Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

2*22 4 M44424 
9 W 1 
— — — —— — ——— 
—SiI e 22 2 * 22 
abende Sonntags morgens) erschelnend. Bezugs Vfg Aleine Anzeigen (Arbeits marlt usw.) 
hreis ue bas Berieljabr 330 Wart enschließlich 2 —— 1 B Vis. fur Auswãrttige 80 Pfa. . Geschãstl. Mit · 
ringgeb in ũbed. Surch die Post bezogen hne teilungen 1 Mt. d. Zeila Tabellen · u. schwieriger 
sen engeid o Mart. Eingelnummera 10 Vis Satʒ den Anforderungen eutlprechend hoher. o 0 
— — — Beilagen: Vaterstẽ dtische Blãtter. — Der Familienfreund — 
Umtsblatt der freien und hansestadt Lũbed 162. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die 
heiblat. Gesetz⸗ und Verordnungeblattee hũrstentũmer Ratzeburg, Lũbed und das augren⸗ 
νννο 2 zende medlenburgische und — Gebiet. 
Orud und Verlag: Gebrüder Borchers G. m. b. S. in Zabed. — Geschäftsstelle Adrekhaus (Köniastr. 46). Fern sprecher 9000 u. 8001. 
Ausgabe M. Große Ausgabe) Dienstag, den 19. November 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 588. 
inανανr ——⸗⸗—w — — — —— — — — — — — — νννν 
Fur den Monat sind Batterien von türkischen Feldgeschüßen eingegraben, so daß Die griechische Flotte. es 
Dezember die Bulgaren einer ununterbrochenen Reihe von feuerspeienden Athen, 18. Nov. Ueber die Besehung pon Athos werr 
Befestigungen gegenüberstehen. Vor diesen sind Schanzen von folgende Einzelheiten gemeldet: Das griechische Geschwader be⸗ 
der nischen Infamerie aufgeworfen Die bulgatische Ar- sand aus dem Pangerlreuger Averos“ Und drei Totpedo 
Lüeckischen Anzeigen“ lillerie hat nicht so aunstige Stellungen. Kurz vor Tagesan— zerstörern, die aus Lemnos mit Besatzungsmannschaften lamen. 
bruch begann der bulgarische Angriff. Die Zahl der Kanonen— Um 10 Uhr ging das Geschwader im Safen von Daphne vor 
nne unt vellage schüsse ergab, daß mindestens 7 bulgarische Batterien in Ation Anler und setzte eine Abteilung Marine an Land, die nach 
vVaterstãdtische Blätter“ waren. Ein Teil der türkischen Artillerie feuert mit Schwarz- Karyaes marschierte. Karyaes wurde in Besitz genommen unter 
5* pulver, so daß gyohße Streden der Verteidigungslinie ganz in Glocklengelãäute und Freudenschüssen. 
beseß und Verordnungeblatt Rauch iehüllt waren. Auf der bulgarischen Seite blitzte es Zur Lage in Konstantinopel. 
der sreien und Hansestadi Lübeck unaufhörlich von dem AWfeuern der großen Geschütze und dem WV. Konstantinopel, 18. Nov. Beute früh haben alle 
un der e eruas. Explodieren der rkischen Geschosse. Ein türkisches Kriegs— auslãndischen Kriegsschiffe im ganjen 2000 Marinesoldaten ge— 
„Familienfrennd un de en ued chiff nahm an dem Kampf teil und gab Breitseiten seiner landet, sämtlich mit Waffen und ihren Kanonen. Sie besetzten 
nn sn e eeee uit von Laur der chwersten Artillerie gegen die Flanle der Bulgaren ab. Es die Spitäler, Schulen und andere öffentliche Gebäude. Die 
TZer Serla. der Lub. Anzeigen“. var unzweifelhaft der gewaltigste Artilleriekampf seit dem russisch⸗ Maschinengewehre sind bereits gesfern an Land gebracht worden. 
—— — — japanischen Kriege. Dann wurde plötzlich Kleingewehrfeuer hör— Der österreichisch⸗serbische Konflilt. 
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. bar Die Bulgaren hatten in der Nacht ihre Ifanterie von Baris, 18 Nov. Die serbische Regierung hat heute 
—— — — — geschoben. Die türkische Artillerie nahm sie indessen scharf aufs morgen, wie in Regierungskreisen versichert wird, alle Ver— 
Umfang der heutigen Nummer 8 Seiten. Korn und bald mußte die bulgarische Infanterie diesen An⸗ miilungsporflage abgelehnt Sie will sich auch 
ññ— — — — — griff einstellen. Die Bulgaren waren unermüdlich, aber ihre nicht mehr mit einem Hafen am Ariatischen Meere begnügen, 
nichtamtlicher Teil. Schrapnell zersprangen zu hoch. Soweit es sich überbliden sondern gemeinsam mit Montenegro über die Häfen San Gio— 
— säßt, waren die Irken vortrefflich geschüzt. Nachdem die bul⸗ banni, Alessio und Durazzo verfügen. Einstweilen würden sich 
garische Infanterie abgeschlagen war, begab ich mich auf den beide Staaten verpflichten, die Häsen innerhalb der nächsten zwei 
3 Hugel von Karagatsch, von wo ich beobachten konnte, daß die Jahre unbefestigt zu lassen. Eine entschiedene Weigerung setzen 
Der Balkankrieg. Bulgaren iht Feuer auf die Samidieh-Forts konzentriert hatten. Serbien und Montenegro auch der Errichtung eines selbständigen 
Um 11 Uhr flaute das Feuer auf beiden Seiten ab. Fürstentums Abanien entgegen sowie der von Oesterreich- Ungarn 
Der Rampf um Tschataldicha Tür lisches Wa ffenstillstands·Gesuhß. gewünschten Internationalisierung der Eisenbahnlinien in der euro⸗ 
Nonstantinopel, 18 Non Ueber die Schlacht im Zen⸗ Petersburg. 18 Nop. Aus Konstantinopel wird gemel— h e ee se 
trum und am rechten Flügel der Ischataldscha-Stellung sandte det: Großwesir Kiamil Pascha hat den russischen Botschafter er⸗ n 24 vꝛ s — Pasitsch 
Nasim Pascha folgendes Telegramm vom 175 Nop.: sucht, bei König Ferdinand einen Waffenstillstand zu vermit— shanen r 3 p enee 
Die bulgarische Infanterie rüdte gegen unser Zentrum leln zur Beerdigung der Tofen und zur Einleitung der Frie— u d sieht die er ifferenzen ermte 
und unseren rechten Flügel vor. Atillerie und Infanterie densverhandlungen. Die Turkei verspricht, das Vorrücen ihrer vor der eise Dauews nach Bubapelt an. 
beteiligten sich eifrig an dem Kampf, der bis eine Stunde TDruppen aus Kleinasien einzustellen und von der Ischa— London, 18. Nov. Der Korrespondent der Daily Chro— 
nach Sonnenuntergang dauerte. Die feindliche Infanterie tald scha Position aburuden, falls Bulgarien darauf verzichtet, nicle u eine Unterredung mit Pasitsch in Uesküh 
wurde unter dem Feuer unserer Artillerie zurückgewiesen diese einzunehmen, doch will sie keinesfalls Adrianopel aufgeben. uin e dah Desterreich· Ungarn seine Saltung, die uu 
Wie es weiter heiht sollen in dem Gefecht auf dem rechten Außerdem sollen die Balkanländer bei territorialen Abtretungen de re e in Serbien shwer ien anpern 
Flügel bei Derkos die Truppen des vierten Armeekorps und die durch dlie Türkei die Landstrecen bezahlen, die zur Zivilliste e w i t h e 
diesmal nach deutschem Muster geleitete Artillerie eine ent— gehören, sowie einen Teil der Staatsschuld übernehmen. er an 3 une n n rn. e 
scheidende Rolle gespielt haben. Die Zeitungen melden, daß Konstantinovel, 18. Nov Seute belundete der interna- nν en 
der Erfolg auf hürkischer Seite sehr groß sei. Von den ge— tionale Gesundheitsrat den Willen Maßnahmen zu treffen, um ennn e een er 7 n er Palcha 
fangen genommenen 8000 Bulgaren sollen 3000 hierher ge— den Einmarsch der kriegführenden Armeen in Konstantinopel zu nb 3 e e 
kracht werden. Ferner wurden nach Zeitungsmeldungen 40 Ge— verhindern. Während der Beratungen erklärte der Minister hen d 12 ug 
schütze erbeutet. Die Siegesnachricht rief große Begeisterung des Aeußern, er hoffe, daß Waffenstillstand und Friede bald 7 e u N en nn 1192 
hervor. Der Großwesir schidte ein Glüdwumnschtelegramm an geschlossen sein würden. u 1 ederalbaue : 
Nasim Pascha. Konstantinopel, 18. Nov. Der frühere Abgeordnete Ubei⸗ ene pe 
27 r dullah und mehrere jungtürkische Redalteure sind zu Gefängnis— Wien 18. Nop. Die Morgenblütter schreiben der maß- 
Berlin, 18. Nov. Eine auf der hiesigen türkischen Bot— fren on un bi se in lose Ton der serbischen Presse gegen die Mon— 
schaft eingetroffene Depesche lautet: Die bulgarische Armee, eren Bavren erurtelt worren archie und die Mitteilungen über das Vorgehen Serbiens 
türtische 3 en cen Vom westlichen Kriegsschauplatz gegen die österreichisch-ungarischen Konsuln erschweren die Si— 
ouf der ganzen Linie sregreich zurüdgeschlagen. wurden tuation außerordentlich. Wiewohl die Bepölkerung der Mon— 
den Bulgaren 12 Geschütze und viel Munition abgenommen. u n eee ennen archie durchaus friedliebend gesinnt sei und nirgends eine 
Die Schlacht, die um 7 Uhr morgens begann, dauerte den on Muslin dauerte wei Tage 7 en⸗ 7 cner vernq⸗ Kriegspartei bestehe, dränge die öffentliche Meinung immer 
ang tenden Niederlage des Feindes. Wir haben drei Fahnen, reich— mehr darauf, daß eine Zlärung der Situation erfolgt. Die 
London, 18. Nov. Der Korrespondent der Times tele— lich Muntion und Geshübe abentet. Der Feind a⸗ Woo öffentliche Meinung wünsche ein friedliches Nebeneinanderleben 
graphiert üsber den gestrigen Angriff der Bulgaren auf den Toͤte und noch nehr Berwundete. mit unseren Nachbarn im Südosten, wolle aber wissen, ob ihr 
linlen Flügel der Türken, daß sich die Operationen von Patas Der Kommandant der Westarmee meldet unter dem Wunsch erfüllbar sei. 
Burgas bis zu den Hamidieh-Forts ausdehnen. Die türkische 3 Gestern begaben sich der Minister des Aeußern Graf Berch— 
ae eaeeaet, 15. November: Eine Entscheidungsschlacht wird morgen in der told der Reiskriegsminister der gemeinsame dinanmnster 
e m n 22 en p Gegend von Monastir stattfinden. Wir haben einige hervor⸗ Bilneti sinanmnister d Zalest und e entet 
tze verteidiagt Ferner ragende Punkte wieder erobert minister Georat nach Budapest 
Cheater, Uunst und Wissenschaft. in einem Gesuch an die Regierung um die Gewährung eines borxen, ist er früh nach Deutschland gekommen und hat bei Os 
Sebbel in Franlreiche Aus Paris berichtet nan der Voss. bedeutenden Staatszuschusses bitten. Die Oper beantragt einen wald Achenbach den mabgebenden Unterricht erhalten. Ressen 
Zeitung: Donner tag sachninag e esen ale⸗ Zuschu von 100 o0 Kr für die verflossene Spielzeit sowie den in der eurdopäischen und asiatischen Türkei im Norden Eurvpas 
des Arts die öffentlche Hauptprobe einer französischen Ueber— gleichen Betrag für die Spielzeit 1912/18, im ganzen also 200 000 in Island und Spitzbergen, gaben seiner Kunst die Rich⸗ 
setzung von Sebbels Maria Maßdalensg an. dvi⸗ Kronen. Das Dramatische Theater sucht um einen Zuschuß tung. Seit 1889 lebt Edcenbrecher in Berlin. Sier hat er in 
Wirlung war start, obschon das vbublnum du n ur von 115 000 Kr. nach. Der Zuschuß soll aus dem Ergebnis der den neunziger Jahren eine Reihe seiner Sauptwerle geschaffen, 
slussigen der Vorstellung vorausgeschien Bornag ie i Theaterlotterie gededt werden. Beide Theaterleitungen machen Darstellungen aus Norwegen, nachdem er in früheren Jahren 
Bedeutung und seine Stellung in de Wenneram h ausdrüdlich darauf aufmerksam daß die Gewãhrung des Zu⸗ am liebsten im Orient eingelehrt war 
veilt und schwer verstimmt wurde. Die Presse besangt sg schusses unerlählich ist wenn die Tätigkeit der beiden Bühnen Neue Thrater in Großberlin. Der Magistrat in Neuk b Un 
it diesem Uterarischen Ereignis fan gar nat, n in gleichem Umfange aufrechterhalten werden soll wie bisher. blsichtiat. auf dem stãdtischen Grundstũc Berliner Straße 
das Fachblatt „Comoedia“ sett in einem iängeren nte aus⸗ . n der Zensinung der Atadenie der Wisenschaften in e n erbindung mit der Sillerthratergesennnart in 
einander. dah Hebbel für Frankreich zu spät lomme er se München wurden u. a. solgende Neuwahlen bekannt gegeben: Zu arlsttenburg ein Schillertheater zu erbauen. In seiner gün⸗ 
1843 sicherlich ein Vorläufer gewesen, doch hätten seine Nach lorrespondierenden Mitgliedern wurden ernannt: Dr. Struwe, stig Vr Lage gegenüber dem Rathaus und im Zentrum 
solger ihn weit überholt, und man könne ihm deshalb jebt Prof. der Altronomie, Berlin, Direktor der Sternwarte, Dr. der Stadt wird das Theater nicht nur für die Neuköllner Be⸗ 
ur noch geschichtlih gerecht werden, sich jedoch seiner dierisden Mittag-Löffler, Prof. der Mathematik, Stodholm, Dr. sucher, sondern auch für den gesamten Suden Berlins und die 
Wirkung auf der Bahne nic unmitelbar hingeben. Schwarz, Prof der Mathematik, Berlin Dr Walther benachbarten Vororte leicht erreichbar sein. Wie das B. T. er— 
uk m n h alhe Nernst, Prof. der Phwit und Chemie Berlin. Dr. Ex⸗ fährt, soll das Gebãude auher Buhnen-⸗ und Zuschauerraum 
Opensrien â αν ner, Prof. der Myiologie Wien Nathorst Pof. und nebst allen bühnentechnischen Nebenrãumen, Kassen⸗ und Garde 
iee anen Direktor des Paläoe und Phytologischen Museums Stodholm robenräumen ein Theaterrestaurant und Foyer und eventuell 
irett he eÊn at i ah Balley Willis, Prof. der Geologie, Chilago Dr. Senri auch einen Saal sür Vorkräge enthalten. Die Verhandlungen 
die erste englische Aufführung ben Ridard Strauß' „Rosen⸗ Prienne; Prof. der Geschichte Gent, John P. Mahaffo, mit der Schillertheatergesellschaft sind dadurch auf eine gün⸗ 
sadalier“ und war erfonn bie ussuhrung dan, Prof. det Geschichte, Dublin, Alons Schulte, Prof. der stigere Basis gebracht worden, daß das entstehende Risiko bei 
Intentionen des Komponisten, so dah manche escime Srnn einer die Selbstkosten nicht degenden Mindereinnahme gleich 
eneeαν eee eeee Der neue Mündh ener Soflapellmeister. Brund Walther mähig auf beide Teile verteilt ist. — Ueber die Errichtung des 
Heltung kommen, außeden verd — e⸗ 24 u wurde endlich nach vieler Mühe von seinen Vertrage mit Spandauer Stadttheaters gab es Freitag im Span— 
u ide v „Ele en, der Wiener Sofoper entbunden und wird am L Jan. dauer Stadtparlament eine ausgedehnt lebhafte Debatte. Mn 
nnn g ie „Meistersinger“ dem englischen 1918 als Nachfolger Mottls seine Stellung als Kapellmeister bei den Bau dieses Theaters sollen weitere 1000 qm, im ganzen 
ilum vorgesührt, die Wagneropern ohne alle Striche. dem lal. Softheater in Muünchen antreten. Die seit 1911 8000, der Theatergesellschaft zur Versügung gestellt werden 
Finanzchwierigleiten der lal. schwedischen Bühnen. Aus schwebende Frage der Nachfolgerschaft Mottls scheint auf diese Dafür soll die Sypothet der Stadt auf 600 000 Meansteigen 
Stod ho lm schreibt man den Hamburger Nachrichten: Die Art im günstigsten Sinne gelöst. die hinter 700000 Meprioritierte Baugelder zu stehen lommen 
inanziellen Schwierigleiten. mit denen die beiden hieigen lönig⸗ Themistolles v. Edenbrecher, einer der bekanntesten unter den Der so abgeänderte Vertrag fand eine sehr scharfe Kritik 
lichen Bühnen, die Kgl. Oper und das Dramatische Theater älteren Berliner Landschaftern, vollendete Sonntag sein 70. Le⸗ Man beauftragte schließlich eine Deputation, nochmals mit de 
zu lämpfen haben, haben nun dahin geführt dak beide Theoter hensiahr. In Athen als Kind einer deutschen Familie ge— Berxratuna des Aänderunasverfrages
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.