruhen werden 
Schuld und Fehler in der Marollopolitil sei, sondern daß zu einem friedlichen Nebeneinander vorhanden sei. und daßß nicht erwartet. — Jetzt ist festgesfellt worden, daß der Mittel⸗ 
deutsc· anle und Begehrlichteit einzig und allein zu den in der engen Verflechtung der Volkswirtschaft pfeiler der in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend einge 
— Beran assung gegeben habe. die er jetzt aufweise. beider Länder mehr Gemeinsamkeit a ls Gegen-— stñrzten Eisenbahnbrüle bei Schanhaikwan durch Dynamit 
Unter die en Unistünden, d. h. bei einer Darstellung, nach der satz der Interessen sede, würdigt Michael die jüngsten gesprengt worden ist. Der Tat verdächtig sind Republilaner, 
die deutschen Diplomaten als „Wölfe in Schafsleidern Kundgebungen englischen Entgegenlommens. In ihnen sei nicht doch läßt sich nichts beweisen. Bei dem Unglück sind neun 
iubinen Kindern gegenüber gehandent baben. faun nafürlich mehr enthalten. als die dämmernde Crfenntnis. daß Deuischland Chinefen aetötet und 21 verleßt mo 
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8 Neuen Theater enen siürmischen Erfolg. dast ale Nummern Die internationale Ausstellung für soziale ⸗ 
Theater, Kunst und Wissenschaft. muhten wiederholt werden und nach jedem Alt gab es zahl— giene wurde in Gegenwart des Königs und der 62 
Feslaufn henngen von Werhen Richard Strauf in England. loseS ervorrufe. Das Sujet behandelt in äußerst amũsanter larĩ sowie mehrerer Minister in Rom seierlich eröffnet. Der 
Aus Mnnchen war gemeldet ilnen der mustamqen veec kierender Weise den Verkauf eines Ballanstaagses. — Fried⸗ frühere Minister Guido Bacceli hielt die Festrede, worauf 
ing ben Muonqchener voftapelmnnens in dorle in rich Kayklers Märchendrama „Simplicius“ wurde in der Unterrichtsmi ister die Ausstellung für eröffnet erlärte. — 
des Bosoperndiretors Michael Ballnng werden vom e der Schauburg in Hannover sehr biisälig aufgenommen. Manets Früuhstüd im Atelier“, aus dem Jahre 1869 
bruar bis zum 1ANril in den wolf bed lendsen Sdlen — Das Schauspiel „Akrobate n, von Paula Busch ist nunmehr als Schenkung eines Kunstfreundes, der nicht ge— 
Englands Fessaufführungen von eine euenon, und Hermann Slein, hatte bei der Uraufführung im Bremer nannt sein will, in die Münchener Neue Pinakothet ge— 
Meistesinger Fliegender vollänenen nh Ginae n Schau pielhaus einen von Alt zu Alt sich steigernden, durch— langt. Noch Gehemrat v. Tschudi hatte belannt ich Schritte 
phenon flatfindenn e Erfolg bei glänzender Regie. Autoren und Dar— unternommen, um das Bild seinem Museum zu sichern. 
Auffulenngen Mahlericher Symphonien. G eller wurden unzůhlige Male gerusen. — Ernst Hardes fünf— * 
lers vierte Symp n v e aktiges Trauerspiel Gudrun“ ging Freilag vor total aus- 7 22 
j pel lmeister ea eun u ist von einem Berliner Musilstudierenden eine bisher unbekannte 
Arthur Bodanzlh als Gastdirigent der Kon rie der taner en e 2 e pler alis in Komposition von Sebastian Bach in de sen eigener Handschrift 
Muit eieichastn Veterneg unn nn ern n Sier nd dal en Pusurun ehten ürren Erson aufgefunden. Es handelt sich um eine lirchliche Kantate 
grobem Erfolg in Rußl!and zum erstenmal aufgeführt. Am aru n Anton Seiber g, der nit e miin see schwinnu in Blut a. 
drhnn findet in Dessau im neugebauten Bühnenlonzert— 4 8 se utz bh gola (Sopran), mijt Streichquartett und obligater Viola und 
aal des Hoflheaters die Aufführung der sechsten Sym— 3 22 gs epuarn 2 Oboe. Text und Noten sind von Bach selbst geschrieben und 
2 durch ein Orchester von 125 Mann unter Lestung des 8* ani n en e ee di arunden. wohlerhalten. 
Feneralnunadi mi ae er Bau soll gegenüber dem Nobelschen Friedensinstitut erri — — ne 2 
Tun ore n Dann n tet werden und neben dem Theater auch ein großes S Verbodent Wetr. 9*2 Barbarina Komische 
* r Alberthalle zu Leipzig zwei Auf⸗ afe vle Geschaelolase ena Oper in 3 Allen und einem Nachspiel von Otto Neitzel, welche 
ührungen der achten Symphonie mit tausend Mitwirkenden ie Gesschäfts lolale enthalten, wodurch das Nnstlerische i i i 
Das Thout ri — Unternehmen, wie das vielfach in Slandinavien geschieht, . n in Zreteld mit groh en rnem Erfolae 
vs In e hrn Monna in Binnt virn unnn irn seen fseraeselin eren se De ae s n en iemal aufsesubrt wurde. it lorben von der Lrword 
au⸗ nn ee ehr und meht eine Pflege⸗ 1918 vollendet sein. An die Spitze des Unternehmens ist unter Berufung auf die Kabinetts · Order da Mitglieder de⸗ 
auch unter Leitung ine arehere Zahl hervorragenden Perspalihlenen ang der Hauses erst 200 Jahre nach ihrem Tode auf det 
ehnne ne ee ee e u runaen des gesamten norwegischen literarischen und Kunstwelt getreken. uhne etscheinen dürfen · perboten wonden. Die ndlieen 
eeeeee e hne diriatnten wird Been lee Miln nnen Der Knig von Dannant hat dem Schritte wurden sofvrt eingel ien so dab eine Freigae d 
tertlchen Neubearbei⸗ Slaarhisorne Gee Frree iakia venc 0 6 interessanten, geschmacvol en We les, in welchem Friedrich der 
nKufferath mtaußerordentlch in 2 * 22 roße eil m i j 
e n erdensicrn Erfolge in Szene. hurtstages die go dene Verdienstmedaille mit der Krone ver⸗ roh ne runnn br ratpe 22 
Der uet p Leo Falls n usste Ope ette liehen. — Eine Gedächtnisfeier für Otto Zulius iwe selhaft etch it Cheerfed. De san, Dortnind, Sannover 
D hee qulte Saae 2 z i 
ee e, ge bei ihrer Ur Bierbaum fand am Vorabend des zweilen Jahrestages und Bamburg haben das Wert bereits erworben. 
ung unler Leung des Komponisten im Berliner seines Todes in Minchen auf dem Waldriedhof tait —
	        
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