Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

ausgabe 4. Sonntag, den 10. November 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 572. 
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Die Berechnung der von der Unternehmerin in das Kreisgebier Sansabund und Entwurf des neuen Postschedgesetzes. 
Cagesbericht. und in die Anschlußgebiete gelieferten elektrischen Energie erfolgt Der Entwurf des neuen Pöostschedgesetzes ist nunmehr dem 
333 Nobeinber zu nachstehenden Sätzen: Die ersten 400 000 Kilowattstunden Reichstag zugegangen. Er enthält, wie der Sansabund mit— 
Lub ed, 10. Nopember.·. kosten 12 Pf. für die Kilowaltstunde, die zweiten 400 000 Kilo⸗ leilt in der Saupsache folgende Veranderungen gegenüber der 
V ESe. Maanifinenz Herr Bürgermeister Eschenburg machte wattstunden kosten 8,58 Pf. für die Kilowattstunde, die dritten alten Postschedordnung: Die Gebührenfrage ist im 85 dahin 
gestern nachmittag 8 Uhr der im Safen liegenden Il. Minen⸗ 400 000 Kilowattstunden bis 1200000 kosten 7 Pf. sũr die geregelt, daß für jede Einzahlung mittels Zahlkarte eine vom 
such Division einen Besuch. Die Besatzungen des Divisions⸗ Kilowattstunde, alle weiteren Kilowattstunden über 1200 000 Einzahler zu erhebende Gebühr von 10 Pf. für jede Aus— 
otes und der neben ihm liegenden 7-Boote hatten auf dem kosten 6 Pf. für die Kilowattstande, gemessen an der Soch— zahlung eine vom Auftraggeber zu entrechtende Gebühr von 
Ichlerdeck in Parade Aufstellung genommen, als Serr Bürger⸗ pannungsseite der Ortswandler. Der in dem Einheitssatze 5 Pf. mit einer Steigerungsgebühr von ein Zehntel pro Mille 
ler Eschenburg an Bord des Divisionsbootes dam und festgelegle Einheitspreis für die Kilowattstunde ist abhängig des auszuzahlenden Betrages verlangt wird. Für die Ueber 
n Chef der Division, Serrn Korvettenkapitän Eschenburg, von dem jeweiligen Kohlenpreise, er stützt sich auf einen Kohlen⸗ weisung von einem Postscheckkonto auf ein anderes sollen 3 Pf 
Mpfangen und begrüßt wurde. Nach der Vorstellung der Offi-⸗ preis der Lübedschen Gaswerke frei Lübeck in Söhe von 168 M vom Auftraggeber gezahlt werden. Wichtig ist, daß die 
ere geleitete der Divisionschef seinen Gast auf das Achterded für die Tonne. Sollle dieser Preis über 17,50 Mefur die Gebühren mit Zustimmung des Bundesrats durch den Reichs— 
des Divisionsbootes, so daß sie die nebeneinander liegenden Tonne steigen oder unter 12,50 Mefür die Tonne sinken, so lanzler herabgeseßt werden lönnen. Als ein Entgegenkommen 
Schiffe vor sich und die nun folgenden Manöver übersehen erhöht beziehungsweise ermäßigt sich der Grundsatz der Kilo— gegenüber den Forderungen von Industrie, Handel und Ge— 
sonnten. Zunächst wurden die beim Anlegen und Abfahren wattftunde um 0,125 Pf. für je eine Mark Kohlenmehrpreis werbe darf wohl davon Kenntknis genommen werden, dab die 
bom Kai erforderlichen Vorlehrungen ausgeführt. Dann er— beziehungsweise Kohlenminderpreis. Wenn nach Wlauf des früher bestandene Steigerungsgebühr bei mehr als 600 
sholl der Ruf „Mann über Bord“, worauf alle zur Rettung des 10. Betriebsjahres die Erzeugung der eleltrischen Energie durch Buchungen von 7 Pf. für jede Buchung in Wegfall kommen 
Gefahr schwebenden Mannes vorhandenen Vorrichtungen in neue Erfindungen oder Verbesserungen, die sich in anderen soll. Ferner ist wichtig, daß die Stammeinlage, welche früher 
Febrauch genommen und die hierbei vorgeschriebenen Signale, ähnlichen großen Werken in der Praxis bewährt haben, und 100 Mebetrug, auf 50 Meermäßigt wird. Bemerlt sei noch, 
ls „Rettungboje“ an Badbord“, „Soje gefunden“ usw. deren Einführung auch bei dem Landkraftwerk Lübed möglich daß die Guthaben nicht verzinst werden, und daß im Gesetz⸗ 
porgeführt wurden. Hieran schlossen sich Manöver sür den Fall, ist, wesentlich verbilligt wird, so findet eine Nachprüfung der entwurf dem Reichskanzler eine weitgehende Anordnungsbefuanis 
daß das Schiff zu sinken droht. Auf das Kommando „Schotten Slrompreise statt. Zum Zwece dieser Nachprüfung ist die im Interesse der Erleichterungen des Verlehrs eingerãumt 
icht!“ waren im Nu alle an Ded befindlichen Oeffnungen im Unternehmerin verpflichtet, dem Kreise ihre Betriebsbücher vor⸗ werden soll. Es lann nur festgestellt werden, daß der Geist 
Schiffsrumpfe geschlossen, das Rettungsboot zum Ausschzen vor— zulegen und mit ihm gemeinsam die zu erzielende Ersparnis in des Entwurfs in wichtigen Punkten den Wüunschen von Industrie, 
hereitet und auf zwei weitere Rommandas in wenigen Selunden der Stromerzeugung für die Kilowattstunde festzustellen. Von Handel und Mittelstand Rechnung trãgt, wenn auch u. a. 
ille Mannschaften mit Schwimmwesten versehen. Alle Uebungen dieser Ersparnis erhält der Kreis nach spätestens einem Jahr, besonders bezüglich der Fragen der Verzinsung der Guthaben, 
purden trotz des auf dem Schiffe nur beschränkten Raumes bom Zeitpunkt der Feststellung ab gerechnet, bis zum Ablauf der Ueberweisungsgebühr von 83 Pf. über weitergehende 
zoch mit großer Geschwindigkeit und Sicherheit ausgeführt. des Vertrages die Hälfte auf die Einheitssätze vergütet. Der Wünsche des Gewerbestandes noch zu reden sein wird. Vor 
Den Manödvern schaute ein zahlreiches Publikum mĩt lebhaftem Kreis verpflichtet sich, im Kreisgebiet überall dort sein allem aber lollte gerade mit Rückicht auf die Bestimmungen 
Interesse zu. Nach den Uebungen verweilte Herr Bürgermeister Leitungsneß zu erweitern, wo ihm für den laufenden Meter dieses Gesetzentwurfs mit einem industriellen und gewerblichen 
Eschenburg noch längere Zeit im Salon des Divisionschefs. Streckenlänge bei Freileitungen 1,50 M, bei Kabelleitungen Beirat zur Begutachtung der in diesem Zusammenhang auf⸗ 
Beim Verlassen des Divisionsbootes brachte der Kommandant 250 Man Stromperbrauch für das Jahr gewährleistet wird. tauchenden Fragen der Anfang gemacht werden. Das Prä— 
in dreifaches Soch auf Lübed und Se. Magnifizenz Serrn Rur wirtlich triftige Gründe entbinden von dieser Ver⸗ sidium des Sansabundes hat beschlossen, den neuen Gesetz- 
Birgermeister Echenburg aus pfchtung. Der Kreis hat das Recht, später eintretenden Ab— entwurf dem Direktorium des Sansabundes zur Beratung am 
Anschlußß des Kreises Serzogtum Lauenburg an die lee een e * e he u 
i r das Landkraftwerk Lũ ange⸗ —2 
Ueberlandzentrale Lübeck. Der Kreistag des Kreises Serzog— ee e e * Gustav⸗Adolf⸗Verein. Der hiesige n ee 
sum Lauenburg hat, wie berichtet, in seiner vorgestrigen Sitzung rlabnchner iet sons eichen ver salechieren Verhalnisfen Gustav⸗Adolf⸗Stiftung hielt seine diesiãhrige enera 
den Vertrag mit der Ueberlandzentrale Lübed über den Anschluß dh e leicher Beibungei und bei gleich grobem Strom— sammlung am Donnerstag dem 7. Vop. im Hause der Gesell⸗ 
des Kreises an das Werk angenommen und zur Durchführung bstnah iend elde bessere Strombenngsbedingungen ein— schaft . Bef. gem. Tät. ab. Dem Berichte, mit dem die Ver— 
des Vertrages eine Anleihe von 900 000 Mebewilligt. Aus dem h k sammlung eröffnet wurde, entnehmen wir folgendes: Der Gustav⸗ 
ttrag l geräumt werden, so sollen auch diese ohne weiteres als dem e erenneen die na 
Slromliefe rungsvertrage dürften folgende Bestimmungen auch Adols⸗Verein, der ein Werl des Friedens treiben un 
rouelern Kreis gewährt gelten. Zerstreuu ter Katholit den Evangelischen unter⸗ 
hier interessieren: Zum Zwedcke der Stromverteilung im Kreise nde er ng unter ilen wohnen ngel 
Herzogium Lauenburg wird in der Nähe von Mölln eine Die Jagdreiterveremnigung des Lübed· Traven ũnder stützen will, hat in unserer an Gegensätzen und Kämpfen so reichen 
Haupwandler⸗Stelle errichtet Die Hochspannungsleitung für Rennllubs e. B. beendete die dies ährige JZagdsalon gestern mit Zeit oft einen schweren Stand Der Kampf nimmt viele so 
Hodd Bol bon dem Qandtraftwert Lübed bis zur Saupt— einer ganz bosondetrs schön gelungenen Jagad. Zwei Damen in Anspruch, daß sie für die Friedensarbeit keinen Sinn haben. 
ndler Sleille hat bie ne ehnein auf ihre Kosten herzu— und 19 Serren waren erschienen und folgten dem als Zuchs Und doch ist die Gustav⸗Adolf-Arbeit in unsern Tagen not 
slellen und für die Dauer des Vertrages auf ihre Kosten be— reitenden Herrn Sauptmann Dziobel dicht geschlossen hinter wendiger denn jen Um so bedauerlicher ist es, daß die Mittel des 
ebasicher zu erhalten. Die Verteilungsleitung von der dem Master. 11 Im weit ging die Jagd und zwar um die Vereins wohl wachsen, aber nicht im Verhältnis zu seinen 
Haupiwandler⸗Stelle durch das Kreisgebiet Greisnetz) in Schiebstände herum, über die Palinger Scide bis Lauen und Aufgaben. Von dem, was der Verein im letzten Jahr geleistet 
delcher der Strom mit 11000 Volt Spannung den einzelnen dann wieder zurück auf die Seide. Eine grohße Zahl mannig— hat, geben folgende Zahlen Zeugnis: 50 Kirchen und Kapellen 
Orlewandlern zugeführt wird, stellt der Kreis auf seine facher Hindernisse waren zu überwinden, bis Serr Sauptmann konnten eingeweiht und zu 26 der Grundstein gelegt werden, 
Fosen her nach den Romen des Verbandes Deutscher Elektro— Stavenhagen nach einem Koppelrich am sogenannten Musik— 14 Pfarrhäuser wurden bezogen und 6 Anstalten fertiggestellt. 
lechniler. Die Unterhaltungs- und Erneuerungskosten des wäldchen die Jagd freigab. Serr Sauptmann Dziobek ver— Der Lübeder Hauptverein hat dazu bei dem lleinen Gebiet, 
Kleisnebes hat der Kreis zu tragen. Um die Einheitlichkeit in stand es auf seinem Vollblüter Ingo“, den ihn verfol— das er umfahßt, nur ein Geringes beigetragen. Im Laufe des 
der Stromverteilungsanlage zu sichern, müssen die Saupt— genden Reilern das Leben schwer zu machen. Fünfmal ent— Jahres versandte er einmal 200 Meals Jubiläumsgeschenk an 
wandler, die elektrischen Schalt- und Meßapparate in der schlüpfte er ihnen, die ihn schon so gut wie eingekreist hatten, die belgische Missionslirche und einmal 100 M an die durch 
Hauptwandler⸗Stelle. die 11000 Volt-Leitungen zur Ver— wieder und jedesmal führte er seine Verfolger wieder über Ueberschwemmung schwer heimgesuchte Gemeinde Blumenau in 
leilung des Stromes im Kreisgebiet bis zu den Ortswandlern, das Koppelrich. Zuletzt gelang es Serrn Dr. Küstermann mitten Brasilien. 160 Muwurden sür das gemeinsame Liebeswerk 
sowie auch die letzteren, einschließlich der Schaltanlagen, ferner im Sprung über das Hindernis mit raschem Griff den Fuchs— bewilligt und zwar 100 Mefür Peschendorf in Siebenbürgen, 
alle Blitzz- und Ueberspannungs-Schutzvorrichtungen der 11000 schwanz zu fassen. Ein fröhliches Salali folgte. Mit kurzem je 25 M für Gustavsburg in Hessen und Rosaris in Argen— 
Volt-Leitungen von der Hanseatische Siemens-Schuckert⸗-Werke Trunk an den Wagen der Zuschauer, dann trennte sich das tinien. Ein Drittel der Einnahme geht satzungsmäßig an den 
Gem. b. S. bezogen werden zu den jeweiligen, gültigen, festen Jagdfeld mit einem herzlichen „Auf Wiedersehen im nächsten Zentralvorstand in Leipzig. Im übrigen wurden in der General— 
Listenpreisen, worauf ein Rabatt von 20—2506 gewährt wird. Herbst!“ Horrido! versammlung bewilligt je 80 Mesür Höxter in Westfalen, 
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es ein, Wirt und Gäste wären froh gewesen, wenn die erste verzehrt, für 70 000 Taler kamen Milch und Butter aus den be— 
hamburger Geselligkeit in der guten, alten Stunde nach Mitternacht das Zeichen zum Aufbruch gab und nachbarten Dörfern nach der Stadt und alles in allem schätzte 
Zeit. die letzte Förmlichleit,. die des Abschiednehmens, überwunden man den Gewinn, welcher der Umgebung Hamburgs zufloß, auf 
nge. „Unsere Tafeln sind mit vielen, seltenen, teuren war. Und ein anderer Schriftsteller Ilagt über die Schmau- 900 000 Taler im Jahre. 
Speisen, mit mancherlei hitzigen Weinen überhäuft; wir machen sereien in den Gärten der Samburger Landhãuser, wo man in Wenn die Hamburger Handelsherren einen so guten Tisch 
durch eine unnötige Menge Diener und eine verschwenderische brennender Hitze. mit städtischem Prunk beladen, mit Drei und ein so gastliches Saus hielten, so geschah dies indessen 
Erleuchtung unserer Gastmähler noch kostbarer; wir rauben un— spitz und Degen, stundenlang am Tische — schwitzte, um nachher durchaus nicht nur aus Freude an der Geselligkeit oder gar aus 
seren Gesäften durch sie viel Zeit; wir spielen lange, essen stundenlang anm Spieltisch den Schweiß abzutrocnen. Die Ham— bloßer Schlemmerlust. Hamburg war. schon im 18. Jahrhun⸗ 
spät uend viel, geben uns Mühe, keine Langeweile zu haben burger Geselligleit ruhte auf fester Grundlage. Die Sam- dert, was es noch heute ist: einer der Mittelpunkte des Welt— 
und zu geben, freuen uns, wenn die Parade ein Ende hat, machen burger Küche stand weĩt und breit im deutschen Vaterlande handels, und wer imn Deutschland reiste, versäumte es nicht, 
uns einen schlechten, ungesunden Schlaf und erwachen spät und in ausgezeichnetem Rufe und das Essen war eine wichtige An⸗ Samburg einen Besuch abzustatten, selbstverständlich wohlaus⸗ 
unfähiger zu den Geschäften des Tages.“ gelegenheit. der man sich mit Ernst und Eifer zuwandte. Man gerüstet mit Empfehlungen an die ersten Bürger der Stadt. 
So schildert Georg Heinrich Sieveking in einer — unvoll— begann sein Tagewerk mit einem Fruhstück aus Kaffee, Scholo⸗ Diese empfanden ihre Anwesenheit oft als eine wahre Plage. 
endet gebliebenen — Schrift über den Luxus die geselligen lade, großen Zwiebãden und Kuchen und daran schloß sich sehr Sieveling schrieb z. B. am 1. April 1782 einem Freunde: 
Sitten Hamburgs gegen das Ende des 18. Jahrhunderts. hald ein zweites Frühstuch das sogenannte ẽjeunsr ambigu, „Es sind eine Menge Fremder an unsere Adresse. Die Kerls 
Geoeg Heinrich Sieveling war einer der tüchtigsten Bürger, damit man es biʒ ur Sãlfte des Tages aushalten konnte, bringen mich auff eine unverantwortliche Art um meine Zeit, 
den das größte hanseatische Gemeinwesen hervorgebracht hat, ohne zu verschmachten. Kurz vor dem Mittagessen wurden ver⸗ wenn ich sie nicht mit einer Mahlzeit, die ich ihnen vorwerfe, 
ein Kaufmann von weitem Blick, zugleich aber ein Freund der schiedene Fleischbrühen, Likörs und andere „Restaurants ge⸗ abkaufe. Wenn sie ihre erste Visite gemacht und ihre Mahlzeit 
iseneten unn ben sdnen gnste und ein wannbern e etr ad e ee denini baden dann bin ih wrlt ni sin se u vause 
Patriot. dem Hamburg in schwerer Zeit die Wahrung seiner r n ee ae m Unter den Fremden waren aber nicht nur müßige und neu— 
bolitischen Selbständigkeit zu danken hatte. Gerade in unserer rnemen uroer errn war velnden n e n 232 
d 3 was die vier Jahreszeiten und die sämtlichen Weltteile, Erde gierige Globetrotter, wie wir heutzutage zu sagen pflegen, auch 
Zeit, die der Entwicklung selbständiger Charaltere so ungünstig Gelehrte, Dichter und Künstler fanden häufig den Weg nach 
isn mnuß es ein Vadienst genannt werden das Andenken an und Wasser liefern lonnten, und die Erfindungskunst der Köche * n J 
une ibenaschie die ahrenste Zunge nd derleh bem übersatgsten auibutg und dort die herzlihite Auf nahme . Srrade das 20 
Männer solchen Schlages vor dem Vergessenwerden zu be— * 9 i 9 2 —3 5———22 
Gaumen neue Lüsternheiten“. Nach einer Sitzung von mehreren Sievelinge war eine der Stätten, wo die Geselligkeit infolge 
wahren. Man hat es daher dankbar änzuerkennen, daß Dr. 
e1 2 Si n * Un Tat Stunden erhob man sich um durch Kaffee und Ohasse-cats dieses schöngeistigen Einschlages den edelsten Charakter trug. 
heriurich Sieveting, Professor an der niversitã den Magen die Verdamung u erleichtern und feine Nifnahme⸗- Klopstoc war mehr als einmal Sievelings Gast. Unser Buch 
eeeeeseete l ane dlibsche Beschreidung von einen Mahle, an dem der 
rühmtesten seiner Vorfahren zu veröffentlichen. Es erscheint liut st n n; n we Dichter des „Messias“ teilnahm: „Klopstock war sehr heiter, 
dieser Tage im Verlage 22 Karl Curtius in Berlin, der pe eh g unae h selbst lustig. Eine Dame brachte ihm ein Glas Burgunder, 
ie sen heit gehabt dat, Uns die Aushängebogen des statt- rinen und de nn chn sudulielen Suee een gen Sern v 
b e Vu⸗g gen e he usehungate Schiund pollige Besriebigung finden lonnten einen Lieblingswein. mit Blumen belränzt und kaum hätte 
ichen und in hohem Grade lesenswerten Werles zur Verfüging genun u sich ein Mann von diesen Jahren mit der Gewandtheit, Artig— 
zu slellen. Hier würde der Raum fehlen, ausführlicher von dem „In Hamburg — Fleisch und Fisch und Wein n ee aee een e i u 
Inhalte des Buches zu berichten Wer die Gewohnheiten der Sind hier sehr gut. das merkel boh in daaen der Wurde sinen Nere u e 
Juschnitt des Lebens in den reichen Kaufmannshäusern Ham— so sang Claudius, und Baggesen bemerlte, der Serausgeber des geben. Nuch bei Sieveling war die Zfel reichlich und mit 
bhurgs seien auf Grund der Quellen. aus deren Fülle Heinrich Wandsbeler Boten“ hätte füglich auch das Bier erwähnen esenen Geichen beseht Wer man beschräntte sich nicht 
Aeveling geschöpft hat. geschidert. Denn nichts sheint uns lönnen. auf so viel leibliche Freuden. Abends erfreute Saitenspiel 
und auch unterhaltender als die Möglichleit. sich im Freilich gehörte zu solchen Genüssen viel, sehr viel Geld. Bei die Gäste, im dunklen Gebüsch des Gartens flammten ge— 
r zurũc ʒuversetzen in die Vergangenheit. Dem Urteil des den Erörterungen über die Münzfrage wurde im Jahre 1788 heimnisvolle Lichter auf, die Kinder hüpften wie Kobolde in 
esers, der Samburg aus eigener Erfahrung und Anschauung eine Schätzung der Summen vorgenommen, für die Ham— tanzenden Gruppen umher, und man lauschte dem Vortrage 
ennt, mag die Untersuchung iherlassen bleiben, ob in diesem burg jährlich Nahrungsmittel aus dem umliegenden Lande bezog. von Goethes „König von Thule“, oder der Lieder aus 
Falle zwischen Vergangenheit und Gegenwart ein sehr tiefer Die Fischer in Blankenese, Helgoland und diesseits der Elbe Sermann und Dorothea“. Sieveling selbst, der 1799 den 
Unterschied vorhanden ist. lieferten Fische, HSummern und Krebse im Werte von hundert— Seinen entrissen wurde, hat geschrieben: „Das Ganze war 
Der Grundzug der Samburger Geselligleit war — fast hätte tausend Talern und für die gleiche Summe kamen aus Holstein einsig in seiner Mt. Güte, Gastfreiheit in edelster Einsfach— 
ich gesagt: schon damals! — Steifheit und Förmlichkeit. Ein Huhner und Kapaunen, Gänse und Enten, Eier, Kohl, Kar— heit, Geist und Bildung, Witz und Laune in sprudelnder Fülle 
Hamburder Chronist, der Sievelings Zeitgenosse war, gesteht toffeln. Rüben und Zwiebeln. Für 80000 Taler wurde Obst belebten jeden Einzelnen, gebend oder empfangend.“ v. —e
	        
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