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abends, Sonntags morgens) erschelnend Bezugs e er E ng Zeiĩe V Vfg. Kleine Angeigen (Arbellsmarlt usw.)
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— — — Beilagen: Vateradtische Blatter. — Ver Familienfreunb. — —
Amtsblatt der freien und hansestadt Lũbed 162. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die
Beiblatt: Gesetz und Verordnungsblatttvtt sũrstentũmer Ratzeburg, Lũbed und das angren
pppppp ————— νννν zende meclenburgische und holsteinische Gebiet.
Drud und Verlag: Gebruder Borchers w. m. n. H. mimn at le Adrenhaus (Koniastr. 46). Fern sprecher 9000 u. 9001.
Ausgabe M. Große Ausgabe) Sonnabend, den 16. November 1912. Abend⸗Blatt Ur. 584.
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3 von Monastir, Stutari und Jamina wird mit der großen alba— San Stefano beruhen sollen. Dem Ildam zufolge
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt nesischen Frage zugleich entschieden werden und von dieser Ent⸗ würde die Pforte verlangen, daß Kirklilisse und Adrianopel
Amang der ben N 6 Sa scheidung das militãrische Shidsal der drei Festungen um so mehr in türtischem Besit bleiben Die verbündeten Staaten würden
— : ter ernaen vunner — abhãngen, als Serben, Montenegriner und Griechen in der der Pforte einen Tribut fur die überlassenen Territorien
nichtamtli Teil. Richtung dieser Punkte überhaupt noch leine sonderlichen krie⸗ bezahlen, die wie das frühere Ostrumelien verwaltet werden
am cher e gerischen Erfolge errungen haben: Janina haben die griechischen würden. Man glaubt, daß ein vollständiger Kontalt der
Vorposten noch nicht einmal zu Gesicht hekommen. Vor Mo— bulgarischen und der türkischen Streitkräfte nicht vor einer
nastir wird zurzeit gelkämpft. Der wadere Riza Pascha in Woche möglich ist. Wenn zu diesem Zeitpunlt die Friedens—
Der Balkankrie ei ha e e ee wede den Widerstand forseen. Gdebingungen feltgestelte wären, würden die Feindseligkeiten
0 selbst wenn Konstantinopel fallen sollte! Sehr richtig: die eingeflellt werden; sonst würde ein Waffenstillstand geschlossen
Reden der Herren Asquith und Poincaré haben eben noch oder die Feindseligkeiten würden wieder aufgenommen werden.
Das harte Joch des bulgarischen Siegers. n ms gezeigt, wiepiel daran liegt, „faits accomplis Der Großwesir stattete heute vormittag den Bot—
2538 un i e ren zu en. schaftern Markgraf Pallavicini und v. Giers Besuche ab.
eee n e el etee el veruhrt es sehr eigenartic. datz als lenter Vuntt Weloradn 15. Rod Wiiniserpra sdent vasi der aus
reits in die SHände der Bulgarengefallen sei abi⸗ dr ulre Friedennbedinungen z Zriennentandiguns dem Hauptquartier hier angelommen ist. wird heute die oster
an allerdinss den Widerstand der Tutkei im esentichen fur berrichnet wirbd Qb die Setgen in Sofe mobl reichischungarishe Damarche beantworten. Wie verlautet. sou
ndaultis gebrochen ansehen. Die „vorbereitete neue Verteidi⸗ von dei exeeptio Qetaros gehort boben? u Du⸗ eine ablehnende Antwort erfolgen. Der Wnis trifft an
inaeime diessens von Achalaidia dürste ziemlich mit der en r see „Wo nichts n 8 sollen die Sauptoperationen
—2—— —2 ist, hat der er sein Recht verloren.“ er ischen ee been ine
e e 5 e ele eee So diel sicer lahte Ärbeit wird die tunftie driedens Paris 15 Nor Eine Role der Agence Savas besaat⸗
utiad hnn er el hoaeate Marschal uad Vascha lonfereng nicht finden. Allein die Probleme von Konstantinopel Die Schritte der Gesandten der Großmächte wegen
eee dere a ai e l on s iena nv Salonili und den Dardanellen werden viel Kopfzerbrechen machen. der Vermittlung sind in Sofia, Belgrad und Athen gestern
noch Unterbefehlshaber, war dazumal nicht ohne Hoffnung, den Dynn auch diese Meeresstraße n verzwictes eht ichvn abend, in Cetinie heute vormittag unternommen worden. In
Misensturm der einen be easfensansiandes noch rna. bei Gelegenheit des italienisch türlischen Krieges wieder ins den drei ersten Sauptstädten erklärten die Regierungsvertreter,
e ee eeeeeeee ee eee 11 e ehet rn die rn ee 2 Bericht erstatten zu wollen. In Cetiul
Nussen Wwaren w Bllagten sich wicderhoit an Ronslan mnopel⸗ Ischataldscha der Internationalitãt, deren Existenz sie in der antwortete die Regierung, sie werde sich mit den verbũndeten
aln bie h eebisen hanen Wer 1012 segen nãchsten Minute wieder leugnen werden auf dem Prãsentierteller Staaten ins Benehmen setzen glaube jedoch augenblidlich daß
die Vechalmiss⸗ el ee a 18178. Damals wutete entgegen. Da sie selbst noch nicht einmal den Anfang einer sie einen Waffenstillstand nur bei vorbehaltloser Uebergabe
der hn imn Russenheere, heute die Cholera im turkischen. Flotte besitzen. so handelt es sich wohl zunächst um ein Uetnes Stutaris bewilligen könne.
Auch lasiete zu der Zeit nicht jene schwere Niedergeschlagenheit Geschenlhen um sich Vaterchens nicht mehr aanz bombensichere ———
schimpflicher Besiegung auf dem Reste der Armee; trotz der Freundschaft zu erhalten.
a e e n Plewna und Sipta man bat wenio- 22 Oesterreich⸗ Angarn und die albanische Frage.
slens einer Grohmacht unterlegen, und erst nach neun Monaten; Sicherheits mahnahmen fur Komtantnopel. vBudavpest, 18. Nop. Das Plenum der österreichischen Dele⸗
heute aber nach nur einem! Der Türkei wird also schwer— Paris, 15. Nov. Der Konstantinopeler Sonderbericht⸗ gation begann heute die Verhandlungen über den Bericht
lich etwas anderes übrig bleiben, als sich den bul— erstatter des Temps telegraphiert, der französische General des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten.
garischen Bedingungen glatt zu unterwerfen. Baumann, Kommandeur der turkischen Gendarmerie, habe Berichterstatter Marquis Bacquehem betonte: Wir
Die scheinen nun allerdings hart genugzussein. Der ihm mitgeteilt, daß er im Einvernehmen mit dem fran— sind bereit, jede an uns herantretende Frage unvoreinge—
Waffenstillstand soll nicht anders bewilligt werden als nach zösischen Admiral d'Arlige und den türkischen Behörden alle nommen und mit Wohlwollen für die Balkanstaaten zu
pollständiger Raumung der Tschataldschalinie, Kapitulation der Maßnahmen getroffen habe, um die Sicherheit der Stadt prũufen, doch dürfen die großen Interessen der Monarchie leine
dort slehenden Armee oder ihrem Abzuge unter Bewachung, aufrechtzuerhalten. Ein türlisches Korps von 20000 Mann Einbuße erleiden Der Berichterstatter appellierte an die
Uebergabe von Adrianopel, Jamina, Stutari und Monastir sowie frischer Truppen sei auf den Böhen von San Stefano auf— Delegierten, dem Minister des Aeußern seine schwere und ver⸗
Einzug der Bulgaren in die Hauptstadt. Den Bulgaren liegt gestellt worden, das im Falle einer Niederlage verhindern antwortungsvolle Aufgabe zu erleichtern. das Friedensbe⸗
natũrlich wesentlich daran, ihre Belagerungsarmee von Adria— soll, dak die türkische Armee nach Konstantinopel zurücströme; dürfnis der Monarchie mit der Sorge um die Wahrung der
nopel wieder freizubelommen. Die drei anderen Festungen es solle lie nach San Stefano begleiten, von wo sie nach großen Interessen zu vereinigen. Del. Dr. Ellenbogen betonte,
fallen in das Operationsgebiet ihrer Verbündeten, sind außer- Kleinasien befördert werden soll. Im übrigen seien auch die Absicht der Serben auf Albanien kompromittiere ihre
dem durch die Unterbrechung aller Land⸗ und Seeverbindungen in Konstantinopel selbst alle Vorkehrungen getroffen, eum eigenen Freiheitsbestrebungen, doch sei die Unabhängigleit
mit Konstantinopel von unmittelbaren Einwirlungen der Zentral— jede Gefahr hintanzuhalten. Albaniens Sache der Albanesen. Del. Tomasched verlangte
ween geworden Bulaarien wird also in Die Friedensverhandlungen. namens der tschechischen Sdzialdemokraten die unbedingte Er⸗
hh h n ee Zugetandnis durchseten Konstantinopel 18. Nov. Es berlautet, daß die Pour-⸗ haltung des Friedens Del. Graf Lützow begrühte die An⸗
e 7 allzu sd wer darüber aramen. Die parlers mit Bulgarien bezüglich der Früedenspräli- nãherung zwischen Italien und Oesterreich⸗Ungarn. Damit der
Frag nftigen polisfischen Zugehörigkeit minarien auf dem modifizierten Vertrag von Dreibund zu voller Kraftentwiclung gelange, sei es un—⸗
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Glüuck auf! ein legie eine Mappe vor ihn hin und usterte ihm eine ause des Geheimen Kommerzienrats Hegemann ein⸗ und ausge
Roman von Hans Dominil. men .“ 2 gangen sei. 12 eucht·
itte sehr.“ rief Trenkmann kurz und im nächsten „So — also Sie werden anderweitig gebraucht,“ sagte
(24. Fortsetzung.) Machdruck verboten.) Moment trat der Justizrat Salinger in das Zimmer. er jetzt lalt und scharf. „Herr Geheimrat Hegemann zahlt
„Ich möchte Ihnen doch empfehlen, Herr Generaldireltor. „Bitte, Herr Justizrat, wollen Sie lich gefälligst diesen wohl mehr als ich. Sie haben entschieden laufmännische
diesen schönen 8183 in Ihrem eigenen Bertragseremplar durch 3 13 durchlesen und mir dann freundlichst sagen, wie Sie Talente, mein Lieber. Aber nun gerade nicht. Sie werden
zulesen. Sie werden dann sofort einsehen daß bon ee dagu kommen, solche Ungeheuerlichleiten in meine Verträge Ihr Jahr so prompt bei mir abdienen, wie irgend ein soge—
Seite gar kein Einfluß auf die Aufhebung oder Fortsetzung des hineinzusetzen ? nannter Freiwilliger bei den Soldaten. Ich werde auch Mittel
rn genommen werden kann. Der Paragraph besadt Aber der Paragraph ist doch sehr schön,“ erwiderte der en Ihre Aufsaͤe zu paralysieren, wenn mir deren Ten⸗
ibp und klar Wenn ich einen Aufsatß veröffentliche, ohne Justizrat ein wenig verwirrt. „Wir haben doch dadurch Herrn enz nicht pabt.
vorher Ihre Genehmigung einzholen so erlisht der vernag. Gradik unbedingtemn der “ a 3 um Entschuldigung bitten, Sert
„Diese Abfa 43 ax eneraldirektor,“ sagte rt Graditz mit sanftem Augenauf-—
vor e e ee 3 e schlag, daß ich Ihrem freundlichen Offert nicht nähertreten
Vertragserenplar sdierie Dien dnt e können Sie diesen Elementarfehler begehen und einen Para— tann. Ich bemerkte bereits, daß ich anderweitig sehr nötig
un ind nimmer dene wede n enn ee ern graphen in welchem die Aufhehung des Vertrages gebraucht werde. Lassen wir also den 8 13 unseres Vertrages
graphen in den Vertrag gelassen.“ 8 einer * abhãnat. die Herr Graditz tut. Wie lönnen einstweilen aus der Debatte und wenden wir uns dem 8 25 a
Ich furchte, daß dieser Tilel an Serrn Justizrat Sali eee see en ieln e ee
hängen bieiben wid sagte Graditz. E aber 53 Mig war als ih ihn sagte daß icn ein ziemlih unpuntulicher
e e e de e war offenbar mit * tzt hat es Herr Graditz unbedingt Mensch sei. Dieser Paragraph lautet: Serr Kurt Graditz ill
ganz ifricden sondemn wollle mich 3 diltierten. nicht n an n Vertrag zu jeder Stunde erlöschen zu verpflichtet, die allgemeinen Dienststunden des Zechenbureaus
einwidein da habe ich ihm denn so ee saunt betrachtete der Justizrat den j 3 en n rar dren
ee e e e ie schõnen e der Justizrat en junagen Mann. lonmt. so soll dieser Vertrag erloschen sein. Ich werde
su αq r mich ganz in die Hand „Ja — ja —, wenn Herr Graditz das will!“ rief er. en
„aber daran konnte doch kein Mensch denken. Wenn ein An— „Sören Sie auf!“ schrie Trenkmann mit vor Wut heiserer
8 jetzt immer noch auf mit Gewalt fort will, wird man ihn kaum halten eee knüllte seinen Vertrag zusammen und warf ihn
ag ge und jed ort jenes Paragraphen, nnen.“ in die Ede.
lee um Buchstaben, verschlungen hatte. „Ich gebe Ihnen Man muh an alles denlen Herr Justizrat!“ schrie Trenk⸗ „Lassen Sie sich das Ding einrahmen, Herr Justigrat. Und
in de Sen vrederoff die ffgele mann in höchster Erregung, „und wenn ich Herrn Graditz jeht Herr Graditz können sich meinetwegen zum Teufel sheren.
igung für alle Artilel die Sie im Laufe des kom— nicht die prinzipielle Genehmigung zu allen Auffähen gegeben Sie brauchen nicht erst dreimal zu spät zu kommen. Ich lasse
menden Jahres schreiben werden. Damit ist ja nun die Vor— hãätte, so wã 2 ⁊ Sie auch so aus dem Vertrage.“
bedingung des 818 erfüllt und der Vertrag besteht Recht 227— e Das freut mich außerordentlich, mein verehrtester Herr
weiter.“ z n durch geradezu in seine Hand gegeben. Sie werden Trenmann,“ sagie Gradig ee halle mir 3 n
a dante Ihnen fur diese Konzesion,“ erwiderte Gra— pen Sert Gradit denn ich brauche Sie noc Unfrieden von Ihnen zu scheiden. Ihre Abschiedsworte Nangen
ditz, und jetzt ging sein Lächeln in ein breites Lachen über. „Verzeihen Sie autigst. Herrt Trentmann aber ich wer de zwar ein wenig barsch. Aber ich fasse sie nicht allzu tragisch
„Sie sind sich doch llar darüber, daß Sie in spätestens vier— ib⸗n denn ich werde an anderer Stelle nötiger ge⸗ Es ist Ihnen vielleicht bekannt, daß ein gewisser Ritt«
zehn Tagen die Gelbsucht haben würden, wenn i meister von Blücher seinen Abschied aus der preußischen Armes
allgemeinen enen wirtch m ee 88 dieser Erwiderung hatte Trenkmann die soeben ein wenig stürmisch forderte. Friedrich der Große gab ihn mil
Nerobe halle Aenhnann mahtens au ier ¶ iener gebrachte Mappe aufgeschlagen. Sie enthielt die den Worten: der Rittmeister von Blücher hat seinen AÄÜbschied
setzung mit der Sand auf seinem Schreibtisch ehien dn di 8 ee e ee et rde S u
ee eee eeene ede aene a 212.2 Nun, Sie wissen, daß besagter Blücher es nachher dod
ückt. en Berichten las er jetzt, daß Graditz wiederholentlich im noch zu einigem gebracht hat und als Feldmarschall geteeben