226 12 —22 —⸗
—— —ñ— —ñ—— — — — — — —— — ——
w D age rens d 228 A ab 4 ud h) r bie
5 erscheinend. Bezugs 9 Zeũ. V Vis Aleine Angeigen (Arbelts nartt usw
reis fr das Vierlelahr 830 Wart einschließlig B Via sur Auswãrtige õ Pfg. f. Geschãftl Mil ·
Bringgeld in Lůbec *2 *2 25 W * Wt. d. Zelle 222
Senelgeid ai Eingelnummer⁊ io vis d nsorbernngen entiprechend bober
—2 2——22* Beilagen: Vaterstãdtische Blãtter. — Der Familienfreund.
eien und hansestadt Lũbed 62. Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die
Beiblatt: Gesetz⸗ und Verordnungsblatt — * Sũrstentũmer Ratzeburg, und das angren⸗
22 h heh she 222 Jende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
HDrucd und Verlag: Gebrübder Be13 6. m. b. S. in h —— e Abrekhaus (Köniastr. 46). Fern sprecher 9000 u. 9001.
Ausgabe M. qehe Ausgabe) Donnerstag, den 7. November 1912. Abend⸗Blatt Ur. 564.
— — — — — — e S
erner Skutari und Saloniki. Des weiteren verlangen sie nach äußerst heftigem Widerstand zurüdgeworfen worden, wo—
Erstes Blatt. Hierzu 2. Blatt. se n ae Zuenen n n en ardhere Veninie aitten haden solen ais ben
ßñññññññ — — — — h ß — 2 2
7 um Verstärlungen aus Klein Asien heranzuziehen, sonst würde üle Burgas.
Amfang der heutigen Nummer 6 Seiten sie am Ende des Waffenstillstandes stärker sein als vorher Athen, 6. Nod en d n ebiet von Salonili
Nnichtamtlicher Ceil. unn an ne e udre e nn eine vernichtende Niederlage erlitten. Die griechischen Truppen
sechlen Diese Forderingen sind berehno SEie nlprechen im Vardar⸗Gebiet stehen 10 km von Saloniki. Die dezimierten
auch dem was in sheren Feldzuügen bei solchen Gelegen⸗ türlischen Truppen sollen verzweifelten Widerstand leisten. Der
Der Balkankrieg. shelten hebilnat wunde So den zunn Beispiel ber dem et von Salonili verhandelt wegen der Kavpitulation
Wasfenistand⸗ des Iahren 1871 die sranzdsischen Forts vorr ten s. Nov. Admiral Kunduriotis meldet. Die Insel
der Rũckzug der Türken und die Bbedingungen des Bart den S eutschen übergeben. vrg Tenedos ist heute nachmittag 3 Uhr durch ein griechisches
3 Die Einnahme oder Uebergabe von Adrianopel ist in ben 8
Waffenstillstandes. 4 77 22 eschwader befeßt worden.
22 2 doppelter Hinsicht militärisch wichtig. Es werden die Kräfte Mw k Oberiten bei Lüle B z
Gon unserem militärischen Mitarbeitey. der bisherigen Belagerungsarmee frei und zu den übrigen Tod eines preusischen en vw
Die Tüurken setzen ihren Ruckzug hinter die Ischataldscha· Linie Armeen herangeogen. was einen bedeutenden Krãftezʒuwachs Vor einigen Tagen erhielt der hiesige eʒ ihe vine.
fort. Nach den letzten Nachrichten ist dieser noch nicht beendet. macht, namenlch betrifft dies die schwere Angriffsartillerie, allahe Viendt Gaichow von dem Konn Frib in Berun ne
Gröhßere Teile sind noch auf dem Rücmarsch begriffen. Bei die für einen Angriff auf die Befestigungen der Ichataldscha— nfragen ob bei dem bulgarischen Sauptquartier in Stara
Ichorlu haben sogar noch größere Gefechte stattaefunden. die Linie dringend debreucht wird. Nherden wird mit dem Fall e ne den derble der e e dr Jahren n
sich als Nachhutgefechte charalterisieren. Sie hatten lediglich von Mrianopel auch die durch diese Festung bisher gesperrte rtischen Diensten stehenden preuhischen Obersten v. Veit irgend⸗
den Zwec, die nachdrängenden Bulgaren aufzuhalten, um dem isenßahnimne frei daen Benubung fur ben Mchschub aller ee eeeeeee eee
abziehenden Gros Zeit zu verschaffen. dĩe schũtzenden Be⸗ Art sehr notwendis ist. Demgegenũber wird die Türkei darauf —e bulaarichen Truppen emachten Gesangenen b
fesligungslinien zu erreichen. Bei diesen Kampfen sollen die hinweisen. dah sich Adrianopel nicht nur bisher tapfer ge— finden Jeht ist von dem Generalstabschef der bulgarischen
Türken sogar einzelne Teilerfolge erzielt haben, die jedoch halten hat, sondern auch in der Lage ist, den Widerstand noch Armee dem die Anfrage des Konsuls Fritz uũbermittelt wurde/
auf den Gesamtverlauf ohne Einfluß sind. Jedenfalls scheinen fur längere Zeit fortzufeßen. Wer schließlich wird die Türkei ie ntwort ingeroffen. dab ich der vermible Oberst nicht
sich de Trken den Rüczug erlämpft au haben, so daß die nachgeben müssen, wenn sie überhaupt schnell einen Wasfen— unter den Gefangenen befände. An den Kämpfen bei Lüle
ursprüngliche Asicht der Bulgaren, die türlische Armee abzu⸗ tillstand erreichen will. Der Besiegte muß sich dem Willen Buraas habe der Oberst leilgenommen, doch sehlen von da ab
odraͤngen nicht erreicht ist . bes Siegers unterordnen. e Nachriten aber sanen Verbleibe Es geht das Gerucht,
Die turlische Stunmung elnt unerdeln wir * daß bei dem fluchtartigen Rüczuge der Türken mehrere Offi—
optimistischer geworden zu bein. Es sollen was sreilich nicht Die Slimmung in Konstantinopel. ziere von ihren eigenen Mannschaften erschossen worden lein
piel bedeutet neue, ische Diosstvnen aus Syrien augelommen Konstantinopel, 8 Noo. Die turkischen Beamten und die solen Man sprit daher die Vermutung aus, daß Oberlt
lein. durch die die furkische Ostarmee neue Widerstandslraft Pforte scheinen nicht mehr an einen Widerstand gegen die Bul⸗ b. Veilt zu den ungludlichen Offißieren gehören lönnte.
halten han Die Ausrüstung der Ichataldscha ⸗Stellung nut garen zu denkten Es herrscht allgemeine Mutlosigkeit. Russisches Liebeswerben um Rumänien.
schwerer Artillerie wird fortgeseßt. Der Kronpring und die tit i νν vr ineet e
Ulemas sind zu den Truppen vorderster Linie gegangen. um Peleraburgo n ie boeee iiher Quelle Von „ermächtigter Seite“ wird erklärt daß die Peters-
den Mut der Zuppen nen zu beleben. Wenn man dagegen derlamen dah Koönig eb lnand beabihiot seinen Eine buraer Regierung äne Note Poincarés erhalten habe, worin
aber die Privatnachrichten liest die auf Umwegen über zugs in Konstantinopel zu halten und das Kreuz auf der dieser die schleunigste Einberufung einer europäischen Verhand—
gonslanga hierher gelommen sind so zeigt die turlische Armee Sophien Kathedrale aufzupflanzen Von England werde lung vorschlägt. Rußland habe den Vorschlag angenommen
ein so trauriges Bild und ist so derrüttet daz man laum augenblidlich kein Hindernis erwartet; die russische Regierung und fordere, Rumänien solle an dielen Beratungen leilnehmen.
an einen naghaltigen Widerstand denlen ann. Auch die amt bringe dem Plane König Ferdinands große Sympathie ent— In den Kreisen des Berliner diplomatischen Korps hält man,
lichen türkischen Stellen scheinen diese Ansicht zu teilen, da gegen. wie man dem B. T. versichert, diese Meldung für unzutreffend.
ich nur daraus die Anrufung der Mächte erklären lãht. Die Belagerung von Adrianopel. In der Tat liegt auch die Vermutung sehr nahe, daß es sich
Die Türkei wünscht danach einen Waffenstillstand. Die Mustafa⸗Pascha, 6. Nov. Augenblidlich ist vor Adrianopel hier nur um einen Versuch der russischen Diplomatie handelt,
Bulgaren werden sich aber auf einen solchen nur einlassen eine Pause eingetreten. Es scheint fast, als ob sich die Bul— Rumänien auf die Seite Rußlands zu ziehen. Ueberhaupt
können. wenn ihnen bestimmte Garantien gegeben werden, garen nach ihren Erfolgen mit der Umklammerung Adrianopels iat man sich dort um das Wohl des rumänischen Staates
baß dadurch die militärische Lage nicht zu ihren Unaunsten begnügen und auf die Erstürmung verzichten wollen. Jeden— uerordentlich besorat. Wie in Bularester diplomatischen Kreisen
verändert wird. Dieses Begehren ist durchaus erklärlich und ialls gestatten ihnen fortgesetzte Nachschübe, auch ohne die berlautet, soll sich der russische Gesandte — der österreichische soll
gerechtfertigt. Es ist nicht zu verlangen, daß die Bulgaren Zernierungstruppen die Offensive jenseits Adrianovels weiter ein Gleiches getan haben — erkundigt haben, welche Ansprüche
in ibrem Sieneslaufe einbalten. uur um Gefallen zu erweisen zu tragen. Rumänien beim Friedensschlusse stelle. Auch winkt man ihm
auf die Gesfahr hin, um die Früchte ihrer bisherigen Siege Der türlische Rũczug auf die Achataldscha⸗Linie. russischerseits mit Entschädigungen im Gebiete von Silistria. Ru⸗
gebracht zu werden. Sie verlangen also, wie es schon heißt, Sofia 6. Nov. Nach einer aus amtlichen Kreisen stam— mänien hat aber mit russischen Versprechungen bereits einmal
daß ihnen jene Orte übergeben werden, die doch in nächster menden Nachricht aus dem Hauptquartier ist die Nachhut der so üble Erfahrungen gemacht. daß es auf solche Lodmittel kaum
Zeit ihnen zufallen mürden Dies ist haupfsächlich Adrianovel Tũrfen aueg mehreren Stellungen wischen Tschorlu und Sarai mheikon dñ fto
——e—— — — —
Gluck auf! so viel, als bei der uneingeschränlten Förderung und beim bebee 36
freien Verkauf. Hier liegen die Vorteile des Syndikates“ vermag mir aber noch kein klares Bild zu machen, in welcher
Roman von Sans Dominil. „Sehr wohl,“ unterbrach ihn Graditz. „Bis dahin ist mir Weise ich aus diesen Aufzeichnungen das Material entnehmen
¶6. Fortsetzung.) Machdrud verboten.) die Konstruktion und Struklur des Syndilates durchaus ge— und für die Agitation verwerten soll.“
Nachdem beide Herren Platz genommen, schob der Ge— läufig.“ n e „Sehr einfach, mein lieber Graditz.“ erwiderte Trenl-
neraldirekkor eine Kiste Havanna zu Kurt Graditz hin, bediente „Nun wohl,“ suhr der Generaldirektor fort, während er mann. „Sie brauchen nur in mehreren Artikeln den glatten
sich selbst und die beiden begannen zunüchst zu rauchen, getreu einen Zug aus seiner Importe tat. „Nun ist nur noch eine Nachweis zu führen, daß die kleinen Zechenbesitzer den grö—
jenem Wahlspruch Bismards daß alle Verhandlungen besser Kleinigleit hinzuzufügen. Bei forcierter Ausbeutung, bei schärf⸗ zeren Vorteil vom Syndikat haben. Ein Nachweis übrigens,
und glatter vonstatten gehen, wenn eine angenehme Neben— ster Förderung, bei der ja meine Betriebsanlagen am besten für den Sie die beweiskräftigen Ziffern ja in meinem Ma
beschäftigung mit der Zigarre die Gemüter beruhigt und dem ausgenutzt werden, kostet mich vie Tonne Kali noch nicht kerial finden, und den Sie daher beibringen können, ohn—
Geist Zerstreuung bietet. 35 Marh während wir viele kleine und unwirtschaftlich arbei⸗ ihrer journalistischen Ehre das allergeringste zu vergeben.
Ich möchte Sie bitten,“ begann danach der Direltor, tende Zechen im Syndikat haben, die 70 ja 80 Mark Wer— Die Kleinzechen werden sich das natürlich nicht sagen lassen
morgen nach Berlin zu fahren und dort nach einer persön— bungskosten auf die Tonne rechnen müssen. Es liegt auf der wollen. Sie werden mit allen, niöglichen und unmögliche
lichen Rüclsprache mit den Ihnen besreundeten Redalteuren eine Sand, daß diese auf das Syndikat angewiesen sind, daß sie es Zahlenspielereien den Beweis zis führen versuchen, daß die
Serie von Atuleln anzubahnen, an deren Veröffentlichung mir für ihre Existenz so notwendig brauchen, wie wir die Atmungs— Großzechen den größeren Vorteil haben, und dann ist die
sehr viel liegt. luft, während die großen Zechen, insbesondere meine Werle, Preßfehde da. Dann werden auch die Syndikatsverhandlungen
Sie lennen ja sehr genau, Herr Graditz die Erwägungen auch die Stürme einer freien Konkurrenz wohl aushalten, ja in erregterer Weise geführt werden und ich versichere Ihnen,
und Bestrebungen, aus denen heraus seinerzeit das Kalisyndilat gekräftigt daraus hervorgehen können.“ —— Herr Graditz, ich kenne meine verehrten Herren Kollegen von
gegründet wurde Ich werde sie Ihnen zu Ihrer absoluten Ich verstehe sehr gut,“ warf Graditz ein. den großen sowohl wie von den klefnen Zechen zu genau, um
Orientierung noch einmal kurz relaptulieren * Es liegt mir nun aus verschiedenen Grunden, die ich die weitere Entwiglung genau vorauszusehen. Man wird sich
Deutschland ist zurzeit das einzige Land, welches Kalisalze Ihnen nicht erklären möchte, sehr daran, daß eine Verlän— in den Sitzungen wegen aller möglchen Dinge, namentlich
in abbauwürdiger Menge besitzt oder doch wenigstens erschlossen gerung dieses Syndilates nicht sosort erfolagt. Ich beauftrage wegen der Beteiligungsziffern der einzelnen Zechen in die Saare
hat. Das lapitalträftige Ausland ist auf den deutschen Kalibau Sie daher, nach den Notizen, die ich Ihnen hier übergebe, Ar— geraten und das Syndikat wird nicht verlängert werden.“
unbedingt angewiesen, genau jo, wie die einheimische Land— tilel zu verfassen, welche die leinen Kalizechenbesitzer gegen „Ich verstehe, Herr Generaldirektor. Ich verstehe Ihre
wirtschaft und chemische Industrie. mich aufsässig machen und die glatte Erneuerung des Syndi— Takiikl. Aber — ich möchte Sie doch um eins bitten
Die Natur hat uns ein Monopol in die Hand gegeben, kates aufhalten.“ 35 —2 Vertrauen gegen Vertrauen. Ich tönnte Ihren Absichten noch
wie es schöner und vollkommener lein Trust erfinden könnte. Der Generaldirektor öffnele cine schwarze Ledermappe besser dienen, wenn Sie mir rüchaltslos mitteilten, warum
Immerhin bestand die Gefahr, daß die einzelnen Kalizechen im die mit allerlei Attenstüden angefüllt war, und entnahm ihr Sie eine Stoͤrung im Syndikat wünschen.
Konlurrenzkampf, im Bestreben, sich zu unterbieten und na— die für Kurt Graditz bestimmten Aufzeichnungen. Es wäre doch denbar, daß während der Syndilatsunter—
mentlich die großen Aufträge des Auslandes zu erhaschen, zu esen Sie bitle, während ich mich mit etwas anderem brechung, während jener Zeit, da niemand gebunden ist, irgend-
unwirtschaftlichen Preisen lommen könnten. Deshalb wurde beschäftigen werde, die Aufzeichnungen durch. Ich muß wissen, welche Zechen große Kalimengen zu Schleuderpreisen auf den
jene Vereinigung, jenes Syndilat geschaffen. ob Sie über den Inhalt derartig informiert sind, daß Sie Markt brächten. Darunter würden doch dann alle anderen
Die Rechnung ist ja klar. Wenn ich 10000 Tonnen ohne weitere Fragen an mich auskommen.“ Kaliherren nach dem neuen Spndilatsabschluß schwer zu leiden
fördere, wenn mich die Tonne selbst 50 Mark lostet und wenn Graditz nahm die Dolumente und begann zu lesen. Mit haben.
ich sie zu 60 Mark verlaufe, so habe ich an einer Tonne einen klarer Schärfe bewies Trenkmann in seinen Auszeichnungen, „Alerdings,“ erwiderte Trenkmann mit kalter Stimme.
Gewinn von 10 Mark. Ich berdiene an 10000 Tonnen 100 000 dah ein Vorteil des Syndikates r die großen Zechenbesitzer „Dieser Fall könnte eintretenn Aber ich furchte ihn nicht
Mark. Wenn ich dagegen nur 5000 Tonnen sordere aber sicht bestand, sondern der tatsächliche Gewinn zum größten Ich lenne die Leistungsfähigkeit der einzelnen Werke, klenne
inter dem Einfluß des Syndikats für die Tonne 100 Mbe Teil nur den lleinen Zechenbesitzern zuffel. ihre Selbstkosten und weiß, was ich zu fürchten habe und
lomme, so verdiene ich an einer Tonne 500 Maͤrt an meinen Nachdem er das ziemlich unsangreiche Manuskript gelesen, was ich nicht zu fuürchten brauche. Ich bitte Sie nun, nach
000 Tonnen also 20000 Mart. das heibl weieinbalbai taute u meinen Intensionen vorzugehen“